Naturgemäßes Denken ist ein Denken das die Gegebenheiten der Natur beachtet und berücksichtigt.
Je nach Sachverhalt ist das naturgemäße Denken also vorwiegend ein physikalisches, ein chemisches, ein biochemisches oder ein biologisches Denken usf., entsprechend dem was für Gegebenheiten im Zentrum des Bewusstseins des Betrachters stehen.
Damit wird aber auch deutlich, dass das damit verbundene Erkennen und somit auch das dabei erlangte Wissen – selbst wie es durch empirische Studien im Rahmen der Wissenschaft wird – immer beschränkt ist.
Es gilt hier nämlich für das jeweils erlangte Wissen:
Dass ich das Ganze als Idee nicht geradezu erkennen, sondern ich mich diesem Ganzen durch das Schema der Idee nur nähern kann (Karl Jaspers – vgl. mit Jaspers Zitat).
Insofern dies nicht nur für die Psyche, sondern bei näherer Betrachtung auch für Organismus – und damit für den Körper gilt, ja auch für ganze organische Systeme. Mit anderen Worten: es gilt dies auch für die größeren Zusammenhänge in der Natur und demgemäß beachtet das naturgemäße Denken den Spruch von Johann Wolfgang von Goethe:
„Die Natur versteht keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge, sie hat immer recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen.“
Gerade in unserem Zeitalter, in dem: Technik, Informatik und damit verbundene virtuelle bis geradezu phantastische Bilder im Zentrum des naturfernen Bewusstseins stehen und dieses dominieren – gerät das naturgemäße Denken ins Hintertreffen.
Hingegen dominieren das technokratische Denken, das materielle Denken, letztlich das egozentrische Denken – bei dem die Ausbeutung der „Natur“ – letztlich die Gewinnmaximierung – das Streben nach persönlichem Erfolg, Ansehen, Macht, und Vorherrschaft im Vordergrund stehen.
Es geht hierbei also nicht um die Natur im Sinne von Harmonie mit dem Ganzen- sondern um Geld, um materielle Werte, um persönlichen Erfolg – etwa mit den Vehikeln: Wissenschaft, Forschung und Politik, um diese egozentrischen Ziele zu erreichen.
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(letzte Änderung 05.01.2022, abgelegt unter: Biologie, Definition, denken, Natur)
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