Eine Schicht ist eine Lage aus gleichartigen Einheiten.
Dies können gleichartige faktische Einheiten sein, oder es können dies gleichartige systematische Einheiten sein.
Demgemäß bilden gleichartige Elemente eine Schicht entweder eine materielle Schicht respektive eine physische Schicht, oder es bilden diese gleichartigen Elemente eine geistige Schicht respektive eine meta-physische Schicht.
In diesem Sinn gibt es unterschiedliche materielle Schichten, die ihrerseits aus gleichartigen physischen Elementen: Atomen/Molekülen/Stoffen – also physischen Substanzen bestehen, die ihrerseits Gegenstände schlechthin respektive faktische Einheiten sind.
Oder es gibt unterschiedliche geistige Schichten, die ihrerseits aus gleichartigen meta-physischen Elementen, also aus gleichartigen Ideen bestehen, die uns nur als Gegenstände in der Idee und somit nur als die Begriffe der Ideen gegeben sind. (vgl. mit Kant Zitat 7).
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Physische Sache – die eine Schicht bildet:
In diesem Sinn muss man unterscheiden, ob man bei einer Sache mit einer physischen Sache befasst ist. Hier kann es sein, dass man in einem Fall mit einer Materie aus der Natur und zwar aus der unbelebten Natur mit gleichartigen Körpern/Substanzen/Stoffen befasst ist, die eine Schicht bilden (Beispiel: Gesteinsschicht, die aus gleichartigen Atomen besteht). In einem anderen Fall ist man mit einer physischen Sache mit eine Kunststoff befasst, der von Menschen künstlich entwickelt worden ist so zum Beispiel mit einen Verbundstoff der eine wasserdichte Schicht enthält (Beispiel: eine dünne Schicht aus Polypropylen bildet die wasserdichte Schicht in diesem Verbundstoff).
In einem wieder ganz anderen Fall ist man in der Natur – hier etwa in der Heilkunde in der universitären Medizin mit einer Schicht aus der belebten Natur befasst (Beispiel: unterschiedliche Schichten der Haut: basale Schicht der Zellen im Epithel, oder man kennt andere Schichten der Zellen im Gewebe: subkutane Schicht der Bindegewebsschicht in der sich die Bindegewebszellen mit den kollagenen Fasern befinden usw.).
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Meta-physische Sache – die eine Schicht bildet:
Von Menschen geschaffene geistige Ordnungen sind in geistigen Schichten aufgebaut. Man kennt zum Beispiel aus der Rechtsprechung die Gesetze des Privatrechts, die eine geistige Lage bzw. eine geistige Schicht bilden und so Teil der gesamten Rechtsprechung sind.
Oder man kennt in der Heilkunde hier etwa in der Neurologie die Gruppe der Kopfschmerzen bei denen man eine physische Ursache finden kann gegenüber denjenigen Formen von Kopfschmerz bei denen man keine bestimmbare physische Ursache finden und angeben kann. Hier bildet diese Gruppe von Kopfschmerzen eine andere geistige Schicht / Ordnung / Lage.
In der Psychiatrie sind sämtliche psychischen Störungen in (geistigen) Schichten geordnet:
Demgemäß kennt man in der psychiatrischen Diagnostik bezüglich den psychiatrischen Diagnosen die unterschiedlichen psychiatrischen Kategorien die in geistigen Ordnungen zusammengefasst sind.
Diesen Sachverhalt hat in der Psychiatrie der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers erkannt:
Insofern er realisiert hat, dass in einer geistigen- bzw. in einer mentalen Schicht z. B. gleichartige Konzepte erfasst werden.
Zum Beispiel kann man in der Psychiatrie die unterschiedlichen psychischen Störungen in drei Schichten gliedern, was Jaspers realisiert hat und deswegen wurde die sogenannte Schichtenlehre (Schichtenregel) in der Psychiatrie nach ihm benannt, die insbesondere in Forensischen Psychiatrie eine besondere Bedeutung erlangt hat weil sie von großen Nutzen ist.
Oder es hat noch früher in der Nervenheilkunde der Nervenarzt Wilhelm Griesinger die drei Hauptgruppen beschrieben. Es sind dies drei Gruppen von unterschiedlichen psychischen Krankheiten die gemäß unterschiedlichen Gesichtspunkten gegliedert sind respektive bilden diese drei Gruppen unterschiedliche Schichten bzw. drei unterschiedliche Kategorien (Weiteres dazu -> Beitrag).
Oder das Bewusstsein ist in unterschiedliche Schichten gegliedert.
So zum Beispiel in das Wachbewusstsein, in das Traumbewusstsein oder in weitere Stufen/Schichten mit mehr oder weniger eingeschränktem bzw. verändertem Bewusstsein.
Etwa zum Beispiel in die Bewusstseins- Schicht die im Halbschlaf, oder die im Zustand der Somnolenz auftritt eine besondere Bewusstseins- Schicht.
Immer handelt es sich bei einer derartigen Schicht der Psyche um eine Ebene bzw. um eine Lage in der sich das momentane Erleben in einem gewissen Bewusstseinszustand abspielt.
So kann dies zum Beispiel das Wachbewusstsein sein oder ein sonstiger Zustand der Psyche in dem der Grad der Wachheit gegenüber dem klaren hellen Wachsein reduziert oder irgendwie verändert ist – wie dies etwa in einem Rausch so zum Beispiel bei einem Alkoholrausch oder bei einem Rauschzustand nach Cannabis-Konsum der Fall ist.
Immer bewegt sich das gegenwärtige Bewusstsein in einer gewissen Schicht.
In diesem Sinn kann sich das Bewusstsein im wachen Zustand befinden oder in einem Zustand der einer anderen Schicht angehört.
Man kennt demgemäß z. B. den Begriff des oberflächlichen Bewusstseins und den des tieferen Bewusstseins.
Wobei die Person im Zustand des tieferen Bewusstsein tiefere Zusammenhänge erkennen kann bzw. ihr diese bewusst werden.
In diesem Sinn kann das Bewusstsein sich von Schicht zu Schicht in tiefere Regionen der Psyche bewegen oder in oberflächlichere.
Man meint mit einer derartigen Schicht der Psyche also einen anderen Bereich des Erlebens.
Und so kann man die Funktion der Psyche in gewissen Zusammenhängen mental bzw. geistig begreifen und hier etwa gemäß einer gewissen Deutung – oder gemäß einer gewissen Theorie die Zusammenhänge verstehen und erklären.
Respektive kann man dem Aufbau der Schichten gemäß den Funktion der Psyche erklären.
So hat man beispielsweise postuliert dass das Gedächtnis aus dem Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis besteht.
Oder man sagt dass es neben dem Bewusstsein – wie wir es aus der eigenen Erfahrung kennen das Unbewussten gibt, das seinerseits in unterschiedlichen Schichten aufgebaut ist, wobei in der jeweiligen Schicht z. B. ein gewisser Traum entsteht in dem gewisse Zusammenhänge verknüpft werden.
So gesehen kann man von einer Struktur der Psyche sprechen, die in unterschiedliche Schichten gegliedert ist.
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Zum Begriff Schicht in Bezug auf das Nervensystem:
Der Begriff Schicht wird in Bezug auf das Nervensystem in zweierlei Hinsicht verwendet.
Man kennt aus der Anatomie die Begriffe der weißen Substanz und der grauen Substanz in Bezug auf die unterschiedlichen Hirnschnitte wie sie am anatomischen Präparat durchgeführt werden und weiße Bereiche und graue Bereiche in den unterschiedlichen Schichten sichtbar sind.
In der Histologie kennt man ebenfalls unterschiedlichen Schichten des Nervensystems – aber natürlich auch in anderen Organen. Man denke etwa an den Aufbau des Kortex in dem unterschiedliche Nervenzellen in dort mehr oder weniger scharf abgegrenzten Bereichen sichtbar sind und diese so gewisse Schichten bilden.
Eine völlig andere Verwendung des Begriffs Schicht in Bezug auf das Nervensystem – zeigt sich im Hinblick auf die Funktion:
In völlig anderer Verwendung kann man sagen, dass unterschiedliche Bereiche des Nervensystems unterschiedliche Funktionen bzw. Aktionen leisten. So sagt man etwa, dass das menschliche Denken vorwiegend im frontalen- und parietalen Kortex ensteht – ohne dass man jedoch genau angeben kann, wo genau diese psychische Funktion – im Sinn der geistigen Funktion – in Bezug auf die Lokalisation der involvierten Nervenzellen – anfängt und wo sie endet.
Ungeachtet dessen macht es Sinn hier von Schichten im Sinn von Funktions-Schichten zu sprechen, weil man sich dadurch gewisse Vorgänge im Nervensystem überhaupt an die neuronale Materie gebunden vorstellen kann, was sonst gar nicht möglich wäre.
Dies ist so, weil das menschliche Denken auf eine Vorstellung angewiesen ist, die aus der Anschauung abgeleitet ist (Vergleiche mit Kant Zitat 27).
Das heißt in der Natur bzw. im neuronalen Geschehen des Nervensystems respektive in der Realität der neuronalen Funktion gibt es keine diesbezüglich scharfen Grenzen im Sinn von anatomisch oder histologisch scharf abgegrenzten Einheiten.
Dieser Sachverhalt wird besonders deutlich, wenn man sich bewusst macht, dass es etwa im menschlichen Gehirn – im Hinblick auf das menschlichen Gedächtnis keine anatomisch oder histologisch nachweisbaren Schichten oder sonst abgegrenzte Bereiche gibt, die aufgezeigt werden können. Vielmehr ist der Begriff Schicht hier eine nützliche Metapher mit deren Hilfe man sich gewisse neuronale Funktionen vorstellen kann.
Es scheint also so zu sein, dass es in einem Nervensystem infolge der multidimensionalen Vernetzung der Nervenzellen – im Hinblick auf die Dendriten, Axone und Synapsen – respektive wegen der multidimensionalen Verknüpfung der neuronalen Netzwerke untereinander derartige Funktions-Schichten entstehen, die durch den Begriff „Schicht“ – in der die Funktion abläuft – bezeichnet werden können.
Diesbezüglich darf an die obigen Ausführungen verwiesen werden etwa in Bezug auf die Tiefe des Bewusstseins – oder in Bezug auf das Gedächtnis.
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Schichten des Bewusstseins und des Unbewussten:
Man kennt neben dem Bewusstsein den Begriff des Unbewussten im Gegensatz zu den Zuständen im wachen Bewusstsein und meint damit eine tiefere Schicht in der sich gleichartige Erfahrungen zum Beispiel aus der frühen Kindheit eingespeichert worden sind.
Auf diese Art und Weise ist auch das Gedächtnis in Schichten aufgebaut, die in unterschiedlichen Lebensphasen entstanden sind (frühe Kindheit, späte Kindheit, Schulalter, Jugend, junges Erwachsenenalter, Phase in der die Person begonnen hat selbständig zu leben und sie sich den Lebensunterhalt selbst verdient hat, Zeit der Berufstätigkeit, Pension, hohes Alter usf.).
Womit wird deutlich, dass in einer Schicht gleichartige Einheiten – hier in Bezug auf die Psyche gleichartige mentale Einheiten erfasst sind.
Man kann also sagen, dass das Denken des Menschen sich in geistigen Schichten bewegt. In einer bestimmten Schicht des Denkens bzw. in einer geistigen Schicht des einzelnen Menschen sind also die persönlichen Erinnerungen im Gedächtnis abgelegt.
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Entspannung geschieht in einer Schicht des Bewusstseins:
In einer Schicht des Bewusstseins kommt es zur spontanen Entspannung falls von der Person die Haltung der Indifferenz eingenommen wird.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass die Entspannung dadurch eintritt, weil das vollkommene Loslassen durch die Indifferenz entsteht, was hingegen nicht der Fall ist, wenn die Person bewusst oder unbewusst sich an eine gewisse Vorstellung klammert bzw. sie von einem gewissen Vorurteil eingenommen ist.
In diesem Sinn schreitet die Entspannung der Psyche von Schicht zu Schicht fort.
Beziehungsweise gelangt man erst nach Vollendung der Entspannung in einer Schicht in die nächste.
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Psychische Entspannung – Gedankliche Entspannung – erfolgt in Schichten:
Weil sich unser Denken auf der Ebene der Vorstellungen bzw. der Gedanken bewegt, erfolgt die psychische Entspannung und damit auch die geistige Entspannung auf diesen Ebenen bzw. in diesen Schichten.
Falls nämliche eine Spannung zwischen den Gedanken besteht bzw. diese zwischen den Vorstellungen besteht, ist es so, dass auch die Entspannung der Psyche in dieser Hinsicht von Schicht zu Schicht möglich ist, falls eine Lösung gefunden worden ist.
Weil der Mensch jedoch gewohnt ist, sich an gewisse Vorstellungen zu klammern, ist nur bis zu dieser Vorstellung die psychische Entspannung bzw. die gedankliche Entspannung möglich.
Und wahrscheinlich deswegen ist im normalen Schlaf nur die teilweise bzw. nur eine unvollständige Entspannung der Psyche möglich bzw. wird nur dieses Entspannungsstadium, abhängig von der Tiefe des Schlafes, erreicht.
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Die Haltung der Indifferenz – führt zur vollkommenen Entspannung der Psyche:
Falls also die Haltung der Indifferenz eingenommen wird, dann kommt es auf spontan zur voranschreitenden Entspannung der Psyche bis letztlich die vollständige Entspannung erreicht ist.
Dies bedeutet, dass die Harmonie in der Psyche in dieser Hinsicht erst erreicht ist, falls diesbezüglich keine Spannung mehr besteht.
Und es ist bekannt, dass deswegen im Yoga oder in der Meditation nur bei nachhaltig indifferenter Haltung das Ziel der vollkommenen Entspannung erreicht wird.
Ebenso wie dieses Ziel auch bei sonstiger vollkommener Hingabe erreicht werden kann – so etwa in der Mystik.
Dies bedeutet, dass nur durch die Haltung der Indifferenz der Zustand der vollkommenen Entspannung erreicht werden kann bzw. kommt nur dadurch letztlich dazu dass der Strom der Gedanken sich verlangsamt und letztlich stillsteht bzw. der Gedankenstrom zum Stillstand kommt, wie diese eben aus dem Yoga bzw. der Meditation bekannt ist, falls das vollkommene Loslassen bzw. die vollkommene Hingabe erfolgt.
Beziehungsweise kommt der mentale Prozess nur dadurch zum Stillstand wenn der Wille sich ergibt. (vgl. mit Osho Zitat 13c)
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass der Zustand der vollkommenen Harmonie im Menschen als Ganzes – respektive die Harmonie auf der Ebene des Körpers, der Psyche und des Geistes erreicht wird, falls das vollkommene Loslassen sich entfalten kann bzw. dieses wirksam ist (vgl. mit Patanjali Zitat 1 + 2).
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Faktische Einheiten in einer Schicht – systematische Einheiten in einer Schicht:
Wie eingangs beschrieben kann eine Schicht eine physische Schichts sein, oder es ist dies eine metaphyische/eine geistige/eine mentale Schicht:
Eine Schicht kann z.B. eine einheitliche Lage/Ebene/Zone physischer Natur sein, in der sich gleichartige Objekte bzw. faktische Einheiten befinden.
Oder es befinden sich in einer Lage/Ebene/Zone/Schicht gleichartige mentale Erkenntnisobjekte die durch systematische Einheiten erfasst werden, die ihrerseits in einer übergeordneten Schicht erfasst werden können.
In diesem Fall handelt es sich bei der übergeordneten Schicht um den Begriff einer bloßen Idee im Sinne von Immanuel Kant ist (vgl. mit Kant Zitat 8) in der die untergeordneten (systematischen) Einheiten erfasst werden.
Man kann auch sagen, dass hier der Begriff der bloßen Idee, der Begriff einer transzendenten bzw. einer transzendentalen Idee ist.
Es ist hier der Begriff Schicht also der Begriff der (bloßen) Idee um durch diese (systematische) Einheit das Erkenntnisobjekt zu beschreiben/zu definieren, um in weiterer Folge mit diesem Begriff rational begründet gegenüber anderen gleichartigen Begriffen argumentieren zu können.
Man erkennt dabei, dass es einerseits Erkenntnisobjekte gibt, die man tatsächlich durch – durch wirklich gegebene – Merkmale bzw. durch Fakten beschreiben und daher allgemein gültig bestimmen kann, wohingegen dies bei anderen nicht möglich ist.
Hier kann man das einzelne Erkenntnisobjekt und damit auch den Begriff der übergeordneten Einheit, die ihrerseits die untergeordneten gleichartigen Einheiten erfasst, nur durch das Schema der Idee bzw. nur durch das Schema der bloßen Idee erkennen.
Dies kann am Beispiel der Funktion eines Nervensystems näher erläutert werden:
Zum Beispiel kann man zur Funktion eines Nervensystems von einem Kolibri – der vor der Blüte fliegt bzw. schwebt um den Nektar vom Blütengrund zu saugen – folgendes sagen:
Dieser Vogel kann Dank der Beschaffenheit seines Nervensystems und seines Organismus die relevanten Informationen weitgehend perfekt neuronal verarbeiten und daher schwebend vor der Blüte fliegen.
Gleichartige Leistungen erbringt auch der Schmetterling der als Taubenschwanz bezeichnet wird.
Ein vom Menschen konstruiertes Fluggerät das eine vergleichbare Aufgabe löst – muss die einzelnen Informationen „gliedern“ diese also etwa mit der Hilfe eines Rechners/Computers analysieren/zergliedern um die Ergebnisse sodann zu integrieren um infolge diese sodann noch weiter zu verarbeiten. Man erkennt damit, dass dieses technische Gerät gemäß dem menschlichen Denken konstruiert worden ist um die anstehende Aufgabe zu lösen, wohingegen das Nervensystem inklusive „Flugapparat“ des Kolibri dies infolge seiner natürlichen Beschaffenheit – also infolge der Beschaffenheit dies sich bei dieser Vogelart und der Natur entwickelt hat – unmittelbar bzw. „just in time“ erledigen.
Die Natur hat hier also ein biologisches System geschaffen das unmittelbar als Ganzes bzw. als funktionierende Funktionseinheit erfolgreich den Schwebeflug leisten kann.
Hingegen ist die technische Apparatur – die der Mensch zur Lösung dieser Aufgabe geschaffen hat – auf die Zergliederung angewiesen um sodann die Problemlösung auf dieser Grundlage soweit als technisch möglich zu realisieren.
Wir sind hier also mit einem Sachverhalt befasst den Immanuel Kant in seinem Buch Kritik der reinen Vernunft sinngemäß in allgemeiner Form so beschrieben hat, dass wir als Menschen nicht anders als durch Begriffe sinnvoll denken können, insofern wir diese aus der Anschauung abgeleitet haben (vgl. mit Kant Zitat 27).
Anders können wir gar nicht in einzelne Überlegungen / Gedanken gegliedert / in Ideen bzw. Vorstellungen gegliedert den Sachverhalt bedenken und letztlich rational begründet kommunizieren.
Nachfolgend werden weitere Schichten in unterschiedlichen Bereichen des Wissens näher betrachtet:
In der Medizin erkennt man den Zusammenhang der Merkmale zum Teil auf der Ebene der Objekte und der physischen Erscheinungen. Damit kann man den Zusammenhang auf dieser Grundlage verstehen und erklären. Andererseits gibt es in der Medizin auch Zusammenhänge, die man nicht physisch, sondern nur jenseits der physis, somit nur meta-physisch erkennen, verstehen und erklären kann. Es sind dies die Zusammenhänge, die man nur auf der Grundlage von Symptomen und auf der Grundlage von nicht-objektivierbaren Phänomenen erkennen kann.
In der Psychologie erkennt man den Zusammenhang der psychischen Phänomene untereinander, und man kann verschiedene Erscheinungen auf dieser Grundlage erklären, verstehen und die Zusammenhänge zergliedern und untersuchen.
In der Psychiatrie erkennt man den Zusammenhang von psychischen Erscheinungen ebenfalls auf der Grundlage von psychischen Phänomenen bzw. auf der Grundlage von psychopathologischen Phänomenen. Andererseits beobachtet man in der Psychiatrie auch psychische Erscheinungen, die man nicht psychologisch verstehen und erklären kann, sondern die man nur durch andere Ursachen erklären kann. Man studiert hier also auch die Zusammenhänge der biologischen Ursachen mit den psychischen Erscheinungen.
Erkenntnistheoretisch bzw. philososphisch betrachtet findet man, dass sich die Erkenntnis entweder auf der Ebene der Objekte bewegt, oder auf der Ebene Ideen, und dass es einen großen Unterschied zwischen diesen Ebenen bzw. zwischen den Erkenntnisobjekten dieser „Ebenen“ gibt. Ein Erkenntnisobjekt ist uns nämlich entweder als Gegenstand schlechthin, somit als demonstrierbares Objekt gegeben, oder nur als Gegenstand in der Idee, der als mentales Erkenntnis-Objekt, nämlich als systematische Einheit der Idee im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint, falls diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).
Man erkennt damit, dass es sich bei der systematischen Einheit der Idee um eine ganz andere Einheit als bei einer faktischen Einheit handelt. Im zuletzt genannten Fall kann ich das Zutreffen des Begriffs auf der Ebene der Objekte allgemein gültig überprüfen und damit die Erkenntnis objektivieren. Im Fall einer systematischen Einheit ist eine Objektivierung grundsätzlich nicht möglich weil mir diese Einheit bzw. dieses Erkenntnisobjekt nur als Gegenstand in der Idee gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7).
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Die Psyche ist in Schichten aufgebaut:
Man kann sich vorstellen, dass die Psyche in unterschiedlichen Schichten aufgebaut ist. Etwa in die Schicht des klaren Bewusstseins – wie es im wachen Zustand vorhanden ist – und im Gegensatz dazu die in der Tiefe gelegene Schicht des Unbewussten. Oder man kennt die Schicht, die man als Gedächtnis bezeichnet gegenüber dem was man gerade bewusst erlebt – also dem momentanen bewussten Erleben.
In der Psychologie macht man die Erfahrung, dass der Zusammenhang der psychischen Phänomene auf einer Ebene, also auf einer Schicht erkannt wird. Auch in der Psychiatrie macht man die Erfahrung, dass der Zusammenhang der psychopathologischen Phänomene auf einer Ebene – und damit in einer Schicht* – erkannt wird. Man ist etwa mit einem Gedanken befasst und kommt von diesem Gedanken zu einem ähnlichen Gedanken – der in derselben Schicht – etwa in derselben Lebensphase entstanden ist. Man assoziiert also auf einer Ebene die verschiedensten anderen ähnlichen Vorstellungen bzw. Ideen. Dieses Phänomen bezeichnet man als die Assoziation. In diesem Sinn kennt man die Assoziation im Sinn der Zusammensetzung – also im Sinn der Synthese und andererseits kennt man die Zergliederung bzw. die Zerlegung im Sinn der Analyse.
Anmerkung: an dieser Stelle sei nochmals daran erinnert, dass der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers die Schichtenlehre (Schichtenregel) in der Psychiatrie eingeführt hat.
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Nachfolgend werden Schichten in verschiedenen Bereichen diskutiert
Schichten in der Medizin:
In der Medizin macht man ebenfalls die Erfahrung, dass Dinge in Schichten aufgebaut sind. Man kennt etwa die verschiedenen Schichten der Haut, das verhornte Epithel, die Basalschicht, das Unterhautgewebe usf.
Es werden also auch hier die Zusammenhänge der Erscheinungen in den verschiedenen Schichten erkannt. Es sind dies z.B. anatomische bzw. histologische Schichten. Andererseits kennt man in Medizin auch Schichten, die nur auf der Ebene der Ideen erfasst werden können. So zum Beispiel die hormonellen Zusammenhänge bezüglich der einzelnen Hormone im Hormonsystem, die in einer virtuellen Schicht gedacht werden. Oder die immunologischen Zusammenhänge im Körper die als Immunsystem bezeichnet werden, die ebenfalls in einer Ebene bzw. in einer virtuellen Schicht zusammenhängend gedacht und untersucht werden. Gleiches findet man auch auf der Ebene des Stoffwechsels. Man untersucht den Zuckerstoffwechsel in verschiedenen Zusammenhängen bzw. Schichten. Oder den Fettstoffwechsel. Oder den Zusammenhang des Zuckerstoffwechsels mit dem Fettstoffwechsel und so fort. Immer werden die Zusammenhänge der verschiedenen Phänomene bzw. die Zusammenhänge der verschiedenen Erscheinungen in Ebene bzw. Schichten gedacht und untersucht. Erkenntnistheoretisch betrachtet erkennt man dabei, dass es sich um die Untersuchung der Zusammenhänge auf der Grundlage von verschieden Ideen handelt. So wie man die normalen Zusammenhänge in Ebenen erkennt, erkennt man auch die krankhaften Zusammenhänge in Ebenen bzw. in Schichten. So erkennt man etwa die objektiv bestimmbaren körperlichen Krankheiten auf der Ebene bzw. auf der Schicht der objektiv bestimmbaren körperlichen Zeichen. Andererseits gibt es auch in der Medizin Erkenntnisse, die nur auf der Ebene bzw. nur in der Schicht der Symptome und der nicht-objektivierbaren Phänomene erkannt werden können. Diese Zusammenhänge können nur mit der Hilfe von projektierten Einheiten, also nur mit der Hilfe von medizinischen Konzepten erkannt werden. Es entstehen damit also die verschiedenen Kategorien und die verschiedenen Klassifikationen.
Die Kategorien sind in ideologischen Schichten aufgebaut:
Man erkennt, dass die verschiedenen Kategorien in Schichten aufgebaut sind. In der Psychiatrie kennt man in der psychiatrischen Diagnostik z.B. die Schicht der exogen bzw. körperlich begründeten psychischen Störungen (1. Schicht der Schichtenregel von Karl Jaspers), dann die Schicht der endogen begründeten psychischen Störungen (2. Schicht der Schichtenregel von Karl Jaspers) und schließlich die psychischen Störungen, die weder der 1. noch der 2. Schicht der Schichtenregel (Schichtenlehre) von Karl Jaspers zugeordnet werden können und damit die 3. Schicht bilden.
Die psychische Entspannung erfolgt in Schichten:
Man macht die Erfahrung, dass die psychische Entspannung in Schichten erfolgt. Bei der Abreaktion macht man die Erfahrung, dass diese schichtweise bzw. in Schichten stattfindet. Es kommt zum psychologischen Verstehen etwa in Folge der spontanen Assoziationen und zum Erkennen der Zusammenhänge und damit zur psychischen Entspannung. Auf diese Art und Weise kann ein Konflikt gelöst werden. Oder man erkennt den Weg für die Lösung eines Problems. Man erkennt also auf einer Ebene bzw. auf einer Schicht den Zusammenhang der Phänomene und es kommt als Folge davon zur Entspannung. Man muss zuerst die eine Problem–Ebene (Schicht) erfolgreich bearbeiten und man kommt damit zur nächsten, und man kann sodann auch auf dieser Ebene wiederum sich mit den Fragestellungen beschäftigen.
Geistige Bearbeitung einer Fragestellung in einer Schicht
Man kann eine geistige Aufgabe / Fragestellung nur schichtweise bearbeiten. Man muss die verschiedenen Schichten bzw. Ebenen in einzelnen Schritten durchgehen und jeweils den Zusammenhang der Einheiten einer Schicht durch vernünftige Überlegung prüfen.
Auf diese Art und Weise kann man durch das Denken schrittweise und schichtweise die Aufgaben und Fragestellungen in Angriff nehmen und systematisch überprüfen.
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Auf diese Art und Weise kommt es auch zu den einzelnen Assoziationen. Dies gilt also nicht nur für das zuvor genannte Beispiel der psychischen Entspannung, sondern es gilt dies auch für sonstige Fragestellungen, die auf der Ebene der Ideen in den verschiedenen Bereichen und Schichten des Denkens und des Wissens angegangen werden (etwa in der Rechtsprechung, in der Ökonomie, überhaupt in den verschiedenen Wissenschaften).
Die körperliche Entspannung erfolgt in Schichten
Auch die körperliche Entspannung erfolgt in Schichten. Man bemerkt eine körperliche Anspannung, nimmt diese bewusst war und die Spannung löst sich allein weil die Aufmerksamkeit hingelenkt worden ist. Man erkennt damit den Zusammenhang der psychischen Funktion mit der körperlichen Funktion. Viele körperliche Spannungen entstehen auf der Grundlage von psychischer Anspannung und lösen sich die körperlichen Spannungen erst wenn in Folge der Achtsamkeit die psychische Ursache bemerkt worden ist.
Die Abreaktion erfolgt in Schichten
Man bemerkt etwa in der Meditation dass die Abreaktion in Schichten erfolgt. Man beobachtet z.B. eine muskuläre Verspannung und bemerkt wie diese durch die neurtrale Beobachtung gelöst wird. Alsbald manifestiert sich wiederum eine neue Spannung und kommt auch diese wieder zur Lösung. Damit einhergehend bemerkt man verschiedene Assoziationen die oftmals erlebnisbedingt von langer Zeit im Zusammenhang der Entstehung der Anspannung entstanden sind. Auf diese Art und Weise kann es im Rahmen der Entspannung zu einer Dekonditionierung kommen, wie diese in Folge einer psychischen Katharsis oder einer Abreaktion in Erscheinung tritt. Man bemerkt damit, dass die Psyche schichtartig organisiert ist und die Dekonditionierung in umgekehrter Richtung zur Konditionierung erfolgt. Jedenfalls kann man viele psychische Erscheinungen auf dieser Grundlage bzw. durch diese Theorie erklären.
Ergebnis
Im Ergebnis kann man also sagen, dass einheitliche Dinge bzw. einheitliche Sachverhalte entweder auf der Ebene der Objekte in Schichten bzw. in Lagen bzw. in Ebenen gegliedert sind und als solche in der „Natur“ vorgefunden bzw. entdeckt worden sind. Oder es handelt sich bei den Schichten / Lagen / Ebenen um geistige „Dinge“, also um Erkenntnisobjekte, die man nur auf der Grundlage von Ideen, nämlich auf der Grundlage der Begriffe dieser Ideen erkennen und unter verschiedenen Gesichtspunkten studieren kann. Wenn man diese „Dinge“ bzw. Sachverhalte zergliedert und studiert, dann handelt es sich dabei um eine ganz andere Art der Zerlegung bzw. um einen ganz andere Art der Zergliederung und sollte man diesen Unterschied, wie er sich aus den unterschiedlichen Erkenntnisobjekten ergibt beachten. (vlg. mit Kant Zitat 7)
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Schichten im Nervensystem:
Neurobiologisch betrachtet kann im Nervensystem eine Schicht eine Ebene sein, wie diese in der Anatomie durch einen Hirnschnitt am anatomischen Präparat des Gehirns dargestellt werden kann bzw. sichtbar wird. Man sieht hier also die neuronale Grobstruktur etwa des Gehirns oder die des Rückenmarks in dieser Schicht.
In der Bildgebung kann man im MRT-Bild (Magnet-Resonanz-Tomographie-Bild) dieses Bereichs des zentralen Nervensystems zusätzlich zur neuronalen Struktur auch die anderen Organe bzw. Gewebe dieser Schicht erkennen bzw. bildgebend sehen und dadurch etwa die Relation zu den benachbarten Organen bzw. Strukturen bildgebend beurteilen.
Im histologischen Bild des Präparats kann man nach Färbung die neuronale Feinstruktur sehen.
Und im elektronen-mikroskopischen Bild in noch größerer Vergrößerung die neuronale Feinstruktur auf der Ebene der Nervenzellen.
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Anmerkung zum Begriff Schicht – im Hinblick auf eine Funktion:
Wenn man den Begriff Schicht in Bezug auf eine bestimmte Funktion verwendet – so etwa in der Psychologie, Tiefenpsychologie, Psychiatrie – und damit eine Funktion im Nervensystem meint, dann ist unter diesem Begriff nicht eine zweidimensionale Schicht gemeint wie diese etwa in einem Schnittbild des Gehirns zur Darstellung kommt sondern eine „Funktionsschicht„.
Es geht hier etwa in Bezug auf Erinnerung bzw. in Bezug das Gedächtnis um eine Schicht in der Erinnerungen aus einem bestimmten Urlaub abgelegt sind, die man deswegen gut assoziieren kann, falls eine solche Erinnerung als geistige Eselsbrücke aufgerufen wird.
Mit dem Begriff Schicht meint man hier also nicht eine physische Größe respektive eine physische Einheit im Sinn einer faktischen Einheit sondern eine systematische Einheit.
Womit deutlich wird, dass damit eine geistige Schicht bzw. eine mentale Schicht gemeint ist.
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(letzte Änderung 11.12.2024, abgelegt unter Schicht, Diagnostik)
zuvor pos 1 am 13.11.2024 davor am 28.07.2024
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