Krankheitsgefühl

Ein Krankheitsgefühl ist ein Gefühl das durch die gestörte Empfindung des Körpers und teils durch das gestörte psychische Befinden entsteht.

In diesem Sinn kann ein Krankheitsgefühl im Rahmen einer gesundheitlichen Störung oder Krankheit des Körpers auftreten. Und ebenso kann ein Krankheitsgefühl im Rahmen einer psychischen Störung auftreten.

Dabei sind beim Krankheitsgefühl jedoch immer der immer der Körper und die Psyche als  Ganzes betroffen und es manifestiert sich das Krankheitsgefühl durch die Befindlichkeitsstörung der Person.

Beim Krankheitsgefühl fühlt sich das Individuum als Subjekt also krank, unabhängig davon, ob mehr der Körper und/oder mehr die Psyche betroffen ist.

Man kann auch sagen: das Krankheitsgefühl wird teils als Folge der Reaktion des Körpers und teils als Folge der Reaktion der Psyche erlebt.

Biologisch betrachtet entsteht das Krankheitsgefühl durch die Störung des Körpers bzw. durch die Störung der körperlichen Funktion und man kann daher die Befindlichkeitsstörung als Folge der körperlichen Funktionsstörung erklären (Beispiel: Missempfindung und allgemeines Krankheitsgefühl etwa bei Infekt mit Fieber).

Psychologisch betrachtet kann man das Krankheitsgefühl als Folge der Störung der Psyche durch die Störung der körperlichen Funktion erklären, weil diese Störung sich nachteilig auf das psychische Befinden und die  psychische Funktion auswirkt.

Neurobiologisch betrachtet kann man sagen, dass die Störung der Gesundheit sich auf die Funktion des Nervensystems und auch auf die Funktionen der anderen Organe und Organsysteme mehr oder weniger nachteilig auswirkt. Mit anderen Worten: die neuronale Funktion wird hierbei gestört und dieser Sachverhalt wird auf der Ebene des Erlebens durch das Krankheitsgefühl wahrgenommen.

Demgemäß kann man verstehen, dass im Rahmen des krank-werdens bzw. der Erkrankung das Krankheitsgefühl zunimmt, wohingegen im Rahmen der Genesung bzw. der Heilung die normale Empfindung bzw. das normale Gefühl in der Regel sich schrittweise wieder einstellt.

Krankheitsgefühl durch Störung des Körpers in seiner Funktion:

Man kennt das typische Krankheitsgefühl wie es bei einem körperlichen Schmerz auftritt (Beispiel: Schmerz nach Bienenstich, nach Verstauchung eines Gelenks, Bänderzerrung, Schmerz bei einer Verbrennung usf.). Ferner das typische Krankheitsgefühl bei fieberhaftem Infekt etwa bei einer Infektion/Infektionskrankheit („Schnupfen“, grippaler Infekt, „Grippe“, Durchfall infolge einer bakteriellen oder viralen Infektion usf.) mit Beeinträchtigung des Stoffwechsels und Fieber als körperliche Reaktion und dem Auftreten von diversen Symptomen. Es können hier also die unterschiedlichen körperlichen Symptome in mehr oder weniger starker Ausprägung auftreten und ebenso können auch psychische Symptome auftreten.

Die Beeinträchtigung betrifft hier primär den Körper, aus Erfahrung weiß man jedoch, dass immer auch das Erleben und damit die Psyche mehr oder weniger stark beeinträchtigt ist.

Krankheitsgefühl durch Störung der Psyche in ihrer Funktion:

Im Rahmen von manch einer psychischen Störung tritt – ähnlich wie bei einer körperlichen Störung ein Krankheitsgefühl auf. Dies ist vor allem bei der psychischen Störung der Fall die als depressive Störung oder Depression bezeichnet wird. Typische körperliche Symptome sind hier ein  Gefühl der Kraftlosigkeit, Appetitstörung, Mangel an Appetit manchmal auch abnormer bzw. übermäßiger Appetit, Schlafstörung usf. Im Vordergrund stehen bei den psychischen Störungen jedoch immer die psychischen Symptome und krankheitswertigen psychischen Phänomene.

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(letzte Änderung 20.04.2020, abgelegt unter: Alternativmedizin, Definition, Diagnostik, Erklären, fühlen, Gesundheit, Heilkunde, Krankheit/gesundheitliche Störung, Medizin, Medizinische Diagnostik, Psyche, Psychiatrie, Psychosomatik, Subjekt, Subjektivität, Symptom, Verstehen, medizinischer Begriff).

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