über Harmonie und Seelenfrieden

Harmonie ist im Hinblick auf die Psyche der Zustand der Ausgeglichenheit, es ist dies also der Zustand des Seelenfriedens.

Aus neurophysiologischer Sicht kann man sagen: es besteht Harmonie, wenn keine „energetischen Spannungen“ zwischen Hirnregionen vorherrschen bzw. wenn keine Aktivitätszustände vorherrschen, die durch Anstrengung aufrechterhalten werden.

Das Gehirn scheint bestrebt zu sein Spannungen abzubauen wenn dies möglich ist. Steht eine Frage an – so zeigt die subjektive Erfahrung – sucht das Gehirn nach einer Antwort und damit einer Lösung der Spannung.

Wenn eine Antwort oder Lösung gefunden worden ist, dann lässt die „Spannung“ nach.

Am Tag aber auch in der Nacht ist unser Gehirn auf diese Art und Weise – teils bewußt, teils unbewußt – aktiv und „fallen“ uns daher oftmals Antworten und Lösungen ein auch wenn wir bewußt gar nicht mehr danach suchen.

Auf diese Art und Weise ist das Gehirn ständig bemüht Spannungen abzubauen. Wahrscheinlich resultiert ein großer Teil der „nervlichen“ Müdigkeit – wie sie sich natürlicherweise im Laufe des Tages einstellt – aus derart aufgestauter Spannung und wird sodann diese Spannung während des Nachtschlaf durch die Gehirnaktivität abgebaut, sodass wir uns am Morgen wieder erfrischt und munter fühlen, wenn wir gut geschlafen haben.

Durch die meditative Praxis können solche Spannungs-Abbauvorgänge befördert werden.

Die meditative Praxis zielt also darauf ab den Spannungsabbau zu begünstigen. Demgemäß definiert Patanjali den Yoga Darsana wie folgt:

„Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.“

(Sutra Nr. 2, zit. aus Patanjali: Die Wurzeln des Yoga, Die Yoga-Sutren des Patanjali mit einem Kommentar von P. Y. Deshpande, mit einer neuen Übertragung der Sutren aus dem Sanskrit herausgegeben von Bettina Bäumer, Otto Wilhelm Barth Verlag, Siebte Auflage 1993, Otto Wilhelm Barth Verlag)

In psychologischer Sicht wird der Zustand des maximal erfolgten Spannungsabbaus als Seelenfrieden, als Harmonie, als Glückseligkeit erlebt.

Jeder andere Seelenzustand ist vergleichsweise dazu ein Zustand außerhalb der Harmonie.

Würde man ein Kontinuum zwischen den Polen: Anspannung („Stress“) und Harmonie bzw. Seelenfrieden aufstellen, so könnte man sagen, dass wir uns, je nach dem, mehr oder weniger  in der Nähe des einen – oder mehr in der Nähe des anderen Poles befinden.

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(letzte Änderung 01.08.2022, abgelegt unter: Diverses, Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation, Psyche)

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