Ein emotionales Phänomen ist ein Phänomen das infolge der Bewegung der Seele entsteht.
Es ist ein emotionales Phänomen also ein Phänomen das in der Psyche infolge der Emotion entsteht.
Daher kann man sagen, dass ein emotionales Phänomen ein psychisches Phänomen ist.
In anderer Hinsicht kann man sagen, dass das emotionale Phänomen nicht nur die Psyche sondern auch den Körper erfasst, weil es hier gravierende körperliche Reaktionen auslöst. Ein Beispiel: der Anblick einer ansprechenden Speise erweckt im Betrachter eine psychische Reaktion – bewegt also die Psyche – und löst gleichzeitig auch körperliche Reaktionen aus (Speichelfluss, Produktion von Verdauungssäften usf.) (vgl. mit Definition der Emotion in Wikipedia).
Unter dem psychischen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass das emotionale Phänomen das Gemüt, den Affekt, das Gefühl also die Gefühlssphäre betrifft, wohingegen ein geistiges Phänomen das Denken, die Kognition, das Überlegen, das Urteilen usf. betrifft.
Daher bilden die Begriffe emotionales Phänomen versus geistiges Phänomen in gewisser Hinsicht ein dialektisches Paar. Beziehungsweise wird das emotionale Phänomen – so wie jedes andere psychische Phänomen – dialektisch erkannt.
Damit wird aus erkenntnistheoretischer Sicht bzw. aus philosophischer Sicht klar, dass ein emotionales Phänomen nur durch eine systematische Einheit erkannt werden kann (vgl. mit Kant Zitat 7). Ich kann das emotionale Phänomen also nur durch den Begriff der Idee erkennen, wenn ich die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse. Ich kann das Ganze als Einheit also nur in Bezug auf den definierten Typus erkennen (vgl. mit Jaspers Zitat). Beziehungsweise kann ich mit Worten von Karl Jaspers das Ganze als Idee nicht geradezu erkennen, sondern mich ihm durch das Schema der Idee nur nähern (vgl. mit Jaspers Zitat).
Ich kann mich der „Natur“ – hier gemeint dem emotionalen Phänomen – also nach allen möglichen Prinzipen der Einheit nähern (vgl. mit Kant Zitat 2a aus der Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant), nur soll ich dabei beachten, dass es sich hierbei immer um beschränktes Wissen handelt das subjektives Wissen ist. Ich kann auch sagen: es handelt sich hierbei um beschränktes Wissen das auf Grundlage einer physisch nicht überprüfbaren Idee – somit auf einer bloßen Idee beruht – bzw. auf einem physisch nicht überprüfbaren Konzept – respektive auf einer physisch nicht überprüfbaren Theorie etwa einer biologischen Theorie, die nicht biologisch verifiziert werden kann (vgl. auch mit Kant Zitat 5).
Daher kann man das emotionale Phänomen, etwa unter dem Aspekt, dass es sich hierbei um ein biologisches Phänomen handelt mit Methoden der Systemischen Neurowissenschaften nicht physisch quantitativ messen und damit die Emotionalität der Person allgemein gültig bzw. objektiv gültig bestimmen (etwa mit der Funktionellen Magnetresonanztomographie) – weil es den großen Unterschied zwischen den Erkenntnisobjekten gibt bzw. es den großen Unterschied zwischen einer faktischen Einheit und einer systematischen Einheit gibt (vgl. mit Kant Zitat 7).*
Aus Sicht der Anatomie/Neuroanatomie kann man sagen, dass das emotionale Phänomen vorwiegend als Folge der neuronalen Aktivität in den basalen Hirnstrukturen (Limbisches System) entsteht. Es entsteht in diesem Bereich des zentralen Nervensystems also die neuronale Funktion die das emotionale Phänomen hervorbringt.
Nachfolgend werden einige emotionale Phänomene genannt:
emotionale Bindung
Gefühlsansteckung
emotionslos
gefühlslos
emotionale Beziehung
emotionale Vulnerabilität
usf.
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Weiteres* zur erkenntnistheoretischen Grundlage in meinem Buch:
Diagnostik, Klassifikation und Systematik in Psychiatrie und Medizin
erschienen im April 2019 im Verlag tredition
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(letzte Änderung 03.08.2020, abgelegt unter: Begrriff, psychologischer Begriff, regulativer Begriff, Definition, Gemüt, Phänomen, Psyche, Psychiatrie, Psychologie, Psychosomatik, Psychotherapie)
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