Das Bewusstsein, wie es im Yoga und in der Meditation kultiviert wird, ist ein Schlüssel zur Entspannung.
Durch die Praxis des Yoga kommt es infolge der mittleren Haltung zum schrittweisen Abbau der Spannung.
In ähnlicher Weise führt der mittlere Weg, wie er in der Meditation praktiziert wird, zu diesem Ziel.
Man kann auch sagen, dass die Achtsamkeit bei bewusster und achtsamer Bewegung, wie sie zum Beispiel im Qi Gong, in der Geh-Meditation oder mit anderen meditativen Praktiken kultiviert wird, in ähnlicher Weise zur Entspannung und damit zur körperlichen Entspannung und zur psychischen Entspannung führt.
Letztlich befördert diese Art von Praxis im Lauf der Zeit infolge der wiederholten Übung – bei angemessener Praxis – die vorteilhafte Entwicklung von Körper, Psyche und Geist.
Beziehungsweise macht sich dies durch das zunehmend bessere Befinden respektive durch die zunehmend bessere Befindlichkeit bemerkbar.
Neurobiologisch betrachtet kann man sich vorstellen, dass derartige Praxis den Abbau der neuronalen Spannung bewirkt.
Dadurch kommt es zur Harmonisierung der neuronalen Funktion und auf der Ebene der Manifestation zur Harmonisierung der: körperlichen Funktion, der psychischen Funktion und auch der geistigen Funktion.
Auswirkung auf Körper, Psyche und Geist:
Im Hinblick auf den Körper kann man sagen, dass dieser neuronale Prozess im Lauf der Zeit die körperliche Funktion infolge der Praxis und Übung harmonisiert.
Im Hinblick auf die Psyche kann man sagen, dass der mentale Prozess durch diese Praxis der Harmonisierung bewirkt und dass deswegen im Lauf der Zeit dadurch der Gedankenstrom zum Stillstand kommt (vgl. mit Patanjali Zitat 1 und Osho Zitat 17 G).
Das heißt der Geist – und damit das Denken bzw. der Gang der Gedanken – wird ruhig und zentriert – beziehungsweise kommt es dadurch zur mentalen Zentrierung.
Abschließend kann man festhalten, dass das Bewusstsein infolge der Bewusstheit die Spannung registriert und dass der Prozess der Entspannung dabei schrittweise voranschreitet.
Auf diesem Weg wird schrittweise eine größere Tiefe des Bewusstseins erlangt bzw. gelangt dieses Vorgehen – oder man kann auch sagen diese Entwicklung – dabei die tieferen Schichten des Bewusstseins.
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Wahrnehmung – Bewusstsein – Lösung der Spannung – Entspannung – Veränderung der Haltung:
Durch die Wahrnehmung der Spannung entsteht das diesbezügliche Bewusstsein und kommt es infolge der Indifferenz zum spontanen Loslassen bzw. zur spontanen Entspannung.
Dies kann eine einzelne Muskelgruppe betreffen oder es betrifft dies einen größeren Körperbereich wodurch es zu Änderung der Haltung kommt – wie man dies etwa beim Liegen am Rücken auf dem Boden / Teppich erleben kann.
Das heißt die körperliche Haltung verändert sich, weil dadurch das spontane und teils unbewusste oder das bewusste Loslassen in Gang kommt falls die Spannung – nämlich die körperliche oder die psychische – bewusst wahrgenommen wird.
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Schrittweise Entspannung – spontane Entwicklung der Tiefe des Bewusstseins:
Gemäß der momentanen Tiefe der Entspannung verweilt das Bewusstsein in einer gewissen Bewusstseinstiefe.
Bei bewusster Wahrnehmung bzw. passiver Registrierung des eigenen Seins im Zustand der Indifferenz bewirkt dies die spontane Vertiefung des Bewusstseins und führt auf die nächste Stufe bzw. in die nächst tiefere Schicht der Entspannung.
Das heißt es kommt durch diese Haltung schrittweisen – allein durch das Verweilen im jeweiligen Zustand – zur schrittweisen Vertiefung und Entspannung – ohne jegliches Dazutun.
Dies ist eine persönliche Erfahrung die man bei derartiger Praxis macht.
Neuro-biologisch betrachtet kann man sagen, dass die Haltung der Indifferenz auf der Ebene des Nervensystems bzw. auf der Ebene der neuronalen Funktion wahrscheinlich einen voranschreitenden neuronalen Prozess zur Folge hat – wie dieser als Folge der Willensindifferenz bzw. als Folge der Willens-Pause entsteht.
Mit anderen Worten kann man sagen, dass das Loslassen des Willens den spontanen Prozess der Entspannung in Gang setzt – wie dies bekanntlich auch im Tiefschlaf geschieht.
Daher auch die große Frische im Bewusstsein nach dem Erwachen aus erquicklichen Tiefschlaf bzw. der maximale Effekt der natürlichen Erholung nach tiefem Schlaf.
Bewusstsein – als Schlüssel zur Entspannung:
Falls das Bewusstsein die Spannung registriert – sei dies eine muskuläre Spannung, eine psychische Spannung oder eine geistige Spannung, dann wird -früher oder später – diese Spannung beginnen sich zu lösen, falls diesbezüglich bewusst die Haltung der Indifferenz eingenommen wird.
Man kann auch sagen, falls diesbezüglich bewusst die mittlere Haltung eingenommen wird.
Daher ist das Bewusstsein der Schlüssel zur Entspannung denn wie kann die Spannung weiter bestehen, falls nichts sie länger aufrecht hält?
Tatsächlich haben Spannungen, sich teils bewusst, teils unbewusst durch Übung und Gewöhnung zur Gewohnheit entwickelt bzw. sind Fixierungen daraus entstanden – und ist daher das Bewusstsein der Schlüssel zur Lösung der Fixierung bzw. der Schlüssel zur Entspannung.
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(letzte Änderung 01.10.2024, abgelegt unter: Bewusstsein, funktionelle Störung, Funktionsstörung, Heilkunde, Krankheit – gesundheitliche Störung, Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation, Nervensystem, Spannung – Entspannung, Störung)
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