Die muskuläre Spannung ist die Spannung die in Muskeln besteht.

Diese entsteht in der Regel infolge der neuronalen Aktivität die die Kontraktion der Filamente in den Muskelzellen bewirkt.

Dadurch kommt es zum Aufbau der Spannung im Muskel, die unter gewissen Bedingungen im Verbund mit anderen Muskeln die Haltung  oder eine Bewegung hervorrufen kann.

Auf diesem Weg kann das Lebewesen dank der muskulären Spannung und dank der Funktion seines Nervensystems sowie infolge seines Bewegungsapparats sich an Ort und Stelle positionieren und bewegen oder an einen anderen Ort fortbewegen.

All dies kann die koordinierte Dynamik der muskulären Spannung der einzelnen Muskeln des Bewegungsapparats im Verbund mit den anderen Organen des Organismus leisten.

Muskuläre Spannung – abhängig von Situation und Sachverhalt:

Abhängig von Situation und Sachverhalt wird durch die muskuläre Spannung die entsprechend Haltung erzeugt.

Ebenso kommt es im Rahmen einer intendierten Bewegung bei entsprechender neuronaler Funktion zur entsprechenden Bewegung.

Dabei entsteht der natürliche Ablauf der intendierten Bewegung durch die koordinierte Aktivität von neuronaler Funktion und entsprechender Funktion infolge der Beschaffenheit des Bewegungsapparats.

Im Normalfall entsteht dies als ein natürliches Phänomen infolge der Beschaffenheit des Lebewesens falls es diese Fähigkeit im Rahmen seiner individuellen Entwicklung möglich gemacht hat. Man denken etwa an die Choreographie einer Baletttänzerin die all dies im Rahmen ihrer Ausbildung erlernt und durch Praxis und Übung perfektioniert hat.

Wechsel der muskulären Spannung bei Bewegung:

Falls das Lebewesen – ausgehend von der Ruheposition – eine Bewegung unternimmt kommt es zuerst zum Spannungsaufbau in gewissen Muskeln und dann im Rahmen der Bewegung in diesem Bereich wieder zur Entspannung. Es ist hier also die abgestimmte Anspannung und Entspannung in den entsprechenden Muskelgruppen entscheidend damit der koordinierte Bewegungsablauf gelingt. Es ist einsichtig dass Praxis und Übung zur Perfektionierung dieser Abläufe – und damit zur natürlichen Grazie – man kann auch sagen zur Harmonisierung der Abläufe geführt haben.

Typische Haltung und Bewegungsabläufe beim Menschen – Manifestation des Eigenrhythmus – infolge der muskulären Spannung:

Die typische Haltung und der typische Bewegungsablauf sind zwei Eigenheiten die ein Individuum charakterisieren.

Ein weiteres Charakteristikum ist der Eigenrhythmus – der den typischen Bewegungsablauf etwa im Hinblick auf Frequenz und Funktion bei einem bestimmten Individuum zeigt (Beispiel: typisches Gangbild – mit typischer Schrittfrequenz z. B. beim Gehen ohne Zeitdruck).

Man kann in einem solchen Fall von einer koordinierten rhythmischen muskulären Spannung/muskulären Anspannung bzw. einer rhythmischen muskulären Entspannung sprechen.

Andererseits entsteht im Zustand der körperlichen Ruhe durch den mittleren Tonus – in den Muskeln des Bewegungsapparat die natürliche körperliche (mittlere) Haltung dieses Individuums.

Im Gegensatz zur normalen muskulären Spannung wie sie im Fall der normalen Bewegung und im Fall des Ruhezustandes vorherrschend ist, kennt man die erhöhte bzw. die angespannte muskuläre Spannung.

Diese aktivierte muskuläre Spannung ist im Hinblick auf eine intendierte Bewegung normal bzw. physiologisch. Beispiel man denke an einen 100-Meter Läufer der am Startblock steht.

Pathologische muskuläre Spannung – im Rahmen von gesundheitlichen Störungen:

Eine abnorm hohe muskuläre Spannung kann im Rahmen von gesundheitlichen Störungen vorkommen. Man denke etwa an eine Muskelverspannung im Hals-Nacken-Bereich oder im unteren Rückenbereich. In einem derartigen Fall verursacht die abnorme muskuläre Spannung das Symptom Schmerz bzw. wird dieser Sachverhalt vom Arzt/Physiotherapeut als abnormes pathologisches Phänomen festgestellt.

Im Rahmen von gewissen neurologischen Störungen kommt es zu typischen pathologischen Phänomene die infolge abnormer Aktivität des Nervensystems auftreten und zu abnormer muskulärer Spannung führen (Krampfanfälle/Epilepsie lokal oder generalisiert).

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(letzte Änderung 08.02.2023, abgelegt unter: Definition, Erleben, funktionelle Störung, Funktionsstörung, Heilkunde, Medizin, Nervensystem)

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