Eine medizinische Erklärung macht einen medizinischen Sachverhalt verständlich.
Man kann folgende 3 Arten von medizinischen Erklärungen unterscheiden:
1) Es gibt medizinische Erklärungen, die den Zusammenhang von objektiven medizinischen Zeichen (objektiven Befunden) untereinander aufzeigen bzw. erklären. Zum Beispiel die Erklärung, warum eine Hepatitis zu einer gelben Verfärbung der Haut und der Augenbindehäute führt.
2) Weiters gibt es medizinische Erklärungen, die den Zusammenhang von objektiven medizinischen Zeichen (objektiven Befunden) mit körperlichen Symptomen, die subjektive Zeichen sind, aufzeigen. Zum Beispiel warum degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule zu Rückenschmerzen führen können.
3) Und schließlich gibt es medizinische Erklärungen, die den Zusammenhang von objektiven medizinischen Zeichen (objektiven Befunden) mit psychischen Erscheinungen erklären. Zum Beispiel warum ein Leberversagen zu einem Verwirrtheitszustand führen kann.
Bei Sachverhalten von der Art (1) lehrt die klinische Erfahrung, dass der Konnex der Merkmale untereinander gesetzmäßig auftritt.
Bei Sachverhalten von der Art (2) und (3) lehrt die klinische Erfahrung, dass hierbei keine Gesetzmäßigkeit zwischen den genannten Merkmalen zu beobachten ist, sondern eine relative Regelmäßigkeit diesbezüglich beobachtet werden kann. Dies hat damit zu tun, dass Symptome und nicht-objektivierbaren Phänomene subjektive Zeichen sind, die sich grundsätzlich von objektiven, körperlichen Zeichen (objektiven körperlichen Befunden) unterscheiden (vgl. mit Kant Zitat 7). Weiteres dazu finden Sie in diesem blog-Beitrag.
(letzte Änderung 18.12.2015, abgelegt unter Erklären, Medizin)
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