Eine Beziehung ist der Bezug eines Lebewesens zu etwas Anderem.
Dabei kann dies der Bezug eines bestimmten Lebewesens zu einem anderen Lebewesen sein.
Oder es ist dies der Bezug eines Menschen zu sich selbst, so wie dieser in der Selbstreflexion von diesem Menschen erkannt wird.
Immer meint man mit dem Begriff Beziehung den Bezug eines Lebewesens zu einem Anderen – wobei dieses Andere häufig ein anderes Lebewesen ist, unter Umständen jedoch eine Sache zu der dieses Lebewesen einen gewissen Bezug hat.
Dies bedeutet, dass ein Lebewesen nicht nur zu anderen Lebewesen eine Beziehung entwickeln kann sondern auch zu anderen Dingen bzw. zu anderen Sachen, etwa zu einer Landschaft, zum Meer, zu einem Musikinstrument, zu einem Fahrzeug usw. usf.
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Über die Entstehung einer Beziehung:
Ein Mensch wird durch die Erlebnisse geprägt und es kann dadurch eine Beziehung entstehen.
In diesem Sinn kann eine Mensch zu einem anderen Menschen bzw. zu einer anderen Person eine Beziehung entwickeln.
Oder es kann der einzelne Mensch als Lebewesen zu seiner Heimat, in der er als Kind aufgewachsen ist – und an die er prägende Erinnerungen hat, eine besondere Beziehung entwickelt haben, weil diese Erlebnisse ihn besonders geprägt haben.
Man kennt in diesem Zusammenhang das Gefühl das man als Heimweh bezeichnet, wenn man in der Ferne, fern der Heimat sich aufhält und sich deswegen nach der Heimat sehnt, vor allem wenn man sich an die Lebensumstände an diesem fernen Ort noch nicht gewöhnt hat.
Deswegen kann man sagen, dass durch die Erlebnisse die das eigene Gedächtnis geprägt haben – im Fall des Heimwehs – eine gewisse Sehnsucht nach diesem geistigen Zusammenhang dieser Erinnerung im eigenen Bewusstsein entsteht, falls man sich fern der Heimat befindet und man sich an diesen geistigen Zusammenhang erinnert bzw. diese Erinnerungen, in der Selbstreflexion, im eigenen Bewusstsein wieder hochsteigen.
Durch die jeweiligen Erlebnisse entsteht auf diese Art und Weise also eine Prägung der Psyche, die – im gegebenen Beispiel zur Entstehung der Beziehung zur Heimat geführt hat, oder die in einem anderen Fall zur Sehnsucht nach einem anderen Erlebnis führt, das wieder herbeigesehnt wird.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass das Lebewesen als Individuum zum jeweils Anderen einen individuellen Bezug entwickelt respektive dass dadurch eine individuelle Beziehung entsteht.
Man kann also festhalten, dass jede Beziehung eine sehr individuelle Sache ist, die von vielen Faktoren abhängig ist, unter anderem wesentlich von der Individualität des Lebewesens als Individuum.
Man denke etwa eine Person die eine besondere Beziehung zu einer anderen Person entwickelt hat, der für sie in ihrem Leben für ihre persönliche Entwicklung prägend war.
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Beziehungen können zu ganz unterschiedlichen Sachen entstehen:
Neben der genannten Beziehung zu einer anderen Person, kann ein Mensch auch zu einem Tier einen besonderen Bezug und damit eine besondere Beziehung entwickeln.
Oder man denke an den Bezug eines Menschen an sein geliebtes Hobby, oder an den Beruf, an die Musik, an die Literatur, an gewisse Pflanzen, Tiere usw.
Oder man denke an eine Person die eine Sucht zu einem Suchtmittel entwickelt hat.
Und dass seither dieses Suchtmittel den Lebenslauf dieser Person massiv beeinflusst bzw. den Lebenslauf geradezu bestimmt.
Insofern die Person ständig mit Gedanken an das Suchtmittel befasst ist bzw. derartige Vorstellungen ständig in ihrem Bewusstsein bezüglich der weiteren Beschaffung der Droge auftauchen.
Der Mensch als einmalig existentes Individuum kann also zu dieser Sache eine ganz besondere, einzigartige individuelle Beziehung entwickeln.
So auch zur Natur im Allgemeinen, zur Musik oder zu einer besonderen Form von Musik, zur Literatur, zur Landschaft in der er als Kind aufgewachsen ist und wo er viel Zeit verbracht und erlebt hat, usw.
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Oft meint man mit Beziehung den Bezug zu einem anderen Lebewesen:
In vielen Fällen meint man mit dem Bezug die Beziehung eines Lebewesens zu einem anderen Lebewesen.
Wobei man beachten sollte, dass jedes dieser Lebewesen -insbesondere der Mensch als einmalig existente Person – sich in einer bestimmten Situation befindet, dieses Individuum also seine eigene individuelle Geschichte hat, auch seine individuellen Eigenheiten hat, und dass es gemäß seiner Lebensgeschichte auch eine individuelle bzw. eine persönliche Entwicklung hinter sich hat.
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Beziehung – eine individuelle Sache:
Eine Beziehung ist eine individuelle Sache, weil der jeweilige Bezug von den Eigenheiten des Lebewesens abhängt und hier bei Menschen von der Individualität der Person.
So gesehen kann man sagen, dass eine Beziehung in jedem Fall primär eine einseitige Sache ist.
Unter Umständen entwickelt auch das andere Lebewesen einen Bezug.
Man sollte sich jedoch dessen bewusst sein, dass die andere Person sich in einer anderen Ausgangssituation befindet, und demgemäß eine andere individuelle Beziehung entwickelt.
Man kann also sagen, dass die Beziehung immer eine Sache ist, die von der jeweiligen Situation und von der jeweiligen Persönlichkeit abhängt.
Deswegen hat das Lebewesen A einen anderen Bezug zu Lebewesen B als das Lebewesen B zum Lebewesen A.
Man unterliegt also einer grundsätzlichen Täuschung, falls man glaubt, dass das andere Lebewesen denselben Bezug hat bzw. dieselbe Beziehung hat, wenngleich verliebte Personen dies primär glauben.
Allerdings wird die Lebenserfahrung sie lehren dass dem nicht so ist, sofern die Beziehung eine gewisse Zeit Bestand hat.
Vielmehr ist jede Beziehung immer eine individuelle Sache.
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Eine Beziehung entsteht auf Grundlage der Individualität:
Die jeweilige Beziehung entsteht auf der Grundlage der Individualität.
Das heißt, dass das jeweilige Individuum entwickelt einen gewissen Bezug zu Etwas.
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Über die Ursache der Beziehung:
Zur Ursache einer Beziehung kann man sagen, dass wesentliche Faktoren der Ursache der Beziehung im Individuum gelegen sind.
Vor allem sind wesentliche Faktoren in der Erfahrung des Lebewesens zu suchen, die dieses im Laufe seines Lebens gemacht hat.
Auch findet man grundsätzliche Unterschiede in der Beziehungsfähigkeit.
Wildtiere entwickeln nur selten nähere Bezüge zu Menschen, allerdings kann sich auch diesbezüglich eine gewisse Art von Beziehung vom Wildtier zum Menschen entwickeln.
Es kommt hier also auf die Gattung bzw. die Art des Lebewesens an. Man kann auch sagen, dass es auf die Genetik ankommt, die primär von der Art sein kann dass das Lebewesen wenig geneigt ist in eine intensivere Beziehung einzutreten. Diesbezüglich kann es große Unterschiede bei Lebewesen einer gewissen Art geben.
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Eine Beziehung entsteht entsteht bevorzugt falls eine Affinität besteht:
Eine Beziehung entsteht bevorzugt falls eine Affinität besteht.
Diese Affinität begünstigt die Entstehung der Beziehung.
Dabei können ganz unterschiedliche Gründe bzw. Ursachen dafür maßgebend sein.
Die Beziehung kann wegen dem persönlichen Nutzen entstehen, oder wegen der Sympathie.
Das heißt das Lebewesen entwickelt diesen Bezug im Sinn einer Affinität, weil es von diesem Anderen einen Nutzen hat, weil ihm dieses Andere nützlich ist oder weil dieses Andere ihm sympathisch ist bzw. weil es ihm gefällt.
Dieses Andere gefällt dem Lebewesen, oder es ist an derartiges gewöhnt, weil es von Anbeginn seines Lebens derartiges kennt (elementare Konditionierung gemäß Konrad Lorenz).
Deswegen hat das Lebewesen eine Vorliebe für diesen Typ entwickelt, weil es vom Beginn an in seinem Leben an diesen Typ gewöhnt ist, respektive in dieser Hinsicht konditioniert worden ist.
Es kam diesbezüglich also zur Konditionierung – unabhängig von der Ausgestaltung – von der Beschaffenheit der Beziehung im psychologischen Sinn. Auch wenn der Bezug nicht wirklich nützlich und in jeder Hinsicht hilfreich war kam es trotzdem zum Bezug.
In jedem Fall hat die länger bestehende Beziehung zu einer Konditionierung und damit zu einer Gewöhnung und ist damit zur Gewohnheit geworden.
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Eine Beziehung entsteht auf der Grundlage eines Bedarfs:
Der Bedarf bzw. die Bedürftigkeit ist die elementare Grundlage der Beziehung.
Man kann sagen, dass wegen dieses Bedarfs der Bezug zu diesem Anderen entsteht. Wegen dieser Bedürftigkeit ist der Bezug zu diesem Anderen in elementarer Art und Weise vorhanden, eben weil es sehr früh im Leben zu dieser Konditionierung gekommen ist, dadurch ist eine gewisse Vorliebe entstanden.
Fast generell besteht also eine gewisse Vorliebe respektive eine gewisse Sympathie durch derartiges im Erleben beim einzelnen Individuum im frühen Leben.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen, dass die frühe Erfahrung zu dieser Prägung bzw. zu dieser Konditionierung geführt hat. (Frühkindliche Prägung, frühkindliche Konditionierung).
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Individuelle Situation und Individualität gestalten die Beziehung:
Die individuelle Situation in die das einzelne Lebewesen geboren worden ist – und in der es in der frühkindlichen Phase aufgewachsen ist – einerseits, und die Individualität andererseits gestalten die Beziehung.
Dabei spielt das individuelle Wesen des Lebewesens, das diesen Bezug und damit die individuelle Beziehung entwickelt hat eine entscheidende Rolle.
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Über die unterschiedlichen Beziehungen:
Eine Beziehung kann zu einem anderen Menschen,bestehen, oder sie besteht zu einem Tier, zu einer Pflanze, zu einer Art von Pflanzen oder Tieren (Katzen, Hunde usw.) oder zu sonst einem Lebewesen.
Oder es handelt sich um einen Bezug etwa zu einer bestimmten Landschaft (Meeresküste, Gebirge, Wüste, zum Meer usw.) oder es kann dies der Bezug: zur Musik, zur klassischen Musik, zur klassischen Literatur, zur Poesie, zur Malerei, zur Philosophie zu einem bestimmten Sport usw. sein.
Praktisch immer führt eine längere Beziehung, die praktisch immer mit einer Vorliebe verbunden ist, zu einer gewissen Prägung.
Es kommt dadurch also auch zu Veränderungen in der neuronalen Struktur des einzelnen Individuums.
Dieser Sachverhalt wirkt sich dahingehend aus, dass z. B. ein plötzlicher Beziehungsabbruch, oder der Verlust durch Tod zu einer heftigen Gemütsreaktion führt.
Die Veränderung im Beziehungsgefüge ist also mit emotionalen Auswirkungen respektive mit Auswirkungen auf das Gemüt verbunden, weil die psychische Prägung zu besonderen Gedächtnisinhalten geführt hat bzw. diese mit entsprechenden Veränderungen in der neuronalen Struktur – hier vor allem der neuronalen Feinstruktur – verbunden sind.
Allerdings sind diese psychischen Vorgänge von Mensch zu Mensch verschieden bzw. handelt es sich dabei um sehr individuelle psychische Phänomene.
Man würde sich also täuschen, falls man glauben würde, dass eine bestimmte Situation bei mehreren Menschen zu gleicher Gemütsreaktion führt.
Vielmehr ist hier das individuelle Wesen – wesentlich dafür verantwortlich – wie die einzelne Person reagiert. Dabei kann man sagen, dass dabei auch die Genetik – die vor allem die neuronale Grobstruktur wesentlich bestimmt – entscheidend ist bzw. von großer Bedeutung ist.
Manch eine Person ist z. B. durch den Verlust der Beziehung stark betroffen, eine zweite weniger, eine dritte fast gar nicht.
Hierbei kommt es also auf die genetische Anlage an – die wie gesagt wesentlich durch die neuronale Grobstruktur – vorgegeben ist, zum Teil allerdings auch auf die neuronale Feinstruktur insofern das Leben das Lebewesen und damit auch die Struktur seines Gehirns mehr oder weniger geprägt hat.
Derart unterschiedliche psychische Reaktionen sind also zu beobachten, weil die Menschen – in Bezug auf ihre neuronale Struktur verschieden sind und kann man sich dadurch und infolge ihrer unterschiedlichen Lebensgeschichte erklären warum sie auf ein gleichartiges Erlebnis so unterschiedlich reagieren.
Dabei sind also die Unterschied im Wesen von Relevanz die Unterschied in Bezug auf das Gedächtnis., die Merkfähigkeit, die Art und Weise wie die Person im Rahmen ihrer Entwicklung geprägt worden.
An diese Gedächtnisinhalte wirken verständlicherweise verschieden – je nach von welcher Art die Beziehung ist bzw. war.
Deswegen kann man sagen, dass die Beziehung stark vom einzelnen Individuum abhängig ist. Fast generell kann man jedoch sagen, dass eine positiv gefärbte Beziehung praktisch immer mit einer positiven Emotion verbunden ist, sodass auch eine gewisse Sympathie besteht respektive eine Zuneigung, hingegen ist eine negativ gefärbte Beziehung mit einer Aversion bzw. mit einer Abneigung verbunden.
Nicht selten erlebt man gemischte Bezüge bzw. Beziehungen und man spricht in einem derartigen Fall von einer ambivalenten Beziehung.
Liebe schlägt um in Haß – und einige Zeit später schlägt der Haß wieder in Zuneigung bzw. in Liebe um.
Eine derartige Form von Beziehung kann man ab einem gewissen Grad der Ausprägung als Hass-Liebe bezeichnen.
In leichter Form kommen derartige Wechsel der Stimmung praktisch in jeder zwischenmenschlichen Beziehung vor, da immer wieder Meinungsverschiedenheiten auftreten und sodann für eine gewisse Zeit die Stimmung wechselt.
Auf diesen Sachverhalt hat auch der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers in seinem Buch: Allgemeine Psychopathologie hingewiesen.
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Dabei kann dieses Andere etwas Physisches sein (ein lebendiges Wesen, oder ein Wesen das der leblosen Natur zuzuordnen ist).
Oder es ist dieses Andere etwas Meta-Physisches respektive etwas Geistiges. Zum Beispiel der Bezug zu einer gewissen Religion zu einer bestimmten Lehre zu einem Vorbild das das eigene Denken beeinflusst und dadurch prägt.
Deswegen ist die Beziehung etwas das das Lebewesen als Ganzes betrifft, nämlich den Körper, die Psyche und beim Menschen auch den Geist.
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In manchen Fällen dominiert der körperliche Bezug oder in sonstiger Hinsicht ein Bezug der durch Körperliches bzw. durch Physisches bedingt ist, etwa eine substanzgebundene Sucht.
Oder es kann dies ein (rein) mentaler also ein rein psychischer und unter Umständen ein rein geistiger Bezug sein, der jedoch in jedem Fall auch Auswirkungen auf den Körper hat, weil ein höher entwickeltes Lebewesen mit einem Nervensystem immer als Ganzes reagiert.
In diesem Sinn kann der Bezug zu einem anderen Lebewesen bestehen (etwa die Beziehung der Mutter zu ihrem Kind oder zu sonst einem Kind, eine Frau zu einem Mann, die Beziehung eines bestimmten Schülers zu einem seiner Lehrer oder umgekehrt die Beziehung des Lehrers zum Schüler.
Demgemäß muss man unterscheiden welchen Bezug bzw. welche Beziehung man meint, weil der jeweilige Bezug nicht ident ist sondern spezifische Eigenheiten aufweist.
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Entstehung der Beziehung neuro-biologisch betrachtet:
Eine Beziehung entsteht neuro-biologisch betrachtet durch die Prägung bzw. durch die Konditionierung der Nervensystems.
Man kann einsehen dass die ersten Bezüge im Leben des Lebewesens von ganz besonderer Bedeutung für das Lebewesen sind.
Die ersten Erlebnisse prägen das Lebewesen ganz besonders.
die ersten Erlebnisse bzw. die ersten Eindrücke formen die ersten neuronalen Muster. Alle weiteren neuronalen Muster werden durch diese ersten Bahnungen wesentlich beeinflusst bzw. mitbedingt.
Man erkennt damit die Bedeutung und den Stellenwert der frühkindlichen Erlebnisse.
Eindrücke im späteren Leben in der späteren Kindheit, im Jugendalter, im Erwachsenenalter usw. sind zwar auch wesentlich – können aber nicht mehr dieses Gewicht erlangen, wie die primären Erlebnisse ganz früh in der Kindheit.
Und man erkennt damit die Bedeutung der Mutter-Kind-Beziehung bzw. die Beziehung des Kindes zu seiner Mutter und deren Auswirkungen auf das weitere Leben der heranwachsenden Person.
Weiteres zu sonstigen Beziehungen:
Man kennt die Bezüge und die Beziehungen, wie in einer Gesellschaft/Dorfgemeinschaft/Sportklub/Interessensgruppe/politischen Partei/ethnischen Gruppe usw. bestehen.
In manchen Fällen kann auch sagen, dass die Beziehung durch die gemeinsamen Erlebnisse mit diesem Anderen entstanden sind.
Höher entwickelte Lebewesen zeichnen sich durch Beziehungen aus – dies kann bei Tieren und beim Menschen beobachtet werden.
Man kennt die zwischenmenschlichen Beziehungen – Kind zur Mutter, Mutter zum Kind; Kind zum Vater usw.
Es ist dies jeweils ein Bezug in die eine oder in die andere Richtung. Dabei kann der einzelne Bezug – in etwa gleich stark sein. Oder die eine Seite hat einen stärkeren Bezug zur anderen als umgekehrt.
Man denke an die unterschiedlichen Bezüge der Geschwister zueinander, die Beziehung eines Elternteils zu den einzelnen Kindern.
Die Erfahrung zeigt dass die Bezüge verschieden sind. Sie sind individuell ausgeprägt – je nach dem Wesen / gemäß der Wesens-Verwandtschaft / gemäß der Ähnlichkeit. Gleiches gesellt sich zu Gleichem. „Bird of a feather flog together“.
Menschen haben Bezug zu Tieren. Manchen gefallen Katzen besser, anderen Hunde – auch hier spielt das jeweilige Wesen eine Rolle.
Beziehungen beruhen auf Sympathie:
Beziehungen entstehen weil von Anfang an eine Sympathie vorhanden war – eben wegen der Wesens-Verwandtschaft oder weil man geglaubt hat – dass jedenfalls auch von der anderen Person ein gleiches Interesse besteht. Dies kann der Fall sein, aber es kann auch sein, dass dies nicht im gleichen Sinn der Fall ist.
Man bemerkt dass hier neben dem Fühlen / dem Gefühl / der Stimmung / auch das Denken / eine Projektion / die Fantasie eine Rolle spielen kann – und tatsächlich oftmals spielt.
Die Frau hat nicht unbedingt die selben Interessen am Mann – wie der Mann an der Frau – eben weil Mann und Frau – andere Wesen sind.
Beziehungen entwickeln und verändern sich im Lauf der Zeit:
Man denke an die Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind.
Das Kind entwickelt sich – es wird älter, es beginnt sich abzulösen – es ist natürlich wenn es sich abzulösen beginnt und selbständig werden möchte. Man bemerkt dass dies zu Problemen führen kann, weil die Interessen unterschiedlich gelagert sind.
Beziehungen aus der Kindheit sind prägend:
Früh entstandene Beziehungen sind stärker prägend als später entstandene.
Die Matrix war am Anfang noch nicht beschriftet. Später wurde sie übermalt – aber die erste Prägung ist die erste und bleibt die erste.
Spätere Prägungen sind „Überformungen“, Modifikationen der ersten.
Man erkennt dass die elementaren ersten Prägungen bzw. Beziehung wesentliche Erfahrungen waren die tiefe Spuren hinterlassen haben.
Neuro-biologisch betrachtet kann man sagen, dass die Prägungen bzw. die Beziehungen oder auch der Mangel an Bezug bzw. an Beziehung – so wie er in der frühen Kindheit erlebt worden ist – nachhaltige Folgen haben wird und zwar für das ganze Leben des Lebewesens.
Immer ist der Kontakt zum anderen Lebewesen – vor allem in der Kindheit – prägend, weil in dieser Zeit die ersten neuronalen Programme entstehen.
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch sagen, dass die Prägung neuronale Muster hinterlassen hat.
Das heißt im Nervensystem des Lebewesens sind Muster / Engramme / Spuren zurückgeblieben werden – als Folge dieser Erfahrungen.
Erfahrung – Lernen – Beziehung:
Erfahrung ist mit bewusstem oder unbewusstem Lernen verbunden.
Die Wiederholung – respektive die Übung spielt dabei eine große Rolle – eben so die Emotion also der Affekt der das Erlebnis begleitet hat.
Derartige Beobachtungen hat man in der Wissenschaft sowohl bei den Tieren – wie auch bei Menschen systematisch studiert.
Beim Menschen in der Psychologie hier in der Entwicklungspsychologie – (frühkindliche Entwicklung).
Man kennt diesbezüglich den Begriff der Verhaltenspsychologie.
Weiteres zu den Beziehungen der Menschen:
Menschen haben Beziehungen zu anderen Menschen – insbesondere zu solchen mit denen sie viel Zeit verbracht haben bzw. mit denen sie gemeinsame Erlebnisse hatten.
Menschen entwickeln Beziehungen zu Tieren und auch zu Pflanzen.
Und als sensible Lebewesen – ist es teil offensichtlich, dass diese Tiere und Pflanzen „entsprechend“ regieren.
Manche Personen haben ein gutes Verständnis und Gefühl für die Pflege des jeweils anderen – oder es ist die Eigenheit weniger ausgeprägt vorhanden – weil das Lebewesen mehr für sich ist – und weniger ausgeprägte Bezüge entwickelt.
Körperliche Beziehungen – geistige Beziehungen:
Neben den körperlichen Beziehungen haben Menschen auch geistige Bezüge bzw. geistige Beziehungen.
Es gibt kulturelle Bezüge, soziologische Bezüge, Bezüge durch gleiche Interessen (Sport, Freizeitsaktivitäten, Kultur-Interesse, Musik, Wandern, Natur usw.).
Beziehungen – wirken sich auf das Ganze aus:
Beziehungen wirken sich auf das Ganze aus.
Beim Menschen also auf Körper Seele (Psyche) und Geist.
Abhängig vom Individuum entwickeln sich Beziehungen unterschiedlich. Die Individualität spielt hier also ebenfalls eine große Rolle – und selbstverständlich auch die Umstände, die Situation, die Möglichkeiten – wie sie durch die Erfahrung – insbesondere durch die Lebenserfahrung eingetreten sind oder nicht eingetreten sind – weil sich dazu gar keine Gelegenheit ergab – oder die vorhandene Gelegenheit nicht genützt worden ist – aus welchen Gründen auch immer.
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(letzte Änderung 09.02.2025, abgelegt unter: Begriff, Biologie, Definition, Emotion, Erleben, Erlebnis, fühlen, Gedächtnis, Geist, Heilkunde, Nervensystem, Psyche, Psychologie)
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