Hingabe

Die Hingabe ist das sich einem „Anderen“ übergeben.

Man kann auch sagen, dass die Hingabe das Loslassen erfordert damit es zu dieser Übergabe kommen kann.

Hingabe bedeutet Akzeptanz dessen was ist bzw. Annahme dessen was kommt.

Psyche und Hingabe:

Bezüglich der Psyche bedeutet die Hingabe das vollkommene Treiben lassen der Gedanken und sonstigen Inhalte des Bewusstseins. Und es bedeutet auch die Akzeptanz der Gefühle und der Empfindungen – so wie sie vorhanden sind.

Letztlich bedeutet dies dass das Befinden – so wie es ist – angenommen wird.

Dies bedeutet, dass in diesem Zustand der Psyche der Wille nicht wirken darf – ja er soll gar nicht vorhanden sein.

Im Zustand der Hingabe gibt es keinen Willen der eine Absicht verfolgt (vgl. mit Osho Zitat 13a).

Neuro-biologisch betrachtet ermöglicht die Hingabe die Entspannung.

Die neuronale Basisaktivität kann sich infolge der Hingabe entfalten.

Dies befördert die Harmonisierung der körperlichen Funktion, der psychischen Funktion und der geistigen Funktion.

Daher ist der Tiefschlaf so erholsam, was hingegen im oberflächlichen Schlaf z. B. bei einem unangenehmen Traumes nicht der Fall ist.

Die unbelastete Hingabe befördert die Erholung:

Durch die Hingabe kommt es zur Erholung wie man dies aus Erfahrung weiß, wenn man am Morgen gut ausgeruht erwacht.

Die Hingabe ist ein nicht-tun-Phänomen:

Die Hingabe ist ein nicht-tun-Phänomen.

Es ist dies ein Loslassen – ein sich Übergeben – ein sich Fallen-Lassen.

Die (innere) Hingabe ist mit Risiko verbunden, weil man nicht weiß was kommen wird.

Daher benötigt die (innere) Hingabe Vertrauen – und dies fällt oftmals nicht leicht.

Ein Beispiel dazu:

Eine Person die seit geraumer Zeit unter Schlafstörungen leidet hat Angst vor der kommenden Nacht, weil sie befürchtet wiederum nicht Einschlafen zu können bzw. den Schlaf nicht zu finden. Daher fällt ihr das innere Loslassen so schwer – sie neigt dazu angespannt – also im Zustand der Anspannung auf den Schlaf zu warten. Und wie man leicht einsehen kann ist dies ein Hindernis bzw. kann sich der Schlaf als natürliches Phänomen im Sinn der natürlichen Entspannung in diesem Fall nicht einstellen.

Falls dies zutreffend verstanden wird – dann ist in vielen Fällen der erste wesentliche Schritt zur Heilung der Störung getan- wenn gleich das weitere nicht aktiv getan werden kann – eben weil die (innere) Hingabe ein nicht-tun-Phänomen ist.

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(letzte Änderung 30.01.2023, abgelegt unter: Begriff, Definition, denken, Emotion, Erleben, Gemüt, Heilkunde, Kognition, Lernen, Medizin, Natur, Psyche, Psychiatrie, psychische Störung, Psychosomatik, Psychohygiene, Psychologie, Psychotherapie, Schlaf, Spannung-Entspannung, Vertrauen, vegetatives Nervensystem)

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