Typ – Typus

Ein Typ bzw. (lat.) Typus ist ein definiertes Ideal.

Es ist ein Typ also ein definiertes Ideal das auf der „Ebene der Ideen“ durch den Begriff der Idee bzw. durch die systematische Einheit der Idee erkannt wird, falls die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee erfasst werden (vgl. mit Kant Zitat 7).

Vom TypTypus unterscheidet man die Gattung (vgl. mit Jaspers Zitat).

Man kann auch sagen: ein Typ ist die systematische Einheit der Kategorie bzw. der Klasse, in der geistig bzw. mental feststellbare Erkenntnisobjekte erfasst werden.

Ein TypTypus wird daher in Bezug auf einen Gegenstand in der Idee auf der Grundlage von Vorstellungen bzw. auf der Basis von Ideen subjektiv gültig durch den Begriff der Idee erkannt (vgl. mit Kant Zitat 7).

Da es sich bei der Idee um eine bloße Idee (vgl. mit Kant Zitat 8) handelt, kann man in Bezug auf den Typ (Typus) auch sagen, dass dies eine zweckmäßige Einheit – im Sinne von Immanuel Kant – ist, um dadurch den Sachverhalt unter diesem Begriff (der Idee) zu erkennen (Beispiel: Choleriker, Sanguiniker, Phlegmatiker usf. ; oder Beispiele aus der Psychiatrie (Psychologie): depressiver Typ, schizoider Typ usf.). In einem solchen Fall hat die erkennende Person den Sachverhalt in Folge ihrer vernünftigen Überlegungen als „abgegrenzte Einheit“ auf der Ebene ihrer Vorstellungen bzw. auf der „Ebene der Ideen“ erkannt.

In diesem Sinn denkt man sich in den verschiedenen Bereichen des Wissens und somit auch in den verschiedenen Wissenschaften, so etwa in der Psychiatrie und auch in einem Teilbereich der Medizin, dass es natürliche Krankheitseinheiten gibt, die man auf der Grundlage von Typen erkennen – und daher nur subjektiv gültig – in der Diagnostik bestimmen kann, wohingegen man andere Einheiten nämlich faktische Einheiten etwa in der Medizin auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu Gattungen als natürlich gegebene bzw. faktisch gegebene Natureinheiten objektiv gültig erkennen und objektiv gültig bestimmen kann.

Man erkennt somit einen Typ bzw. einen Typus und auch die Zugehörigkeit zum Typus durch subjektiv gültiges Wissen, weil die persönliche Erkenntnis nur auf der „Ebene der Ideen“ durch den Vergleich und durch das Gewichten der Ideen gesichert werden kann. Man kann hierbei das Wissen also nur mit der Methode der Dialektik erlangen.

Hingegen kann man in anderen Bereichen das Wissens, nämlich dort wo das Wissen sich auf Tatsachen bzw. auf Fakten gründet, dieses auf Grundlage der demonstierbaren Objekte allgemein gültig überprüfen. Dies bedeutet dass in diesen Fällen die Objektivierung möglich ist, was bei einem Typ bzw. bei der Zuordnung zu einem Typus nicht möglich ist.

Im Gegensatz zu einem Typus wird eine Gattung durch eine Einheit (Entität) erkannt, die uns als Gegenstand schlechthin auf der Ebene der Objekte, somit als faktische Einheit gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7).

Ein Typus bzw. ein Typ ist also ein entworfenes bzw. ein nur vorgestelltes und damit ein mental definiertes Ideal. Man kann auch sagen: ein Typus ist eine projektierte Einheit.

Und es ist ein Typus auch eine hypothetische Einheit.

Ferner kann man auch sagen: ein Typ (Typus) ist durch die Merkmale des Schemas der Idee definiert und es wird der Typ (Typus) durch diese Merkmale durch die systematische Einheit erkannt (vgl. mit Kant Zitat 7).

Es ist ein Typus also durch die Merkmale einer Klasse bestimmt, die auf der Ebene der Ideen definiert sind und es können daher diese Einheiten, die systematische Einheiten sind, nur auf dieser Ebene klassifiziert werden.

Das heißt ein Typus bzw. ein Typ wird auf der Grundlage einer Idee erkannt, die bezüglich ihrer Grenzen durch eine Konvention bestimmt und damit definiert ist.

Ein Typus bzw. ein Typ wird also auf der Grundlage von subjektiver Evidenz erkannt und in der Praxis und in der Wissenschaft auf der Grundlage von Ideen erkannt.

In diesem Sinne denkt man sich in den verschiedenen Bereichen des Wissens und in den zugehörigen Wissenschaften, dass es natürlich abgegrenzte Natureinheiten gibt, die man auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu Typen bestimmen kann. So kennt man etwa in der Psychiatrie und auch in der Medizin gewisse Krankheitseinheiten, die man nur auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu Typen bestimmen kann, wohingegen andere natürliche Krankheitseinheiten auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu Gattungen bestimmt werden.

In diesem Sinn sind Typen vorgestellte abgegrenzte Einheiten, also projektierte Einheiten – oder man kann auch sagen – virtuelle Einheiten also hypothetische Einheiten von denen man denkt, dass es sie als tatsächlich abgegrenzte Einheiten gibt, die man jedoch nicht auf der Ebene der Objekte bestimmen und die man daher nicht objektivieren kann.

Man findet, dass die diagnostischen Einheiten in der Heilkunde entweder einer Gattung oder einem Typus zugeordnet werden.

In der Medizin im Sinne der Schulmedizin bzw. der universitären Medizin werden demgemäß die diagnostischen Einheiten zum Teil durch faktische Einheiten und zum anderen Teil durch systematische Einheiten erkannt. So werden zum Beispiel die unterschiedlichen Blutzellen durch faktische Einheiten erkannt, die unterschiedlichen Symptomenkomplexe bei verschiedenen Formen von Kopfschmerzen jedoch durch systematische Einheiten.

In der Psychiatrie hat diesen Sachverhalt der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers erkannt (vgl. mit Jaspers Zitat) und er schreibt zutreffend, dass ich das Ganze als Idee nicht gerade zu erkennen kann, sondern ich mich diesem Ganzen durch das Schema der Idee nur nähern kann (vgl. mit Jaspers Zitat).

Ein Erkenntnisobjekt das uns nur auf der Ebene der Ideen als Einheit gegeben ist, wird durch einen Typus bzw. durch einen Typ erfasst (vgl. mit Jaspers Zitat).

Eine solche Einheit ist eine systematische Einheit (vgl. mit Kant Zitat 7).

Ein Erkenntnisobjekt, das nur auf der Ebene der Vorstellungen bzw. nur auf der Ebene der Ideen erfasst werden kann, kann also nur gemäß einem Typus erkannt und in der Diagnostik bestimmt werden.

In der Praxis vergleicht man die erlangte Vorstellung bzw. die erlangte Idee mit einem Typus bzw. mit einem definierten Ideal und man entscheidet sodann infolge der abwägenden Überlegung, ob die Vorstellung dem Ideal hinreichend entspricht. Das heißt man entscheidet durch die vernünftige Überlegung ob die diagnostische Einheit dem Ideal mehr oder weniger entspricht. Man erlangt damit also eine relative Erkenntnis bzw. relatives Wissen.

Man trifft also auf der Ebene der Vorstellungen die Entscheidung, ob man etwas bzw. einen gewissen Sachverhalt einem gewissen Typus zuordnen kann, oder ob dies nicht angebracht ist.

Wir erkennen einen Typus durch das Ponderieren der Ideen (Immanuel Kant) mit der philosophischen Methode der Dialektik.

Wir vergleichen auf der Ebene der Vorstellungen, ob z.B. ein klinisches Bild bzw. ein klinisches Erscheinungsbild einem Typ bzw. einem Typus hinreichend entspricht, wie dieser im Lehrbuch, oder in einer Klassifikation beschrieben worden ist. In diesem Sinn wird etwa entschieden, ob ein Kopfschmerz von der Art einer Migräne oder vom Typ der Spannungskopfschmerzen vorliegend ist.

Es wird also auf der Ebene der Ideen (Vorstellungen) vom erkennenden Subjekt durch den Vergleich der Ideen erkannt ob eine Idee mit einer vorgegebenen Idee – also mit einem definierten Ideal – hinreichend übereinstimmt.

Das Subjekt kann also subjektiv gültig eine Aussage darüber treffen in welchem Ausmaß die Übereinstimmung gegeben ist. Je nach dem erfolgt eine entsprechende Zuordnung, oder es erfolgt keine Zuordnung.

Dies ist für die Praxis und für die Wissenschaft von Relevanz, wenn in dieser die diagnostischen Einheiten als systematische Einheit auf der Grundlage von verschiedenen definierten Typen erkannt und in weiterer Folge mit den Methoden der Statistik in dieser empirischen Wissenschaft systematisch studiert werden. (Weiteres dazu auf Poster 3: PROBABILITY IN MEDICINE AND IN PSYCHIATRY – IN THE LIGHT OF IMMANUEL KANT`S PHILOSOPHY)

Es wird also eine Vorstellung, die man erlangt hat mit einem Ideal, mit einer Grundform verglichen und sodann entschieden, ob die erlangte Idee dieser Grundform entspricht bzw. in welchem Ausmaß sie dieser Grundform – diesem Typ bzw. Typus – entspricht.

Das Wort Typ stammt vom griechischen Wort typos.     lateinisch typus

(altgriechisch τύπος typos = „Schlag, Gepräge“, Gestalt, Vorbild; lateinisch typus = „Figur, Form, Ausprägung“)

Typ (gr. typos Gestalt, Vorbild) – die begrifflich herausragende Grundform.

Bei einem Typ bzw. einem typus handelt es sich also um ein geistiges Bild bzw. um eine definierte Idee, also ein (definiertes) Ideal.

Wenn man eine erlangte Vorstellung mit einer solchen Idee (Ideal) vergleicht, dann sagt man, dass etwas typisch ist, wenn es der Idee weitgehend entspricht; oder man sagt, dass es nicht typisch ist, wenn es der Idee beziehungsweise dem Ideal nicht entspricht. Daher ist eine solche Erkenntnis eine relative Erkenntnis, die mehr oder weniger zutreffend ist. Man sagt daher auch, dass etwas mehr oder weniger typisch ist. (vgl. mit Jaspers Zitat 10)

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In der Psychiatrie kann man eine Diagnose nur in Bezug auf einem Typus feststellen, wie dies der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers erkannt hat (vgl. mit Jaspers Zitat). Weil man in der Psychiatrie nur auf der Ebene der Ideen entscheiden kann, ob etwas zutrifft oder nicht. Man kann also in der Psychiatrie nur auf der Ebene der Vorstellungen entscheiden, ob etwa eine psychiatrische Diagnose zutreffend ist oder nicht zutreffend ist bzw. in welchem Ausmaß sie zutrifft.

Man vergleicht auf der Ebene der Vorstellungen, ob ein klinisches Bild dem geistigen „Urbild“ bzw. dem „Vorbild“ somit dem Ideal bzw. dem Typus (mehr oder weniger) entspricht (vgl. mit Jaspers Zitat). Wenn dies der Fall ist, dann ist die psychiatrische Diagnose (mehr oder weniger) zutreffend.

Man sieht also zu, ob das Schema der Idee zutrifft oder nicht (vgl. mit Kant Zitat 7) . Das heißt man schaut, ob die psychischen Befunde die Kriterien der psychiatrischen Kategorie hinreichend erfüllen, oder ob die psychischen Befunde diese Kriterien nicht hinreichend erfüllen. Dabei zeigt nämlich die psychiatrische Kategorie die Merkmale des Schemas der psychiatrisch- diagnostischen Idee.

Man kann in der Psychiatrie die Idee, die man erlangt hat nicht „physisch“ überprüfen, so wie dies  in der körperlichen Medizin in vielen Fällen möglich ist.

In der körperlichen Medizin erlangt man zum Teil eine Idee – z.B. eine Verdachtsdiagnose – die man „physisch“ überprüfen kann. Man schaut in diesem Fall, ob man die „physischen“ Kriterien findet, die einer objektiv bestimmbaren medizinischen Diagnose entsprechen – wenn dies der Fall ist, dann konnte man das Zutreffen der Idee allgemein gültig überprüfen, das heißt man konnte in diesem Fall die Verdachtsdiagnose auf der Grundlage von objektiven Befunden objektivieren.

Man erkennt damit, dass das klinische Erscheinungsbild eine Idee ist. In der körperlichen Medizin kann man in manchen Fällen die erlangte Idee „physisch“ überprüfen, das heißt man kann die in diesem Fall die Idee auf der Ebene der Objekte überprüfen, das heißt objektivieren.

In der Psychiatrie ist dies grundsätzlich nicht möglich und auch in der Medizin ist dies bei den Ideen, die sich auf einen Symptomenkomplexe gründen (z.B. bei der Diagnose Fibromyalgie, Spannungskopfschmerz, Migräne und anderen) also bei den syndromalen Diagnosen im engeren Sinn nicht möglich. Solche Ideen kann man nicht objektivieren. Bei einer solchen Idee schaut man zu, ob die gefundene Idee einem Typus bzw. einer Referenz-idee entspricht bzw. in welchem Ausmaß es dem Typus bzw. der Referenz-Idee entspricht. Weil die Kategorie die Merkmale des Schemas der Idee zeigt, vergleicht man in einem solchen Fall, ob die gefundenen Kriterien dem Schema der Idee hinreichend entsprechen. In diesem Sinn ist das klinische Erscheinungsbild mehr oder weniger zutreffend. Beziehungsweise trifft daher eine psychiatrische Diagnose auf einen konkreten Fall mehr oder weniger zu.

Karl Jaspers hat erkannt, dass man psychiatrische Diagnosen in Bezug auf einen Typus feststellt bzw. nur in Bezug auf einen Typus feststellen kann – weil eine psychiatrische Diagnose nur auf der Ebene der Ideen auf der Grundlage der psychischen Phänomene erfasst werden kann. (vgl. mit Jaspers Zitat)

Man erkennt damit, dass in der Psychiatrie nur relative Erkenntnisse möglich sind bzw. in der Psychiatrie keine absoluten Erkenntnisse möglich sind, weil die psychiatrischen Erkenntnisse sich auf psychiatrische Ideen gründen, die so wie psychologische Ideen bloße Ideen sind. (vgl. mit Kant Zitat 4)

Man kann daher in der Psychiatrie keine objektiven Erkenntnisse erlangen. Es sind in der Psychiatrie keine objektiven Feststellungen möglich, sondern nur relative Feststellungen , wie sie sich aus dem Vergleich der Ideen in Bezug auf ein definiertes Ideal ergeben. Demgemäß werden in der Psychiatrie die Erkenntnisse durch die philosophische Methode der Dialektik erlangt. Man erkennt damit dass in der Psychiatrie die psychiatrische Klassifikation der verschiedenen psychischen Störungen und überhaupt die Struktur der Psychiatrie als empirische Wissenschaft auf definierten Typen aufgebaut ist.

Karl Jaspers unterscheidet bei den Typen in der Psychiatrie den Durchnittstypus vom Idealtypus (vgl. mit Jaspers Zitat). Unter einem Durchschnittstypus versteht Jaspers einen Typus, wie dieser auf der Grundlage von vielen Fällen erkannt und Bezug auf seine Merkmale definiert worden ist. Demgemäß zeigt eine psychiatrische Kategorie in der Psychiatrischen ICD-10 Klassifikation die Merkmale eines Durchschnittstypus, wie dieser durch die empirische Forschung in der psychiatrischen Klinik und psychiatrischen Wissenschaft erkannt worden ist, wohingegen ein Idealtypus durch einen markanten Fall in der Kasuistik erkannt beschrieben und definiert worden ist.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch gesprochen kann man daher auch sagen: man kann in der Psychiatrie nur relatives Wissen und kein absolutes Wissen erlangen. Oder man kann auch sagen: man kann in der Psychiatrie nur subjektives Wissen und kein objektives Wissen erlangen, weil eine Objektivierung einer psychiatrischen Erkenntnis und damit von psychiatrischem Wissen nicht möglich ist.

(Anmerkung: Wenn man in der Psychiatrie von einem „objektiven“ Befund spricht, dann meint man damit nicht einen wirklich objektiven Befund, sondern man meint damit nur einen psychischen Befund den eine Fachperson festgestellt hat.)

Dies ist der Grund warum in der Psychiatrie diagnostische Probleme auftreten, wie sie in der körperlichen Medizin nicht – oder nur am Rande auftreten – und zwar dort, wo die medizinischen Diagnosen – so wie die psychiatrischen Diagnosen –  auf der Grundlage von Symptomen und auf der Grundlage von nicht-objektivierbaren Phänomenen festgestellt werden.

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Auszugs aus dem Jaspers Zitat:

„Es ist unerläßlich und klärend, den Unterschied von Gattung und Typus festzuhalten. Zu einer Gattung (z.B. Paralyse) gehört ein Fall oder er gehört nicht. Gattung ist der Begriff einer wirklich vorhandenen abgrenzbaren Art. Typus ist ein fiktives Gebilde, dem eine Wirklichkeit mit fließenden Grenzen entspricht, an dem ein Einzelfall gemessen, dem er aber nicht eingeordnet wird. Daher ist es sinnvoll, den Einzelfall an vielen Typen zu messen, um ihn möglichst zu erschöpfen. Dagegen liegt es nahe, daß die Unterordnung unter eine Gattung ihn erledigt sein läßt. Gattungen gibt es, oder es gibt sie nicht. Typen erweisen sich bei der Erfassung von Einzelfällen (in ihrer Eigenart aus dem vorausgesetzten Ganzen ihres Seins) als fruchtbar oder nicht. Durch Gattungen werden reale Grenzen erkannt, durch Typen nur einer fließenden Mannigfaltigkeit eine Struktur gegeben.

Wie entstehen Typen? Durch unsere denkende Anschauung, mit der wir ein konstruierbar zusammenhängendes Ganzes entwickeln. … Typologien sind überall möglich, wo Ganzheiten gesucht werden. Es gibt Typen der Intelligenz und Demenz, Typen des Charakters, Typen des Körperbaues (in morphologischer oder in physiognomonischer Konstruktion), Typen der Krankheitsbilder usw. Immer ist mit ihnen ein Schema der Idee des jeweiligen Ganzen gesucht.” (Ende des Zitats)

hier finden Sie das ganze Jaspers Zitat

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Vergleiche auch mit dem Griesinger Zitat. Auch Wilhelm Griesinger hat erkannt, dass die psychischen Krankheiten nur auf der Grundlage der psychischen Anomalie erfasst werden können – was philosophisch gleichbedeutend ist mit der Tatsache, dass psychische Krankheiten nur auf der Ebene der Vorstellungen also nur auf der Ebene der Ideen erfasst werden können. Allerdings war Griesinger noch von der Hoffnung erfüllt, dass man eines Tages gewisse psychische Störungen oder auf der Grundlage von körperlichen Befunden bzw. auf der Grundlage der anatomischen Veränderungen des Gehirns somit auf der Grundlage der „anatomischen Anomalie“ wird bestimmen können. (vgl. mit Griesinger Zitat)

Weiters war sich Wilhelm Griesinger auch der Relativität der psychiatrischen Erkenntnisse bewusst. (vgl. mit Griesinger Zitat)

Im Gegensatz zu Wilhelm Griesinger hat jedoch Karl Jaspers erkannt, dass es sich bei den psychiatrischen Ideen um Ideen im Sinn von Immanuel Kant handelt und dass man solch eine Idee nicht objektivieren kann, sondern, dass man sich dem Ganzen als Idee durch das „Schema“ der Idee nur nähern kann. (vgl. mit Jaspers Zitat)

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(letzte Änderung 15.03.2020, abgelegt unter: Diagnostik, Medizin, medizinische Diagnostik, Philosophie, philosophische Begriffe, Psychiatrie, Psychologie, psychiatrische Wissenschaft)

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