Sprache / Wort / Begriff / Idee

Menschliche Gehirne sind fähig aus Informationen integrativ Begriffe zu bilden.

Daher haben sich in den menschlichen Gesellschaften Sprachen gebildet bzw. können Menschen Informationen, in definierte Worte gefasst, sprachlich untereinander sinnvoll kommunizieren.

Durch diese definierten Begriffe bzw. durch diese definierten Worte können die Menschen diese Inhalte also dem jeweiligen Sinn gemäß, durch die sprachliche Kommunikation – oder auch in schriftlicher Form – untereinander austauschen.

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Worte bzw. Begriffe sind teils ident, teils ähnlich definiert:

Vergleicht man die Worte bzw. die Begriff ihrem Sinn  gemäß in den unterschiedlichen Sprachen dann kann in Bezug auf den Begriffsinhalt teils ein deckungsgleicher Inhalt festgestellt werden, zum Teil gibt es jedoch Unterschiede, sodass man sagen kann dass die Worte nicht deckungsgleich sondern nur ähnlich definiert sind.

In diesem Sinn gibt es also Unterschiede zwischen den Worten bzw. den Begriffen der einzelnen Sprachen.

Auch bezüglich der Sprachregeln gibt es Unterschiede.  Je verwandter Sprachen sind, umso  mehr ähneln sich die Sprachregeln.

Innerhalb einer Sprache gibt es Begriffe die sich auf konkrete Gegenstände, auf physische Gegenstände beziehen (z.B. Tisch, Stuhl, oder in Bezug auf den menschlichen Körper: Arm, Bein, Nase, Ohr ….) und es gibt andererseits Begriffe die sich auf geistige Gegenstände beziehen also auf Erkenntnisobjekte die meta-physischer Natur sind.

Wenn ich sage dass jemand ist glücklich ist oder jemand ist so werden durch diese Begriffe bzw. durch diese Worte Sachverhalte gemeint, die nicht physischer sondern geistiger Natur bzw. meta-physischer Natur sind.

Gleicherweise wenn jemand sagt, dass eine Person „depressiv“, „verwirrt“, „neurotisch“ oder „psychotisch“ ist, so werden damit nicht physische Gegebenheiten sondern meta-physische bzw.  psychische „Gegebenheiten“ gemeint.

Man meint damit also entweder normale psychische Phänomene oder psychopathologische Phänomene, wie sie einerseits bei einer psychisch unauffälligen Person oder bei einer psychisch auffälligen bzw. einer psychisch kranken Person vorkommen.

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Immanuel Kant nennt gewisse Ideen die sich jenseits der Natur befinden, die sich also auf meta-physische Inhalte beziehen: „bloße Ideen„.

Der Grund warum er solche Ideen, als bloße Ideen bezeichnet, liegt darin begründet, dass diese Ideen nicht physisch begründet sind bzw. sie keinen direkten Bezug zu einer physischen Gegebenheit haben. Daher kann die Existenz einer solchen Idee auch nicht in der physischen Realität nachgewiesen werden. Tatsächlich existieren diese Ideen auch nur im Bewusstsein bzw. im Geist der jeweiligen Person, die sich unter dem Begriff dieser Idee bzw. unter dieser systematischen Einheit gerade etwas vorstellt.

Wenn man also im Wort das in einer Sprache definiert ist gerade diese Vorstellung hat, dann entsteht dieser Gedanke als Folge des mentalen Prozesses in diesem Moment im Bewusstsein dieser denkenden Person.

Auf diese Art und Weise entstehen also durch die Worte bzw. durch die Begriffe der jeweiligen Sprache die einzelnen Vorstellungen in Bewusstsein der denkenden Person bzw. können die Personen Gedankeninhalte auf diese Art und Weise durch die Worte der jeweiligen Sprache untereinander primär denken bzw. durch die artikulierten Laute in den Worten der Sprache untereinander kommunizieren.

Auf diese Art und Weise hängen also das sprechen und das denken, durch den Sinn gebunden zusammen.

Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man sagen dass Menschen auf diese Art und Weise, falls sie in der Sprache denken und in der Sprache sprechen können Gedankeninhalte unter einander austauschen bwz. kommunizieren können und damit verstehen können was die andere Person über die jeweilige Sache denkt oder über den jeweiligen Sachverhalt.

Somit kann man sagen, dass das Denkvermögen der beteiligten Person den Austausch dieser rein „geistige Gebilde“ die in Worte artikuliert sind sprachlich ausgetauscht werden können.

Unser Gehirn kann also mit Informationen geistig – durch den mentalen Prozess – verarbeiten, falls diese in Begriffe abgepackt sind bzw. diese zuvor in der Form von geistigen Einheiten definiert worden sind.

Was bedeutet dass die Person den jeweiligen Sachverhalt durch das Schema der Idee bzw. durch die systematische Einheit der Idee erfasst hat und diesen geistigen Inhalt durch diese geistige Einheit auf diese Art und Weise sprachlich kommuniziert.

Daher können Dinge – bzw. Sachen und Sachverhalte – zuerst geistig „bedacht“ bzw.“geistig bearbeitet“ werden, bevor sie in Worte abgefasst bzw. in Begriffe formuliert werden um durch die Worte die Dinge/die Sachen/die Sachverhalte zu kommunizieren.

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(letzte Änderung 31.12.2024, abgelegt unter: Definition, Begriff, medizinische Diagnostik)

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