geistige Funktion

Die geistige Funktion ist die Funktion die durch die Aktion des Geistes entsteht.

Beim Menschen ist die geistige Funktion eine Teilfunktion der psychischen Funktion.

Durch diese Teilfunktion der Psyche entsteht unter anderem das Denken der jeweiligen Person.

Wohingegen andere psychische Phänomene – so etwa das Fühlen bzw. die Gefühle – durch eine andere Teilfunktionen der Psyche entstehen.

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Die geistige Funktion beeinflusst den ganzen Menschen:

Durch die geistige Funktion entstehen im Hinblick auf das Denken die unterschiedlichen geistigen Phänomene.

Zum Beispiel die innere Ruhe und Gelassenheit, oder die Aufgeregtheit usw.

Durch die geistige Funktion wird die körperliche Funktion beeinflusst.

In diesem Sinn beeinflusst die geistige Funktion die Funktion des Körpers.

Zum Beispiel wirkt sich die Harmonie im Geist der Person und damit die der geistigen Funktion  entsprechend auf die körperliche Funktion aus.

Umgekehrt wirkt sich eine Störung des mentale Prozesses nachteilig bzw. störend auf die körperliche Funktion aus.

Quälende Gedanken können dazu führen dass der Vorgang der Verdauung gestört wird (Durchfall, Verstopfung/Obstipation, nervös bedingte Blähungen, Bauchkrämpfe) können auftreten. Auch kann die Atemfunktion (gepresstes Atmen, nervöses Atmen) auftreten, nervös bedingt erhöhter Blutdruck/Hypertonie usw.

Auch kann es zu Störungen der Gesundheit kommen die im Fachbereich Psychosomatik detailliert beschrieben sind (Anorexie, Bulimie, Adipositas primär psychisch bedingt usw.).

Im Gegensatz dazu wirkt sich die harmonische, geordnete geistige Funktion positiv, stärkend aus, was sich generell durch das bessere Befinden, die bessere Befindlichkeit bemerkbar macht. Die harmonische Funktion des Geistes manifestiert sich durch die geordnete Körperfunktion. Die manifestiert sich durch die Körperhaltung, der Gang wird aufrecht: die geordnete Innervation der Rückenmuskulatur richtet den Körper auf.

In diesem Sinn führt die Harmonie in der geistigen Funktion zur Harmonie in der körperlichen Funktion – und macht sich dies allgemein im Wohlbefinden bemerkbar.

Anmerkung: zur Entwicklung der geistigen Funktion beim Menschen – und zur Entstehung des aufrechten Ganges:

Wahrscheinlich war es so dass einhergehend mit der geistigen Entwicklung sich die Körperfunktion bei den Hominiden im beschriebenen Sinn entwickelte.

Es kam von fallweisen gang auf den Beinen bzw. den primär hinteren Extremitäten zum häufigeren Gehen allein auf den hinteren Extremitäten. Dadurch wurden die vorderen Extremitäten frei für sonstige Funktion. Die Greiffunktion der Hände und Arme entwickelte sich und damit einhergehend auch die geistige Funktion.

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Die geordnete geistige Funktion führt zur geordneten körperlichen Funktion:

Die geordnete geistige Funktion erhält die geordneten körperlichen Funktion.

Beziehungsweise kommt es durch die geordnete geistige Funktion nicht zur Störung der natürlichen körperlichen Funktion.

In diesem Zusammenhang haben sich die Praktiken damit auch die Theorien bzw. die Begriffe z. B. der geistigen Wirkbelsäulenaufrichtung, geistige Wirbelsäulenbegradigung und andere etabliert.

Damit wird deutlich wie die geistige Funktion sich auf die Funktion des Körper auswirkt bzw. wie die Vorgänge einander beeinflussen..

Oder unter einem anderen Blickwinkel betrachtet, erkennen man welche Bedeutung und welchen praktischen Stellenwert die geistigen Ordnung für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen hat.

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Weiteres zur geistigen Funktion – höhere Hirnfunktion beim Menschen:

Weil sich beim Menschen in diesem Sinn auch das Denken in Begriffen entwickelt hat  Bewusstsein entwickelt hat, kam es zur Ausbildung der höheren Hirnfunktion.

Zu den Leistungen der geistigen Funktion:

Unter anderem entstehen etwa als Folge der geistigen Funktion der Verstand und die Vernunft.

In diesem Zusammenhang sind die psychischen Phänomene bzw. die geistigen Phänomene die man als Überlegung und als Kognition bezeichnet weitere Leistungen des Geistes der Person die durch die geistige Funktion entstehen.

Es beruht also die vernünftige Überlegung, weiters das Urteilsvermögen, das Kritikvermögen, die Kritikfähigkeit, überhaupt das Denkvermögen und damit auch der Hausverstand und ebenso der gesunde Menschenverstand auf der intakten geistigen Funktion.

Zu Störungen der geistigen Funktion:

Ein Störung der geistigen Funktion – die man auch als geistige Störung bezeichnet – kann unterschiedliche psychopathologische Phänomene hervorrufen und sich demgemäß im Rahmen von verschiedenen Formen von psychischen Störung manifestieren, wie diese in der Psychiatrie phänomenologisch begründet bzw. psychopathologisch begründet diagnostiziert werden.

Bekanntlich kann es infolge einer Störung der geistigen Funktion zur kognitiven Störung kommen. Und kennt man demgemäß in der Psychiatrie unterschiedliche Formen von psychischen Störungen die wegen dieser psychischen Störung schnell das Ausmaß einer Psychose erlangen.

Psychologisch betrachtet ist die geistige Funktion der mentale Vorgang der infolge der Assoziation der Gedanken beeinflusst durch die Gefühle und Emotionen im Bewusstsein der Person entsteht.

Dabei kann die geistige Funktion durch die Inhalte der Gedanken, durch Gefühle, Empfindungen, durch Affekte wesentlich also durch das Gemüt und durch das momentane Erleben aber auch durch sonstige Informationen etwa durch Inhalte aus dem Gedächtnis beeinflusst werden.

In der Aussage: Die Kraft des Wortes wirkt auf den Körper wird deutlich, insofern die Vorstellungen der Person die Vorgänge in Körper und Psyche beeinflussen.

Man kann daher auch sagen, dass die geistige Funktion eine Auswirkung auf das Soma (=Körper) und die Psyche im Sinne der Psychosomatik hat, und es kann daher unter Umständen eine Störung der geistigen Funktion eine psychosomatische Störung zur Folge haben. Oder rein körperlich betrachtet kann im Sinn der universitären Medizin die Störung der geistigen Funktion eine gesundheitliche Störung des Körpers zur Folge haben. Oder aus der Sicht der Psychiatrie betrachtet kann die Störung der geistigen Funktion die geistige Störung und damit eine psychische Störung zur Folge haben.

Biologisch bzw. neurophysiologisch betrachtet ist die geistige Funktion eine Leistung zentralen Nervensystems, insbesondere des Gehirns die als Folge der neuronalen Funktion entsteht.

Man kann auch sagen: die geistige Funktion ist ein Ergebnis der Leistung des Nervensystems das neuronale Muster in den neuronalen Netzwerken des Gehirn infolge der neuronalen Aktivität hervorbringt.

Psychologisch betrachtet ist die geistige Funktion eine Leistung die sich im Bewusstsein, hier insbesondere im Wachbewusstsein oder im Halbschlaf / oder im Traum / im Tagtraum / in der Trance / in der Hypnose durch psychische Phänomene manifestiert.

Philosophisch bzw. erkenntnistheoretisch betrachtet entsteht die geistige Funktion durch den mentalen Prozess der die Ideen generiert, die  im Bewusstsein der Person durch das bewusste und unbewusste  Überlegen – somit durch das bewusste und unbewusste Vergleichen der Vorstellungen – entsteht.

Sofern es sich bei der geistigen Funktion um eine Aktivität handelt, die um eine Lösungsfindung bemüht ist, kann man von einer  geistigen Leistung sprechen, die durch den Verstand und die Vernunft bzw. die infolge der vernünftigen Überlegung entsteht.

Der Hausverstand oder das Können, die Fertigkeit und auch das Talent der Person gründen sich somit auch auf die intakte geistige Funktion.

In der Psychologie kann die geistige Funktion einer Person durch die psychologische Testung (Psychotest, psychologischer Test) in gewisser Hinsicht untersucht werden, insofern man hier die geistige Leistung der Person mit derjenigen eines Kollektivs vergleicht.

Aus der Sicht der Biologie als Wissenschaft ist die geistige Funktion eine Aktivität des Nervensystems die in den Systemischen Neurowissenschaften etwa durch bildgebende Verfahren untersucht wird und bildgebende Befunde liefert, die helfen psychische Phänomene durch biologische Befunde zu verstehen und zu erklären.

In der Psychiatrie wird die geistige Funktion einer Person im Rahmen des psychiatrischen Gespräches durch die psychiatrische Exploration untersucht und dabei der psychische Befund erhoben.

Dabei kann im Rahmen des fachärztlichen Gesprächs festgestellt werden, ob eine relevante psychische Störung vorliegt ist bzw. ob gewisse psychopathologische Phänomene vorhanden sind. Die Diagnostik in der Psychiatrie und damit Beurteilung der geistigen Funktion beruht somit auf der Psychopathologie bzw. der Phänomenologie. In diesem Sinn wird etwa im Rahmen einer gutachterlichen Untersuchung psychopathologisch begründet abgeklärt, ob etwa Geschäftsfähigkeit, Testierfähigkeit, Schuldfähigkeit etc. zur fraglichen Zeit vorhanden war. Die hierbei erhobenen Befunde erfassen also den jeweiligen geistigen Zustand respektive beurteilen sie die jeweilige geistige Funktion und damit die geistigen Phänomene der Person zum fraglichen Zeitpunkt. Demgemäß hat ein psychiatrischer Sachverständiger in seinem psychiatrischen Gutachten etwa die gestellten Fragen des Gerichts zu beantworten um den entsprechenden Sachverständigenbeweis zu liefern.

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(letzte Änderung 24.11.2024, abgelegt unter: Definition, denken, Diagnostik, Funktion, Geist, Heilkunde, Medizin, Nervensystem, Philosophie, Psyche, Psychologie, Psychiatrie.

zuletzt pos 1 am am 21.11.2024 davor am 08.03.2024

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