Intelligenz

Die Intelligenz ist das Vermögen die Sache bestmöglich zu beurteilen um sodann intelligent zu handeln.

Dabei beruht die Intelligenz als Vermögen auf dem bestmöglichen Erkennen der Sache bzw. des Sachverhalts um infolge durch das bestmögliche Handeln bzw. durch das bestmögliche Tun die Sache oder den Sachverhalt bestmöglich zu erledigen.

So gesehen kann man, aus Sicht des menschlichen Denkens betrachtet, die Intelligenz in einen theoretischen Teil und in einem praktischen Teil gliedern.

In der Praxis imponiert die Intelligenz jedoch immer als Ganzes, weil in der Wirklichkeit das intelligente beurteilen bzw. das intelligente Denken einerseits und das intelligente Handeln bzw. das intelligente Tun andererseits natürlich immer ein Ganzes ist, so wie dies von Tieren und vom Menschen gemäß ihrer natürlichen Intelligenz vorgeführt wird.

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Intelligenz – natürliche Intelligenz – künstliche Intelligenz:

Bei der Intelligenz kann es sich um natürliche Intelligenz handeln, so wie sie in der Natur bei hoch entwickelten Tieren und beim Menschen zu beobachten ist.

Oder es kann sich bei der „Intelligenz“ um eine Form von künstlicher Intelligenz handeln, wie sie vom Menschen, auf dieser Welt, mit Hilfe von technischen Mitteln/technischen Apparaturen/Computer/Computer-Systemen entwickelt worden ist.

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Erkenntnistheoretisch betrachtet ist der Begriff Intelligenz der Begriff einer psychologischen Idee.

Dabei ist die psychologische Ideen Intelligenz bzw. der psychologische Begriff Intelligenz vor nicht allzu langer Zeit erstmals beschrieben bzw. definiert worden – und es gibt bis heute keine allgemein anerkannte Definition dieses Begriffs. (vgl. mit Wikipedia Intelligenz).

Die Tatsache dass es keine allgemein anerkannte Definition ist – unter Berücksichtigung der Tatsache dass eine psychologische Idee immer eine bloße Idee ist, wie dies Immanuel Kant in seiner Schrift Kritik der reinen Vernunft aufgezeigt hat. (vgl. mit Kant Zitat 4) – nicht weiter verwunderlich, weil eine solche Idee nicht auf der „Ebene der Objekte“ überprüft werden kann.

Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch sagen dass der Begriff Intelligenz eine regulativer Begriff – im Sinne von Immanuel Kant ist, der sich auf eine psychologische Idee bezieht und dessen Definition den Zusammenhang von gewissen psychischen Phänomenen gemäß der jeweiligen Definition – auf der „Ebene der Ideen“ „regelt“ bzw. definiert.

Deswegen ist es verständlich bzw. klar dass man die sogenannte Intelligenz niemals objektiv gültig bzw. niemals allgemein gültig wird bestimmen können, sondern gründet sich jede diesbezügliche Erkenntnis auf ein definiertes System bestehend aus psychologischen Ideen mit dessen Hilfe man die Intelligenz im konkreten Fall – unter anwendung des definierten Systems – subjektiv gültig bestimmen kann.

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Weiteres zur natürlichen Intelligenz:

Im Fall der natürlichen Intelligenz entsteht die Fähigkeit zum intelligenten Handeln als Folge der Beschaffenheit bzw. als Folge der biologischen Struktur des Tieres oder des Menschen, wobei hier vor allem die Struktur des Nervensystems und seine Funktion entscheidend ist.

Es kommt hierbei also auf die Ausbildung der neuronalen Struktur an.

Und man kann demgemäß sagen, dass es auf die Ausbildung der neuronalen Grobstruktur und die der neuronalen Feinstruktur ankommt. Beziehungsweise kommt es bei diesen Lebewesen auf die neuronale Funktion an die in den neuronalen Netzwerken abläuft.

Je nach dem ist das Lebewesen fähig in der jeweiligen Situation mehr oder weniger intelligent zu handeln.

Im Fall der künstlichen Intelligenz entsteht diese Fähigkeit als Folge einer technischen Apparatur die durch gewisse Programme programmiert worden ist, und die in Verbindung mit einer Datenbank oder die in Verbindung mit dem Internet eine künstlich hervorgebrachte technische Leistung generieren kann, die man heutzutage als künstliche Intelligenz bezeichnet.

Ob es sich dabei tatsächlich um ein Geschehen handelt das man als „Intelligenz“ bzw. als intelligentes Handeln bezeichnen kann, wird später in diesem Beitrag diskutiert.

Grundsätzlich kann man festhalten, dass intelligentes Handeln bzw. dass die Intelligenz sowohl im Fall der künstlichen Intelligenz, wie auch im Fall der natürlichen Intelligenz die gegenständliche Frage/Aufgabe bemöglich beantworten bzw. lösen soll. Es geht dabei also um eine praktische Erledigung einer Sache – im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten.

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Weiteres zur natürlichen Intelligenz bei Tieren und beim Menschen:

Die natürliche Intelligenz beruht bei den unterschiedlichen Tieren und auch beim Menschen auf der angemessenen Kognition die die jeweilige Sache oder den jeweiligen Sachverhalt angemessen beurteilt und demgemäß adäquat agiert bzw. reagiert..

Dabei handelt es sich bei den Tieren um ein nonverbales Erkennen, hingegen ist der Mensch, falls er in einer menschlichen Gesellschaft aufgewachsen ist, über das nonverbale Erkennen hinaus in der Lage die Sache oder den Sachverhalt durch sein Denken zu analysieren um auf diesem Weg zum bestmöglichen Urteil zu gelangen.

In diesem Sinn ist der Mensch zur Analyse und zur Synthese befähigt um zum bestmöglichen Urteil zu gelangen, wo hingegen das hoch entwickelte Tier nur auf Grund der situativen Gegebenheiten – ohne diese ins Detail gehend auf der Grundlage von Begriffen analysieren und beurteilen zu können, in der Lage situativ instinktiv zu handeln.

Im Gegensatz zum hoch entwickelten Tier ist der Mensch also auf Grundlage der Begriffe seiner Sprache, in der er die Sache oder den Sachverhalt beurteilt hat – nach mehr oder weniger reiflicher Überlegung – in der Lage bestmöglich bzw. intelligent zu handeln.

In Bezug auf den Menschen kann man deswegen auch sagen, dass sich seine Intelligenz auf den Verstand und die Vernunft gründet.

Ebenso kann man sagen, dass die Intelligenz der Person auf ihrem Denkvermögen bzw. auf ihrem mehr oder weniger gut ausgebildeten Hausverstand beruht.

Demgemäß kann man auch sagen, dass die menschliche Intelligenz der jeweiligen Person auf ihrem Vermögen beruht eine Sache oder einen Sachverhalt richtig bzw. angemessen zu beurteilen um demgemäß situativ die richtige Entscheidung zu treffen respektive um situativ richtig zu handeln.

Damit wird deutlich, dass die Intelligenz auf dem Urteilsvermögens auf der Urteilskraft beruht um gemäß der Situation das angemessene Urteil zu fällen respektive konkret die richtige Entscheidung zu treffen.

In diesem Sinn baut die Handlung bzw. das Tun auf der richtigen Entscheidung bzw. dem richtigen Urteil auf – das in jedem Fall sowohl von der natürlichen Intelligenz wie auch von der künstlichen Intelligenz zu fordern bzw. zu leisten ist.

 

Psychologisch betrachtet gründet sich die Intelligenz der Person auf ihre Kognition.

Philosophisch bzw. erkenntnistheoretisch betrachtet gründet sich die Intelligenz der Person auf ihren Verstand und ihre Vernunft oder man kann auch sagen: auf ihre Urteilskraft und ihr Denkvermögen.

Die Intelligenz ist also die Folge des richtigen bzw. angemessenen Denkens.

Die Intelligenz – die durch den Intelligenzquotienten (IQ) beschrieben wird – erfasst die kognitive Leistungsfähigkeit der Person im Vergleich zu einer bestimmten Norm.

Das, was man unter der Intelligenz versteht, ist also eine psychologische Idee und es ist daher der Begriff Intelligenz“ ist ein regulativer Begriff.

Damit macht die „Intelligenz“ bzw. der „Intelligenzquotient“ – den man durch einen „Intelligenztest“ festgestellt hat – eine Aussage über die kognitive Leistungsfähigkeit der Person im Vergleich zu den kognitiven Fähigkeiten von anderen Personen, die ebenfalls diesen spezifischen Test absolviert haben.

Dabei hat man die Norm des Tests mit Hilfe von statischen Methoden aus den Testergebnissen der einzelnen Individuen einer Population abgeleitet, die diesen Test absolviert haben.

In diesem Sinn macht das Ergebnis einer einzelnen Testung eine Aussage über die kognitiven Fähigkeiten der getesteten Person, im Vergleich zu den anderen getesteten Personen. Man kann auch sagen: die Intelligenz einer Person macht eine Aussage im Vergleich zur Norm, die nach statistischen Methoden in Bezug auf eine Population bestimmt worden ist.

Auf diese Art und Weise macht der Begriff Intelligenz eine Aussage über die kognitiven Fähigkeiten und er „regelt“ damit die Relation zu anderen Begriffen, die ebenfalls eine Aussage über die Kognition machen.

Im Ergebnis macht also die festgestellte Intelligenz eine relative Aussage in Bezug auf eine bestimmte Norm.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist das was man unter der Intelligenz versteht eine psychologische Idee. Der Begriff „Intelligenz“ ist daher ein regulativer Begriff (vgl. mit Kant Zitat 4). Und es ist die Einheit durch die man die Intelligenz erfasst eine systematische Einheit. Man kann auch sagen: dass das was man unter der Intelligenz versteht eine Idee ist, die auf der Grundlage von anderen Ideen durch den Bezug auf diese Idee erlangt worden ist. Oder man kann auch sagen: die Idee „Intelligenz“ wird also durch den Bezug von anderen Vorstellungen auf eine definierte Idee erkannt (vgl. mit Kant Zitat 7).

Weil das, was man unter der Intelligenz versteht eine definierte Idee ist, bilden die einzelnen Kriterien, die die Intelligenz definieren das Schema dieser Idee. (vgl. mit Kant Zitat 7).

Da die Einheit Intelligenz nur auf der Ebene der Vorstellungen definiert ist – handelt es sich bei der Einheit Intelligenz um eine systematische Einheit im Sinn von Immanuel Kant bzw. es handelt sich bei der Idee Intelligenz um eine bloße Idee (vgl. mit Kant Zitat 4), und beim Begriff Intelligenz um einen regulativen Begriff. (vgl. mit Kant Zitat 4)

Weil es sich bei der psychologischen Idee Intelligenz um eine bloße Idee handelt, sollte man beachten, dass das Wissen das man mit Hilfe einer solchen Idee erlangt nur relativ gültiges Wissen und kein absolut gültiges Wissen ist. Das bedeutet: man sollte eine solche Idee und auch das Wissen, das man aus einer solchen Idee abgeleitet hat nur relativistisch verwenden. (vgl. mit Kant Zitat 4)

Mit anderen Worten: man sollte solches Wissen nur als relativ gültiges Wissen ansehen, und nicht als absolut gültiges Wissen.

Wenn man dies nicht beachtet und das so erlangte Wissen irrtümlich als absolutes Wissen bzw. als allgemein gültiges Wissen ansieht, dann hat man sich getäuscht, dann hat man die Idee missverstanden – dann hat man irrtümlich die Idee konstitutiv gebraucht – was grundsätzlich falsch ist (vgl. mit Kant Zitat 3a).

Man sollte sich also dessen bewusst sein, dass das Wissen das man mit Hilfe eines Intelligenztests erlangt nur relatives Wissen ist. Es handelt sich dabei also um beschränktes Wissen das innerhalb einer Konvention – also innerhalb einer definierten Ideenlehre – philosophisch gesprochen innerhalb einer Dogmatik gültig ist (vgl.mit Kant Zitat 10) – und daher nur relativ gültig ist.

Karl Jaspers sagt daher, dass man solches Wissen in der Schwebe halten sollte (vlg. mit Jaspers Zitat 2).

Eine im Sinn der Aufklärung aufgeklärte Person ist sich also dessen bewusst, das das Wissen das man unter dem Begriff „Intelligenz“ bzw. das man unter dem Intelligenzquotienten versteht, beschränktes Wissen ist, und dass solches Wissen immer nur relativ gültig ist.

Wie man sich überzeugt wird die Intelligenz einer Person durch ein geistiges Bild erlangt, zu dem man als untersuchende Person im Rahmen der Beurteilung der Intelligenz gelangt.

Dabei kann ich aber die Intelligenz als Ganzes oder als natürliche zu Grunde liegend gedachte Einheit im Sinn einer Natureinheit niemals erkennen – weil es nur eine Idee bzw. nur der Begriff einer bloßen Idee im Sinn von Immanuel Kant ist.

Oder in den Worten von Karl Jaspers kann ich sagen: das Ganze als Idee nicht geradezu erkennen – eben weil es dies eine Idee im Sinn von Immanuel Kant, die niemals geradezu sondern nur durch das Schema der Idee angenähert erkennen kann (vgl. mit Jaspers Zitat).

Dabei kann sich dieses geistige Bild aus einer Teiluntersuchung, etwa aus einem einzelnen psychologischen Test ergeben. Oder es kann sich beim Bild der Intelligenz um das Gesamtbild handeln, wie dieses etwa sich aus der ganzen Lebensgeschichte, der Berufsanamnese und aus sonstigen Daten ergibt.

Man erkennt damit, dass ein Intelligenztest unter Umständen nur mangelhaft diese Leistungen erfasst bzw. widerspieglt, insbesondere dann, wenn die untersuchte Person (die getestete Person) mit dem angewandten Test nicht gut klar gekommen ist und sie nicht das Ergebnis erzielen konnte das ihrer sonstigen intellektuellen Leistungsfähigkeit entspricht. Man soll also auf keinen Fall das Ergebnis eines psychologischen Intelligenztests über dasjenige des Gesamtbildes stellen wenn es hier offenbar zu einer Diskrepanz kommt. Dies ist in der psychiatrischen Forensik von Relevanz wenn es etwa im Rahmen einer psychiatrischen Beurteilung also bei der Erstattung eines psychiatrischen Gutachtens für das Gericht um die Frage der Geschäftsfähigkeit (Testierfähigkeit), Schuldfähigkeit, Diskretionsfähigkeit, Dispositionsfähigkeit oder sonst ein für die Forensik relevantes Kriterium geht.

Man soll also grundsätzlich das Ergebnis eines Intelligenztests kritisch hinterfragen wenn es mit dem klinischen Befund bzw. mit dem sonstigen psychischen Befund im Widerspruch steht.

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(letzte Änderung 24.04.2025, abgelegt unter: Begriff, psychiatrischer Begriff, psychologischer Begriff, Definition, Diagnostik, Erkennen, Forensik, Forensische Psychiatrie, Gutachten, Lernen, Nervensystem, Philosophie, Psyche, Psychiatrie, Psychologie, psychologische Idee, Wissen, Wissenschaft)

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Verwandte Begriffe zum Begriff Intelligenz sind die Begriffe geistiger Schwachsinn (Oligophrenie) bzw. geistige Behinderung.

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