Neuronale Feinstruktur

Die neuronale Feinstruktur ist die Struktur des Nervensystems.

Diese wird in den mikroskopischen Bildern des Lichtmikroskops und in noch größerer Vergrößerung in den elektronenmikroskopischen Bildern sichtbar.

Man kann auch sagen, dass dies die Struktur des Nervensystems ist, wie sie mit der Hilfe des Mikroskops im mikroskopischen Bild/Schnittbild bzw. im histologischen Bild/Schnittbild sichtbar wird, und wie sie mit noch größerer Vergrößerung – auf der Ebene der einzelnen Nervenzellen – mit Hilfe des Elektronenmikroskops im elektronenmikroskopischen Bild sichtbar wird.

Dabei ist die Vergrößerung also einerseits durch das Lichtmikroskop möglich. Und es ist dies mit der Hilfe des Elektronenmikroskops mit noch größerer Vergrößerung auf der Ebene der Nervenzellen und der sonstigen Zellen möglich um dadurch den Aufbau des jeweiligen Nervensystems im Feinen entweder im histologischen Bild/Schnittbild oder im Elektronischen Bild / Schnittbild zu studieren.

Durch die noch größere Vergrößerung, wie sie mit der Hilfe des Elektronenmikroskops möglich ist, wird die neuronale Feinstruktur also auf der Ebene der einzelnen Zellen / ihrer Beziehungen zueinander und auch die Struktur der Zellen im Inneren sichtbar.

Dadurch können Einzelheiten an Nervenzellen (Dendriten, Synapsen, Dendriten im Querschnitt usf.) und sonstige Feinstrukturen (Gliazellen, Aufbau der Gliazellen, intrazelluläre Feinstruktur, Mitochondrien, Ribosomen, Golgi- Apparat usf.) im elektronenmikroskopischen Bild sichtbar gemacht werden.

Und andererseits auf der Ebene des Lichtmikroskops können etwa durch spezielle Färbemethoden die Form der Nervenzellen dargestellt werden – und bekommt man dadurch eine Vorstellung wie komplex das Nervensystem etwa auf der Ebene der Fortsätze der Nervenzellen (im Bereich der Dendriten wo diese durch die Synapsen und sonstigen Strukturen mit anderen Nervenzellen verbunden sind.

Und dies ist der Bereich in dem etwa durch das Training, durch die Übung und durch die Gewohnheit des Tuns neue Synapsen ausbilden – oder durch das Nicht-Tun im Sinn der Faulheit – diese wieder verschwinden, weil gewisse neuronale Reize nicht mehr auftreten, die diese Ausbildung derselben bewirken bzw. deren Bestand aufrecht erhalten.

Oder wie durch das angemessene Nicht-Tun ein gewisser Umbau im Nervensystem auf der Ebene der neuronalen Feinstruktur in Gang kommt und dadurch gewisse Störungen mehr und mehr verschwinden nachdem sie vorher vorhanden waren. Eben, weil dieser natürliche Vorgang durch dieses angemessene Nicht-Tun entsteht.

Unter einem anderen Blickwinkel kann man neuro-biologisch betrachtet auch sagen, dass durch das vollkommene Loslassen das Nervensystem sich stufenweise tiefer und tiefer entspannt bis der Zustand der inneren Harmonie erreicht ist, der auf der Ebene der Nervenzellen der natürlichen neuronalen Feinstruktur entspricht die die bestmögliche neuronale Funktion leistet bzw. leisten kann – weil sie in jegliche Richtung reagieren kann.

Dies entspricht also der bestmöglichen Funktion auf der Ebene der Aktion/des Handelns bzw. des Reagieren.

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Lernpsychologisch betrachtet kann man sagen, dass dieser Funktionszustand des Nervensystems das bestmögliche Lernen  /Agieren und Reagieren ermöglicht.

 

Damit kann man damit z. B. verstehen, welche Auswirkung das fleißige Lernen und das fleißige Üben im frühen Kindesalter hat und zum optimalen Lernergebnis führt.

Wohingegen die Bequemlichkeit, das Nicht-Tun, das passive Konsumieren von Information, das sich nur berieseln lassen zur gegenteiligen suboptimalen Leistung bzw.  Entwicklung führt.

Hier liegt auch der Preis der für den Einsatz der KI – für die sogenannte künstliche Intelligenz – vom Einzelnen bezahlt werden muss, wenn die neuronale Funktion nicht mehr aktiv durch das Tun in Gang gesetzt wird, weil diese Funktion eine Maschine bzw. ein Computersystem das in Verbindung mit dem Internet besteht die Aktivität bzw. Funktion übernimmt um die gewünschten Ergebnisse zu liefern.

Es kann hier dieses maschinelle System aufgrund der weltweiten Vernetzung tatsächlich viele Datenspeicher nützen um dem menschlichen Nervensystem die Arbeit der Suche / des Nachdenkens und des Überlegens abzunehmen, was früher von der neuronalen Funktion des einzelnen Gehirns bzw. dem Nervensystem als Ganzes in Verbindung mit den anderen Organen des Organismus – insbesondere in Verbindung mit den Sinnesorganen geleistet werden musste.

Analoges gilt auch für eine ganze Bevölkerung sagen, in der die positive Entwicklung der Nervensysteme der einzelnen Individuen dieser Population unterbleibt – oder jedenfalls nicht mehr in dem Ausmaß wie früher entsteht, weil die entsprechend Förderung bzw. Anforderung – und damit die entsprechende Übung / Praxis und Tätigkeit fehlt.

Verstehbar kommt es dadurch zum Abfall in der Leistung bzw. der Leistungsfähigkeit beim Einzelnen und der ganzen Gruppe – im vorgenannten Beispiel der gesamten Population.

Was sich wiederum im Abfall der gesamten Leistung etwa in der geringeren Produktivität und Qualität der Ergebnisse manifestiert.

Womit klar wird welche Bedeutung und welchen Stellenwert die Praxis des Tuns für das einzelne Lebewesen hat. Und was es bedeutet, wenn dieses Tun – aus welchen Gründen auch immer – unterbleibt.

Beziehungsweise welche diese Entlastung durch die Maschine für die Entwicklung des Menschen bzw. einer gewissen menschlichen Gesellschaft Folge hat.

Womit dann eben die bestmögliche Entwicklung im Laufe des Lebens beim einzelnen Individuum und ebenso bei der Gesellschaft unterbleibt die sich dieser Gerätschaften im Übermaß bedient.

Beziehungsweise welcher Preis von der ganzen Bevölkerung bezahlt wird – wenn die einzelnen Gehirne  bzw. Nervensysteme nicht angemessen gefordert / gefördert / geübt werden.

In diesem Sinn entwickelt sich die Struktur des Nervensystems im Feinen, sowohl beim Menschen wie auch auch beim Tier auf der Ebene der Nervenzellen.

Und man kann auf dieser Grundlage auch verstehen und sinnvoll erklären, wie etwa das Bewusstsein die Entwicklung des Nervensystems beeinflusst.

Im positiven Sinn wie es dadurch zum erlernen von Fertigkeiten kommt.

Und im negativen Sinn wie es zur Ausbildung von schlechten Gewohnheiten kommt (Nägelbeissen / Nasenbohren; Entwicklung einer Sucht usw.).

Das bewusste wie auch das unbewusste Tun haben also eine Auswirkung auf die Entwicklung des jeweiligen Nervensystems – hier insbesondere auf der Ebene der neuronalen Feinstruktur.

Und im Hinblick auf das Vorhandensein einer manifesten Störung / schlechten Angewohnheit usw. wie das Unterbleiben dieser Handlung im Lauf der Zeit zur wirklichen Heilung führt – wenn gleich die Sache wieder sehr schnell in Gang kommt, wie dies etwa bei einem Rückfall in die Sucht bekannt ist.

Durch das angemessene Nicht-Tun kann es also zur Heilung gemäß der eigenen Natur kommen, weil dann das Nervensystem sich spontan entspannen und gemäß der natürlichen Anlage entwickeln kann.

Mit anderen Worten kann man sagen, weil durch die neuronale Entspannung die Entwicklung gemäß dem eigenen Wesen möglich ist.

Was hingegen im anderen Fall, nämlich bei Fortbestehen der unnatürlichen neuronalen Spannung – sei es in einzelnen neuronalen Netzwerken oder im Nervensystem als Ganzes – nicht möglich ist.

Hier ist also der Abbau dieser Spannung wesentlich, wodurch die Natur diese eigene Mitte/Sammlung/dieses innere Zentrum/diesen inneren Funktionszustand erreichen kann.

So gesehen kann man sagen, dass die neuronale Feinstruktur in diesem Fall der günstigen Bedingungen sich spontan in diese Form/Ausgestaltung entwickelt.

Unter diesen Voraussetzungen kann also die bestmögliche Funktion entstehen – was auf der Ebene des Nervensystems – der bestmöglichen neuronale Funktion entspricht.

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In Bezug auf die neuronale Feinstruktur kann man folgendes festhalten:

Durch das Lichtmikroskop wird der Aufbau und der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Geweben sichtbar. Dadurch konnte man in der Forschung und in der Wissenschaft den Aufbau und damit die Struktur im Feinbereich der Gewebe in der Histologie und Histopathologie erkennen.

Und durch die noch größere Vergrößerung, wie sie mit dem Elektronenmikroskop möglich ist, konnte man die noch kleineren Strukturen bzw. Feinheiten z. B. bei den einzelnen Zellen sichtbar gemacht werden. Dadurch konnte man den Aufbau im ganz feinen Bereich (extrazelluläre und  intrazelluläre Strukturen) sichtbar machen.

Auf dieser Basis hat man den Aufbau des Nervensystems einerseits im Großen und damit Ganzen durch die neuronale Grobstruktur erkannt. Also den Aufbau des zentralen Nervensystems (Gehirn, gegliedert in weiße und graue Substanz, etwa im Bereich der Hirnrinde (Kortex), im Kleinhirn, im Hirnstamm, Rückenmark, in einzelnen Kernen/Kernbereichen usf.) und die des peripheren Nervensystems (Aufbau der Hirnnerven, Nervenwurzeln – Ausbildung der großen Nervenstämme und Verzweigungen (Plexi) und die feineren Nerven bis hin zum Ende der Nervenzellen Nervenzellendigungen im peripheren Nervensystem (Synapsen, motorische Endplatten, Tastkörperchen etc.) erkannt.

Über die Unterschiede in der neuronalen Feinstruktur:

Die Unterschiede in der neuronalen Feinstruktur konnten in den unterschiedlichen Regionen des Nervensystems sowohl mikroskopisch wie auch elektronenmikroskopisch sichtbar gemacht und in den einzelnen Wissenschaften etwa in der Anatomie, Histologie, Neuro-Histologie, in der Neurophysiologie usf. systematisch studiert werden.

Durch mikroskopische Bilder konnte man z. B. die unterschiedliche Gestalt der einzelnen Nervenzellen und ihrer Fortsätze in den unterschiedlichen Regionen des Gehirn mit Hilfe der speziellen Färbungen erkennen und ebenso deren Kontakte zu anderen Zellen.

Durch elektronenmikroskopische Bilder war es möglich z. B. den Kontaktbereich zwischen den Nervenzellen und den zu Gliazellen in noch größerer Vergrößerung darzustellen bzw. sichtbar zu machen.

Man hat dadurch etwa die Fortsätze der Nervenzellen: die Axone, die Dendriten und weiters auch die Verbindungsstellen zu anderen Nervenzellen, die Synapsen sichtbar machen können und so auch die Relation der Nervenzellen zu den Gliazellen, zu den Kapillaren und zu sonstigen Strukturen darstellen und erkennen können.

Neuronale Grobstruktur – versus – neuronale Feinstruktur:

Während die neuronale Feinstruktur den Aufbau des Nervensystems in Feinen (mikroskopisch und elektronenmikroskopisch) zeigt, erkennt man den Aufbau des Nervensystems im Groben (makroskopisch) durch die neuronale Grobstruktur.

In diesem Sinn kann die neuronale Struktur des Nervensystems in die neuronale Grobstruktur und in die neuronale Feinstruktur gegliedert werden.

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(letzte Änderung 16.10.2023, abgelegt unter: Biologie, Definition, Nervensystem, Struktur)

zuletzt pos. 1 02.04.2023

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