Ein Konzept ist eine Idee durch die man einen Zusammenhang begreifen kann.
Deswegen kann man diesen Zusammenhang durch diese Idee verstehen und erklären.
Man kann durch das Konzept einerseits den Zusammenhang durch diese Idee geistig begreifen und es wird in zweiter Linie dieser dadurch verständlich und erklärbar.
In diesem Sinn ist eine Konzept eine zweckmäßige Einheit bzw. ein nützliche Einheit, weil der Begriff des Konzepts einerseits die (geistige) Auffassung des Sachverhalts ermöglicht und weil er in zweiter Linie das Verständnis und die Erklärung liefert.
Womit aufgezeigt ist, dass ein Konzept eine nützliche bzw. eine zweckmäßige Einheit ist, durch die man gewisse Sachverhalte und teils auch gewisse Sachen sinnvoll geistig begreifen und sinnvoll verstehen und erklären kann.
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Konzepte entstehen durch das Denken der Menschen:
Ein Konzept entsteht durch das Denken eines Menschen, falls dieser eine gewisse Sache oder einen gewissen Sachverhalt auf eine gewisse Art und Weise geistig auffasst und daraus weitere Schlussfolgerungen ableitet.
In diesem Sinn ist das einzelnen Konzept ein Produkt des menschlichen Verstandes und der menschlichen Vernunft das zu einem gewissen Verständnis verhilft und fallweise zu einer gewissen Erklärung führt, die man als rationale Einsicht bzw. als rationale Erklärung bezeichnen kann.
Unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet kann man sagen, dass das Konzept zu rational begründetem Wissen verhelfen kann das einen sinnvollen Zusammenhang aufzeigt.
So gesehen ist ein Konzept eine zweckmäßige Einheit, weil man dadurch gewisse Zusammenhänge verstehen und erklären kann, die anderweitig nicht verständlich und nicht erklärbar sind.
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Das Wort bzw. der sprachliche Ausdruck: Konzept stammt vom lateinischen Wort concipere: auffassen, erfassen, begreifen, empfangen, sich vorstellen.
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Ein Konzept ist ein Begriff der den Zusammenhang erfasst bzw. aufzeigt.
Durch das Konzept bzw. durch diesen Begriff der Idee kann man den Zusammenhang verstehen und unter Umständen sinnvoll erklären.
Dabei kann sich der Zusammenhang auf eine faktische Einheit beziehen, oder er bezieht sich auf eine systematische Einheit.
In jedem Fall kann das Konzept eine nützliche Einheit bzw. eine zweckmäßige Einheit sein, durch die man den jeweiligen Zusammenhang sinnvoll verstehen und erklären kann.
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Konzept das sich auf eine faktische Einheit bezieht:
Ein Konzept das sich auf eine faktische Einheit bezieht, ist zum Beispiel ein Plan bzw. ein Entwurf für ein Objekt das aus physischen Fakten bzw. aus physischen Teilen besteht (Beispiel: Plan eines Möbelstücks/eines Hauses/einer Maschine die aus technischen Teilen besteht usw.) und man kann gemäß diesem Plan die Funktion der jeweiligen Sache verstehen und erklären.
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Konzept das sich auf eine systematische Einheit bezieht:
Ein Konzept das sich nur auf eine systematische Einheit bezieht, ist der Begriff einer Idee
die man nicht physisch überprüfen kann, die also nicht auf eine eine faktische Einheit zurückgeführt werden kann.
Eine solche Idee bzw. ein derartiges Konzept gründet sich auf eine bloße Idee.
In einem derartigen Fall kann ich die Sache oder den Sachverhalt nur durch das Schema der Idee begreifen.
Ich kann die Sache oder den Sachverhalt in diesem Fall also nur rein geistig erfassen bzw. nur rein geist auffassen, weil er mir, in diesem Fall, nur als Gegenstand in der Idee gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7).
Ich kann auch sagen, dass das Konzept in einem derartigen Fall der Begriff der Idee ist, der als die systematische Einheit der Idee in meinem Bewusstsein erscheint, falls ich die charakteristischen Merkmale dieser Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).
Demgemäß kann man ein Konzept – je nach persönlicher geistiger Sichtweise – unter Umständen, unterschiedlich definieren. und demgemäß die Sache oder den Sachverhalt, unter Umständen unterschiedlich verstehen und unterschiedlich erklären.
In diesem Sinn ist das jeweilige Konzept eine geistige Einheit mit deren Hilfe man die Sache oder den Sachverhalt je nach persönlicher Sichtweise sinnvoll verstehen und erklären kann.
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Man kann es also – gemäß der eigenen Vorstellung – die jeweilige Sache oder den jeweiligen Sachverhalt unterschiedlich auffassen, unterschiedlich beschreiben/planen/unterschiedlich definieren, eben, weil man ihn unterschiedlich geistig sehen kann.
In vielen Fällen ist es tatsächlich möglich, den Sachverhalt entweder „so“ oder „anders“ geistig zu sehen/zu betrachten und demgemäß unterschiedlich geistig aufzufassen und demgemäß unterschiedlich verstehen und deswegen auf eine andere Art und Weise sinnvoll anders begründet zu erklären.
Das heißt ein und der selbe Sachverhalt kann, praktisch berechtigt, durch unterschiedliche Sichtweisen betrachtet werden, ohne dass man objektiv gültig auf der „Ebene der Ideen“ entscheiden kann, welche Sichtweise die richtige ist, weil hier die geistige Sichtweise immer von persönlichen bzw. von subjektiven Voraussetzungen abhängt respektive diese von Voraussetzungen abhängt, die durch das Subjekt bedingt/verursacht sind.
Deswegen kann der real gegebene Sachverhalt – praktisch berechtigt – oftmals durch unterschiedliche Konzepte geistig aufgefasst werden und kann man diesen – praktisch berechtigt – unterschiedlich rational begründet verstehen und sinnvoll erklären, ohne dass es möglich ist – auf der Ebene der Ideen – allgemein gültig zu entscheiden welche Sichtweise die richtige/die beste ist.
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Beispiele für Konzepte die man unterschiedlich festlegen kann:
Ein Konzept wie ein Möbelstück oder wie ein Haus gebaut werden soll kann unterschiedlich geplant werden.
Man kann dieses Objekt auf unterschiedliche Art und Weise konzipieren und sodann realisieren.
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Was gut und was böse ist, kann in einer Gesellschaft per Konzept bzw. pers Konvention unterschiedlich vorgegeben/angesagt /festgelegt bzw. definiert werden.
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In einer Religion kann man je nach der geistigen Sichtweise einen Sachverhalt unterschiedlich geistig sehen und demgemäß einen unterschiedlichen Glauben als den einzig richtigen ansehen – was man am Beispiel der unterschiedlichen menschlichen Gesellschaften in den verschiedenen Kulturen erkennen bzw. geistig sehen kann.
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Psychologische Begriffe kann man in den verschiedenen Sprachen unterschiedlich definieren, wie dies am Beispiel der Worte und deren Bedeutung in den unterschiedlichen Sprachen deutlich wird.
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Psychologische Sachverhalte können durch unterschiedliche psychologische Theorien – etwa durch unterschiedliche Theorien der Tiefenpsychologie verstanden und demgemäß verschieden erklärt werden, ohne dass allgemein gültig zu entschieden werden kann, welche Theorie bzw. welche Sichtweise die „richtige“ ist. Immer hängt eine derartige Entscheidung von der subjektiven (geistigen) Sichtweise ab.
Oder in der Psychiatrie als Wissenschaft nach unterschiedlichen Methoden der Klassifikation der psychischen Störungen vornehmen. Man kann die psychiatrische Klassifikation der psychischen Störungen unterschiedlich definieren, wie man dies am Beispiel der Revisionen der psychiatrischen Klassifikationen erkennen kann.
Deswegen kann man sagen, dass es sich beim psychiatrischen Wissen immer um subjektives Wissen handelt das von der jeweiligen geistigen Sichtweise der jeweiligen Fachperson/Psychiater/Psychiaterin abhängt, die sich dieser oder jener Klassifikation bedient bzw. diese oder jene zur Anwendung bringt.
Aus dem selben Grund kann man sagen, dass es in der Psychiatrie niemals objektives Wissen geben wird, weil psychiatrisches Wissen sich auf definierte Konzepte gründet, die ihrerseits auf bloßen Ideen beruhen.
In diesem Sinn ist in der Psychiatrie das einzelne Konzept eine nützliche Vorstellung – bzw. eine zweckmäßige Einheit im Sinn von Immanuel Kant – durch das man den psychischen Sachverhalt geistig erfassen respektive geistig begreifen kann, um ihn auf dieser Grundlage durch den eigenen Verstand und durch die eigene Vernunft begründet verstehen und sinnvoll erklären zu können.
Ich kann auch sagen, dass das Konzept in einem derartigen Fall der Begriff der Idee ist, durch den ich den Sachverhalt durch diesen Gegenstand in der Idee erkennen/verstehen/erklären/untersuchen/analysieren usw. kann.
Der Begriff Konzept stammt aus dem Lateinischen von lateinisch concipere ‚erfassen‘
con-cipiō <cipere, cēpī, ceptum> (capio) · 1. concipio. zusammenfassen [ ignem trullis ferreis in eisernen Pfannen ] · 2. (Worte in eine Formel). concipio
ursprünglich aus dem Griechischen σύλληψη
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Durch das Konzept kann ich den Sachverhalt verstehen und sinnvoll erklären.
Ich kann auch sagen, dass ich durch das Konzept den Sachverhalt erkennen/geistig begreifen/geistig untersuchen usw. kann, wenn ich die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).
Demgemäß kann ein Konzept unter Umständen eine nützliche Theorie sein, durch die ich, durch dieses Prinzip der Einheit den Sachverhalt dem Sinn nach verstehen und erklären kann (vgl. mit Kant Zitat 2a).
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Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist ein Konzept das sich auf eine bloße Idee gründet ein regulatives Prinzip im Sinne von Immanuel Kant (vgl. mit Kant Zitat 2a).
In einem derartigen Fall ist dies eine hypothetische Einheit durch die ich den Sachverhalt geistig erfassen, verstehen und erklären kann.
Somit ist in einem derartigen Fall das Konzept eine nur problematisch zum Grunde gelegte Einheit, also eine projektierte Einheit – durch die ein gewisses Ziel angestrebt wird, ohne dass man in der Wirklichkeit dieses Ziel dadurch erreichen kann.
Und deswegen ist dies falls sich das Konzept hinreichend bewährt hat eine zweckmäßige Einheit im Sinne von Immanuel Kant.
Ich kann auch sagen, dass in einem derartigen Fall das Konzept eine fiktive Einheit oder eine virtuelle Einheit ist.
Somit ist ein Konzept in einem derartigen Fall eine Einheit von der man denkt, dass es sie tatsächlich gibt.
Man stellt sich als Mensch also vor, dass diese virtuelle Einheit bzw. diese transzendente Einheit wirklich gibt, dass sie tatsächlich „existiert“ – was gleich bedeutende ist dass man vom entsprechenden Glauben überzeugt ist.
So denkt zum Beispiel ein Psychologe dass es eine Psyche gibt, die als der Ursprung der psychischen Phänomene wirkt bzw. diese hervorbringt.
Oder ein Tiefenpsychologe/Psychotherapeut/Philosoph stellt sich, vor dass es das Unbewusste als wirkliche Einheit gibt die in der Tiefe der Seele wirkt (hier im psychologischen Sinn gemeint).
Oder ein Theologe – oder ein gemäß dieser Religion Gläubiger glaubt, dass es eine Seele im theologischen Sinn gibt, oder eine göttliche Einheit/einen Schöpfer/Gott/Allmächtigen – der die Dinge auf der Erde und im Jenseits/im Himmel auf göttliche Art und Weise regelt usf.
Oder ein Psychiater stellt sich vor, dass es eine Psychose – etwa eine Schizophrenie als psychiatrische Entität oder eines sonstige Form einer schweren psychischen Störung gibt, die die psychopathologische Erscheinungsform/psychopathologischen Phänomene einer gewissen Psychose oder die psychischen Symptome/psychischen Phänomene einer sonstigen psychischen Störung hervorbringt.
Oder es stellt sich ein Philosoph vor, dass es einen Geist gibt der der Ursprung der geistigen Phänomene ist, die man bei einer bestimmten Person beobachten kann.
Oder in der technischen Chemie stellt sich ein Ingenieur/Chemiker; oder ein Arzt, der jeweils ein Gutachten im Rahmen der behördlichen Bewilligung eines Projektvorhabens vorlegt vor, dass es eine Immission gibt, die z. B. als Folge der Emission der Abfallverbrennungsanlage entsteht, die eine gewisse Wirkung etwa auf eine gewisse Struktur/Beschaffenheit/ ausübt oder die sich auf die Gesundheit der Bewohner in der Umgebung dieser Anlage auswirkt usw.
Oder ein Biologe der sich in der selben Sache vorstellt, dass die Emission der Abfallverbrennungsanlage eine gewisse Wirkung auf ein bestimmtes Ökosystem usw. hat beruht ebenfalls auf einer Theorie bzw. auf einem Konzept dessen Zutreffen man im konkreten Fall vor der Verwirklichung des Vorhabens nicht tatsächlich begründet beweisen kann, sondern man kann diesbezüglich allenfalls eine Simulation durch ein Computermodell präsentieren – an dessen errechnete Ergebnisse man glauben kann oder diese auch hinterfragen kann.
Tatsächlich kann man jedoch keines der genannten Phänomene physisch im Vorhaus berechnen und verlässlich bestimmen, weder ein physisches Phänomen und auch kein psychisches Phänomen, noch ein psychopathologisches Phänomen und auch nicht ein geistiges Phänomen.
Immer handelt es sich hierbei um eine Schätzung – um eine geistige Beurteilung/eine geistige Wertung, die auf einem Wahrnehmungsurteil im Sinne von Immanuel Kant beruht.
Es handelt sich hier also immer um eine Idee bzw. bzw. um eine Vorstellung die in der Form des Begriffs der Idee als systematische Einheit (der Idee)e im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint, falls diese den jeweiligen Sachverhalt durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).
Mit anderen Worten kann ich sagen, dass keine der zuvor genannten Fachpersonen das jeweilige Erkenntnisobjekt auf der Ebene der physischen Objekte „physisch“im Voraus bestimmen und „physisch“ beweisen kann, eben weil die jeweilige Einheit nur als geistige Einheit bzw. nur als Begriff der Idee – eben nur als Konzept „existiert“.
Und dies gilt selbstverständlich auch für eine bloße Idee wie oben etwa am Beispiel der Psychologie und Psychiatrie ausgeführt (vgl. mit Kant Zitat 8).
Der Begriff des Konzepts ist hier ein regulativer Begriff der den jeweiligen Sachverhalt geistig „regelt“, sodass man den Zusammenhang der Dinge/der Erscheinungen/Phänomene auf dieser Grundlage verstehen und sinnvoll erklären kann.
Dies gilt im Übrigen auch auch für die Physik/Atomphysik/Quantentheorie/Kernphysik – also für die verschiedenen Modelle, die im jeweiligen Wissensbereich konzipiert worden sind. Und mit deren Hilfe man ab diesem Zeitpunkt gewisse Zusammenhänge kraft des menschlichen Verstandes und durch die menschlichen Vernunft begründet verstehen kann, was vorher nicht möglich war.
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Ein Konzept ist in vielen Fällen also eine Theorie oder ein Modell, durch das man den Zusammenhang von gewissen Erscheinungen/Phänomenen durch den Bezug auf dieses Schema geistig auffassen, verstehen und sinnvoll erklären kann (vgl. mit Kant Zitat 7).
Falls sich dieses Schema bzw. diese systematische Einheit in der Praxis hinreichend bewährt, dann handelt es sich dabei um eine zweckmäßige Einheit im Sinn von Immanuel Kant (vgl. mit Kant Zitat 10).
Man kann auch sagen, dass ein derartiges Konzept sich auf eine aus der Erfahrung abgeleitete Idee gründet um mit deren Hilfe weiteres Verständnis für die Zusammenhänge im jeweiligen Bereich des Wissens bzw. in der jeweiligen Wissenschaft zu erlangen.
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In der Heilkunde ist ein Konzept entweder eine hypothetische diagnostische Einheit unter der man gewisse Phänomene / Symptome oder einen ganzen Symptomenkomplex geistig auffassen kann (vgl. mit Kant Zitat 7).
Oder es ist in der Heilkunde ein Konzept eine Theorie, durch die man einen gewissen Sachverhalt geistig auffassen, verstehen und durch diese Idee (Theorie) sinnvoll erklären kann.
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Weitere Diskussion des Begriffs Konzept:
In der Medizin ist ein Konzept in diagnostischer Hinsicht eine hypothetische Idee, also die Idee, dass es z.B. eine gewisse zugrunde liegende Einheit gibt, die einen gewissen Symptomenkomplex im Sinn einer natürlichen Krankheitseinheit hervorruft. Zum Beispiel sind die diagnostischen Einheiten: Migräne, Spannungskopfschmerz, Fibromyalgie, Tinnitus usf. medizinische Diagnosen die auf Konzepten beruhen durch die man das jeweilige klinische Erscheinungbild geistig auffassen kann.
Oder es kann ein medizinisches Konzept eine Theorie sein. Es ist dies also eine Idee, die den Zusammenhang von gewissen Erscheinungen in der Medizin nach einer Regel erklärt. Zum Beispiel erklärt eine gewisse Theorie warum gewisse Phänomene infolge einer gewissen Ursache entstehen, warum z.B. ein Sonnenbrand in Folge der Sonneneinstrahlung auf die Haut entsteht. Oder es erklärt die vaskuläre Theorie in der Neurologie wie durch Störungen an den Blutgefässen ein Migräneanfall entsteht. Ebenso erklärt die Hirnstammtheorie wie es durch Störungen der neuronalen Funktion in diesem Bereich des Gehirns bzw. des zentralen Nervensystems zu einem Migräneanfall kommt.
In der Psychiatrie ist ein psychiatrisches Konzept in diagnostischer Hinsicht eine hypothetische Idee, dass es z.B. eine bestimmte Krankheitseinheit gibt, die sich in der Form einer gewissen psychische Störung – etwa in der Form einer Schizophrenie manifestiert. So hatte beispielsweise Eugen Bleuler die Idee, dass es eine Einheit gibt, die er „Schizophrenie“ bezeichnete (vgl. mit Bleuler Zitat) und ging Eugen Bleuler davon aus, dass diese zu Grunde liegende „Einheit“ das klinische Erscheinungsbild hervorruft, das als „Schizophrenie“ bezeichnet wird.
Diese Idee bzw. diese projektierte Einheit entstand in seinem Bewusstsein auf der Grundlage seiner klinischen Erfahrung, Überlegung und Beobachtung und es hat Eugen Bleuler diese Einheit ausgehend vom Konzept Dementia praecox entwickelt (vgl. mit Bleuler Zitat).
Ein Konzept in der Psychiatrie kann auch eine Theorie sein, z.B. dass eine schizophrene Störung, also eine Schizophrenie durch eine Störung im Bereich der Rezeptoren auf der Nervenzelloberfläche entsteht – in diesem Fall handelt es sich um eine biologische Theorie. Eine psychologische Theorie in der Psychiatrie ist z.B. die Vulnerabilitätstheorie, die besagt, dass eine schizophrene Störung in Folge der hohen psychischen Verletzbarkeit entsteht, wenn eine gewisse Anlage (Disposition) zur Entwicklung einer solchen psychischen Störung vorhanden ist und gewisse Belastungsfaktoren zu einer Überforderung des Systems geführt haben und dadurch die Psychose ausgelöst wird.
In der Psychologie ist ein Konzept eine hypothetische Idee, die sich auf die Psyche bezieht, dass es z.B. eine Einheit gibt, die man als „Intelligenz“ bezeichnet und die man durch einen psychologischen Test angenähert bestimmen kann. Bei einer solchen Einheit handelt es sich um die systematische Einheit einer psychologischen Idee und ist dies eine bloße Idee (vgl. mit Kant Zitat 4). Weil eine solche Einheit der Begriff einer bloßen Idee ist, ist dieser Begriff ein regulativer Begriff. (vgl. mit Kant Zitat 4).
Oder ein Konzept in der Psychologie ist eine Theorie, die erklärt, in welchem Zusammenhang gewisse psychische Phänomene stehen. Zum Beispiel sind die Theorien von Sigmund Freud, oder die Theorien von Alfred Adler solche Konzepte, durch die man gewisse psychische Erscheinungen durch den Bezug auf diese Ideen auffassen, verstehen und damit erklären kann (vgl. mit Kant Zitat 7). Bei einer solchen Einheiten handelt es sich also um die Einheit einer Idee und damit um eine systematische Einheit und es ist daher der Begriff eines solchen Konzepts ein regulativer Begriff.weil er die Relation der einzelnen Erscheinungen zueinander regelt. (vgl. mit Kant Zitat 4).
Alle diese diagnostischen Konzepte und auch alle diese Theorien in den verschiedenen Disziplinen der Heilkunde sind also Ideen, durch die gewisse Sachverhalte durch den Bezug auf die jeweilige Idee aufgefasst werden können. (vgl. mit Kant Zitat 7)
Dies trifft auch für die Konzepte in der Psychosomatik und in der Alternativmedizin zu (so etwa auch auf die Homöopathie, die Konzepte in der Chinesischen Medizin usf.)
In diesem Sinn ist:
-> In der Medizin ist ein medizinisches Konzept eine Idee unter der man gewisse körperliche Phänomene durch den Bezug auf diese Idee auffasst. (vgl. mit Kant Zitat 7)
-> In der Psychiatrie ist ein psychiatrisches Konzept eine Idee unter der man gewisse psychopathologische Phänomene durch den Bezug auf diese Idee bzw. durch den Begriff dieser Idee auffasst. (vgl. mit Kant Zitat 7)
-> In der Psychologie ist ein psychologisches Konzept eine Idee unter der man gewisse psychische Phänomene aus der Normalpsychologie durch den Bezug auf diese Idee bzw. durch den Begriff dieser Idee auffasst. (vgl. mit Kant Zitat 7)
-> In der Psychotherapie ist ein psychotherapeutisches Konzept eine Idee durch die man einen psychischen Sachverhalt durch den Bezug auf diese Idee verstehen und erklären kann. (vgl. mit Kant Zitat 7)
-> In der Psychosomatik ist ein psychosomatisches Konzept eine Idee durch die man gewisse psychische und körperliche Erscheinungen durch den Begriff dieser Idee auffasst und damit den Zusammenhang dieser Erscheinungen verstehen und erklären kann. (vgl. mit Kant Zitat 7)
Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch gesprochen kann man daher auch sagen:
Ein Konzept ist eine projektierte Einheit unter der gewisse Phänomene durch den Bezug auf diese Idee aufgefasst werden (vgl. mit Kant Zitat 7).
Oder man kann auch sagen:
Ein Konzept ist eine systematische Einheit unter der gewisse Phänomene aufgefasst werden.
Der Ausdruck Konzept stammt vom lateinischen Wort concipere: auffassen, erfassen, begreifen, empfangen, sich vorstellen.
Der Begriff eines Konzepts ist also ein regulativer Begriff unter dem gewisse Dinge durch den Bezug auf diesen systematische Einheit aufgefasst werden. (vgl. mit Kant Zitat 8)
Schließlich kann ein Konzept ein Modell sein – , oder es kann die Vorstufe einer Theorie sein – , oder es kann eine bereits ausformulierte Theorie sein – , unter der man gewisse Dinge in einem sinnvollem Zusammenhang durch den Bezug auf diese Idee auffassen und daher verstehen kann.
Durch ein Konzept kann man also verschiedene Dinge erklären, die man sich sonst nicht erklären könnte und kann man durch ein Konzept auch Dinge verstehen, die man sonst nicht verstehen könnte. Dies hat zur Folge, dass man durch die Verwendung von Konzepten Informationen sprachlich und damit intellektuell kommunizieren kann, die man anderweitig nicht kommunizieren bzw. mitteilen könnte.
Betrachtet man die Dinge wie sie im Alltag vorkommen und wie wir sie im Alltag kommunizieren, so findet man die verschiedensten Begriffe, die die Kriterien eines Konzepts erfüllen. Man findet z.B. dass die psychologischen Begriffe Konzepte sind, oder dass die psychiatrischen Begriffe Konzepte sind. In der Medizin gibt es viele Konzepte, ja letztlich in allen Bereichen und Disziplinen findet man hypothetische Vorstellungen dieser Art – die näher betrachtet Konzepte sind.
Über die Konzepte in den verschiedenen Bereichen
In der Medizin kennt man medizinische Konzepte durch die man die Merkmale von körperlichen gesundheitlichen Störungen durch den Bezug auf eine solche Idee in der Diagnostik erfasst. (z.B. diverse Syndrome bzw. syndromale Diagnosen)
In der Psychiatrie kennt man die psychiatrische Konzepte durch die man psychische Phänomene und psychische Symptome in Bezug auf definierte Ideen bzw. psychiatrische Kategorien auffasst. In diesem Sinne sind die psychiatrischen Syndrome bzw. die psychiatrischen Diagnosen diagnostische Konzepte, durch die man die krankheitswertigen psychischen Erscheinungen auffasst.
Ferner kennt man in der Psychiatrie auch andere Konzepte, z.B. solche im Sinn der psychiatrischen Theorien wie z.B. der: Vulnerabilitästheorie, das Konzept der Neurasthenie, das Konzept der depressiven Erschöpfung, der Konzept des Burnout usf. Solche Konzepte sind auf der Grundlage der Erfahrung und vernünftigen Überlegung, somit auf der Grundlage der Erfahrung der Grundlage des Verstandes und der Vernunft entstanden ohne dass man auf der Ebene der Objekte diese Idee überprüfen bzw. am Probierstein der Erfahrung überprüfen kann. (vgl. mit Kant Zitat 10)
Durch solche Konzepte werden verschiedene Zusammenhänge erfasst und kann man mit Hilfe dieser Konzepte diese Zusammenhänge sinnhaft verstehen. In gleicher Weise gibt es auch in Psychologie und Psychotherapie verschiedene Konzepte, wie sie in der Form der verschiedenen Theorien formuliert worden sind.
Auch in der Medizin gibt es viele Konzepte durch die Zusammenhänge von Erscheinungen (Phänomenen) sinnhaft erfasst worden sind und in Theorien formuliert worden sind. (z.B. das Konzept der Vegetativen Dystonie usf.)
Bei all diesen Konzepten bzw. Theorien handelt es sich um hypothetische Vorstellungen, die auf der Grundlage der klinischen Erfahrung entstanden sind. (vgl. mit dem Bleuler Zitat bezüglich der Entstehung des Konzepts „Schizophrenie„)
Große praktische Bedeutung haben in der Psychiatrie die diagnostischen Konzepte erlangt, wie sie in den psychiatrischen Kategorien der ICD und DSM Klassifikation definiert worden sind. Durch diese Konzepte wird die Vielfalt der psychischen Störungen diagnostisch erfasst, wie sie gegenwärtig als separierte Einheiten angesehen werden.
Die Geschichte der Psychiatrie lehrt, dass die diagnostischen Konzepte der Psychiatrie fortlaufend weiter entwickelt worden sind. (siehe dazu diesen Beitrag)
In der Heilkunde gibt es also in der Schulmedizin die verschiedensten Konzepte und gibt es auch in der Alternativmedizin viele verschiedene Konzepte nach denen man verschiedene Zusammenhänge sinnhaft verstehen und erklären kann.
Betrachtet man diese Konzepte kritisch so findet man, dass es solche gibt, die in gewisser Hinsicht „physisch“ überprüft werden können und andererseits solche, die „physisch“ überprüft werden können, sondern bei denen man nur im Rahmen von statistischen Studien aufzeigen kann, ob und in welchem Umfang sich eine solche Theorie bzw. ein solches Konzept Sinn macht und sich damit in der Praxis bewährt.
Bei den Konzepten die direkt überprüfbar sind spricht man nicht eigentlich mehr von einem „Konzept“ wenn es gelingt die angewandte Idee allgemein gültig zu überprüfen. Zum Beispiel kann man manch eine medizinische Verdachtsdiagnose – die vorerst ein Konzept ist bzw. eine noch nicht bewiesene Theorie (Idee) ist – sekundär überprüfen. Zuerst handelt es sich also vorerst um eine unbewiesene Idee bzw. um ein Konzept – wenn diese Idee jedoch überprüft bzw. verifiziert werden kann, dann ist es keine unbewiesene Idee bzw. kein Konzept mehr und spricht man dann auch nicht mehr von einem Konzept, sondern handelt es sich dann um eine verifizierte bzw. objektivierte Erkenntnis.
Zum Beispiel spricht man vorerst von einem „Verdacht auf Herzinfarkt“ – in dieser Phase handelt es sich noch um ein Konzept – also um eine (unbewiesene) Vorstellung – wenn jedoch gewisse Parameter vorgefunden bzw. nachgewiesen werden können, nämlich die spezifischen Zeichen (Enzywerte) die einen Herzinfarkt beweisen – dann handelt es sich nicht mehr um ein Konzept, sondern um eine objektiv festgestellte medizische Diagnose. Man kann in diesem Fall sagen, dass die Objektivierung der Verdachtsdiagnose gelungen ist.
Obwohl in der Praxis in vielen Fällen ein Konzept nicht physisch überprüft werden kann, erweisen sich viele dieser hypothetischen Ideen (Konzepte) jedoch als sehr nützlich (Weiteres dazu in diesem Beitrag).
Es ist also die Nützlichkeit das entscheidende Kriterium das das Konzept in seiner Anwendung rechtfertigt. (vgl. mit Kant Zitat 2)
In der Praxis der Heilkunde kommt es letztlich nicht darauf an, ob etwas „physisch“ – sprich materiell – bewiesen (und demonstriert) werden kann – sondern ist es vielmehr entscheidend, ob durch die Anwendung dieser Idee – und der daraus abgeleiteten Handlungen der Person ein Nutzen erwächst. Mit anderen Worten: wenn das Wissen der Person zum Nutzen und nicht zum Schaden gereicht bzw. wenn der Nutzen den Schaden (Nachteil) überwiegt, dann ist die Anwendung des Konzepts von Vorteil und damit gerechtfertigt. (vgl. mit Kant Zitat 2)
Tatsächlich kann man in vielen Bereichen der Heilkunde – und natürlich auch in vielen anderen Bereichen kein objektives Wissen erlangen.
Es liegt also in der Natur der Sache begründet dass man nur in gewissen Bereichen objektiv gültiges und damit allgemein gültiges Wissen erlangen kann. Nur in einem Teilbereich der Medizin kann man etwa auf der Grundlage von objektiven Befunden allgemein gültiges Wissen erlangen. Ungeachtet dessen kann in der Medizin und in der Psychiatrie – aber auch in der Psychologie und Psychotherapie – durch die Anwendung von Konzepten vielfach einen praktischen Nutzen erlangen – insbesondere wenn man diese Idee kritisch verwendet.
Man kann sich also oftmals dem Ganzen der Idee nur nähern – wie dies Karl Jaspers formuliert hat – ohne dass man das Ganze der Idee erreichen kann (vgl. mit Jaspers Zitat) – auf diesem Wege kann man in vielerlei Hinsicht sinnvolle und nützliche Einheiten bzw. Diagnosen und Theorien entwickeln und in weiterer Folge sinnvolle Behandlungen entdecken und diese sodann in der Praxis anwenden – wie sich dies in der Heilkunde schon in verschiedenster Hinsicht bewährt hat.
Allerdings sollte man dabei beachten, dass solches Wissen, wie es auf der Grundlage von Konzepten erlangt wird immer beschränktes Wissen ist, das gleichzeitig auch relatives Wissen ist.
Daher sollte man ein Konzept nur relativistisch verwenden (vgl. mit Kant Zitat 3a).
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(letzte Änderung 16.01.2025, abgelegt unter: Begriff, Definition, Diagnostik, Erklären, Konzept, Medizin, Medizinische Diagnostik, Neurologie, Philosophie, philosophische Begriffe, Psyche, Psychiatrie, Psychotherapie, Verstehen)
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