Ein häufiger medizinischer Sachverhalt

Ein häufig anzutreffender medizinischer Sachverhalt ist der Folgende: Ein Patient hat Beschwerden, geht zum Arzt, dieser untersucht ihn und findet nichts Körperliches, das man behandeln sollte oder mit Aussicht auf Erfolg behandeln kann. Eventuell wird der Patient auch noch zu einem Facharzt geschickt und auch dort ist das Ergebnis, dass nichts Körperliches vorliegt, was man mit Aussicht auf Erfolg behandeln kann. Am Ende der Abklärung …

Begriff

Im Beitrag Denken wurde ausgeführt, dass wir über Informationen nur denken können, wenn wir Informationen in „Begriffen“ denken. Dies ist der Grund warum z.B. bei der Beurteilung einer psychischen Störung, die klinischen Erscheinungen zuerst in Phänomenen erfasst werden müssen, das heißt zuerst müssen den Erscheinungen Begriffe zugeordnet werden. Sodann können wir über diese Phänomene und ihre Relationen zueinander nachdenken und können auf der Grundlage der festgestellten Phänomene zur …

wissenschaftliche Studie B

In diesem Beitrag wird die wissenschaftliche Studie A zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchgeführt. Ich nenne diese Wiederholung der wissenschaftlichen Studie, zu Zwecken der Unterscheidung, die wissenschaftliche Studie B. Gesetzt der Fall: Es soll im Jahr 2011 also zwei Jahre später eine neuerliche Erhebung, anolog der wissenschaftlichen Studie A, durchgeführt werden, nur habe diesmal bereits die Revision von ICD-10 auf …

wissenschaftliche Studie A

In diesem Beitrag wird eine somatisch-wissenschaftliche Studie einer psychiatrisch-wissenschaftlichen Studie gegenübergestellt: Wie im Beitrag bloße Idee ausgeführt worden ist, gibt es in der Medizin eine Gattung von Begriffen bzw. Ideen, welche nicht physisch bestimmt sind. Diese Begriffe, welche auf bloßen Ideen basieren, müssen dogmatisch definiert werden um als Begriffe wissenschaftlich genützt werden zu können. Im Rahmen des nicht-wissenschaftlichen Sprachgebrauchs, genügt es, wenn …

Die Basis der Psychiatrie als Wissenschaft

Die Psychiatrie ist eine Wissenschaft der Heilkunde. So wie die Medizin als Wissenschaft die gesundheitlichen Störungen (Krankheiten) des Körpers untersucht, so untersucht die Psychiatrie die gesundheitlichen Störungen der Psyche, nämlich die psychischen Störungen. Was die psychiatrische Wissenschaft jedoch von den medizinischen Wissenschaften unterscheidet, ist, dass ihre diagnostischen diagnostischen Einheiten nicht physisch fundiert,sind – also nicht in der Natur gefunden, entdeckt und diagnostiziert …

Ist die Erkenntnis subjektiv oder objektiv gültig?

Wenn man zu einer Erkenntnis gelangt, geht man primär davon aus, dass die Erkenntnis zutreffend ist, das heißt, dass auch andere Personen die Sache so „sehen“ wie man sie selbst „sieht“. Erst sekundär macht man öfters die Erfahrung, dass unter Umständen andere Personen zu einer anderen Erkenntnis gelangen bzw. andere mit meiner Erkenntnis (Ansicht/Sichtweise) nicht übereinstimmen. Das heißt, wir erkennen oftmals erst sekundär, dass …

Zur Geschichte der psychiatrischen Klassifikation

Die psychiatrisch-diagnostische Klassifikation der verschiedenen psychischen Störungen erfolgt auf der Grundlage der psychischen Auffälligkeiten, somit auf der Grundlage der psychischen Symptome und krankheitswertigen psychischen Phänomene, die man als psychopathologischen Phänomenene bezeichnet. Bekanntlich entstand die Psychiatrie als Disziplin der Heilkunde vor etwas mehr als 200 Jahren. Im Jahr 1808 hatte der Arzt und Stadtphysikus von Halle (an der Saale) Johann Christian Reil den Begriff  „Psychiaterie“ geprägt und es ist …

Physik oder Metaphysik in der Psychiatrie

Wenn man die Frage stellt, ob die Metaphysik für die Psychiatrie von Bedeutung ist, so werden manche Psychiater sagen,  dass die Psychiatrie mit der Metaphysik nichts zu tun hat – da es in der Psychiatrie nicht um philosophische Fragen, z.B. des Seins, des freien Willens, der Wirklichkeit und dgl. geht, sondern um Krankheitszustände und gesundheitliche Störungen – so wie in den anderen medizinischen Fächern auch – …

Denken – Einleitung

Das Denken erfolgt in Begriffen, in Worten. Wir können über Informationen sprachlich nur denken, wenn wir die Informationen in Begriffen denken. Wir müssen die Informationsinhalte“, also in „Begriffe“ „abpacken“, damit sie „denkbar“ werden. Erst dann können wir über diese Denkinhalte, über diese Denkobjekte nachdenken und mit ihnen Überlegungen anstellen. Betrachtet man die „Gegenstände“ unseres Denkens, so bemerkt man, dass ein Teil davon sich auf tatsächlich existierende …

Sprache / Wort / Begriff / Idee

Menschliche Gehirne sind fähig aus Informationen integrativ Begriffe zu bilden. Daher haben Menschen Sprachen entwickelt und können Menschen in einer Sprache Informationen untereinander austauschen. Wenn man verschiedene Sprachen miteinander vergleicht, so bemerkt man, dass es zum Teil begriffliche Übereinstimmungen gibt und, dass zum Teil die Begriffsinhalte in verschiedenen Sprachen nicht deckungsgleich sind. Auch bezüglich der Sprachregeln gibt es Unterschiede.  Je verwandter Sprachen sind …