In diesem Beitrag wird die wissenschaftliche Studie A zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchgeführt. Ich nenne diese Wiederholung der wissenschaftlichen Studie, zu Zwecken der Unterscheidung, die wissenschaftliche Studie B.
Gesetzt der Fall: Es soll im Jahr 2011 also zwei Jahre später eine neuerliche Erhebung, anolog der wissenschaftlichen Studie A, durchgeführt werden, nur habe diesmal bereits die Revision von ICD-10 auf
ICD-11 stattgefunden, was allerdings vom Berliner Normalbürger und auch vom Berliner Stadtrat nicht bemerkt worden ist.
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Anmerkung:
Die Aufgabenstellung bei der wissenschaftlichen Studie A lautete:
Gesetzt der Fall, die Stadtverwaltung von Berlin hat beschlossen, dass allen Berliner Pensionisten, welche Bezieher einer Minimalpension sind, über Antrag ein Zuschuß von 100€ pro Monat, bei Vorliegen der einen oder der anderen der folgenden Diagnosen gewährt wird:
Diagnose 1:
Zustand nach einseitiger Unterschenkelamputation
Diagnose 2:
mindestens 6 Monate andauernde, leichte depressive Episode ICD-10 F32.0
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Gesetzt nun also der Fall, dass im Rahmen der Revision von ICD-10 auf ICD-11, neben anderen Änderungen, auch die Kriterien der psychiatrischen Diagnose F 32.0 geändert worden sind und zwar dahingehend, dass, die zuständige Kommission folgende Änderung beschlossen hat:
Die neue Definition der Diagnose:
ICD-11 Diagnose: F32.0 leichte depressive Episode
lautet wie folgt :
“Depressive Stimmung, Verlust von Interesse oder Freude und erhöhte Ermüdbarkeit sind die typischen Symptome einer Depression. Für die Diagnose sollte mindestens eines dieser drei und mindestens zwei der übrigen oben für die Kategorie F32 genannten Symptome vorhanden sein. Kein Symptom sollte besonders ausgeprägt sein …..” (Ende des Zitats)
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Anmerkung: zum Vergleich:
die „alte“ ICD-10 Definition lautet:
Diagnose: F32.0
„……mindestens zwei dieser drei und mindestens zwei der übrigen Symptome….“
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Gesetzt der Fall, es würde dann also im Jahr 2011 bei neuerlicher Durchführung der vorgenannten Studien in Berlin erhoben, wieviel Pensionisten mit einer Minimalrente im Sinne einer leichtgradigen depressiven Episode krank sind, und bei Antragstellung unterstützungbedürftig sind, so käme im Ergebnis voraussichtlich heraus, dass wahrscheinlich doppelt oder dreimal soviel Berliner Pensionisten, als Folge dieser Änderung der ICD Klassifikaton, „leichtgradig depressiv sind“ im Vergleich zum Jahr 2009, wenn man davon ausgeht, dass die gutachterlich tätigen Ärzte ihre Arbeit gleich gut gemacht haben wie 2 Jahre zuvor.
(Anmerkung: Es darf an dieser Stelle daran erinnert werden, dass der Schweizer Psychiater und Wissenschaftler Jules Angst bereits derartige gravierende Folgen in Studienergebnissen aufgezeigt hat (Zürcher Kohortenstudie), welche sich als Folge der anderer Definition einer Kategorie (durch das Hinzunehmen oder Weglassen eines Items ergeben haben).
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Im Ergebnis würde sich also die Änderung der dogmatisch festgelegten psychiatrischen Diagnose dahingehend auswirken, dass in Berlin plötzlich doppelt oder dreimal soviel Berliner Pensionisten an einer leichtgradigen depressiven Störung leiden bzw. unterstützungsbedürftig wären, obwohl im Alltag den Berliner Normalbürgern nicht aufgefallen ist, dass mehr ältere Mitmenschen im Jahr 2011 depressiv sind als zwei Jahre davor im Jahr 2009 depressiv waren.
Durch dieses Beispiel kann aufgezeigt werden, inwiefern die Änderung von dogmatisch definierten Diagnosen praktische Konsequenzen folgen, wie dies in der somatischen Medizin, wo Diagnosen objektivierbar sind, nicht der Fall ist.
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weiter zur Seite: medizinsche Diagnose – psychiatrische Diagnose
……………………………………………………….In diesem Beitrag wird die wissenschaftliche Studie A zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchgeführt. Ich nenne diese Wiederholung der wissenschaftlichen Studie, zu Zwecken der Unterscheidung, die wissenschaftliche Studie B.
Gesetzt der Fall: Es soll im Jahr 2011 also zwei Jahre später eine neuerliche Erhebung, analog der wissenschaftlichen Studie A, durchgeführt werden, nur habe diesmal bereits die Revision von ICD-10 auf
ICD-11 stattgefunden, was allerdings vom Berliner Normalbürger und auch vom Berliner Stadtrat nicht bemerkt worden ist.
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Anmerkung:
Die Aufgabenstellung bei der wissenschaftlichen Studie A lautete:
Gesetzt der Fall, die Stadtverwaltung von Berlin hat beschlossen, dass allen Berliner Pensionisten, welche Bezieher einer Minimalpension sind, über Antrag ein Zuschuß von 100€ pro Monat, bei Vorliegen der einen oder der anderen der folgenden Diagnosen gewährt wird:
Diagnose 1:
Zustand nach einseitiger Unterschenkelamputation
Diagnose 2:
mindestens 6 Monate andauernde, leichte depressive Episode ICD-10 F32.0
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Gesetzt nun also der Fall, dass im Rahmen der Revision von ICD-10 auf ICD-11, neben anderen Änderungen, auch die Kriterien der psychiatrischen Diagnose F 32.0 geändert worden sind und zwar dahingehend, dass, die zuständige Kommission folgende Änderung beschlossen hat:
Die neue Definition der Diagnose:
ICD-11 Diagnose: F32.0 leichte depressive Episode
lautet wie folgt :
“Depressive Stimmung, Verlust von Interesse oder Freude und erhöhte Ermüdbarkeit sind die typischen Symptome einer Depression. Für die Diagnose sollte mindestens eines dieser drei und mindestens zwei der übrigen oben für die Kategorie F32 genannten Symptome vorhanden sein. Kein Symptom sollte besonders ausgeprägt sein …..” (Ende des Zitats)
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Anmerkung: zum Vergleich:
die „alte“ ICD-10 Definition lautet:
Diagnose: F32.0
„……mindestens zwei dieser drei und mindestens zwei der übrigen Symptome….“
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Gesetzt der Fall, es würde dann also im Jahr 2011 bei neuerlicher Durchführung der vorgenannten Studien in Berlin erhoben, wieviel Pensionisten mit einer Minimalrente im Sinne einer leichtgradigen depressiven Episode krank sind, und bei Antragstellung unterstützungbedürftig sind, so käme im Ergebnis voraussichtlich heraus, dass wahrscheinlich doppelt oder dreimal soviel Berliner Pensionisten, als Folge dieser Änderung der ICD Klassifikaton, „leichtgradig depressiv sind“ im Vergleich zum Jahr 2009, wenn man davon ausgeht, dass die gutachterlich tätigen Ärzte ihre Arbeit gleich gut gemacht haben wie 2 Jahre zuvor.
(Anmerkung: Es darf an dieser Stelle daran erinnert werden, dass der Schweizer Psychiater und Wissenschaftler Jules Angst bereits derartige gravierende Folgen in Studienergebnissen aufgezeigt hat (Zürcher Kohortenstudie), welche sich als Folge der anderer Definition einer Kategorie (durch das Hinzunehmen oder Weglassen eines Items ergeben haben).
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Im Ergebnis würde sich also die Änderung der dogmatisch festgelegten psychiatrischen Diagnose dahingehend auswirken, dass in Berlin plötzlich doppelt oder dreimal soviel Berliner Pensionisten an einer leichtgradigen depressiven Störung leiden bzw. unterstützungsbedürftig wären, obwohl im Alltag den Berliner Normalbürgern nicht aufgefallen ist, dass mehr ältere Mitmenschen im Jahr 2011 depressiv sind als zwei Jahre davor im Jahr 2009 depressiv waren.
Durch dieses Beispiel kann aufgezeigt werden, inwiefern die Änderung von dogmatisch definierten Diagnosen praktische Konsequenzen folgen, wie dies in der somatischen Medizin, wo Diagnosen objektivierbar sind, nicht der Fall ist.
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