Der Verlauf zeigt die Entwicklung der Dinge im Lauf der Zeit.
Oder man kann auch sagen:
Der Verlauf zeigt die Entwicklung der Dinge auf der Grundlage der Erfahrung.
Der Verlauf ist oftmals ein entscheidendes Kriterium, ob eine Theorie weiterhin passend ist, oder, ob sie nicht mehr passend ist.
Aus dem Verlauf kann man ersehen, ob die ursprüngliche Vorstellung bzw. die ursprüngliche Theorie, die man sich früher gebildet hat noch passend ist. Man kann also aus dieser Vorstellung, die eine Idee ist erkennen, ob man den Sachverhalt noch auf diese Art und Weise erklären kann. Wenn dem so ist, dann ist die Theorie bzw. die Vorstellung noch passend, wenn dem nicht mehr so ist, dann muss die Theorie den neuen Gegebenheiten angepasst werden.
In diesem Sinn erkennt man oftmals aus dem Verlauf, ob eine Vorstellung bzw. eine Theorie noch zutreffend ist. Man hat nämlich in der Praxis oftmals keine Möglichkeit eine Vorstellung bzw. eine Theorie im „Hier und Jetzt“ zu überprüfen. Dies ist so, weil eine Theorie eine Idee ist, die man in der Regel nicht unmittelbar auf der Grundlage von physischen Objekten im „Hier und Jetzt“ überprüfen kann (vgl. mit Kant Zitat 7). Man kann also eine subjektiv erlangte Vorstellung in der Regel nicht im „Hier und Jetzt“ verifizieren und damit nicht objektivieren, sondern man kann in der Regel die Vorstellung nur im weiteren Verlauf auf der Grundlage der Erfahrung subjektiv gültig „prüfen“, ob die Idee noch passend ist. Man kann also in der Regel im Laufe der Zeit, auf der Grundlage der weiteren Erfahrungen und auf der Grundlage des weiter erworbenen Wissens auf der Ebene der Vorstellungen subjektiv gültig prüfen und subjektiv gültig entscheiden, ob die gegenwärtige Vorstellung bzw. die gegenwärtige Theorie noch passend ist.
Der Verlauf ist also in vielen Erkenntisbereichen oftmals ein entscheidendes Kriterium. Dies gilt insbesondere für die Medizin mit ihren einzelnen Fachdisziplinen (Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Pädiatrie, Neurologie, Gyäkologie, Dermatologie usw.). Und es gilt dies auch für die Psychiatrie – somit auch für die Biologische Psychiatrie. Und es gilt dies auch für die Psychologie und für die Psychotherapie. Und in gewissen Fällen gilt dies auch für andere Bereiche in denen man zum Teil objektives Wissen erlangen kann zum anderen Teil jedoch auch nur Wissen auf der Grundlage von Konzepten erlangt wird. Es gilt dies also für den theoretischen Teil der Fächer: Astronomie, Physik, Chemie, Biochemie, Biologie, Physiologie, Pathologie, Histologie usf.
Je nach Sachverhalt kann man also die Dinge und die Erscheinungen auf der Ebene der Objekte überprüfen, oder man kann die Sachverhalt nicht in diesem Sinn auf der Ebene der Objekte überprüfen, sondern man kann sie nur auf der Ebene der Vorstellungen und damit nur auf der Ebene der Ideen überprüfen und daher erlangt man in diesem Fall nur beschränktes Wissesn, weil eine Idee nicht konstitutiv sondern nur regulativ ist. (vgl. mit Kant Zitat 3a)
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(letztes update 16. 1.2013, Verlauf)
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