Die Neurologie ist das Teilgebiet der universitären Medizin das mit den neurologischen Störungen befasst ist.
Demgemäß ist die Neurologie als Teilgebiet der universitären Medizin mit den körperlichen Störungen des Nervensystems befasst.
Im Gegensatz dazu ist die Psychiatrie mit den psychischen Störungen befasst.
Und es bilden die Neurologie und die Psychiatrie zusammen das Teilgebiet der Heilkunde das mit den Störungen des Nervensystems nämlich den primär körperlich begründeten Störungen und den primär psychisch begründeten Störungen des befasst sind – und es wurden diese beiden Gebiete in der Heilkunde früher als Nervenheilkunde bezeichnet.
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Eine Fachperson der Neurologie ist primär mit den klinischen Erscheinungen der neurologischen Störungen befasst:
In der Neurologie ist eine Fachperson der Neurologie primär mit den klinischen Erscheinungen der neurologischen Störungen befasst. Das heißt der Neurologe/Neurologin ist primär mit neurologischen Symptomen, neurologischen Phänomenen und dem ganzen neurologischen Symptomenkomplexen befasst – oder man kann auch sagen: die Fachperson ist mit den neurologischen Störungen befasst.
Dabei werden in der universitären Medizin bzw. in der Neurologie gewisse neurologische Störungen auch als neurologische Krankheiten bezeichnet.
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Neurologie – als Wissenschaft:
Die Neurologie als Wissenschaft untersucht und erforscht also die primär körperlichen gesundheitlichen Störungen (Krankheiten) des Nervensystems, die sich in Form einer neurologischen Funktionsstörung manifestieren bzw. die sich in der Form einer neurologischen Störungen präsentieren.
Dabei kann man auch sagen, dass sowohl die neurologischen Störungen wie auch die neurologischen Krankheiten sich durch ein typisches klinisches Erscheinungsbild manifestieren bzw. diese Störungen der Gesundheit sich durch den neurologischen Symptomenkomplex manifestieren.
Im Gegensatz zur Neurologie ist die Psychiatrie mit den gesundheitlichen Störungen der Psyche, nämlich mit den psychischen Störungen befasst.
Bei einem neurologischen Phänomen kann es sich um vorübergehende neurologische Funktionsstörung handeln (z.B. einmaliger epileptischer Krampfanfall, vorübergehende Facialisparese), oder es kann dies eine mehr oder weniger lang andauernde neurologische Krankheit sein (Beispiel: Multiple Sklerose). Es kann die gesundheitliche Störung des Nervensystems also eine mehr oder weniger lang andauernde bzw. eine bestehende Krankheit des Nervensystems sein, die sich irgendwann entwickelt hat und weiterhin besteht (z.B. Parkinsonkrankheit, Zustand nach Schlaganfall, Polyneuropathie z. B. bei Diabetes mellitus).
Weil die Neurologie primär mit dem Körper bzw. primär mit den körperlichen Störungen des Nervensystems befasst ist, ist dies eine medizinische Disziplin.
Dies ist so weil die Medizin – heutzutage in die körperliche Medizin geteilt ist, die sich mit den körperlichen gesundheitlichen Störungen (Krankheiten) befasst.
Wobei eben das Teilgebiet der universitären Medizin das besonders mit dem Nervensystems in körperlicher Hinsicht befasst ist als Neurologie bezeichnet wird.
Demgemäß werden in der Neurologie die Krankheiten den zentralen Nervensystems bzw. des Zentralnervensystems, also die des Gehirns und Rückenmarks einerseits in der Neurologie diagnostisch abgeklärt und eingehend untersucht.
Und es werden andererseits in der Neurologie auch die Störungen des peripheren Nervensystems diagnostisch abgeklärt und eingehend untersucht.
Das heißt in diesem Fachbereich der Neurologie ist die Fachperson mit den gesundheitlichen Störungen bzw. mit den neurologischen Störungen des peripheren Nervensystems befasst.
Man kann auch sagen, dass in diesem Teilgebiet der Neurologie die peripheren Nervenbahnen (der unterschiedlichen Nerven des peripheren Nervensystems) bis zu den Muskeln diagnostisch näher abgeklärt und untersucht werden.
Und es ist die Neurologie als neurologische Wissenschaft mit der systematischen Untersuchung: also mit der neurologischen Diagnostik, der neurologischen Klassifikation – und letztlich auch mit der neurologischen Systematik befasst.
(griechisch νεῦρον neuron ‚Nerv‘ und –logie ‚Lehre‘)
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Neurologie unter einem anderen Blickwinkel betrachtet:
Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet, kann man auch sagen: die Neurologie ist die medizinische Wissenschaft, die mit den körperlichen Störungen des Nervensystems befasst ist, wohingegen die Psychiatrie mit den krankheitswertigen Störungen der Psyche, nämlich den psychischen Störungen befasst ist.
In diesem Sinn findet man, dass die Diagnostik in der Neurologie sich zum Teil auf die unterschiedlichen neurologischen Syndrome gründet und zum anderen Teil auf die neurologischen Störungen die durch die biologischen Befunde, wie diese bei den unterschiedlichen neurologischen Störungen in der neurologischen Diagnostik erfasst werden bzw. wie sie bei der Diagnostik der neurologischen Krankheiten / Störungen des Nervensystems in der neurologischen Diagnostik erfasst werden.
Die neurologische Diagnostik gründet sich also in einem Teilbereich auf die neurologische Syndromatologie und zum anderen Teil auf die Biologie der neurologischen Störungen.
In diesem Sinn können gewisse neurologische Diagnosen durch körperliche Befunde (biologische Befunde) in der neurologischen Diagnostik festgestellt bzw. bestimmt werden, wohingegen andere neurologische Diagnosen nur durch die neurologischen Phänomene bzw. nur durch den charakteristischen neurologische Symptomenkomplexe erkannt und in der neurologischen Diagnostik bestimmt werden können.
Und man kann festhalten, dass diese neurologischen Diagnosen rein phänomenologisch begründete neurologische Diagnosen sind respektive sind diese neurologischen Diagnosen phänomenologische Diagnosen.
Phänomenologisch begründete Diagnosen in der Neurologie kann man auch als funktionelle Diagnosen bezeichnen, weil bei diesen Störungen der Gesundheit keine spezifischen körperlichen Befunde festgestellt werden die die Funktionsstörung sichern.
Im Gegensatz dazu sind anderen neurologische Diagnosen – mehr oder weniger durch körperliche Befunde bzw. durch körperliche Fakten gesicherte Diagnosen. Dies trifft etwa auf die Diagnose Zustand nach Schlaganfall durch Media-Infarkt zu.
Demgemäß ist die Struktur der Neurologie als Wissenschaft nicht einheitlich aufgebaut, sondern es gründet sich ein Teilbereich der Neurologie als Wissenschaft auf die klinischen neurologischen Erscheinungen – also auf die neurologische Phänomenologie – bzw. auf die neurologische Syndromatologie, wohingegen der andere Teil der Neurologie als Wissenschaft sich auf die Biologie bzw. auf die Störung der Struktur des Nervensystems gründet.
Wobei in der neurologischen Diagnostik bei der Diagnostik von gewissen neurologischen Störungen sowohl die klinische Erscheinung wie auch die biologischen Befunde bzw. die morphologischen Befunde / Strukturbefunde des Nervensystems von Relevanz sind (Zum Beispiel bei der Multiplen Sklerose).
Dieser Sachverhalt ist für die neurologische Diagnostik, die neurologische Klassifikation und für die neurologische Systematik der neurologischen Störungen von Relevanz.
Die Neurologie ist als eigenständige Disziplin der Medizin im Sinn der universitären Medizin entstanden, nachdem man die Funktion des Nervensystems durch die Studien in der Physiologie und auch in der Klinik der Nervenheilkunde zunehmend erkannt hat, und andererseits hat sich auch die Psychiatrie als eigenständige Disziplin der Heilkunde aus der Medizin heraus entwickelt bzw. kam es dadurch zu Aufspaltung der Nervenheilkunde in die Neurologie und in die Psychiatrie.
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(letzte Änderung 21.04.2025, abgelegt unter Definition, Neurologie, Medizin, Psychiatrie, Wissenschaft)
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