Kant Zitat 10 – Vorrede zur Kritik der reinen Vernunft

In diesem Beitrag wird ein Teil der Vorrede von Immanuel Kant zur ersten Auflage zu seiner Schrift: Kritik der reinen Vernunft wiedergegeben.                                              „VORREDE Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: daß sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann, denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht …

Kant Zitat 13 – Schema

      „Das Schema ist an sich selbst jederzeit nur ein Produkt der Einbildungskraft  … …. In der Tat liegen unsern reinen sinnlichen Begriffen nicht Bilder der Gegenstände, sondern Schemata zum Grunde. Dem Begriffe von einem Triangel würde gar kein Bild desselben jemals adäquat sein. Denn es würde die Allgemeinheit des Begriffs nicht erreichen, ….. ….. Das Schema des Triangels kann niemals …

Kant Zitat 14 – Begriff

        „In allen Subsumptionen eines Gegenstandes unter einen Begriff muß die Vorstellung des ersteren mit der letzteren gleichartig sein, d.i. der Begriff muß dasjenige enthalten, was in dem darunter subsumierenden Gegenstande vorgestellt wird; denn das bedeutet eben der Ausdruck: ein Gegenstand sei unter einem Begriffe enthalten. …… ….. . Nun sind aber reine Verstandesbegriffe, in Vergleichung mit empirischen (ja überhaupt sinnlichen) Anschauungen, …

Kant Zitat 17 – Schema der Ursache und der Kausalität

„Das Schema der Ursache und der Kausalität eines Dinges überhaupt ist das Reale, worauf, wenn es nach Belieben gesetzt wird, jederzeit etwas anderes folgt. Es besteht also in der Sukzession des Mannigfaltigen, in so fern sie einer Regel unterworfen ist.“ (Ende des Zitats)  Zitat aus Band III, Gesammelte Werke, Immanuel Kant: “Kritik der reinen Vernunft”, Seite 192, suhrkamp Taschenbuchausgabe, herausgegeben von …

Kant Zitat 12b – Verhältnis des Verstandes zu Gegenständen

Von dem Verhältnisse des Verstandes zu den Gegenständen „….. Der Sinn stellt die Erscheinungen empirisch in der Wahrnehmung vor, die Einbildungskraft in der Assoziation (und Reproduktion), die Apperzeption in dem empirischen Bewußtsein der Identität dieser reproduktiven Vorstellungen, dadurch sie gegeben waren, mithin in der Recognition.“ (Ende des Zitats) Zitat aus Band III, Gesammelte Werke, Immanuel Kant: “Kritik der reinen Vernunft”, …

Kant Zitat 21 – Erklärung des Verstandes

Erklärung des Verstandes: „Wir haben den Verstand oben auf mancherlei Weise erklärt; durch eine Spontanität der Erkenntnis (im Gegensatz zur Rezeptivität der Sinnlichkeit), durch ein Vermögen zu denken, oder auch ein Vermögen der Begriffe, oder auch der Urteile, welche Erklärungen, wenn man sie beim Lichte besieht, auf eins hinauslaufen. Jetzt können wir ihn als das Vermögen der Regeln charakterisieren.“ (Ende des …

Zur Geschichte des psychiatrischen Diagnostizierens

Am Beginn des 19. Jahrhunderts gab es noch keine psychiatrische Krankheitlehre (psychiatrischen Nosologie) im heutigen Sinn. Es gab bis dahin keine psychiatrische Klassifikation, die es ermöglichte die vorkommenden psychischen Störungen nach einer psychiatrischen Systematik zu bestimmen. Bis dahin war nicht bekannt, wie die einzelnen psychischen Störungen definiert und gegeneinander abgegrenzt sind. Da man die psychischen Störungen nicht auf körperliche Krankheitsursachen zurückführen konnte war derzeit nur eine Einteilung und Definition der psychischen Krankheitszustände auf der Grundlage der …

Nosologie der Psychischen Krankheiten von Wilhelm Griesinger

Der Internist und Nervenarzt Wilhelm Griesinger (*1817-1868) hat im Jahr 1845 die erste systematische psychiatrische Nosologie der Psychischen Krankheiten: „nach der Art und Weise der psychischen Anomalie“ in seinem Buch: „Pathologie und Therapie der Psychischen Krankheiten“ veröffentlicht. Nachfolgend finden Sie ein Zitat aus der 2. Ausgabe dieses Buches: Wilhelm Griesinger schreibt auf Seite 211: ( 2. Aufl., Berlin 1867, Seite 211, Auszug aus dem Nachdruck des …

über die Grenzen der Diagnostizierbarkeit

Diagnosen sind regulative Einheiten, die es uns ermöglichen  Krankheitszustände unter gewissen Krankheitseinheiten aufzufassen. Mit anderen Worten: Die real vorkommenden Krankheitszustände können damit einzelnen Krankheitseinheiten zugeordnet werden. Dabei gründen sich die Krankheitseinheiten auf einzelne Krankheitsmerkmale. In der Regel sind Symptome und Befunde (engl. symptoms and signs) die klinischen Krankheitsmerkmale. Wenn in einem Fall die Krankheitsmerkmale hinreichend deutlich ausgeprägt sind dann ist auf der Grundlage dieser Merkmale und …