regulativer Begriff

Ein regulativer Begriff im Sinn von Immanuel Kant ist ein Begriff der einen Zusammenhang gemäß einer Regel aufzeigt (vgl. mit Kant Zitat 4).

Demgemäß sind zum Beispiel die Zusammenhänge der psychologischen Begriffe in einer Sprache unter sich gemäß derartiger Regeln definiert, wie man sich selbst etwa am Beispiel der psychologischen Begriffe: fröhlich / traurig überzeugen kann.

Es definieren sich in einer Sprache also derartige Begriffe durch Regeln gegenseitig; beziehungsweise kann man sagen, dass sie durch die implizite Konvention – wie sie sich durch den Sprachgebrauch entstanden ist – festgelegt sind.

Eine derartige Einheit ist hier also die systematische Einheit (einer Idee) die in ihrer Relation zu anderen gleichartigen systematischen Einheiten (von anderen bloßen Ideen) geregelt ist (vgl. mit Kant Zitat 7 und mit Kant Zitat 4).

Man kann also somit dadurch den Sachverhalt sinnvoll verstehen und sinnvoll erklären (Zum Beispiel ob eine gewisse Person derzeit als fröhlich, traurig oder neutral gestimmt zu beurteilen ist).

Man findet, dass ein regulativer Begriff z. B. den Zusammenhang von Erscheinungen sinnvoll regelt, wie dies nachfolgend noch weiter erläutert wird.

Demgemäß kann ich den Zusammenhang durch dieses Konzept/durch diese Theorie/durch diese Sichtweise sinnvoll verstehen und erklären.

Dabei kann der regulative Begriff den Zusammenhang von sinnlich wahrnehmbaren Erscheinungen sinnvoll „regeln“ (der regulative Begriff regelt in diesem Fall den Zusammenhang von sinnlich wahrnehmbaren Elementen zu einer möglichen systematischen Ursache bzw. zu einer möglichen zu Grunde liegenden Natureinheit.

Ein Beispiel dazu aus der Histopathologie:

In der Histopathologie gehen die Fachleute davon aus dass es eine Krankheitseinheit bzw. eine Natureinheit gibt die man als papilläres Schilddrüsenkarzinom bezeichnet.

Andererseits geht man davon aus dass es eine andere Art von Schilddrüsentumor gibt die als follikuläres Schilddrüsenkarzinom bezeichnet wird.

Dabei können die Fachleute diese beiden diagnostischen Einheiten jedoch vor allem in einem diagnostischen Grenzfall nicht verlässlich bestimmen.

Dies ist so weil die jeweilige Entität bzw. die jeweilige histopathologische Diagnose nur gemäß dem Typ der Krankheitseinheit bestimmt werden kann.

In diesem Fall sind die Begriffe papilläres Schilddrüsenkarzinom und follikuläres Schilddrüsenkarzinom in der Pathologie bzw. in der Histopathologie regulative Begriffe – durch die die Relation der unterschiedlichen Entität durch die diagnostischen Schemata der diagnostischen Ideen geregelt wird.*

Psychologische Begriffe sind regulative Begriffe regeln die Zusammenhänge der psychischen Erscheinungen regeln: 

Die psychologischen Begriffen die wir alle im Alltag und in der Psychologie verwenden – etwa die Begriffe: fröhlich, traurig usf. sind regulative Begriffe die die Zusammenhänge der psychischen Erscheinungen regeln.

Allerdings wird hier der Zusammenhang der Erscheinungen bzw. Phänomene nur durch die reine Synthesis (vgl. mit Kant Zitat 13) erkannt. Man kann also sagen dass hier der Zusammenhang nur durch die reine Vernunft erkannt wird.

Generell regeln sich die regulativen Begriffe auf der Ebene der Ideen durch ihre Definitionen gegenseitig:

Wie man sich überzeugt „regeln“ sich die regulativen Begriffe auf der Ebene der Ideen durch ihre Definitionen gegenseitig, und es haben sich, die in einer Sprache – in der Praxis entwickelten Definitionen – dieser psychologischen Begriffe hinreichend bewährt (vgl. mit Kant Zitat 10).

In diesem Sinn sind auch die psychiatrischen Begriffe der diagnostischen Ideen einer psychiatrischen Klassifikation etwa die der psychiatrischen ICD-10 Klassifikation regulative Begriffe, weil diese Begriffe auf der Ebene der Ideen sich gegenseitig in Bezug auf ihre Definitionen „regeln“.

Dies zeigt sich in den Definitionen der psychiatrischen Kategorien der psychiatrischen Klassifikation, insofern hier durch die Operationalisierung diese diagnostischen Einheiten im Sinn von zweckmäßigen Einheiten bestmöglich aufeinander abgestimmt worden sind.

Es bilden hier also die gleichartigen regulative Begriffe unter sich jeweils ein definiertes System und es handelt sich daher bei diesen Einheiten um systematische Einheiten, die gleichzeitig auch projektierte Einheiten (vgl. mit Kant Zitat 5 und mit Kant Zitat 8) und – wie gesagt – zweckmäßige Einheiten sind, vorausgesetzt sie werden angemessen verwendet (vgl. mit Kant Zitat 3a).

Im Gegensatz dazu ist der Begriff einer Einheit, die man auf der auf der Ebene der Objekte bestimmen kann kein „regulativer Begriff“ und es ist eine solche Einheit keine systematische Einheit, weil eine solche Einheit nicht in einer „geregelten“ Relation zu anderen Einheiten steht  (vgl. mit Kant Zitat 7 und mit Kant Zitat 4).

So sind in der Psychologie z. B. die Begriffe „glücklich“, „traurig“ regulative Begriffe. In der Psychiatrie sind z. B. die Begriffe „Schizophrenie„,  „Depresssion„, „Demenz„, so wie sie in einer psychiatrischen Klassifikation, etwa in der Psychiatrischen ICD-10 Klassifikation durch die psychiatrischen Kategorien definiert worden sind regulative Begriffe,. Wie man sich überzeugt „regeln“ sich die psychiatrischen Kategorien der jeweiligen psychiatrischen Klassifikation auf diese Art und Weise durch ihre Definitionen gegenseitig wenn sie angemessen aufeinander abgestimmt worden sind – wie dies etwa durch die Operationalisierung bestmöglich von den Fachleuten angestrebt worden ist.

Es sind also in der Psychologie die Begriffe der psychologischen Ideen einer Sprache regulative Begriffe, die sich gegenseitig in Bezug auf ihre Grenzen – auf der Ebene der Ideen – gegenseitig regeln.

Ein regulativer Begriff kann also nicht physisch bzw. nicht auf der Ebene der physischen Objekte bestimmt werden kann, sondern er kann nur jenseits der physis also nur meta-physisch respektive nur auf der Ebene der Ideen erkannt und daher subjektiv gültig bestimmt werden und es muss daher der Begriff in Bezug auf seine Grenzen auf dieser Ebene gegenüber den anderen, gleichartigen regulativen Begriffen definiert werden. Daher handelt es sich bei einem regulativen Begriff um den Begriff einer bloßen Ideen (vgl. mit Kant Zitat 8). Das bedeutet, dass eine solche Idee bzw. das Zutreffen des Begriffs einer solchen Idee nicht „physisch“ überprüft werden kann. Ein solcher Begriff kann nicht am Probierstein der Erfahrung überprüft werden (vgl. mit Kant Zitat 10).

In der Psychologie sind demgemäß die psychologischen Ideen bloße Ideen, die mit der Hilfe von regulativen Begriffen erfasst werden (vgl. mit Kant Zitat 4).

In der Psychiatrie sind analog die psychiatrischen Ideen bloße Ideen, die mit der Hilfe von regulativen Begriffen erfasst werden.

Man erkennt, dass in der Psychologie und in der Psychiatrie diese Begriffe durch ihre Definitionen sich auf der Ebene der Ideen gegenseitig „regeln“. Das heißt auf der Ebene der Vorstellungen wird durch die Begriffsdefinitionen festgelegt, ob ein konkreter psychischer Sachverhalt einer solchen diagnostischen Einheit zuzuordnen ist und welcher diagnostischen Einheit er zuzuordnen ist. Man erkennt damit, dass diese Einheiten systematische Einheiten sind, die zusammen auf der Ebene der Ideen ein definiertes System bilden.

Auch in der Medizin gibt es viele regulative Begriffe, die sich auf systematische Einheiten beziehen. Zum Beispiel sind die Begriffe: Migräne, Spannungskopfschmerz, Fibromyalgie und auch andere regulative Begriffe.

All diese Einheiten werden durch Erkenntnisobjekte erfasst, die als mentale Erkenntnisobjekte im Bewusstsein der erkennenden Person erscheinen.

Es handelt sich also bei einem regulativen Begriff um den Begriff einer systematischen Einheit im Sinn von Immanuel Kant.

Weil eine solche Einheit nicht auf der Ebene der physischen Objekte bestimmt werden kann – müssen solche Einheiten auf der Ebene der Ideen definiert werden – und „regeln“ daher die Begriffe dieser Ideen – die die Schemata dieser Ideen sind – die Relation der Ideen zueinander. Daher ist die Bezeichnung „regulativer“ Begriff von Immanuel Kant sehr treffend gewählt worden.

Tatsächlich werden z.B. in der Neurologie die verschiedenen Kopfschmerzformen, die man nur durch Symptome und durch nicht-objektivierbare Phänomene beschreiben und diagnostisch erfassen kann, durch solche systematischen Einheiten definiert und es „regeln“ sich daher diese Begriffsdefinitionen gegenseitig. So wird z.B. die Einheit Migräne durch den für diese gesundheitliche Störung typischen Symptomenkomplex gegenüber der Einheit Spannungskopfschmerz, die durch einen anderen Symptomenkomplex charakterisiert ist, beschrieben und in ihrer Andersartigkeit „geregelt“.

In gleicher Weise „regeln“ in der Psychiatrie die psychiatrischen Kategorien – die die Schemata der jeweiligen psychiatrisch-diagnostischen Einheiten sind – die Relation dieser Einheiten zueinander.

Ein regulativer Begriff bezieht sich also auf eine Einheit, die nicht als physische Einheit „existiert“, sondern, die nur jenseits der physis also meta-physisch als mental abgegrenzte Einheit uns auf der Ebene der Ideen in der Form des Begriffs der Idee gegeben ist. Es handelt sich dabei also um eine projektierte Einheit oder man kann auch sagen um eine nur problematisch zum Grunde gelegte Einheit. (vgl. mit Kant Zitat 8)

Mit anderen Worten: es handelt sich bei einer solchen Einheit um ein Konzept bzw. um eine Einheit, die nur auf der Ebene der Ideen als Einheit „existiert“. Man kann also sagen, dass eine solche Einheit eine „geistige“ Einheit ist – womit eine solche Einheit eine „Denkform“ ist, die es uns ermöglicht den Inhalt dieser Denkform unter dem Begriff dieser systematischen Einheit aufzufassen. (vgl. mit Kant Zitat 8)

Man kann auch sagen: bei einer solchen Einheit handelt es sich um eine projektierte Einheit, die z.B. in der Psychiatrie auf der Grundlage der klinischen Erfahrung entstanden ist und die in der psychiatrischen Praxis auf einen klinischen Sachverhalt projiziert wird um die charakteristischen Erscheinungen durch den Bezug auf diese Idee unter dieser systematischen Einheit aufzufassen. (vgl. mit Kant Zitat 7)

Daher kann der Begriff einer solchen Einheit nicht an der Erfahrung im „Hier und Jetzt“ überprüft werden – eben, weil er sich auf eine bloße Idee bezieht. (vgl. mit Kant Zitat 8)

Und so ist auch der Begriff einer psychologischen Idee ein regulativer Begriff der sich auf eine bloße Idee bezieht. (vgl. mit Kant Zitat 4)

Oder es ist der Begriff „Schizophrenie“ ein regulativer Begriff und damit auch ein psychiatrisches Konzept das durch einen regulativen Begriff definiert ist. (vgl. mit dem Bleuler Zitat)

Es ist also so, dass in der Psychologie sich die psychologischen Begriffe auf diese Art und Weise gegenseitig dialektisch regeln; so z.B.: die Begriffe: glücklich – unglücklich, die Begriffe: traurig – fröhlich usf.

Auch die Begriffe in der Psychiatrie regeln sich auf diese Art und Weise gegenseitig auf der Ebene der Vorstellungen bzw. auf der Ebene der Ideen: manisch – depressiv, psychotisch – versus nicht-psychotisch usf.

In diesem Sinn ist auch der Begriff „Psychose“ ein regulativer Begriff und grenzt sich dieser Begriff zum Beispiel gegenüber dem Begriff „Neurose„, oder gegenüber dem Begriff „Persönlichkeitsstörung“ auf der Ebene der Vorstellungen ab. Auch der Begriff „Hysterie“, oder der Begriff „Komplex„, oder der Begriff „Unbewusstes„, oder der Begriff „Archetyp“ usf. sind lauter regulative Begriffe in dem Sinn, dass unter diesen Begriffen gewisse Ideen gedacht, vorgestellt und intellektuell kommuniziert werden.

All diese Begriffe in der Psychiatrie und Psychologie (Psychotherapie) sind regulative Begriffe die – philosophisch gesprochen – auf der Ebene der Vorstellungen sich gegenüber den benachbarten Begriffen durch die unterschiedlichen Begriffsinhalte abgrenzen und damit definieren – womit sie sich gegenseitig „regeln“.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet erkennt man, dass man solche Begriffe nur auf der Ebene der Vorstellungen erkennen und bestimmen kann und man sie implizit oder explizit definieren muss. Tatsächlich kann man solche Begriffe nicht auf der Ebene der physischen Objekte bestimmen. (vgl. mit Kant Zitat 7)

Tatsächlich kann man in der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) die Ideen nur auf der Ebene der Vorstellungen entwickeln und man kann sie nur auf dieser Ebene subjektiv gültig „prüfen“.

So hat beispielsweise Eugen Bleuler die Einheit Schizophrenie bzw. die Definition dieses regulativen Begriffs auf der Ebene seiner Vorstellungen festgelegt, wie dies aus dem Bleuler Zitat ersichtlich ist.

Im Gegensatz dazu sind viele Begriffe in der körperlichen Medizin –  zum Beispiel die Begriffe, die für objektiv bestimmbare körperliche Merkmale stehen und damit auch die Begriffe, die für objektivierbare medizinische Diagnosen stehen, keine „regulativen“ Begriffe in diesem Sinn. Diese Begriffe stehen für sich alleine, sie sind nicht auf der Ebene der Vorstellungen definiert, sondern es gründen sich diese Begriffe auf real existente Objekte bzw. auf die Zeichen von solchen Objekten und es sind daher diese Krankheitseinheiten natürliche Krankheitseinheiten, die man in der Natur als solche entdeckt hat und die im einzelnen konkreten Fall die objektiv gültig  bestimmt werden können. Mit anderen Worten solche Begriffe sind durch körperliche Tatsachen bestimmt (vgl. mit Kant Zitat 7) und es existieren daher solche Begriffe nicht in einer gegenseitigen Abhängigkeit. Dies gilt z.B. für die Begriffe bzw. die Einheiten: Tuberkulose, Herzinfarkt, Pneumonie, Leukämie usf.

Philosophisch gesprochen bedarf ein körperlich begründeter Begriff keiner Definition auf der mentalen Ebene und er ist auch nicht auf dieser Ebene definiert, sondern er ist durch körperliche Eigenheiten bestimmt. (vgl. mit Kant Zitat 7)

Hingegen bedarf z.B. eine psychiatrische Idee sehr wohl einer Definition auf der mentalen Ebene – nämlich einer Definition nach der psychischen Anomalie (vgl. mit dem Griesinger Zitat) und so ist es bis zum heutigen Tag geblieben, wenngleich Wilhelm Griesinger und viele Psychiater nach ihm geglaubt haben, dass man gewisse psychische Störungen auf der Ebene des Körpers bzw. auf einer physiologischen Grundlage in Zukunft bestimmen kann. So hat etwa Emil Kraepelin geglaubt, dass man in Zukunft gewisse psychische Krankheiten auf der Grundlage des naturwissenschaftlichen Verständnisses allgemein gültig bestimmen kann (vgl. mit Kraeplin Zitat 2, Kraepelin Zitat 1 und den anderen Kraepelin Zitaten).

Auch in der Biologischen Psychiatrie glauben heute noch Forscher, dass man in Zukunft gewisse Einheiten in der Psychiatrie allgemein gültig diagnostisch bestimmen kann – wenn gleich sich ein gewisses Umdenken im Internet sich schon bemerkbar macht, zumal bis vor kurzem  noch die propagierte Zielvorstellungen der Objektivierung von gewissen psychiatrischen Diagnosen seit einiger Zeit nicht mehr anzutreffen ist.

Karl Jaspers hat erkannt, dass es sich bei den Ideen in der Psychiatrie um Ideen im Sinn von Immanuel Kant handelt. (vgl. mit Jaspers Zitat)

Daher schreibt Karl Jaspers treffend, dass ich das Ganze als Idee nicht geradezu erkennen kann, sondern ich mich dem Ganzen als Idee durch das Schema der Idee nur nähern kann. (-> Jaspers Zitat)

Tatsächlich kann man in der Psychiatrie sich den psychiatrischen Diagnosen durch die psychiatrischen Kategorien nur nähern. (vgl. mit Jaspers Zitat und mit Kant Zitat 4)

So findet man in letzter Konsequenz, dass praktisch die gesamte Kommunikation in der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) auf regulativen Begriffen beruht und man sollte man daher diese Begriffe nicht missverstehen, sondern sollte man sie richtig – nämlich relativistisch verwenden. (vgl. mit Kant Zitat 4)

Zusammenfassung:

Man kann also festhalten dass es regulative Begriff gibt, die den Zusammenhang der sinnlich wahrnehmbaren Erscheinungen bzw. der sinnlich wahrnehmbaren Elemente regeln (Beispiel histologisches Schnittbild) oder es regeln die regulativen Begriffe die nur geistig erkennbaren Erscheinungen, die durch die reine Synthesis (vgl. mit Kant Zitat 13) erkannt werden. Im zuerst genannten Fall bezieht sich der regulative Begriff also auf ein sinnlich wahrnehmbares Bild im zweit genannten Fall auf ein sinnlich nicht wahrnehmbares Bild. Es ist dies also ein Bild das allein durch den Begriff der Idee entsteht der als systematische Einheit im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint und es handelt sich somit hier um ein rein geistiges Bild.

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(letzte Änderung 04.10.2022, abgelegt unter: Definition, Philosophie, philosophische Begriffe, regulativer Begriff)

zuletzt pos. 1 am 04.10.2022

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A regulative term is the term of a mere idea which is defined in relation to other terms of this kind. (vgl.  mit Kant quotation 4)

Such a term refers to an idea which is based on experience but it is not possible to prove such an idea on a physical basis. (more on this subject on Poster 6: Diagnosis in Psychiatry – the Role of Biological Markers – an investigation in the light of Immanuel Kant`s philosophy)

A term representing a psychological idea is such a term (–> Kant quotation 4). Such terms define and „regulate“ the information people arrive at in communication. For example in a psychiatric interview a professional doing the investigation arrives a certain terms representing certain psychological and psycho-pathological phenomena. By listening to the person by talking to the person and hearing what the person says and seeing his or her reaktions the professional attains certain perceptions and conceives this information in relation to specific psycho-pathological phenomena represented by certain terms. If this information appears to him to be of pathological relevance. In this way the person arrives at personal persuasion certain psycho-pathological phenomena to be present (compare Kant quotation 9). In this way psychological concepts definie and regulate psychological information and make it possible to discribe and communicate this information. In this way for example different personality disorders as they are described in the psychiatric categories of the ICD-10 classification or in the book of Carol W. Berman can be distinguished one from another.

As Kant writes in quotation 9 this information depends on personal grounds and therefore it is not objective knowledge but subjective knolwledge. In psychiatry almost every professional arrives at the same description if a case is typical. If a case is not typical in general different professionals often do not arrive at the same diagnostic result because they arrive at different phenomena and finally a different diagnostic concepts.

So one can easily see that regulative terms of this kind are relative in validity. They are relativ in relation to the idea applied and relative in relation the classification applied if e.g. DSM classification is applied or psychiatric ICD classification is applied.

Therefore when using psychological and psychiatric terms one should be aware of this relativity and limits of knowledge (compare to Kant quotation 3) and therefore use such terms in a relativistic way. (compare to Kant quotation 4)

(last update 28.3.2011)

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Link to medical diagnosis – psychiatric diagnosis

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