Eine Ansicht beruht auf dem Sehen.
Dieses Sehen kann als Folge der Sinneswahrnehmung eines Objekts entstehen, oder es bezieht sich auf ein geistiges Sehen.
In einem derartigen Fall handelt es sich um eine persönliche Sichtweise die durch das Denken der Person entsteht.
In diesem Sinn kann sich die Ansicht entweder auf eine tatsächlich gegebene Sache beziehen. Oder sie bezieht sich auf eine geistige Ansicht die als subjektives Wissen im Bewusstsein der Person erscheint.
Im zuerst genannten Fall handelt es sich um objektives Wissen, weil sich dieses Wissen auf eine faktische Einheit bezieht.
Die Ansicht kann sich also auf ein Erkenntnisobjekt beziehen das mir als Gegenstand schlechthin tatsächlich gegeben ist. In diesem Fall handelt es sich um Wissen das ich objektiv gültig bestimmen kann.
Oder die Ansicht liefert Wissen in Bezug auf ein Erkenntnisobjekt das mir nur als Idee bzw. nur als Begriff der Idee gegeben ist der als systematische Einheit in meinem Bewusstsein erscheint, falls ich den Sachverhalt durch das Schema der Idee geistig auffasse.
In einem derartigen Fall liefert die Ansicht eine Vorstellung die als Gegenstand in der Idee in meinem Bewusstsein erscheint, falls ich die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).
In einem derartigen Fall liefert die Ansicht also den Begriff der Idee der als systematische Einheit der Idee in meinem Bewusstsein erscheint, falls ich die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).
Ich kann auch sagen: in diesem Fall gewinne ich die Ansicht durch die systematische Einheit der Idee, die in meinem Bewusstsein als Gegenstand in der Idee erscheint, wenn ich die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).
Damit wird deutlich, dass diese Ansicht sich auf eine physisch nicht überprüfbare Vorstellung/auf einen Gedanken/eine physisch nicht überprüfbare Theorie/ein Konzept usf. bezieht das als der Begriff der Idee in meinem Bewusstsein erscheint, wenn ich den Sachverhalt geistig auffasse und es ist dieses Wissen daher nur subjektiv gültiges Wissen (vgl. mit Kant Zitat 7).
Falls die Ansicht sich also auf eine Vorstellung bezieht die nicht auf der „Ebene der Objekte“ überprüft werden kann, dann ist dies entweder eine persönliche Meinung oder ein (persönlicher) Glaube, insofern die subjektive Wahrheit sich hier auf ein Führwahrhalten gründet (vgl. mit Kant Zitat 9).
Oder es ist im anderen Fall, wenn die Ansicht sich auf Tatsachen gründet persönliches Wissen vom Grad der objektiven Gewissheit.
Im zuerst genannten Fall hängt die Ansicht von der persönlichen Sichtweise – letztlich also von der persönlichen Auffassung ab, und daher von der (persönlichen) Überlegung – somit vom Denken der Person bzw. überhaupt vom persönlichen Verstand und der (persönlichen) Vernunft.
Man kann auch sagen: in einem solchen Fall hängt die Ansicht vom (denkenden) Subjekt ab.
Man kann in diesem Fall auch sagen, dass die Ansicht von der vernünftigen Überlegung oder im anderen Fall von der unvernünftigen Überlegung abhängig ist, die etwa stark von der Emotion oder von einem Vorurteil beeinflusst/geprägt oder gar dominiert wird.
Demgemäß kann die Ansicht mehr oder weniger rational oder mehr oder weniger irrational begründet sein und demgemäß die persönliche Sichtweise bzw. den persönlichen Gesichtspunkt bestimmen.
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(letzte Änderung 01.07.2024, abgelegt unter: Begriff, Definition, Diagnostik, Erkenntnis, Psychiatrie, Konzept, Medizin, Philosophie, philosophische Begriffe, Psyche, Psychiatrie, Psychologie, Psychosomatik, Psychotherapie, Sicht)
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