Neuro-biologische Regelung

Die neuro-biologische Regelung ist die Regelung der Organfunktionen eines höher entwickelten Lebewesens.

Diese beruht auf der neuro-biologischen Beschaffenheit des Organismus.

Man kann auch sagen, dass sie auf der Natur des Lebewesens beruht, und seine Organ-Aktionen und Funktionen steuert und regelt.

Demgemäß beruht sie auf der natürlichen Beschaffenheit, insbesondere auf der des Nervensystem und der sonstigen Organsysteme.

Neben dem Nervensystem sind dies das Hormon-System bzw. das neuro-endokrine System, das Immunsystem und weitere relevante Organ-Systeme, die zusammen ein funktionierendes Ganzes bilden.

Dies ist eine Funktionseinheit die all für das Leben und Überleben erforderlichen Organ-Funktionen und Aktionen, sowohl im Zustand der Gesundheit wie auch in dem der Krankheit bzw. der gesundheitlichen Störung erbringt.

Regelung des Organismus – Anpassung ans Leben – wie man dies beim Menschen sehen/denken/interpretieren kann:

Erkenntnistheoretisch betrachtet bemerkt man, dass hier das Ganze der Anpassung ans Leben die systematische Einheit der Idee ist (vgl. mit Kant Zitat 7), die es uns ermöglicht den Sachverhalt durch diesen Begriff zu verstehen.

Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass man dadurch ein sinnvolles Verständnis entwickeln kann, um dadurch den Sachverhalt in unterschiedliche Vorstellungen gegliedert erklären zu können.

Auf dieser Grundlage kann man also das Ganze in einzelne Zusammenhänge gegliedert verstehen und erklären, wie dies in der Physiologie als einer rational begründeten empirischen Wissenschaft näher beschrieben und systematisch studiert worden ist und weiterhin studiert wird.

Durch die Gliederung des Ganzen in die einzelnen Systeme kann man nämlich diese funktionierende neuro-biologische Einheit als lebende Einheit (geistig) begreifen – respektive als vitales Lebewesen mental begreifen.

Mit anderen Worten kann man sagen, dass man dadurch die einzelnen Abläufe/Funktionen/Aktionen und Reaktionen unter dem jeweiligen Begriff denken und in Worte artikuliert fachlich kommunizieren kann.

Die Natur an sich –  sowohl in Bezug auf das einzelne Lebewesen, wie auch in Bezug auf das Ganze – etwa gegliedert in die unterschiedlichen Gattungen und Typen – ist auf dieses Verständnis nicht angewiesen – sondern sie – die Natur – ist im Lauf der Zeit in Bezug auf die verschiedenen Arten und Individuen geworden wie sie ist.

Daher sagt Osho zu recht die Natur ist perfekt (vgl. mit Osho Zitat 9).

 

Zum Verständnis der neuro-biologischen Regelung gemäß den verschiedenen Kulturen – Rückblick in die Geschichte der Menschheit:

In der chinesischen Kultur entwickelte sich in Bezug auf die Dynamik des Lebens bzw. in Bezug auf die Anpassung der Lebewesen das Verständnis gemäß Yin und Yang.

Dies fand in der chinesischen Heilkunde zum Beispiel Ausdruck in der Akupunktur durch die Interpretation der Meridiane und durch die darauf befindlichen Akupunkturpunkte mit ihren Bedeutungen.

Dabei handelt es sich also um Wissen das auf Grundlage der Erfahrung gewonnen worden ist, und aus dem diese Konzepte / Annahmen abgeleitet worden sind.

Ähnlich entstand in in der Antike in Griechenland die Theorie der Säfte-Lehre infolge der Beobachtung von gewissen Phänomenen bei gesundheitlichen Störungen und Krankheiten und es ergab sich daraus die entsprechende Deutung bzw. Interpretation.

Jedoch erst infolge der Renaissance war es möglich das Funktionieren des Ganzen auf Grundlage des Wissens das man in der Anatomie, Histologie und Physiologie gewonnen hatte im hier vorgestellten Umfang rational begründetet zu begreifen.

Erst auf dieser Grundlage war das systematische Forschen und Studieren der Zusammenhänge möglich geworden, nach dem man infolge der optischen Wirkung von Linsen einerseits das Fernrohr und andererseits von Bedeutung für die Medizin das Mikroskop entwickelt hatte. Erst dieses Wissen ermöglichte dieses tiefere Verständnis der Zusammenhänge.

Auf dieser Grundlage konnte man also rational begründet geistig begreifen und verstehen, wie die einzelnen Abläufe funktionieren bzw. konnte man ab dieser Zeit erstmals die Funktionen physiologisch interpretieren und verständlich machen (Beispiel: Blutdruckmessung nach Riva-Rocci ; oder natürliche Anpassung der Kreislauffunktion an die jeweiligen Lebensanforderungen unter Belastung).

Dabei können gewisse Zusammenhänge physisch überprüft werden. Bei anderen ist dies jedoch nicht möglich, weil hier die Zusammenhänge durch Vorstellungen bzw. durch Ideen erklärt werden, die keiner physischen Überprüfung zugänglich sind.

Wie Immanuel Kant aufgezeigt hat handelt es sich dabei um Wissen das man zwar auf Grundlage der Erfahrung bzw. auf Grundlage der Empirie gewonnen hat – das sich jedoch der physischen Prüfung entzieht.  In einem derartigen Fall handelt es sich also um Wissen das auf einer bloßen Idee beruht.

Deswegen kann man – auf Grundlage des Wissens das die Aufklärung mit sich gebracht hat sagen, dass vieles vom besagten Wissen auch heute noch auf nicht näher beweisbaren Konzepten bzw. Theorien beruht.

Beziehungsweise handelt es sich hierbei vielfach um regulative Begriffe bzw. um zweckmäßige Einheiten durch die man jeweiligen Zusammenhänge sinnvoll verstehen und erklären kann, jedoch ein durch Fakten begründeter Beweis für das jeweilige Wissen ist dadurch nicht möglich.

In diesem Sinn ist auch der Begriff neuro-biologische Regelung ein regulativer Begriff bzw. eine zweickmäßige Einheit – gemäß der Terminologie des Philosophen Immanuel Kant.

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(letzte Änderung am 12.12.2023, abgelegt unter: Begriff, Biologie, Definition, Medizin, Natur, Nervensystem, vegetatives Nervensystem, Physiologie, Wissenschaft)

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