Die neuronale Aktivität ist die elektrische Aktivität der Nervenzellen, die im Verbund mit anderen Zellen des Organismus diverse Aktionen und Funktionen bewirkt.
Durch diese elektrische Aktivität des Nervensystems entsteht die neuronale Funktion, die ihrerseits im Verbund mit anderen Zellen des Organismus diese Aktionen und Funktionen für das Lebewesen bewirkt.
Auf dieser Grundlage entstehen in niederen tierischen Lebewesen die körperliche Funktion und es entstehen auf dieser Grundlage in den am höchsten entwickelten Tieren die körperliche Funktion und die psychische Funktion .
Darüber hinaus entsteht bei dem am höchsten entwickelten Lebewesen, nämlich dem Menschen neben der körperlichen Funktion und der psychischen Funktion darüber hinaus auch die geistige Funktion., falls der einzelne Mensch die Gelegenheit hatte sich in einer menschlichen Gesellschaft zu entwickeln.
In diesem Fall, was in der Regel auf den einzelnen Menschen zutrifft, bewirkt die neuronale Aktivität im Verbund mit der Aktivität der anderen Zellen des Organismus die körperliche Aktivität, die psychische Aktivität und auch die geistige Aktivität.
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Zur Entstehung und Entwicklung der neuronalen Aktivität:
Die neuronalen Aktivität entsteht wenn, im sich entwickelnden Organismus die ersten Nervenzellen aus anderen Zellen differenzieren und ein erstes neuronales Netzwerk bilden. Dabei ist dieses erste neuronale Netzwerk die erste neuronale Struktur die im Verbund mit anderen Zellen des Organismus sich weiter entwickelt.
Auf diese Art und Weise kommt es also zur fortlaufenden Metamorphose des sich entwickelnden Lebewesens bis dieses seine endgültige Form erlangt hat um gemäß dem Reifegrad des Lebewesens die genannten Aktionen und Funktionen zu erfüllen.
Wie man am Beispiel der niederen Tiere, z. B. den Entwicklungsstadien einer Lebensmittelmotte sehen kann, angefangen von der befruchteten Eizelle über die Larve, die Raupe bzw. das Raupen-Stadium, und weitere Entwicklungsstadien, verfügt jedenfalls bereits die Motten-Raupe über ein Nervensystem das die Fortbewegung gemäß der Raupen-Bewegung, in Verbindung mit den Muskelzellen in diesem tierischen Organismus, ermöglicht.
Und bezüglich dem menschlichen Embryo, der sich in der Gebärmutter entwickelt, kann man sagen, dass die neuronale Aktivität sich bereits im frühen embryonalen Stadium dem zu dieser Zeit vorhandenen neuronalen Netzwerk entwickelt. Dabei sind erste visuelle Aktionen und Funktionen sichtbar, wenn in der Schwangerschaftsuntersuchung im Ultraschall erste embryonale Bewegungen und die sichtbar gemachte Herzaktion – als Hinweise auf die Herz-Kreislauffunktion sichtbar ist.
Bald darauf sind auch erste Bewegungen der noch wenig ausgebildeten Extremitäten im Ultraschall sichtbar.
Nach der Geburt des Kindes kann man aus den kindlichen Bewegungen und Reaktionen beim Säugling und beim Kleinkind aus der weiteren Entwicklung der Bewegungen erkennen, wie sich parallel mit diesen Funktionen auch die neuronale Funktion im heranwachsenden Individuum und damit auch die neuronale Aktivität auf individuelle Art und Weise entwickelt. Man bemerkt also alsbald die Unterschiede in den Eigenheiten der einzelnen Individuen etwa in der Art und Weise dass manch ein Kind anders krabbelt und sich am Boden fortbewegt wie andere Kinder usf. – auch wenn diese Unterschiede nur gering ausgeprägt sind.
Das heißt die einzelnen Aktionen und Funktionen – und damit auch die neuronale Aktivität entwickeln sich fortlaufend auf individuelle Art und Weise weiter – genau genommen durchläuft die neuronale Aktivität im einzelnen Individuum während des ganzen Lebens eine ganz individuelle Entwicklung die einerseits durch die Genetik des Individuums vorgegeben ist und die andererseits auch durch sonstige Einflüsse (aus der Umwelt) gegeben sind.
Demgemäß entwickelt sich im einzelnen Lebewesen die neuronale Aktivität sein ganzes Leben lang auf ganz individuelle Art und Weise und endet diese individuelle Entwicklung – so auch die der neuronalen Aktivität – erst mit dem Tod des Individuums.
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Neuronale Basisaktivität – frühes Stadium der neuronalen Aktivität:
Die neuronale Basisaktivität entspricht einem frühen Stadium der neuronalen Aktivität und diese leistet in diesem Entwicklungsstadium des Lebewesens – und auch im späteren Leben des Lebewesens – die neuronale Basisfunktion.
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Die neuronale Aktivität – Folge der Depolarisation der Nervenzellen:
Durch die Depolarisation der Nervenzellen entstehen die genannten Aktionen im ursprünglichen Nervensystem und im Verbund mit den anderen Zellen die ersten Funktionen im Organismus.
Dabei entsteht die Depolarisation der einzelnen Nervenzelle, falls die Zellmembran an der die Aktionspotenziale ankommen sind einen gewissen elektrischen Landungszustand bzw. eine gewisse elektrische Ladung erreicht hat.
Dadurch kommt es zu einem Umschlagen bzw. zu einem Kippen des Membranpotenzials bzw. entsteht dadurch das Aktionspotenzial der Nervenzelle das sich entlang des Axons ausbreitet und über die Synapsen hinweg die nachgeschalteten Zellen erreicht.
Dabei sind diese nachgeschalteten Zellen innerhalb des Nervensystems ebenfalls Nervenzellen. Am Ende der Nervenbahnen, die in die Peripherie verlaufen sind dies allerdings andere Zellen, nämlich sogenannte Effektorzellen (Muskelzellen, Drüsenzellen).
Man kann auch sagen, dass auf diese Art und Weise die einzelnen Aktionspotenziale durch die neuronalen Netzwerke bzw. durch die Nervenbahnen des Nervensystems „getaktet“ werden bzw. entsteht dadurch die geordnete neuronalen Aktivität die die geordnete neuronale Funktion zur Folge hat.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch sagen, dass die geordnete neuronale Aktivität im Nervensystem neuronale Muster bewirkt, die ihrerseits eine gewisse Funktion im Organismus erfüllen bzw. die für das Lebewesen einen gewissen Zweck erfüllen.
Ebenso kann man sagen, dass die geordnete neuronale Aktivität den neuronalen Prozess in den neuronalen Netzwerken zur Folge hat, der seinerseits gewisse Aktionen und Funktionen respektive gewisse Effekte zur Folge hat.
Auf diese Art und Weise werden einerseits von außen kommende Reize in Inneren des Organismus in der Form von Aktionspotenzialen in den neuronalen Netzwerken weiter verarbeitet, und stammen andererseits aus dem Inneren des Organismus Aktionspotenziale die permanent in den neuronalen Prozess einfließen und diesen modifizieren.
Man kann also festhalten, dass die geordnete neuronale Aktivität den Ablauf der neuronalen Muster bewirkt bzw. dass dadurch die Modifikation der neuronalen Programme entsteht was im Effekt gewisse Funktionen bzw. Aktionen bewirkt.
Dabei ereignet sich dieser neuronale Vorgang bzw. dieses neuronale Geschehen in der neuronalen Struktur des Nervensystems bzw. im Organismus des Lebewesens.
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Zur Intensität der neuronalen Aktivität:
Die Intensität der neuronalen Aktivität entsteht als Folge der situativen Gegebenheiten und infolge anderer Faktoren. Falls gehäuft Reize bzw. die dadurch verursachten Aktionspotenziale in einem gewissen Bereich des Nervensystems eintreffen – sprich in diesem Bereich die Häufigkeit der Aktionspotenziale zunimmt – dann wird in diesem Bereich die neuronale Aktivität erhöht sein und dies entsprechende Wirkungen auf der Ebene der Aktion oder der Funktion haben.
Das heißt die neuronale Aktivität nimmt in diesem Teil-Bereich und/oder auch generell im Nervensystems zu – mit dem Effekt, dass das Lebewesen infolge dessen besser agieren und reagieren kann.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass bei derartigem Geschehen vermehrt neuronale Energie im Nervensystem fließt. Das heißt in den betroffenen Nervenzellen – und den umgebenden Gliazellen steigert dies den Stoffwechsel. Dieser Sachverhalt kann durch spezielle bildgebende Methoden (funktionelle Magnet Resonanztomographie fMRI) veranschaulicht werden. Das heißt man kann den intensivierten Stoffwechsel in den besonders aktivierten Bereichen des Nervensystems dadurch sichtbar machen und infolge z. B. auch die Auswirkungen auf die lokale Blutzirkulation beobachten und registrieren.
Effekte der neuronalen Aktivität:
Effekte der neuronalen Aktivität für das Lebewesen:
Die neuronalen Aktivität ermöglicht dem Lebewesen das als Tier oder als Mensch auf der Erde lebt das Leben und damit auch das Erleben.
Dabei wird dies in elementarer Form durch die neuronale Basisaktivität geleistet und es wird diese in ausgeprägterer Form in höheren Stadien der Aktivierung der neuronalen Struktur bzw. in höheren Stadien der neuronalen Aktivität geleistet.
Dabei ist die Aktivität des Lebewesens bzw. die Aktion und auch die Funktion die Folge der neuronalen Aktivität die im Verbund mit den anderen Organen des Organismus entsteht.
Dies ist also der Effekt der elektrischen Aktivität der Nervenzellen des Nervensystems, die im Verbund mit den anderen Organen des Organismus diese Aktivität erbringen.
Ohne die neuronale Aktivität wäre das Leben und somit auch Überleben des Lebewesen nicht möglich.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass es ohne geordnete neuronale Aktivität keine geordnete Funktion der Organe und Organsysteme im Organismus geben würde bzw. diese nicht möglich wäre.
Somit kann man sagen, dass auch dieser Effekt auf die intakte neuronale Aktivität angewiesen ist.
Die neuronale Aktivität steuert und regelt also die Organfunktion im Organismus als Ganzes.
In diesem Sinn ist die geordnete neuronale Aktivität die Voraussetzung für die geordnete körperliche Funktion, die psychische Funktion und beim Menschen auch für die intakte geistige Funktion.
Effekte der neuronalen Aktivität auf die Umgebung:
Da die neuronale Aktivität ein gewisses elektrisches Feld hervorruft, kann man sagen, dass dieses elektrische Feld eine gewisse Wirkung auf die Umgebung hat. Demgemäß wirkt die neuronale Aktivität auch auf andere Lebewesen die sich in dieser Umgebung befinden. In physischer Hinsicht wird dieser Effekt wahrscheinlich von der Distanz abhängig sein. In geistiger Hinsicht tritt der Effekt möglicherweise unabhängig von der Distanz auf – zumal man manchmal den Eindruck hat – dass auch über große Distanzen hinweg gewisse psychische Phänomene berichtet werden (Zum Beispiel: Man denkt an eine bekannte Person und tatsächlich ruft diese im nächsten Moment per Telefon an).
Unter dem Begriff „neuronale Aktivität“ kann man eine Teilaktivität des Nervensystems verstehen oder die des Nervensystems als Ganzes:
Unter dem Begriff neuronale Aktivität kann man die elektrische Aktivität des Nervensystems als Ganzes verstehen oder die eines Teilbereichs.
Demgemäß entsteht z. B. durch die geordnete Aktivität der Nervenzellen insgesamt oder durch die in einem Teilbereich des Nervensystems respektive in einem begrenzten neuronalen Netzwerk eine gewisse neuronale Funktion, die ihrerseits eine gewisse Wirkung bzw. einen gewissen Effekt zur Folge hat – so zum Beispiel die neuro-biologische Regelung von gewissen Organsystemen.
So bewirkt z. B. eine gewisse neuronale Aktivität in einem Teilbereich des Nervensystems im Verbund mit den entsprechenden Strukturen des Bewegungsapparats, eine bestimmte Bewegungsfunktion (Zum Beispiel das Beugen des rechten Zeigefingers).
Die Aktivitäten des Lebenwesens entstehen auf Grundlage der neuronalen Aktivität:
Wie angedeutet entstehen sämtliche Aktivitäten des Lebewesens als Folge der neuronalen Aktivität die sich im Verbund mit der Aktivität der anderen Organe und Organsysteme des Organismus abspielt.
Wie an anderer Stelle gezeigt wird entsteht zum Beispiel auch die Gedächtnisfunktion als Folge der neuronalen Aktivität die diese neuronale Funktion bewirkt.
Oder man kann sagen, dass das Bewusstsein als Folge der neuronalen Aktivität entsteht, falls durch die neuronale Aktivität in der Formatio reticularis des Hirnstamms im Verbund mit anderen neuronalen Netzwerken des Gehirns ein gewisser Grad der Aktivierung des Nervensystems erlangt wird. Dadurch entsteht z. B. auch das Erwachen aus dem Schlaf.
Dabei geht die geordnete neuronale Aktivität in den jeweiligen neuronalen Netzwerken vor sich, und sie bewirkt im Verbund mit den angesteuerten Organen und Organsystemen die entsprechende Aktivität bzw. die entsprechende Funktion bzw. führt dies dies zu einer bestimmten Leistung.
Entstehung und Entwicklung der neuronalen Aktivität im Laufe des Lebens:
Im Rahmen der Embryogenese vernetzen sich schon früh Zellen aus denen durch die Differenzierung Nervenzellen entstehen. Dadurch kommt es zur Entstehung eines ersten neuronalen Netzwerks – aus dem im Rahmen der Entwicklung des Embryo das embryonale und dann kindliche Nervensystem, also das vorerst noch ungeborenen und dann das des geborenen Säuglings entsteht. Am Beispiel der Entwicklung der Motorik beim Neugeborenen, über die verschiedenen Stadien des Kleinkindes, des Kindes, des Jugendlichen, des jungen Erwachsenen, des älter werdenden Erwachsenen kann man z. B. anhand der körperlichen Funktion und hier vor allem anhand der motorischen Funktion bzw. an der motorischen Leistungen erkennen, wie die neuronale Aktivität sich im Laufe des Lebens ändert bzw. entwickelt. Analoges kann man für die Entstehung und die Entwicklung der psychischen Funktion bei den hoch entwickelten Tieren und beim Menschen zusätzlich auch an der Entwicklung der geistigen Funktion erkennen.
Dabei steht all dies in Relation zu der zugrunde liegende neuronalen Aktivität. Unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet kann man sagen, dass diese Veränderungen bzw. diese Entwicklungen in direkter Relation zur neuronalen Aktivität stehen bzw. diese Vorgänge eine Folge der Verbindungen der Nervenzellen und der darüber hinweg sich ausbreitenden elektrischen Aktivität im Organismus sind. Womit man sagen, kann dass dies eine Folge der neuronalen Konnektivität und den dadurch ausgelösten Effekten ist.
In diesem Sinn unterliegt die neuronalen Aktivität im Lebewesen im Lauf seines Lebens einer ständigen Transformation, die einerseits zur positiven Entwicklung der neuronalen Funktion führt und die andererseits – durch diverse Einflüsse bzw. Ursachen bedingt auch eine negative Entwicklung durchläuft.
Beziehungsweise kommt es im Rahmen dieser Veränderungen der neuronalen Aktivität zur Zunahme der Leistungen und andererseits auch wieder zur Abnahme der Leistungen, wobei – wie gesagt gerade im Hinblick auf die Abnahmen der Leistungen unterschiedliche Ursachen in Frage kommen.
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Neuronale Aktivität – Funktion des Organismus unter Mitwirkung des Hormonsystems:
Im Hinblick auf die Funktion des Organismus unter Mitwirkung des Hormonsystems kann man sagen, dass die neuronale Aktivität des Nervensystems im Verbund mit den Zellen des Hormonsystems im Wesentlichen die Steuerung und die Regelung des Stoffwechsels leistet. Bekanntlich sind hierbei Nervenzellen in den basalen Hirnstrukturen bzw. im Hirnstamm oberhalb der Hypophyse wesentlich an dieser Funktion beteiligt.
Neuronale Aktivität – Funktion des Organismus im Hinblick auf die Schutzfunktion durch das Immunsystem:
Im Hinblick auf die Funktion des Organismus kann man unter Beachtung der neuronalen Aktivität sagen, dass auch die Funktion des Immunsystems wesentlich von der geordneten neuronalen Aktivität abhängig ist, weil ohne diese Funktion Störungen im Organismus auftreten, die den Lebensunterhalt des Lebewesens stören oder gar gefährden.
Somit kann man berechtigt sagen, dass die neuronale Aktivität die zentrale Aktivität des Lebewesens ist das hier im Hinblick auf die geordnete Funktion des Körpers wesentlichen Anteil hat an der körperlichen Funktion.
Neuronale Aktivität – neuro-biologische Grundlage der psychischen Funktion:
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass die geordnete neuronale Aktivität die neuro-biologische Grundlage der normalen psychischen Funktion ist.
Man erkennt damit, dass beim Menschen die ungestörte neuronale Aktivität auch die neuro-biologische Grundlage der gesunden bzw. der normalen geistigen Funktion ist.
So werden durch die neuronale Aktivität einerseits die Funktionen des Körpers in den einzelnen Bereichen gesteuert und geregelt, und sie stellt ebenso die biologische Basis für die psychische Funktion dar bzw. ist dies der biologische Ursprung der Psyche. Ja auch der Geist der Person entsteht als Folge der elektrischen Aktivität der Nervenzellen und ist somit die geistige Funktion der Person eine Folge der neuronalen Aktivität.
Somit ist z. B. klar, dass die normale neuronale Aktivität die elementare Grundlage der harmonischen körperlichen Funktion ist, wie sich dies z. B. im Ausdruck der natürlichen Bewegungen und in der Grazie zeigt.
So sind etwa das Gehen, das Laufen, das Galoppieren, das Fliegen mit all den eindrucksvollen Manövern, Ausdruck der natürlichen neuronalen Aktivität bzw. der natürlichen neuronalen Funktion. Und ebenso sind auch die Erscheinungen der Psyche und damit die psychischen Phänomene und ebenso die Leistungen des menschlichen Geistes, somit die geistigen Phänomene eine Folge der neuronalen Aktivität.
Neuro-physiologisch betrachtet kann man auch sagen, dass die neuronale Aktivität durch den getakteten Fluss der Aktionspotentiale entsteht der die neuronale Funktion bewirkt die ihrerseits gewisse Leistungen hervorruft.
Dabei bezeichnet der Begriff neuronale Aktivität entweder die elektrische Aktivität einer Gruppe von Neuronen, oder die sämtlicher Neurone des Nervensystems.
Es ist dies also der Grund der Leistung, die entweder durch die elektrische Aktivität einer Gruppe von Nervenzellen, oder die die durch die Aktivität sämtlicher Nervenzellen als Ganzes bzw. als Einheit entsteht.
Zum Beispiel entsteht infolge der neuronalen Aktivität in einem Teilbereich des Nervensystems die Aktivierung der Atemmuskulatur die die Atembewegung leistet.
Oder es bewirkt die gesamte neuronale Aktivität sämtliche Funktionen des Lebewesens zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
In diesem Sinn kann man sich vorstellen, dass die elektrische Aktivität des Nervensystem aus unterschiedlichen neuronalen Funktionseinheiten besteht, deren jeweilige Funktionen entsprechende Leistungen bewirken.
Durch die neuronale Aktivität entstehen in den unterschiedlichen Bereichen des Nervensystems also die lokalen neuronalen Prozesse etwa für die Funktionen bzw. für die Aktivitäten des Körpers, also für die jeweilige körperliche Funktion. Und andererseits bewirkt die neuronale Aktivität zu einem gewissen Zeitpunkt die unterschiedlichen Leistungen der Psyche, also die momentane psychische Funktion und damit auch die momentane geistige Funktion.
Man kann also sagen, dass durch die neuronale Aktivität die neuronale Funktion einzelner Funktionseinheiten und auch die des Lebewesens als Ganzes entsteht.
Demgemäß ist die neuronale Aktivität die Basis für die Funktionen von Körper, Psyche und Geist.
Somit ermöglicht die neuronale Aktivität unter anderem die höhere Hirnleistung die unter anderem das Denken, das Fühlen, die seelische Empfindung und auch die anderen psychischen Phänomene hervorbringt. Es entstehen durch die neuronale Aktivität also auch die geistigen Phänomene wie sie sich gerade manifestieren.
Durch die neuronale Aktivität entstehen also die Phänomene auf der Ebene des Körpers und auch die auf der Ebene der Psyche und des Geistes – dies gilt sowohl für den Zustand der Gesundheit wie auch für den der Krankheit bzw. der gesundheitlichen Störung.
Demgemäß zeigt sich in der klinischen Erscheinung bzw. im klinischen Erscheinungsbildes ein Ausdruck der neuronalen Aktivität bzw. ergeben sich indirekt dadurch Hinweise auf allenfalls zu Grunde liegende mögliche Störungen.
Auf dieser Grundlage sind also diverse Theorien insbesondere biologische Theorien entstanden die auf die neuronale Aktivität bzw. auf diesbezügliche Störungen schließen lassen (Beispiel: Befunde der Elektroenzephalographie (EEG) lassen Rückschlüsse auf die neuronale Aktivität zu).
Es entspricht die Aktivitäten des Körpers und auch diejenige der Psyche zu jeder Zeit einer gewissen neuronalen Aktivität, die etwa das Korrelat für das momentane körperliche Befinden bzw. die körperliche Befindlichkeit ist oder die das Korrelat für das psychische Befinden ist. Dies sowohl für den Zustand der Gesundheit wie auch für den der Krankheit.
Im Hinblick auf eine bestimmte körperliche Störung im Sinn einer körperlichen gesundheitlichen Störung oder im Hinblick auf eine bestimmte psychische Störung gibt es jeweils auf der Ebene des Körpers ein Korrelat und damit ein gewisse neuronale Aktivität – und damit ein gewisses neuronales Muster das im Nervensystem gerade abläuft.
Durch die neuronale Aktivität entstehen also die normalen neuronalen Prozesse und damit die normalen körperlichen Funktionen und ebenso die normalen psychischen Funktionen respektive die normalen psychischen Phänomene.
Andererseits entstehen infolge der gestörten neuronalen Aktivität abnorme bzw. krankheitswertige (pathologische) neuronale Prozesse und dadurch gestörte körperliche Funktionen (Beispiel: diverse neurologische Symptome und neurologische Phänomene bzw. neurologische Symptomenkomplexe wie sie bei neurologischen Störungen vorkommen).
Auch im Hinblick auf die Psyche kann man sagen dass die gestörte psychische Funktion als Folge der gestörten neuronalen Aktivität in Erscheinung tritt. Es manifestieren sich dadurch also die psychopathologischen Phänomene wie sie bei psychischen Störungen vorkommen.
Man kann also festhalten: normale neurologische Funktion korrespondiert mit normaler neuronaler Aktivität und andererseits eine bestimmte neurologische Störung korrespondiert mit abnormer neuronaler Aktivität.
In diesem Sinn kann die gestörte neuronale Aktivität zu entsprechenden körperlichen Störungen führen. Man denke etwa an einen epileptischen Krampfanfall, der sich als Folge der gestörten neuronalen Aktivität manifestiert. Oder man kennt in der Medizin die Formen von gesundheitlicher Störung die infolge einer Störung der vegetativen Funktion – also infolge einer Störung der Funktion des vegetativen Nervensystems sich durch das entsprechende klinische Erscheinungsbild manifestiert und in der medizinischen Diagnostik etwa unter dem Begriff vegetative Dystonie erfasst werden.
In diesem Sinn können diverse Störungen der Gesundheit infolge der beeinträchtigten neuronalen Aktivität erklärt werden bzw. kann man diese auf dieser Grundlage neurobiologsch begründet verstehen und erklären.
Ebenso können infolge der gestörten neuronalen Aktivität auch unterschiedliche Formen von psychischen Störungen auftreten, genannt seien exemplarisch etwa eine psychische Störung vom Typ der Schizophrenie, eine Depression (depressive Störung), ein organisches Psychosyndrom (OPS), eine Demenz etwa vom Typ der Alzheimerdemenz/Alzheimerkrankheit, eine vaskuläre Demenz usf.
Gemäß dem voran gesagten kann man also eine geordnete normale neuronale Aktivität von einer gestörten bzw. abnormen neuronalen Aktivität unterscheiden, die sich in Form von unterschiedlichen Störungen der Gesundheit des Körpers und der Psyche manifestiert.
Die geordnete/regelmäßige/normale neuronale Aktivität, wie sie im Zustand der Gesundheit und damit im Zustand des Wohlbefindes bzw. bei normaler Befindlichkeit gegeben ist – weil die geordnete neuronale Aktivität für die Harmonie der Funktionen – der einzelnen Organe und im Ganzen für das normale Funktionieren des Organismus sorgt – korreliert mit einem gewissen normalen neuronalen Muster – wohingegen man dies von der gestörten neuronalen Aktivität nicht sagen kann bzw. hier eine ungeordnete/chaotische, zumindest in Teilbereichen gestörte bzw. nicht normale und damit abnorme bis pathologische Aktivität vorhanden ist. Auf diesen Sachverhalt kann man nach der Analogie der Erfahrung schließen, auch wenn man die neuronale Aktivität im konkreten Fall nicht physikalisch/biologisch/neurobiologisch und damit physisch – insbesondere nicht scharf abgegrenzt – messen kann – sondern man kann auf diesen Sachverhalt nur indirekt – eben nach der Analogie der Erfahrung schließen (vgl. mit Kant Zitat 26). Demgemäß beruhen diese Schlussfolgerungen auf Konzepten bzw. auf bloßen Ideen – oder man kann auch sagen: sie beruhen auf regulativen Prinzipien im Sinne von Immanuel Kant.
Neuronale Aktivität unter verschiedenen weiteren Gesichtspunkten betrachtet:
Zellbiologisch bzw. neurobiologisch betrachtet ist die neuronale Aktivität der einzelnen Nervenzelle die Folge des sich ändernden Membranpotentials das eine Wirkungen zur Folge hat, insofern dadurch Aktionspotentiale entstehen, die sich auf benachbarte Nervenzellen und andere Zellen übertragen und dort eine Wirkung zur Folge haben (Beispiele: Kontraktion der über die Muskelendplatte aktivierten Muskelzelle oder ein aktivierender oder ein hemmender Reiz der über eine Synapse auf eine nachgeschaltete Nervenzelle übertragen wird).
Neurophysiologisch betrachtet ist die neuronale Aktivität die Aktivität der Nervenzellen, die im Verbund mit anderen Zellen gewisse Leistungen erbringt. So leistet zum Beispiel die neuronale Aktivität im Verbund mit Zellen des Hormonsystems die Produktion von Hormonen die jeweils gewisse Organfunktionen des Organismus steuern und regeln.
Neurologisch betrachtet ist die neuronale Aktivität die Aktivität der Nervenzellen, die im Verbund mit anderen Zellen die neurologische Funktion leisten. Es bewirkt hier die neuronale Aktivität also einerseits die normale neurologische Funktion und im Fall einer Störung die abnorme (pathologische) neurologische Funktion. Mit anderen Worten: in diesem Fall tritt eine neurologische Funktionsstörung bzw. eine neurologische Störung in Erscheinung (Beispiel: neurologische Störung, die sich als Grand mal Anfall manifestiert usf.).
Psychologisch betrachtet ist die neuronale Aktivität die Aktivität der Nervenzellen, die sich in Form der psychischen Funktion in der Form der psychischen Phänomene manifestiert. Dabei werden die Erscheinungen der Psyche in der Psychologie als Wissenschaft im Hinblick auf die normale Funktion systematisch untersucht und studiert.
Psychiatrisch betrachtet ist die gestörte neuronale Aktivität die Ursache von manch einer psychischen Störung. Man erklärt sich nämlich das Auftreten von gewissen psychischen Störungen durch biologische Theorien. Zum Beispiel kann man sich das Auftreten einer psychischen Störung vom Typ der Schizophrenie durch die Rezeptor-Theorie erklären. Oder man erklärt sich das Auftreten einer Depression bzw. einer depressiven Störung durch die Transmittermangel-Theorie. Durch diese Theorien kann man, wie gesagt das Auftreten von manch einer psychischen Störung als Folge der gestörten neuronalen Aktivität auf der jeweiligen Grundlage biologisch begründet verstehen und erklären. Demgemäß hat man in der Biologischen Psychiatrie in Bezug auf die Genese von gewissen psychischen Störungen biologische Theorien entwickelt die auch helfen die Wirkung von gewissen Psychopharmaka zu erklären.
Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist der Begriff neuronale Aktivität ein regulativer Begriff:
Aus Sicht der Erkenntnis-Theorie ist der Begriff neuronale Aktivität ist ein regulativer Begriff – im Sinn von Immanuel Kant – durch den man diverse Sachverhalte in Bezug auf das Nervensystem rational begründet verstehen und erklären kann.
Deswegen kann man sagen, dass der Begriff neuronale Aktivität ein nützliches Konzept ist.
Man kann durch diesen Begriff zum Beispiel die Aktionen und die Funktionen des Organismus als Folge der Aktivität des Nervensystems im Verbund mit den anderen Organen des Organismus rational begründet verstehen und erklären.
Durch den Begriff neuronale Aktivität kann man also diverse Zusammenhänge im lebenden Organismus bzw. im Lebewesen rational begründet in Bezug auf die körperliche Funktion verstehen. Oder man kann andere Zusammenhänge, bei hoch entwickelten Tieren und beim Menschen in Bezug auf die psychische Funktion verstehen.
Und schließlich beim Menschen kann man dadurch die geistige Funktion – als Folge der neuronalen Aktivität des Gehirn rational begründet verstehen und rational begründet erklären.
Allerdings handelt es sich beim Begriff neuronale Aktivität um ein Konzept das sich auf eine bloße Idee bezieht. Deswegen kann man dadurch keine quantitativen Erkenntnisse gewinnen sondern nur qualitative (vgl. mit Kant Zitat 26).
Dies bedeutet dass man durch den Begriff neuronale Aktivität bzw. durch das Konzept neuronale Aktivität etwa qualitative Aussagen in Bezug auf die neuronale Funktion machen kann. Oder in Bezug auf den neuronalen Prozess wie er im Nervensystem des Lebewesens abläuft. Quantifizierbare Erkenntnisse können dadurch beim lebenden Lebewesen nicht gewonnen werden bzw. kann man z. B. nicht mit Gewissheit sagen, welche Aktivität etwa einen bestimmten Effekt im Lebewesen zur Folge hat, eben weil die Relation der Sachen in Bezug auf den jeweils gegenständlichen Sachverhalt nicht physisch bestimmbar sind bzw. diese nicht physisch quantifizierbar sind.
Dazu ein praktisches Beispiel: Durch die Methode der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) kann man die Aktivität der Nervenzellen farblich darstellen. Man kann dadurch visuell sichtbar machen in welchem Ausmaß zum Beispiel gewisse Bereiche des Gehirns durch eine gewisse Aktion oder wiederholte Aktion aktiviert worden sind. Aus diesem bildgebenden Befund kann man jedoch nicht erschließen bzw. mit Gewissheit wissen, ob die entsprechende Aktivität bzw. die entsprechende Aktion vom Lebewesen – im konkreten Fall – tatsächlich durchgeführt wird, falls man lediglich Kenntnis über den bildgebenden Befund hat bzw. nur diesbezüglich über konkretes Wissen verfügt. Dies ist in Bezug auf diesen Sachverhalt so, eben, weil keine quantitativen Aussagen möglich sind. Hingegen kann man sehr wohl – im Nachhinein – qualitativ – im Hinblick auf die Erscheinungen – begründet sagen bzw. erklären warum gewisse Gehirnbereich im Rahmen einer spezifischen Aktion besonders aktiv waren beziehungsweise warum diese – im Rahmen der Aktion – besonders aktiviert worden sind.
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Weiteres zum Begriff neuronale Aktivität:
In der Wissenschaft wird der Begriff neuronale Aktivität von einem Arzt oder Wissenschaftler primär durch den Begriff der Idee erfasst, wenn dieser die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).
Dabei kann man in der Praxis und Wissenschaft gewisse Formen von neuronaler Aktivität physisch (physikalisch) messen und daher objektiv gültig dokumentieren (Beispiel aus der Neurologie: Messung der Nervenleitgeschwindigkeit durch die Elektroneurographie (ENG), oder Messung der Hirnströme durch das Elektroenzephalogramm (EEG). Andere Erscheinungen (Phänomene) der neuronalen Aktivität kann man nur geistig erfassen, eben nur durch den Begriff der Idee der als systematische Einheit der Idee im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint (vgl. mit Kant Zitat 7), weil es sich hierbei um eine bloße Idee handelt (vgl. mit Kant Zitat 8) bzw. um eine aus der Erfahrung abgeleitete Idee. So kann etwa ein Arzt in der Medizin die gesundheitliche Störung die er als vegetative Störung bezeichnet nicht physikalisch/physiologisch/elektrophysiologisch messen. Ebenso kann ein Psychiater eine psychische Störung die als Depression, oder als Schizophrenie oder als organisches Psychosyndrom oder als sonst eine psychische Störung bezeichnet wird nicht physisch (physikalisch) messen und durch physische Parameter dokumentieren. Eine Objektivierung der psychischen Störung und auch eine Darstellung der Grenze zwischen Gesundheit und Krankheit durch physische Methoden ist hier grundsätzlich nicht möglich – wenn gleich mit Methoden der Systemischen Neurowissenschaften bei gewissen Formen von psychischen Störungen besondere Auffälligkeiten etwa mit der Methode der Funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) aufgezeigt werden können. Dieser Sachverhalt hat zur Folge, dass in der Diagnostik in der Heilkunde in weiten Bereichen eine Störung der Gesundheit nur subjektiv gültig erfasst und bestimmt werden kann und deswegen etwa Befunde der Systemischen Neurowissenschaften bei der Diagnostik einer psychischen Störung nur Zusatzbefunde sind.
Abschließend kann man festhalten, dass es sich beim Begriff neuronale Aktivität um einen Begriff handelt, der sich auf die Biologie bzw. die Neurobiologie des Nervensystems bezieht, insofern er sich entweder auf die Funktion einer einzelnen Nervenzelle, oder auf die Funktion von mehreren bis vielen Nervenzellen – unter Umständen in einem Verbund mit anderen Zellen – bezieht. Es kann der Begriff neuronale Aktivität sich also die Funktion in einem neuronalen Netzwerk beziehen, oder auf die Gesamtheit aller Netzwerke des Nervensystems. Es kann dadurch also die Teilleistung einer einzelnen Funktionseinheit im Nervensystem gemeint sein, die ein gewisses neuronales Muster hervorbringt, oder die des gesamten Nervensystems.
Deswegen kann man berechtigt sagen, dass es sich beim Begriff neuronale Aktivität um einen sehr abstrakten Begriff handelt, weil unter dieser systematischen Einheit (vgl. mit Kant Zitat 7) das ganze Spektrum der normalen und der gestörten/abnormen neuronalen Aktivität erfasst wird.
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(letzte Änderung 11.03.2025, abgelegt unter Definition, Medizin, Nervensystem, Neurologie, Biologie, Depression, Diagnostik, Funktion, Heilkunde, Psychiatrie, Psychologie, Wissenschaft)
zuletzt pos 1. am 08.03.2025 davor 16.01.2025
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