Körper-Seele-Geist

Körper-Seele-Geist ist die Dreiteilung des Menschen in diese unterschiedlichen Teile.

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Man stellt sich nämlich vor, dass es diese Dreiteilung tatsächlich gibt, weil man über den Mensch als einzigartiges Lebewesen nicht anders als unter diesen drei Begriffen sprechen und denken kann.

In diesem Sinn denkt man dass es diese drei Teile tatsächlich als abgegrenzte Einheiten gibt.

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In der Realität des lebendigen Seins ist der Mensch allerdings zu jeder Zeit ein Ganzes bzw. eine ungeteilte Einheit, die lediglich aus Gründen der Unterscheidung/Benennung in diese drei Begriffe gegliedert wird.

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Mit anderen Worten: man kann über das Ganze des Menschen als Einheit nur denken, wenn man das Ganze als Entität in diese drei Untereinheiten gliedert.

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Dabei nimmt der Begriff Seele zwischen dem Begriff Körper und dem Begriff Geist eine Zwischenstellung ein.

Weil der Begriff Seele hier für den Begriff Gemüt steht – als Teil der Psyche bzw. als Teil der psychischen Funktion – hingegen ist der Begriff Geist allein dem Menschen vorbehalten, weil nur er fähig ist in Begriffen zu denken.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass auch bei einem Teil der hoch entwickelten Tiere Gemütsreaktionen zu beobachten sind, wie beim Menschen.

Man denke etwa an die Reaktion der „Freude“ beim Hund wenn das „Frauchen“ oder das „Herrchen“ zurück nach Hause kommt.

Dabei laufen im Nervensystem des Tieres nämlich weitgehend ähnliche neuronale Prozesse ab, wie im Nervensystem des Menschen, und kann man daher berechtigt sagen, dass die psychische Reaktion des Hundes mit der psychischen Reaktion des Menschen weitgehend vergleichbar ist.

Man kann daher im Hinblick auf die im genannten Beispiel beschriebene Gemütsreaktion sagen, dass diese der menschlichen Gemütsreaktion weitgehend ähnlich ist.

Damit wird deutlich, dass diese Ähnlichkeit in der Reaktion der Psyche/Seele bzw. des Gemüts eine Folge der ähnlichen Beschaffenheit der Nervensysteme ist.

Zur Entstehung der Dreiteilung Körper-Seele-Geist:

Zur Entstehung der Dreiteilung Körper-Seele-Geist kann an dieser Stelle angemerkt werden, dass diese dialektische Teilung in Körper, Psyche und Geist schon in der Antike vorgenommen worden ist.

Zur Dreiteilung: Körper-Seele-Geist kann gesagt werden dass diese ausgehend von der dialektischen Zweiteilung KörperGeist entstanden ist, insofern diese Teilung auf die res extensa und die res cogitans des französischen Philosophen, Mathematiker und Naturwissenschaftler Descartes zurückgeht.

Und infolge die Seele dazwischen gestellte worden ist.

Beziehungsweise beim dialektischen Paar KörperGeist hier die Seele als Gemüt dazwischen gestellt worden ist.

Mit Seele meint man hier also den Teil der Psyche der von Gemüt gebildet wird.

Bekanntlich haben auch hochentwickelte Tiere eine Psyche, insofern sie die jeweilige Situation erleben und situationsgemäß reagieren. Man denke etwa an das Verhalten der Vögel beim Kampf um einen Futterplatz am Vogelhaus im Winter. Oder an den Verlust eines Jungtieres falls es von einem Raubtier vor den Augen eines Muttertiers erbeutet wird.

Demgemäß kann man das Ganze als Tier – und auch den Mensch – in Körper und Psyche gliedern.

Beziehungsweise kann man den Menschen – noch weiter als das Tier – in drei Teile gliedern – weil er zum Denken befähigt ist.

Hier bildet der Körper den physischen Teil, hingegen die Psyche den meta-physischen Teil.

Der Geist als eigenständiges Phänomen hat sich lediglich beim Menschen entwickelt:

Der Geist als eigenständiges Phänomen hat sich lediglich beim Menschen entwickelt, weil nur der Mensch auf Grundlage einer Sprache in Begriffen sprechen und denken kann.

Deswegen kann man auch nur in Bezug auf den Menschen sagen, dass er eine Seele im psychologischen Sinn hat.

Und ist daher die Dreiteilung: Körper-Seele-Geist für den Menschen angemessen.

Hingegen für das hoch entwickelte Tier die Zweiteilung: Körper-Psyche.

 

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(letzte Änderung 04.10.2023, abgelegt unter: Begriff, denken, erkennen, Geist, Heilkunde, Medizin, Objekt, Philosophie, Psyche, Psychologie, Wissenschaft)

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