Psychopathologie

Die Psychopathologie ist die Wissenschaft die mit den Begriffen der krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche befasst ist.

Es ist die Psychopathologie also mit den psychopathologischen Phänomenen und deren Bezügen zu den psychischen Störungen befasst.

Es ist die Psychopathologie nämlich der Teilbereich der Psychiatrie, der mit den abnormen und den krankheitswertigen psychischen Phänomenen befasst ist, die die charakteristischen Merkmale der psychischen Störungen sind.

Daher liefert die Psychopathologie das Grundlagenwissen für die klinische Psychiatrie mit dessen Hilfe die klinischen Erscheinungen der krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche – also die klinischen Merkmale und infolge die klinischen Erscheinungsbilder der psychischen Störungen in der psychiatrischen Diagnostik systematisch erfasst und sodann in der psychiatrischen Wissenschaft systematisch studiert werden können.

Durch diesen Sachverhalt wird deutlich, dass sowohl das Wissen in der Psychiatrie als Wissenschaft wie auch das der Psychopathologie auf den krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche beruht – also auf der  Phänomenologie.

Dabei ist die Psychopathologie als Wissenschaft entstanden als Ärzte, die mit psychisch Kranken befasst waren, begonnen haben die Störungen der Psyche auf Grundlage der klinischen Erscheinungen systematisch zu studieren. Philippe Pinel hat nämlich erkannt, dass man den Wahnsinn durch den Beobachtungsgeist, die aphoristische Sprache, und die Methode der Classifikation studieren kann (vgl. mit Pinel Zitat 2).

Es ist die Psychopathologie also die Basiswissenschaft der Psychiatrie in der die krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche und deren Relationen systematisch untersucht und erforscht werden.

Demgemäß werden in der Psychopathologie die abnormen/pathologischen/krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche respektive die psychopathologischen Phänomene in ihren gegenseitigen Bezügen – und damit auch in Bezug auf ihre Grenzen – systematisch untersucht.

Dabei wird dieses Wissen durch das psychiatrische Denken erlangt.

Oder man kann mit Worten von Karl Jaspers sagen: wir erkennen in der Psychiatrie unter Führung von Ideen (vgl. mit Jaspers Zitat). Eine psychiatrische Fachperson (Psychiater/Psychiaterin) erkennt also ein einzelnes psychopathologisches Phänomen und auch den ganzen psychischen Symptomenkomplex (der psychischen Störung) indem sie (ihre) psychiatrischen Ideen auf den psychischen Sachverhalt projiziert.

Auf dieser Grundlage entsteht das psychiatrische Wissen.

Man kann also berechtigt sagen, dass in der Psychiatrie als Wissenschaft das fachliche Wissen in Bezug auf die krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche – nach wie vor auf Grundlage der psychischen Anomalie von einer Fachperson erlangt wird – wie dies seinerzeit Wilhelm Griesinger realisiert hat – wenngleich er zuversichtlich war dass in Zukunft psychische Krankheiten nach ihrem Wesen, d.h. nach den ihnen zu Grunde liegenden anatomischen Veränderungen des Gehirns diagnostiziert werden können (vgl. mit Griesinger Zitat).

Wie man sich überzeugt wird in der Psychiatrie jedoch nach wie vor das psychiatrische Wissen psychopathologisch begründet erkannt.

Die Psychopathologie ist also nach wie vor die Basiswissenschaft der Psychiatrie.

Dank der Psychopathologie werden die typischen Merkmale der psychischen Störungen weiterhin psychopathologisch begründet erkannt – und eine psychiatrische Fachperson infolge dadurch die psychiatrische Diagnose systematisch bestimmen.

Man kann daher berechtigt sagen, dass die Psychopathologie das fachliche Basiswissen bezüglich der psychopathologischen Begriffe liefert, um dadurch die psychischen Störungen nach einem System geordnet – somit systematisch – in der psychiatrischen Diagnostik bestimmen bzw. in der psychiatrischen Klassifikation systematisch zu klassifizieren zu können.

Ebenso kann man sagen, dass durch die psychiatrischen Begriffe, die die typischen Merkmale der psychischen Störungen beschreiben, die charakteristischen psychischen Symptomenkomplexe systematisch erfasst werden können um dadurch die diagnostischen Einheiten gemäß der psychiatrischen Klassifikation systematisch zu bestimmen.

Man kann auch sagen: die Psychopathologie ist die Basiswissenschaft der Psychiatrie, weil auf Grundlage der psychopathologischen Phänomene die Diagnostik, die Klassifikation und die Systematik dieser empirischen Wissenschaft entstanden sind und weiterhin bestehen.

Schließlich kann man auch sagen: dass die Psychopathologie mit den psychischen Symptomen und den krankheitswertigen psychischen Phänomenen befasst ist, die die typischen psychischen Symptomenkomplexe der psychischen Störungen bilden.

Schließlich kann man auch sagen: die Psychopathologie als Wissenschaft studiert das begriffliche Instrumentarium – sprich die fachlichen Begriffe – durch das die krankheitswertigen Störungen der Psyche – in der Psychiatrie – bestimmt werden.

Im Hinblick auf die psychischen Erscheinungen wird deutlich, dass die Psychopathologie als Wissenschaft auf Grundlage der Phänomenologie entstanden ist, und dass durch die Begriffe der psychiatrischen Ideen der jeweilige psychische Sachverhalt in Bezug auf das Vorhandensein einer psychischen Störung von einer theoretisch und klinisch ausgebildeten Fachperson – also von einem Psychiater/einer Psychiaterin – in der psychiatrischen Praxis erkannt und in der psychiatrischen Diagnostik bestimmt wird.

Demgemäß gründet sich die psychiatrische Klassifikation der psychischen Störungen auf die Begriffe der Psychopathologie und es können die krankheitswertigen Störungen der Psyche durch die psychiatrischen Kategorien  – etwa durch die der psychiatrischen ICD-10 Klassifikationsystematisch erfasst und in weiterer Folge in der psychiatrischen Wissenschaft systematisch studiert werden.

Und man kann daher zu recht sagen, dass die psychiatrische Systematik, sich so wie die psychiatrische Diagnostik und die psychiatrische Klassifikation auf die Psychopathologie gründet.

Somit ist einleuchtend evident, dass das Wissen in der Psychiatrie psychopathologisch begründet ist.

Es ist die Psychopathologie also infolge der krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche in der Psychiatrie als Wissenschaft entstanden, wie diese bei den unterschiedlichen psychischen Störungen vorkommen.

Oder man kann auch sagen: die Psychopathologie als Wissenschaft ist in der Psychiatrie infolge der klinischen Erfahrung und vernünftigen Überlegung entstanden, weil die mit psychisch Kranken befassten Ärzte durch ihr psychopathologisches Denken aufgrund der psychopathologischen Begriffe die krankheitswertigen Auffälligkeiten der Psyche durch diese (systematischen) Einheiten im Lauf der Zeit mehr und mehr – und immer besser aufeinander abgestimmt – erkannten.

Es haben also diese Ärzte die unterschiedlichen psychischen Störungen infolge des differenten klinischen Erscheinungsbildes durch diese (systematischen) Einheiten psychopathologisch begründet beschreiben und definieren können.

Demgemäß schreibt Karl Jaspers  bereits im Vorwort zur ersten Auflage seines Buches: Allgemeine Psychopathologie (1913):

Dieses Buch will einen Überblick über das Gesamtgebiet der allgemeinen Psychopathologie, über die Tatsachen und die Gesichtspunkte dieser Wissenschaft, geben; und es will dem Interessierten weiterhin einen Zugang zur Literatur eröffnen.  

Statt dogmatisch behauptete Resultate darzustellen, möchte es vorwiegend in die Probleme, Fragestellungen, Methoden einführen; statt ein System auf Grund einer Theorie möchte es eine Ordnung auf Grund methodologischer Besinnung bringen. 

In der Psychopathologie gibt es eine Reihe von Betrachtungsweisen, eine Reihe von Wegen nebeneinander, die in sich berechtigt sind, sich ergänzen, aber sich gegenseitig nicht stören. Auf Sondierung dieser Wege, auf reinliche Scheidung, ebenso wie auf die Darstellung der Vielseitigkeit unserer Wissenschaft waren meine Bemühungen gerichtet. ……

…. Es ist jedoch gefährlich, in der Psychopathologie einfach nur den Stoff zu lernen: man muß nicht Psychopathologie, sondern psychopathologisch beobachten, psychopathologisch fragen, psychopathologisch analysieren, psychopathologisch denken lernen.

Nach der Vertiefung seines Grundwissens – (Anmerkung: nach Studium der Ideenlehre von Kant in der: Kritik der reinen Vernunft und Kritik der Urteilskraft) zeigt Jaspers in der 4. Auflage (1942, erschienen 1946) seiner Allgemeinen Psychopathologie auf (vgl. mit Jaspers Zitat 14), dass die psychischen Erscheinungen durch die Schemata der Ideen in Bezug auf (definierte) Typen erkannt werden (vgl. mit Jaspers Zitat).

Und es wird durch die Anwendung der Philosophie von Immanuel Kant deutlich, dass psychische Erscheinungen grundsätzlich nur durch den Begriff der Idee durch das Schema der Idee erkannt werden, falls die typischen Merkmale der Idee durch die systematische Einheit der Idee aufgefasst werden können (vgl. mit Kant Zitat 7).

Dies bedeutet: man ist in der Psychopathologie (und ebenso in der Psychologie – wie in der Psychiatrie) immer mit diagnostischen Einheiten befasst, die durch ein System zusammenhängen und die daher systematische Einheiten im Sinne von Immanuel Kant sind (vgl. mit Kant Zitat 7).

Daher kann man berechtigt sagen, dass die Psychopathologie das Verständnis und das geistige Instrumentarium liefert, um die normalen und die krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche auf der „Ebene der Ideen“ durch die Begriffe der Ideen zu erkennen. Man erkennt die diagnostischen Einheiten in der Psychiatrie also durch das Ponderieren der Ideen (Immanuel Kant) durch die philosophische Methode der Dialektik. (vgl. auch mit Jaspers Zitat 12).

Demgemäß ist die Psychopathologie auf dem fachlichen Verstand und der (reinen) Vernunft aufgebaut (vgl. mit Kant Zitat 10 , Kant Zitat 4 und Kant Zitat 8a), und sie ist daher die rationale Basiswissenschaft der Psychiatrie, die die Grundlage der psychiatrischen Systematik bildet.

Ebenso kann man sagen: die Psychopathologie ist die rational aufgebaute Wissenschaft und Lehre von den abnormen bzw. den krankheitswertigen (pathologischen) Erscheinungen der Psyche, die in der psychiatrischen Diagnostik bzw. psychiatrischen Klassifikation bestimmt und in der psychiatrischen Wissenschaft systematisch studiert werden.

Damit wird deutlich, dass die Psychopathologie auf der Phänomenologie der psychischen Störungen aufgebaut ist.

(griechisch: phenomenon – das was erscheint, das Erscheinende, das sich Zeigende)

Der Begriff Psychopathologie stammt vom deutschen Psychiater Hermann Emminghaus (1845-1904) der unter anderem in Freiburg tätig war, und das Buch: „Allgemeine Psychopathologie – zur Einführung in das Studium der Geistesstörungen“ (1878) geschrieben hat.

Im Gegensatz zur Psychopathologie ist die Pathologie der körperlichen Krankheiten eine Wissenschaft, die mit den krankheitswertigen Veränderungen des Körpers, also mit den  Abnormitäten und pathologischen Auffälligkeiten der Organe – man kann auch sagen: mit den morphologisch fassbaren Auffälligkeiten des Körpers – befasst ist, wohingegen die Psychopathologie mit den abnormen bzw. den krankheitswertigen Auffälligkeiten der Psyche nämlich den psychopathologischen Phänomenen befasst ist.

Deswegen liefert die Psychopathologie als Wissenschaft Basiswissen für die Psychiatrie, wohingegen die Pathologie als Wissenschaft der universitären Medizin wesentliches Basiswissen liefert.

Die Psychopathologie liefert also das elementare Wissen für die psychiatrische Diagnostik, die psychiatrische Klassifikation und damit für die psychiatrischen Systematik und bildet damit die Grundlage und Struktur für die Psychiatrie als empirische Wissenschaft.

Man kann daher auch sagen, dass die Psychopathologie durch die krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche entstanden ist und den Aufbau der Psychiatrie als empirische Wissenschaft bestimmt hat.

In diesem Sinn gründet sich die Psychiatrie als empirische Wissenschaft auf die Psychopathologie – und im weiteren Sinn auf die Phänomenologie – der  psychischen Störungen.

Auf dieser Grundlage sind früher schon psychiatrische Klassifikationen entstanden und in jüngerer Vergangenheit die psychiatrische ICD-10 Klassifikation und die  DSM-V Klassifikation.

Wie man sich überzeugt, werden auch heute – nach wie vor – alle psychopathologischen Phänomene und infolge alle psychischen Störungen und damit alle psychiatrischen Diagnosen auf Grundlage der psychischen Anomalie (vgl. mit Griesinger Zitat) durch das psychopathologische beobachten, psychopathologische fragen, psychopathologische analysieren und das psychopathologische denken im Sinne von Karl Jaspers erkannt (vgl. mit Jaspers Zitat 11).

Karl Jaspers hat also schon zur Zeit der Veröffentlichung der 1. Auflage seines Buches: Allgemeine Psychopathologie realisiert, dass das Denken in der Psychiatrie psychopathologisch begründet ist.

Man kann daher berechtigt sagen, dass das Erkennen und Diagnostizieren in der Psychiatrie auf dem psychiatrischen Denken beruht, das wesentlich auf das psychopathologische Denken gegründet ist.

Die Psychopathologie ist also die Wissenschaft in der die psychopathologischen Phänomene und deren Zusammenhänge unter Führung von Ideen durch die Schemata der Ideen in Bezug auf (definierte) Typen (vgl. mit Jaspers Zitat) erkannt werden.

Dem Wort nach ist die Psychopathologie die Lehre (und Wissenschaft) von den Leiden der Psyche.

(griechisch: pathos – Leiden, griechisch Psyche– Seele im psychologischen Sinn -> πάθος, páthos, „Leiden(schaft)“, zum Verb πάσχειν, pás|chein, „erdulden“, „erleiden“; altgriechisch ψυχή, psychḗ, für ursprünglich „Atem, Hauch“, von ψύχω, „ich atme/hauche/blase/lebe“)

Zur Entstehung der Psychopathologie:

Die Psychopathologie entstand als Teilbereich der psychiatrischen Wissenschaft im Laufe der Zeit, nach dem mehr und mehr (krankheitswertige) psychische Phänomene, wie sie bei den psychischen Störungen vorkommen, durch psychiatrische Begriffe benannt und beschrieben worden sind.

Dabei hat Vincenzo Chiarugie in Italien eine erste Schrift (Della Pazzia in genere et in specie (Abhandlung über den Wahnsinn überhaupt und insbesondere) veröffentlicht. Und es hat Philippe Pinel in Frankreich explizit den Nutzen des begrifflichen Ansatzes erkannt, wenn er von der aphoristischen Sprache in Verbindung mit dem Beoabchtungsgeist beim empirisch (systematischen) Studium der verschiedenen Formen des Wahnsinns (vgl. mit Pinel Zitat 2) spricht.

Man kann somit sagen, dass die Psychopathologie auf Grundlage der philosophischen Methode der Dialektik in der psychiatrischen Klinik entstanden ist und in der Wissenschaft auf Basis der klinischen Erfahrung fortentwickelt worden ist.

In diesem Sinn hat auch Karl Jaspers die Psychopathologie als Wissenschaft und ihre Methoden in seinem Buch „Allgemeine Psychopathologie“ – in der 1. Auflage erstmals erschienen im Jahr 1913 – beschrieben. In diesem Buch hat Karl Jaspers ab der 4. Auflage (erschienen 1946) aufgezeigt, dass die psychischen Phänomene somit die psychischen Erscheinungen und damit auch die psychopathologischen Phänomene  der psychischen Störungen unter Führung von Ideen durch Ideen im Sinne des Philosophen Immanuel Kant (vgl. mit Jaspers Zitat 6) in Bezug auf (definierte) Typen durch die Schemata der Ideen angenähert erkannt und in der Diagnostik bestimmt werden (vgl. mit Jaspers Zitat).

Weil es sich in der Psychiatrie um eine andere Grundlage Wissens als in einem weiten Bereich Medizin handelt, weil hier viele gesundheitliche Störungen (und Krankheiten) des Körpers auf der Grundlage von körperlichen Fakten bestimmt werden können, hat Karl Jasper wiederholt auf die Bedeutung der Methodenbewusstheit in der Psychiatrie hingewiesen und es sollte dies entsprechend in der Psychopathologie beachtet werden.

Es hat daher Karl Jaspers in seiner „Allgemeinen Psychopathologie“ aufgezeigt, dass die psychischen Erscheinungen nur in Bezug auf (definierte) Typen erkennbar sind, wohingegen faktisches Wissen, etwa in einem Teilbereich der Medizin, in Bezug auf die Zugehörigkeit zu Gattungen erkennbar und bestimmbar ist.

In der Psychiatrie werden also die krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche, nämlich die einzelnen psychopathologischen Phänomene und die psychischen Symptomenkomplexe der psychischen Störungen auf der Grundlage der Phänomenologie bzw. auf der Grundlage der Psychopathologie in der Diagnostik dialektisch erfasst und bestimmt.

In diesem Sinn werden in der psychiatrischen Praxis und in der psychiatrischen Wissenschaft die unterschiedlichen psychischen Störungen unter verschiedenen Gesichtspunkten (vgl. mit Jaspers Zitat 3) diagnostisch bestimmt und man kann sodann die unterschiedlichen psychischen Störungen in der psychiatrischen Wissenschaft auf Basis  dieser systematischen Einheiten nach einem System geordnet studieren.

Im Gegensatz zur Psychopathologie studiert die Biologische Psychiatrie gewisse psychische Störungen nicht unter psychologischen (psychopathologischen) Gesichtspunkten, also  nicht auf der Grundlage der psychischen Anomalie (vgl. mit Griesinger Zitat), sondern es werden hier die Zusammenhänge der psychischen Erscheinungen mit der Biologie untersucht. Mit anderen Worten: man forscht in diesem Bereich der Psychiatrie nach den biologischen Ursachen bzw. nach körperlichen, physischen Faktoren, die diese krankheitswertigen psychischen Phänomene hervorrufen.

Dabei liefert die Anwendung der Psychopathologie bzw. das psychopathologische Denken grundsätzlich die psychopathologischen Befunde und damit die psychopathologischen Begriffe der abnormen bzw. der krankheitswertigen psychischen Erscheinungen und in diesem Zusammenhang die psychiatrischen Diagnosen, womit diese bildlich gesprochen durch diese Begriffe geistig „begreifbar“ werden, insofern die Fachperson dadurch den Begriff der Idee durch das Schema der Idee die systematische Einheit der Idee erkennt (vgl. mit Kant Zitat 7).

Es wird fachliche Wissen in der Psychiatrie also durch die Psychopathologie erlangt. Mit anderen Worten: man kann als Psychiater durch die Anwendung der Psychopathologie die krankheitswertigen psychischen Auffälligkeiten durch Begriffe bzw. durch Vorstellungen und damit durch Ideen (vgl. mit Jaspers Zitat) erkennen und in der Diagnostik bestimmen. Man kann auch sagen: durch die Psychopathologie wird die Fachperson in den Stand versetzt die psychischen Auffälligkeiten durch Begriffe zu benennen – bzw. dadurch zu bedenken. Man kann auf dieser Grundlage die Sachverhalte also wie es Karl Jaspers formuliert hat: psychopathologisch beobachten und psychopathologisch analysieren. Die Fachperson kann durch diese Fachbegriffe über den Sachverhalt also sinnvoll denken bzw. nachdenken und damit diesen durch Worte intellektuell kommunizieren.

Man kann auch sagen: die Psychopathologie liefert durch die Zergliederung der Erscheinungen der Psyche die geistigen Formen bzw. die geistigen Einheiten (Entitäten) um die krankheitswertigen Auffälligkeiten der Psyche durch die entsprechenden psychiatrischen Ideen geistig zu erfassen. Somit liefert die Psychopathologie die Grundlage der psychiatrischen Konzepte und überhaupt die Grundlage der Vorstellungen auf denen die Psychiatrie als Wissenschaft beruht.

Auf dieser Basis konnte sich die Forensische Psychiatrie als Teilgebiet der Psychiatrie entwickeln, wobei der Psychiater und Forensiker Kurt Schneider in seinem Buch mit dem Titel: „Klinische Psychopathologie“ wesentliche Unterscheidungen definiert hat auf deren Grundlage sich die Rechtsprechung in Verbindung mit der Forensischen Psychiatrie entwickeln konnte.

Während man in der Psychologie überwiegend mit den normalen psychischen Phänomenen befasst ist, und deren Zusammenhänge durch die verschiedenen psychologischen Ideen studiert, studiert man in der Psychiatrie auf der Grundlage der Psychopathologie entweder die einzelnen abnormen bzw. krankheitswertigen psychischen Phänomene oder die charakteristischen psychischen Symptomenkomplexe, wie sie bei den psychischen Störungen vorkommen. Man kann also auf der Grundlage der Psychopathologie die Vielfalt der abnormen und der krankheitswertigen psychischen Erscheinungen diagnostisch mit Hilfe einer psychiatrischen Klassifikation systematisch erfassen und diese sodann in der psychiatrischen Wissenschaft systematisch studieren.

In der Psychiatrie kann man auf der Grundlage der Psychopathologie durch psychopathologischen Phänomene die psychischen Symptomenkomplexe und infolge die psychiatrischen Diagnosen systematisch erfassen.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet erkennt man, dass die Psychopathologie als Wissenschaft eine gegliederte Ordnung von psychiatrischen Ideen aufzeigt, deren Begriffe sämtliche regulative Begriffe im Sinne von Immanuel Kant sind. Es ist dies also ein System bestehend systematischen Einheiten das es ermöglicht die unterschiedlichen krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche durch diese Begriffe zu erfassen (vgl. mit Kant Zitat 7).

Damit können die psychischen Auffälligkeiten nach einer System geordnet gegliedert werden – man kann sie infolge der psychiatrischen Wissenschaft systematisch studieren. Deswegen sind diese diagnostischen Einheiten – wie man sich überzeugt zweckmäßige Einheiten im Sinne von Immanuel Kant.

Auch wenn heut zu Tage in den Systemischen Neurowissenschaften viel von bildgebenden Befunden (-> bildgebende Einheit) und sonstigen „physischen“ Befunden und Parametern die Rede ist, so bemerkt man doch, dass in der psychiatrischen Praxis und auch in der psychiatrischen Wissenschaft die einzelnen psychiatrischen Einheiten weiterhin auf der Grundlage der psychischen Anomalie erkannt und in der Diagnostik bestimmt werden – wie dies bereits Wilhelm Griesinger im Prinzip erkannt hat (vgl. mit Griesinger Zitat).

Es ist also weiterhin so, dass die psychischen Störungen nicht auf der Grundlage von „physischen“ bzw. nicht auf der Grundlage von biologischen Merkmalen und damit nicht auf der Grundlage von biologischen Befunden erkannt und in der Diagnostik bestimmt werden – wohingegen dies in der Medizin bei vielen Krankheiten bzw. bei vielen gesundheitlichen Störungen der Fall ist – sondern es werden in der Psychiatrie die diagnostischen Einheiten und damit die verschiedenen psychischen Störungen nach wie vor phänomenologisch bzw. psychopathologisch begründet – also im Prinzip psychologisch begründet auf der Grundlage der psychischen Anomalie erkannt und in der psychiatrischen Diagnostik bestimmt (vgl. mit Griesinger Zitat).

Karl Jaspers hat – auf der Grundlage der Philosophie von Immanuel Kant in seinem Buch „Allgemeine Psychopathologie“ – aufgezeigt, dass in der Psychiatrie die psychischen Erscheinungen auf Grundlage von Kantschen Ideen erkannt werden (vgl. mit Jaspers Zitat 6). Es meint Karl Jaspers damit die bloßen Ideen von Immanuel Kant.

Man kann auch sagen: die Psychiatrie als empirische Wissenschaft beruht auf projektierten Einheiten, die klinisch tätige Ärzte infolge ihrer klinischen Erfahrung und vernünftigen Überlegung in der Psychopathologie – und überhaupt in der Klinik im Umgang mit psychisch Kranken entwickelt haben.

Man erkennt also dass die jeweilige diagnostische Einheit die systematische Einheit der Idee ist, die durch das Schema der Idee (vgl. mit Jaspers Zitat) erkannt wird.

In diesem Sinn erkennt man in der Psychiatrie etwa durch die systematische Einheit der Idee das einzelne psychopathologische Phänomen oder den psychischen Symptomenkomplex der psychischen Störung, falls die typischen Merkmale im konkreten Fall vorgefunden werden, und durch das Schema der Idee in Bezug auf den passenden Typus subjektiv gültig aufgefasst werden können (vgl. mit Jaspers Zitat und Kant Zitat 7).

Im Gegensatz dazu werden in der Medizin viele medizinische Befunde objektiv gültig erkannt, weil sie auf Objekten bzw. auf körperlichen Fakten beruhen und damit als objektive Befunde erkannt werden können.

In der Erkenntnisbasis findet sich also der große Unterschied zwischen der Medizin und der Psychiatrie – wobei hier der Teil der Medizin gemeint ist in dem die objektivierbaren gesundheitlichen Störungen (Krankheiten) erfasst werden.

Man sollte also beachten, dass man in der Psychiatrie und auch in der Psychopathologie beim Diagnostizieren mit bloßen Ideen bzw. mit den Begriffen von bloßen Ideen (vgl. mit Kant Zitat 4) befasst ist – oder man kann auch sagen: man ist in der psychiatrischen Diagnostik mit den Schemata von (bloßen) Ideen befasst ist und es ist nicht möglich diese „physisch“ begründet zu bestimmen, wie dies in der medizinischen Diagnostik vielfach möglich ist. (vgl. mit Jaspers Zitat )

In der Psychiatrie ist man bei der Zergliederung der psychischen Symptomenkomplexe und daher mit der Zergliederung der Begriffe der Ideen befasst und nicht mit der Zergliederung von Objekten. (vgl. mit Kant Zitat 7)

In der Psychiatrie kann man psychische Erscheinungen bzw. psychische Phänomene durch körperliche Befunde und damit durch körperliche Vorgänge unter Umständen erklären und dieses dadurch (besser) verstehen, aber diagnostisch bestimmen kann man sie auf dieser Grundlage nicht . Dies ist grundsätzlich nicht möglich, weil die Gesetze der körperlichen Erscheinungen von ganz anderer Art sind als das was bloß für den inneren Sinn gehöret – wie dies Immanuel Kant bezüglich der psychologischen Ideen schon vor mehr als 200 Jahren erkannt und in der „Kritik der reinen Vernunft“ geschrieben hat (vgl. mit Kant Zitat 4).

Falls der große Unterschied zwischen einem Gegenstand schlechthin und einem Gegenstand in der Idee nicht berücksichtigt wird (vgl. mit Kant Zitat 7) – bzw. wenn man den Unterschied zwischen einem „mentalen“ Einheit und einer „physischen“ Einheit und damit den Unterschied zwischen einer systematischen Einheit und einer faktischen Einheit nicht beachtet wird, dann gerät man in Widersprüche (Antinomien) – worauf  Karl Jaspers in seiner Buch „Allgemeine Psychopathologie“ hingewiesen hat (vgl. mit Jaspers Zitat ). Mit diesen Widersprüchen ist die Psychiatrie als Wissenschaft seit langem konfrontiert.

Wegen der Nichtbeachtung der Grundlage ihres Wissens, – oder man kann auch sagen: wegen der Nichtbeachtung der Erkenntnisbasis ist die Psychiatrie als Wissenschaft in massive Probleme geraten.

Falsches Verstehen der psychiatrischen Ideen

Emil Kraepelin hat geglaubt, dass die Psychiatrie sich zu einem kräftigen Zweig der medicinischen Wissenschaft fortentwickelt (vgl. mit Kraepelin Zitat 2). Emil Kraepelin war also davon überzeugt, dass man bald gewisse psychische Krankheiten auf der Grundlage von gesetzmäßigen Beziehungen zwischen den körperlichen Vorgängen und den psychischen Erscheinungsformen wird allgemein gültig bestimmen können. (vgl. mit Kraeplin Zitat 8)

So glaubte Emil Kraepelin, dass man in Zukunft die Einheit Dementia praecox wird allgemein gültig diagnostisch bestimmen können. (vgl. mit Kraepelin Zitat 1)

Tatsächlich ist dies jedoch grundsätzlich – wegen des großen Unterschieds der Erkenntnisobjekte nicht möglich (vgl. mit Kant Zitat 7). Dies ist grundsätzlich nicht möglich, weil man weder ein einzelnes, normales psychisches Phänomen, noch ein psychopathologisches Phänomen und auch einen ganzen psychischen Symptomenkomplex nicht „physisch“ begründet in der Diagnostik bestimmen kann.

Daher kann man weder die psychiatrische Einheit Schizophrenie – die aus der Einheit Dementia praecox hervorgegangen ist, noch die Einheit ADHS, oder die Einheit Demenz oder sonst eine psychiatrische Einheit „physisch“ begründet und damit objektiv bzw. allgemein gültig bestimmen.

In dieser Hinsicht hat sich Emil Kraepelin grundsätzlich getäuscht. Mit anderen Worten: Emil Kraepelin hat die Möglichkeit des Erkennens in der Psychiatrie  überschätzt.

Vielmehr als zu glauben, dass man in der Psychiatrie eine Einheit wird allgemein gültig bestimmen können, sollte man beachten, dass die psychiatrischen Erkenntnisse – weil sie auf der Grundlage von bloßen Ideen gewonnen werden (vgl. mit Kant Zitat 4) nur relativ gültig sind. Das heißt man sollte das psychiatrische Wissen dem Sachverhalt entsprechend angemessen relativieren und beachten, dass es sich dabei um beschränktes Wissen handelt. Man sollte also das subjektive Wissen das man in der Psychiatrie als Psychiater erlangt nicht überschätzen.

Man sollte demgemäß in der Psychopathologie die Übergänge der einzelnen Formen ineinander freilich wohl beachten – wie dies Wilhelm Griesinger bereits richtig erkannt und in seinem Buch „Die Pathologie und Therapie der Psychischen Krankheiten“ geschrieben hat (vgl. mit Griesinger Zitat). Wilhelm Griesinger hat bemerkt, dass man die psychischen Krankheiten (psychischen Störungen) derzeit nur auf der Grundlage der psychischen Anomalie – also nur psychologisch und damit in heutiger Terminologie nur psychopathologisch begründet erkennen kann (vgl. mit Griesinger Zitat). In anderer Hinsicht hatte auch Wilhelm Griesinger geglaubt, dass man die Geisteskrankheiten in Zukunft auf der Grundlage der ihnen zu Grunde liegenden anatomischen Veränderungen des Gehirns wird erkennen und  bestimmen können. Damit hat er sich allerdings getäuscht. (vgl. mit Griesinger Zitat).

Wie man sich überzeugt ist es bis zum heutigen Tag so geblieben, dass man die psychischen Phänomene und damit auch die psychischen Störungen weiterhin nur psychologisch bzw. phänomenologisch respektive psychopathologisch in der Diagnostik bestimmen kann und daher bemühen Forscher in der Wissenschaft, etwa in der Genetik, in der Biochemie, in der Molekularbiologie, in der Funktionellen Bildgebung und in anderen Disziplinen der Systemischen Neurowissenschaften sich vergeblich psychische Störungen physisch begründet zu bestimmen.

Man verkennt in der Psychiatrie die Situation also grundsätzlich, wenn man die einzelnen diagnostischen Einheiten, die man nach wie vor psychopathologisch erkennt, so ansieht wie „physische“ Einheiten bzw. wie „physische“ Objekte, die man als abgegrenzte und eigenständige faktische Einheiten objektiv gültig erkennen und objektiv gültig bestimmen kann.

In der Psychiatrie bzw. in der Psychopathologie kann man die einzelnen psychischen Phänomene zwar durch Begriffe benennen, aber man kann sie, weil es systematische Einheiten sind, nicht „physisch“ messen und daher nicht „physisch“ allgemein gültig bestimmen, weil man die Relation zwischen der Psyche und dem Körper nicht kennt – und es gibt daher auch  keine gesetzmäßigen Beziehungen zwischen den körperlichen Vorgängen und den psychischen Erscheinungsformen – wie dies Emil Kraepelin geglaubt hat. (vgl. mit Kraeplin Zitat 8)

In der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) kann man die diagnostischen Einheiten nur durch Ideen bzw. nur durch die Begriffe der Ideen erkennen, die man auf die psychischen Erscheinungen projiziert. Man erkennt also in der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) die Einheiten auf der Grundlage von definierten Konzepten, die aufeinander abgestimmte systematische Einheiten sind.

Man kann auch sagen: es handelt sich dabei um die Begriffe von bloßen Ideen, die definierte regulative Begriffe sind, die sich auf der Ebene der Ideen – etwa in einer psychiatrischen Klassifikation – gegenseitig definieren und damit gegenseitig „regeln“.

Mit anderen Worten: falls der Unterschied zwischen einer faktischen Einheit und einer systematischen Einheit nicht beachtet wird – oder man kann auch sagen: falls der Unterschied zwischen einem Begriff den man „physisch“ auf der Ebene der Objekte auf seine Validität hin allgemein gültig bestimmen kann und einem regulativen Begriff – der nur auf der Ebene der Ideen als der Begriff einer bloßen Idee im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint – nicht beachtet, dann gerät man in  Widersprüche (Antinomien) (vgl. mit Jaspers Zitat und Kant Zitat 3). Aus diesen Widersprüchen resultieren diverse Probleme mit denen die Psychiatrie und damit auch die psychiatrische Wissenschaft seit langem konfrontiert ist, weil sie (seit einigen Jahrzehnten) den Unterschied in der Erkenntnisbasis nicht beachtet und die daraus resultierenden Konsequenzen nicht berücksichtigt (Weiteres dazu auf Poster 3: PROBABILITY IN MEDICINE AND IN PSYCHIATRY – IN THE LIGHT OF IMMANUEL KANT`S PHILOSOPHY und Poster 6: Diagnosis in Psychiatry – the Role of Biological Markers – an investigation in the light of Immanuel Kant`s philosophy)

Die Probleme der Psychiatrie der Gegenwart gehen im Wesentlichen also auf das Missverstehen der psychiatrischen Ideen bzw. auf das Missverstehen der psychiatrischen Einheiten zurück – wie dies aus der Nichtbeachtung der Grundlage der Erkenntnis in der Psychiatrie resultiert – und es bemüht sich daher die psychiatrische Wissenschaft seit langem vergeblich auf empirischem Wege gewisse Fragen zu beantworten.

Die Psychiatrie kann also kein kräftiger Zweig der medicinischen Wissenschaft sein bzw. sich dahin fortentwickeln (vgl. mit Kraepelin Zitat 2), wie dies Emil Kraepelin geglaubt hat. In der psychiatrischen Wissenschaft sollte man sich nicht weiterhin vergeblich bemühen psychiatrische Einheiten objektiv gültig zu bestimmen, weil dies grundsätzlich nicht möglich ist.

In der Psychiatrie ist man in der Diagnostik mit nur problematisch zum Grund gelegten Einheiten (vgl. mit Kant Zitat 8) somit mit projektierten Einheiten im Sinne von Immanuel Kant oder man kann auch sagen: mit transzendentalen Einheiten befasst.

Man muss sich in der Psychiatrie damit abfinden, dass man in diesem Erkenntnisbereich der Heilkunde auf der Grundlage von bloßen Ideen und mit den Methoden der Psychologie und Psychopathologie kein  objektives Wissen, sondern nur subjektives Wissen erlangen kann. Man sollte sich also nicht bemühen diese nur subjektiv bestimmbaren und überprüfbaren Einheiten bzw. diese Ideen – die aus der Erfahrung abgeleitete Ideen sind – „richtig“ – nämlich relativistisch zu verwenden (vgl. mit Kant Zitat 4).

Nur so kann man im konkreten Fall unter Anwendung aller relevanten Methoden das bestmögliche Wissen und damit den bestmöglichen therapeutischen Nutzen und somit den therapeutischen Zweck bestmöglich erreichen. (vgl. mit Kant Zitat 2a)

Man sollte also so – wie dies Karl Jaspers formuliert hat – das jeweilige Wissen in der Schwebe halten und sich der relativen Gültigkeit dieses Wissens bewusst sein. (vgl. mit Jaspers Zitat 2)

Die Systemischen Neurowissenschaften und die biologische Psychiatrie werden sich damit abfinden müssen, dass sie mit ihren „physischen“ Methoden nur Zusatzbefunde zu den psychischen Befunden liefern können. Durch diese Zusatzbefunde kann man gewisse psychische Erscheinungen – die man bereits phänomenologisch bzw. psychopathologisch begründet bestimmt hat unter Umständen biologisch erklären – aber diagnostisch bestimmen kann man sie dadurch nicht – und validieren und in Bezug auf die Reliablität und Validität überprüfen kann man sie dadurch ebenfalls nicht.

Zur Entstehung und Begründung der Psychopathologie in der Psychiatrie

durch Philippe Pinel siehe Pinel Zitat 1 

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Hinweis:

Weiteres über die Psychopathologie deren Stellenwert in der Psychiatrie in meinem Buch:

Diagnostik, Klassifikation und Systematik in Psychiatrie und Medizin

erschienen im Verlag tredition (April 2019).

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(letzte Änderung 30.09.2022; abgelegt unter: Begriff, Definition, Diagnostik, Psychiatrie, Psychopathologie, Wissenschaft, psychiatrische Wissenschaft)

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weiter zum Beitrag: psychopathologischer Begriff

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weiter zum Beitrag: Evidenz in der psychiatrischen Wissenschaft

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weiter zum Beitrag: Validierung

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weiter zum Beitrag: psychiatrische Systematik

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weiter zur Seite: psychiatrische Diagnose – medizinische Diagnose

………………………………………………Sorry, this entry is only available in German.

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