Eine Ordnung ist etwas das auf einem Prinzip beruht.
Dabei kann dieses etwas auf dem Prinzip beruhen das die natürliche Ordnung hervorgebracht hat.
Oder es kann dieses etwas auf einem Prinzip beruhen das eine künstliche Ordnung hervorgebracht hat.
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Dabei beruht eine künstliche Ordnung, weil sie von Menschen geschaffen worden ist, auf einem künstlichen Prinzip, hingegen beruht die natürliche Ordnung, weil sie in der Natur entstanden ist, auf dem natürlichen Prinzip.
2. Definition einer Ordnung:
Eine Ordnung ist etwas das auf einem System aus gleichartigen Einheiten beruht.
Dabei können gleichartige faktische Einheiten das System gemäß dieser Ordnung bilden, oder es können gleichartige systematische Einheiten dieses System gemäß dieser Ordnung bilden.
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Weiteres über die verschiedenen Ordnungen:
Einerseits gibt es künstliche Ordnungen die Menschen für einen gewissen Zweck bzw. Nutzen geschaffen haben.
Und es gibt andererseits die natürliche Ordnung die die Natur hervorgebracht hat.
Dabei kann man die natürliche Ordnung, wie sie in der unbelebten Natur und in der belebten Natur entdeckt worden sind, in weitere Unterordnungen gliedern, wie dies erstmals vom Naturforscher Carl von Linné in seinem Buch Systema Naturae unternommen worden ist.
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Weiteres über künstliche Ordnungen:
Menschen dieser Welt, haben in den unterschiedlichen Gesellschaften bzw. in den unterschiedlichen Kulturen, diverse künstliche Ordnungen geschaffen um dadurch gewisse Zwecke bzw. gewissen Nutzen zu erlangen.
Dabei handelt es sich einerseits also um künstlich geschaffene Ordnungen, die einen erstrebten Nutzen haben, und die gemäß dem menschlichen Denken entstanden sind bzw. die in dieser Absicht auf dieser Grundlage dem menschlichen Geist entsprungen sind.
Demgemäß kann man sagen dass diese künstlichen Ordnungen Menschen gemachte Ordnungen sind respektive dies menschliche Ordnungen sind, die gemäß einer von Menschen gemachten bzw. festgelegten Definition auf dieser Welt eingeführt worden sind, und die gemäß einer Konvention in einem gewissen Bereich maximal weltweit in Verwendung sind, um einen gewissen Zweck zu erfüllen.
Dazu zählt etwa eine künstliche Ordnung die die Menschen einer Gesellschaft in verschieden definierte Typen gliedert. (vgl. mit Jaspers Zitat)
Oder die definierte Ordnung der diagnostischen Einheiten in Psychiatrie die die unterschiedlichen psychischen Störungen gemäß den verschieden definierten Typen nach einem System geordnet in der psychiatrischen Diagnostik erfasst.
Oder manch eine definierte Ordnung in universitären Medizin, so zum Beispiel in der Neurologie die die unterschiedlichen funktionellen Kopfschmerzformen gemäß den unterschiedlichen Typen nach einem System geordnet in der neurologischen Diagnostik erfasst.
Neben diesen künstlichen Ordnungen gibt es die grundsätzlich andere natürliche Ordnung.
Dabei ist die natürliche Ordnung die Ordnung wie sie in der Natur auf natürliche/unerklärliche Art und Weise entstanden ist – oder man kann sagen, wie sie auf göttliche Art und Weise entstanden ist und zur Entstehung der natürlichen Unterordnungen in der belebten Natur geführt hat, wie sie z. B. unter den Lebewesen als die unterschiedlichen Gattungen – unter den Pflanzen, Tieren und sonstigen Lebewesen – entdeckt worden sind.
Oder wie sie in der unbelebten Natur in Bezug auf die Ordnung der unterschiedlichen Atome entdeckt im Periodensystem entdeckt worden ist.
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Die Ordnungen kann man nach unterschiedlichen Einheiten gliedern:
Es gibt Ordnungen die sich auf faktische Einheiten gründen, und solche die sich auf systematische Einheiten gründen (vgl. mit Kant Zitat 7).
Dabei ist der große Unterschied zwischen diesen Ordnungen zu beachten, insofern die zuerst genannten auf der Grundlage von Objekte beruhen bzw. sind diese Ordnungen durch die unterschiedlichen Fakten bestimmt.
Wo hingegen die zweit genannten Ordnungen nur auf der Grundlage von Ideen bzw. nur durch die Begriffe der Ideen voneinander unterschieden werden können bzw. diese nur auf dieser Grundlage erkennbar und bestimmbar sind (vgl. mit Kant Zitat 7).
Man erkennt damit, dass es Ordnungen gibt, die auf der „Ebene der Objekte“ zu angesiedelt sind und solche die auf der „Ebene Ideen“ angesiedelt sind, und die deswegen nur durch die systematischen Einheiten der Ideen bzw. nur durch die Begriffe der Ideen erkennbar und bestimmbar sind (vgl. mit Kant Zitat 7).
Im zuerst genannten Fall ist die Ordnung also mit Erkenntnisobjekten befasst, die auf der „Ebene der Objekte“ als Gegenstände schlechthin erfasst und bestimmt werden können, im anderen Fall ist die Ordnung mit Erkenntnisobjekten befasst, die nur durch die Begriffe der Ideen erkannt und bestimmt werden können, die ihrerseits als systematische Einheiten im Bewusstsein der erkennenden Person als Gegenstände in der Idee erscheinen , falls die Person das jeweilige Erkenntnisobjekt geistig durch das Schema der Idee auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).
Es gibt also Ordnungen die auf der „Ebene der Objekte“ jeweils nach einem System in unterschiedlichen Klassen oder Kategorien gegliedert sind (Beispiel: die unterschiedlichen Schrauben in einem Metall-Warenlager).
Oder die Ordnungen sind auf der „Ebene der Ideen“ gemäß den unterschiedlichen gleichartigen systematischen Einheiten respektive gemäß unterschiedlichen Klassen oder den unterschiedlichen Kategorien aufgebaut (Beispiel: die unterschiedlichen Gesetze, die in Bezug auf das Privatrecht die Rechtsordnung in diesem Bereich gliedern bzw. bilden).
Durch die Ordnung ist die Aufteilung von gleichen/gleichartigen Einheiten also in Klassen bzw. in Kategorien möglich. Die den Aufbau einer entsprechenden Klassifikation der gleichartigen Einheiten ermöglicht.
Durch die Ordnung erkennt man demgemäß den Unterschied und auch den Zusammenhang der einzelnen Einheiten zueinander bzw. untereinander und man kann diesen in der Wissenschaft systematisch erforschen/studieren respektive systematisch untersuchen.
Und man erkennt damit dass die Ordnung bestehend aus systematischen Einheiten die Grundlage bzw. die Voraussetzung der entsprechenden Systematik bildet.
Beziehungsweise wird durch die jeweilige Ordnung ein gewisser Zusammenhang der einzelnen Glieder/Einheiten/Entitäten gebildet bzw. aufgezeigt.
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Weiteres über Ordnungen:
Es gibt also diverse Ordnungen auf der „Ebene der Objekte“ bzw. auf der Ebene der Fakten und andererseits diverse Ordnungen auf der „Ebene der Ideen“ je in den unterschiedlichen Bereichen des Wissens.
Zum Beispiel kennt man die Ordnung der verschiedenen Pflanzen wie sie in der Natur vorkommen, die in die unterschiedlichen Gattungen gemäß den verschiedenen Kategorien der Klassifikation gegliedert sind – wie dies der Wissenschaftler und Naturforscher Carl von Linne´ erkannt hat. (vgl. mit dem Linné Zitat)
Oder in der universitären Medizin kennt man die Ordnung der Krankheiten bzw. der gesundheitlichen Störungen des Körpers, die gemäß der medizinischen Klassifikation nach einem System geordnet klassifiziert und in der medizinischen Diagnostik systematisch diagnostiziert werden.
Oder in der Psychiatrie kennt man die Ordnung krankheitswertigen Störungen der Psyche, die gemäß den unterschiedlichen psychischen Störungen in der psychiatrischen Klassifikation nach einem System geordnet klassifiziert und in der psychiatrischen Diagnostik systematisch diagnostiziert werden.
Man kennt in der Psychiatrie also die Ordnung der psychischen Erscheinungen – die den Zusammenhang der unterschiedlichen psychischen Phänomene und psychopathologischen Phänomene aufzeigt.
In der Rechtsprechung kennt man die Ordnung der Gesetze, wie diese in den einzelnen Bereichen des Gesetzbuches definiert und gegliedert worden sind.
In diesem Sinn gibt es in den verschiedensten Bereichen Ordnungen, so auch in der Wissenschaft, in der Ausbildung, in der Pädagogik, im Schulwesen, an den Universitäten, in den diversen Berufen, in der Politik, im Staatswesen, in der Wirtschaft usf.
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(letzte Änderung 17.02.2025, abgelegt unter. Biologie, Definition, Diagnostik, Heilkunde, Klassifikation, Philosophie, philosophische Begriffe, Rechtsprechung, Wissenschaft)
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