Beziehung

Eine Beziehung ist ein Bezug der durch die Prägung entsteht.

Es ist dies die ein Bezug bzw. eine Verbindung zu etwas Anderem.

Dabei kann dieses Andere etwas Physisches sein, oder es ist dies etwas Meta-Physisches.

Das heißt es kann dies ein körperlicher/biologischer oder sonstiger materieller Bezug sein.

Oder es kann dies ein (rein) mentaler also ein geistiger Bezug sein.

In diesem Sinn kann der Bezug zu einem anderen Lebewesen bestehen (etwa zur Mutter einer zum Kind, eine Frau zu einem Mann, ein Lehrer zu seinem Schüler usw. – oder jeweils der umgekehrte Bezug).

Oder der Bezug besteht etwa in einer Gesellschaft/Dorfgemeinschaft/Sportklub/Interessensgruppe/politischen Partei/ethnischen Gruppe usw.

Man kann auch sagen, dass die Beziehung durch die Erlebnisse mit diesem Anderen entstanden ist.

Höher entwickelte Lebewesen zeichnen sich durch Beziehungen aus – dies kann bei Tieren und beim Menschen beobachtet werden.

Man kennt die zwischenmenschlichen BeziehungenKind zur Mutter, Mutter zum Kind; Kind zum Vater usw.

Es ist dies jeweils ein Bezug in die eine oder in die andere Richtung. Dabei kann der einzelne Bezug – in etwa gleich stark sein. Oder die eine Seite hat einen stärkeren Bezug zur anderen als umgekehrt.

Man denke an die unterschiedlichen Bezüge der Geschwister zueinander, die Beziehung eines Elternteils zu den einzelnen Kindern.

Die Erfahrung zeigt dass die Bezüge verschieden sind. Sie sind individuell ausgeprägt – je nach dem Wesen / gemäß der Wesens-Verwandtschaft / gemäß der Ähnlichkeit. Gleiches gesellt sich zu Gleichem. „Bird of a feather flog together“.

Menschen haben Bezug zu Tieren. Manchen gefallen Katzen besser, anderen Hunde – auch hier spielt das jeweilige Wesen eine Rolle.

 

Beziehungen beruhen auf Sympathie:

Beziehungen entstehen weil von Anfang an eine Sympathie vorhanden war – eben wegen der Wesens-Verwandtschaft oder weil man geglaubt hat – dass jedenfalls auch von der anderen Person ein gleiches Interesse besteht. Dies kann der Fall sein, aber es kann auch sein, dass dies nicht im gleichen Sinn der Fall ist.

Man bemerkt dass hier neben dem Fühlen / dem Gefühl / der Stimmung / auch das Denken / eine Projektion / die Fantasie eine Rolle spielen kann – und tatsächlich oftmals spielt.

Die Frau hat nicht unbedingt die selben Interessen am Mann – wie der Mann an der Frau – eben weil Mann und Frau – andere Wesen sind.

 

Beziehungen entwickeln und verändern sich im Lauf der Zeit:

Man denke an die Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind.

Das Kind entwickelt sich – es wird älter, es beginnt sich abzulösen – es ist natürlich wenn es sich abzulösen beginnt und selbständig werden möchte. Man bemerkt dass dies zu Problemen führen kann, weil die Interessen unterschiedlich gelagert sind.

 

Beziehungen aus der Kindheit sind prägend:

Früh entstandene Beziehungen sind stärker prägend als später entstandene.

Die Matrix war am Anfang noch nicht beschriftet. Später wurde sie übermalt – aber die erste Prägung ist die erste und bleibt die erste.

Spätere Prägungen sind „Überformungen“, Modifikationen der ersten.

Man erkennt dass die elementaren ersten Prägungen bzw. Beziehung wesentliche Erfahrungen waren die tiefe Spuren hinterlassen haben.

Neuro-biologisch betrachtet kann man sagen, dass die Prägungen bzw. die Beziehungen oder auch der Mangel an Bezug bzw. an Beziehung – so wie er in der frühen Kindheit erlebt worden ist – nachhaltige Folgen haben wird und zwar für das ganze Leben des Lebewesens.

 

Immer ist der Kontakt zum anderen Lebewesen – vor allem in der Kindheit – prägend, weil in dieser Zeit die ersten neuronalen Programme entstehen.

Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch sagen, dass die Prägung neuronale Muster hinterlassen hat.

Das heißt im Nervensystem des Lebewesens sind Muster / Engramme / Spuren zurückgeblieben werden – als Folge dieser Erfahrungen.

 

Erfahrung – Lernen – Beziehung:

Erfahrung ist mit bewusstem oder unbewusstem Lernen verbunden.

Die Wiederholung – respektive die Übung spielt dabei eine große Rolle – eben so die Emotion also der Affekt der das Erlebnis begleitet hat.

Derartige Beobachtungen hat man in der Wissenschaft sowohl bei den Tieren – wie auch bei Menschen systematisch studiert.

Beim Menschen in der Psychologie hier in der Entwicklungspsychologie – (frühkindliche Entwicklung).

Man kennt diesbezüglich den Begriff der Verhaltenspsychologie.

 

Weiteres zu den Beziehungen der Menschen:

Menschen haben Beziehungen zu anderen Menschen – insbesondere zu solchen mit denen sie viel Zeit verbracht haben bzw. mit denen sie gemeinsame Erlebnisse hatten.

Menschen entwickeln Beziehungen zu Tieren und auch zu Pflanzen.

Und als sensible Lebewesen – ist es teil offensichtlich, dass diese Tiere und Pflanzen „entsprechend“ regieren.

Manche Personen haben ein gutes Verständnis und Gefühl für die Pflege des jeweils anderen – oder es ist die Eigenheit weniger ausgeprägt vorhanden – weil das Lebewesen mehr für sich ist – und weniger ausgeprägte Bezüge entwickelt.

 

Körperliche Beziehungen – geistige Beziehungen:

Neben den körperlichen Beziehungen haben Menschen auch geistige Bezüge bzw. geistige Beziehungen.

Es gibt kulturelle Bezüge, soziologische Bezüge, Bezüge durch gleiche Interessen (Sport, Freizeitsaktivitäten, Kultur-Interesse, Musik, Wandern, Natur usw.).

 

Beziehungen – wirken sich auf das Ganze aus:

Beziehungen wirken sich auf das Ganze aus.

Beim Menschen also auf Körper Seele (Psyche) und Geist.

Abhängig vom Individuum entwickeln sich Beziehungen unterschiedlich. Die Individualität spielt hier also ebenfalls eine große Rolle – und selbstverständlich auch die Umstände, die Situation, die Möglichkeiten – wie sie durch die Erfahrung – insbesondere durch die Lebenserfahrung eingetreten sind oder nicht eingetreten sind – weil sich dazu gar keine Gelegenheit ergab – oder die vorhandene Gelegenheit nicht genützt worden ist – aus welchen Gründen auch immer.

 

.

(letzte Änderung 03.02.2024, abgelegt unter: Begriff, Biologie, Definition, Emotion, Erleben, Erlebnis, fühlen, Gedächtnis, Geist, Heilkunde, Nervensystem, Psyche, Psychologie)

.

………………………….

weiter zum Beitrag: Psyche

……………………………