Gedächtnisfunktion

Die Gedächtnisfunktion ist die Funktion die das Gedächtnis in Bezug auf das Merken und Erinnern leistet.

Demgemäß kann man die Gedächtnisfunktion in die Unterfunktionen Merken und Erinnern gliedern:

Die Gedächtnisfunktion kann in das Merken (= das Aufbewahren der Information im Gedächtnis bzw. in die Speicherfunktion) gliedern und in das Erinnern (= das Hervorholen der Information aus dem Gedächtnis).

Und schließlich kann man in diesem Zusammenhang auch noch das Vergessen nennen das ein weiteres Merkmal der Gedächtnisfunktion ist.

Man kann also auch sagen, dass die Vergesslichkeit ein wesentliches Merkmal der Gedächtnisfunktion ist und unter Umständen ist dies ein pathologisches Merkmal der Störung des Gedächtnisses.

Die Gedächtnisfunktion als Ganzes kann in Teilfunktionen gegliedert werden:

Je nach Sichtweise kann man unterschiedliche Formen und Funktionen von Gedächtnis definieren und in diesem Zusammenhang spezifische Gedächtnisfunktionen beschreiben.

So kann man etwa ein sprachliches/verbales Gedächtnis oder nicht-sprachliches/nonverbales Gedächtnis beschreiben. Oder man kann ein Instinkt-Gedächtnis beschreiben, das bei Tieren ausgeprägter entwickelt ist hingegen beim neuzeitlichen Menschen nur noch in reduziertem Umfang vorhanden ist. Ferner kennt man ein Zahlengedächtnis, ein Gedächtnis für Bilder, ein optisches Gedächtnis (für das Merken von Gesichtern, für Pflanzen, Tiere, Briefmarken usf.), für Töne, Musikstücke, musikalisches Gedächtnis, Gedächtnis für Gerüche usf.

In diesem Sinn kann man unterschiedliche Formen von Gedächtnis bzw. unterschiedliche Formen von Gedächtnisfunktion bei den Menschen beobachten und beschreiben.

Bei einer bestimmten Person ist die eine Gedächtnisform gut ausgebildet bzw. vorhanden, bei einer anderen Person eine andere.

Neuro-biologisch betrachtet entsteht die Gedächtnisfunktion im Wesentlichen als Folge der neuronalen Aktivität die im Lauf der Zeit abhängig von der Aktivität im Nervensystem zu gewissen Änderungen in der neuronalen Struktur geführt hat.

Dabei ist einerseits die Struktur des Nervensystems beim einzelnen Lebewesen – und somit auch beim einzelnen Individuum – im Hinblick auf die neuronale Struktur durch die Genetik weitgehend determiniert.

Andererseits kann in Abhängigkeit von der Aktivität die Funktion und damit auch die Gedächtnisfunktion gesteigert werden.

Das heißt durch die Praxis bzw. durch die Übung bedingt, kommt es infolge der Neuroplastizität zur lokalen Entwicklung der neuronalen Feinstruktur.

So kann man neuro-biologisch begründet verstehen und erklären warum sich die Gedächtnisfunktion – und damit die Gedächtnisleistung – für diese Form von Gedächtnis in Abhängigkeit von der Aktivität entsprechend entwickelt.

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(letzte Änderung 20.03.2023, abgelegt unter: Definition, Gedächtnis, Nervensystem, Psyche)

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