reine Bewusstsein

Das reine Bewusstsein ist das Bewusstsein das ohne Denken besteht.

Dabei entsteht das reine Bewusstsein wenn der mentale Prozess zum Stillstand kommt (vgl. Patanjali Zitat 1).

Dies entwickelt sich im Lauf der Zeit bei entsprechender innerer Haltung.

Durch die Indifferenz kommt – im Lauf der Zeit – der mentale Prozess zum Stillstand.

Man kann auch sagen: wenn der innere Zeuge den inneren Erlebnisstrom fließen lässt, ohne sich daran zu beteiligen – er sich also passiv gegenüber dem inneren Erleben verhält dann kommt der mentale Prozess zum Stillstand bzw. stellt sich der Seelenfrieden ein.

Seien dies Gedanken, klare Vorstellungen, konkrete Einfälle, innere Bilder oder lediglich Fragmente, Bruchstücke von Gedanken, Gedankenfetzen – nicht ausgeformte – nicht artikulierte Inhalte des Bewusstseins.

Alles sollte mit Gleichmut betrachtet werden – egal was Bewusstsein erscheint.

Alles wird nur passiv beobachtet.

Dies bedeutet dass der innere Zeuge sich völlig passiv verhält.

Und dies bewirkt, dass – im Lauf der Zeit – der mentale Prozess zum Stillstand kommt.

Es kommt hier also auf die mentale Haltung an – auf die Art und Weise der inneren Beobachtung des eigenen Bewusstseins bzw. seiner Inhalte.

Neti, neti – sagten die Inder in alter Zeit (Sanskrit) – diejenigen die den Yoga  praktizierten (vgl. mit Patanjali Zitat 1).

In diesem Zustand der Psyche wird Bewusstsein – und damit im Lauf der Zeit – das ureigene innere Sein im Sinn des ureigenen Selbst erlebt, weil infolge dieser inneren Haltung jede Assoziation unterbleibt.

Dadurch wird der mentale Prozess „verlangsamt“ – es entstehen weniger Einfälle – und dadurch kommt der mentale Prozess zum Stillstand.

Man kann diesen Zustand der Psyche als das innere passive Schauen bezeichnen.

Diese Haltung führt ermöglicht die tiefste Entspannung.

Weil dadurch im Nervensystem sich die neuronale Aktivität „verlangsamt“, die Aktivität der Nervenzellen in den neuronalen Netzwerken wird „weniger aktiv“ – bis der Zustand der neuronalen Basisaktivität eingetreten ist.

Dann hat sich das reine Bewusstsein entwickelt, dann ist vollkommene innere Ruhe und Gelassenheit eingetreten.

Dann ereignet sich nichts auf dem inneren Bildschirm – dann tritt der Zustand ein der auch als carte blanche (weiße Karte) bezeichnet worden ist.

Der Blick auf die innere weiße Wand ist damit eingetreten – wie dies im Zen-Buddhismus praktiziert wird.

 

Das reine Bewusstsein ist der Zustand den man als innerer Zeuge auf verschiedenen Wegen erlangt:

durch:

die Achtsamkeit.

das passive Schauen,

die reine innere Schau,

die Indifferenz,

In diese Richtung geht das vollkommene Loslassen  – man kann auch sagen, die vollkommene innere Hingabe, weil dadurch der mentale Prozess zum Stillstand kommt (vgl. mit Patanjali Zitat 1).

Dann bleibt nur das reine Bewusstsein zurück.

Man kann auch sagen, dass dann nur mehr die reine innere Schau vorhanden ist.

In diese Richtung führen die natürliche Entspannung, wenn sie auf eine oben beschriebene Art und Weise kultiviert wird.

In diese Richtung gehen die Abreaktion und die Katharsis.

In der Meditation  führt der mittlere Weg dahin (vgl. mit Osho Zitat 13e),

im Yoga die mittlere Haltung.

Dadurch „verlangsamt“ sich der spontane Ablauf der Gedanken – bis der Gedankenstrom – zur Ruhe – zum Stillstand kommt.

Zuletzt bleibt nur die reine innere Schau – man kann auch sagen: die reine innere Wahrnehmung zurückbleibt.

Dies ist die reine Erfahrung des Selbst – des ureigenen Sein.

Dadurch entsteht die Wahrnehmung des reinen Selbst.

Man kann auch sagen, dass das reine Bewusstsein der inneren Erfahrung des natürlichen/ureigentlichen Sein entspricht.

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(letzte Änderung 19.07.2024, abgelegt unter: Bewusstsein, Definition, Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation, psychologischer Begriff)

zuletzt pos 1 am 24.02.2024

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