psychopathologisches Denken

Das psychopathologische Denken ist das Denken wie es bezüglich der psychopathologischen Phänomene, von in der Psychiatrie tätigen Ärzten, im Hinblick auf die psychischen Störungen erkannt und entwickelt worden ist. Man kann auch sagen, dass das psychopathologische Denken das Denken in der Psychiatrie ist, wie es auf Grundlage der Phänomenologie, durch die Psychopathologie zum systematischen Erkennen der krankheitswertigen Erscheinungen der Psyche …

Geist

Geist ist die systematische Einheit der Idee, die durch den Begriff Geist im Bewusstsein der denkenden Person entsteht. Dabei entsteht der Begriff Geist bzw. die systematische Einheit der Idee durch das Denken der Person, in deren Bewusstsein, falls diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst. (vgl. mit Kant Zitat 7) . In diesem Sinn bezeichnet …

Anschein

Der Anschein erweckt den Eindruck, dass das präsentierte Wissen gewiss ist. Dabei beruht dieses Wissen jedoch nicht auf Tatsachen sondern lediglich auf einem Schein. Dies bedeutet, dass im konkreten Fall nicht erwiesen ist, dass das präsentierte Wissen zutreffend ist. Vielmehr muss dieser Beweis – von der Person die diese Sichtweise vertritt – erbracht werden. Das heißt dass es sich in diesem Fall …

Warum hat eine psychologische Testung (psychologischer Test) bei einem psychiatrischen Gutachten nur den Stellenwert eines möglichen Zusatzbefundes?

Eine psychologische Testung (Psychotestung) respektive ein psychologischer Test hat bei einem psychiatrischen Gutachten nur den Stellenwert eines möglichen Zusatzbefundes bzw. den Stellenwert eines nur mehr oder weniger brauchbaren Zusatzbefundes, weil man psychische Befunde nicht unbedingt miteinander vergleichen kann. Die beiden psychischen Befunde, nämlich der psychische Befund, wie ihn der psychiatrische Gutachter im Rahmen der klinisch gutachterlichen Untersuchung erhebt und der klinisch psychologische Befund, wie …

Wille

Der Wille ist die Intention gemäß der persönlichen Wahl. Somit beruht der Wille auf der zuvor getroffenen persönlichen Entscheidung. Die Person erklärt z. B. ihren letzten Willen durch ihr handschriftliches Testament. Damit bewirkt der Wille das Streben umzusetzen, was der gewählten Absicht der Person entspricht, wohingegen die spontan entwickelte Vorstellung oder Handlung unter Umständen ohne Absicht in ihrem Bewusstsein entsteht. …

scheinbare Evidenz (einleuchtende Evidenz)

Scheinbare Evidenz ist Evidenz,  die durch den Schein ensteht (vgl. mit Kant Zitat 9a). Man kann auch sagen: scheinbare Evidenz ist die Evidenz, die infolge der Vorstellung im Bewusstsein der erkennenden Person in der Form des Begriffs der Idee als systematische Einheit erscheint (vgl. mit Kant Zitat 7). Ebenso kann man sagen: die scheinbare Evidenz ist die Evidenz, die im Bewusstsein der …

Disposition

Eine Disposition ist die Anlage zu einer gewissen Verhaltensweise bzw. zu einer gewissen Reaktion. Man kann auch sagen eine Disposition ist eine Eigenheit zu einer gewissen Verhaltensweise oder zu einer gewissen Reaktion. In der Medizin ist eine Disposition die Eigenheit bzw. die Anlage zu einer gewissen körperlichen Reaktion. In der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) ist die Disposition die Neigung zu einer gewissen Verhaltensweise bzw. die Neigung zur Entwicklung einer …

Psychose – ein regulativer Begriff

Der Begriff Psychose ist ein regulativer Begriff im Sinn von Immanuel Kant. Durch diesen Begriff werden psychische Störungen, die die Kriterien einer Psychose erfüllen, von anderen psychischen Störungen unterschieden, die diese Kriterien nicht erfüllen. Durch den Begriff Psychose grenzt man nämlich psychische Störungen, die man aus dem normalen Seelenleben heraus nicht verstehen kann, von solchen ab, die man auf der Grundlage der Normalpsychologie verstehen kann. Die nicht-psychotischen …