Gedächtnisleistung

Die Gedächtnisleistung ist die Leistung des Gedächtnisses.

Es ist dies einerseits die Fähigkeit einen Gedächtnisinhalt zu merken und andererseits ihn zu erinnern.

Man kann daher auch sagen, dass die Gedächtnisleistung von der Merkfähigkeit und von der Erinnerungsfähigkeit abhängt.

Aus Erfahrung weiß man, dass hierbei verschieden Umstände dabei eine Rolle spielen.

So ist hier der Faktor Zeit, dann auch der Grad der Emotion, die mit der Einspeicherung bzw. mit dem Erleben verbunden war ein wesentlicher Faktor bzw. ein Faktor der für die Erinnerungsfähigkeit eine wesentliche Rolle spielt. Ferner auch die Art der Praxis bzw. der Wiederholung. Man kennt hier den Stellenwert der Übung die zur Gewöhnung geführt hat und schließlich zur Gewohnheit wurde. Und schließlich ist auch die persönliche Motivation wesentlich. Ferner spielen auch individuelle Faktoren (gutes optisches Gedächtnis etwa für Bilder/Personen/Bewegung usf. oder gutes Gedächtnis für Töne/für Musik/Musikstücke usf. eine große Rolle. Es sind also spezielle Begabungen/spezielle Erfahrungen/Erlebnisse – man kann auch sagen besondere Prägungen wesentlich.

Weiters spielt für die Leistungsfähigkeit des Gedächtnis das Alter eine wesentliche Rolle. Bekanntlich merken Kinder sich Erlebnisse leicht, seien dies Worte/Schimpfworte und sonstige Aussagen etc., wohingegen der ältere Mensch Mühe sich z. B. Vokabeln zu merken. Daher haben ältere Menschen in der Regel beim Lernen einer für sie ganz neuen bzw. gänzlich fremden Sprache Mühe.

Was hier für das menschliche Gedächtnis gesagt worden ist, gilt im Wesentlichen auch für junge und ältere bzw. alte Tiere (Beispiel: man denke an die Eigenheiten die ein Hund/eine Katze im Laufe des Lebens entwickelt hat).

Es gilt hier der Spruch was Hänschen nicht lernt lern Hans nimmermehr.

Die Gedächtnisleistung – im Wesentlichen eine Leistung des Nervensystems

Es ist nahe liegend dass die Gedächtnisleistung wesentlich vom Nervensystem bzw. von der Intaktheit der neuronalen Funktion abhängig ist. Allerdings spielt auch die Intaktheit der Sinnesorgane und damit deren Funktion eine wesentliche Rolle. Man denke an die Verarmung des Denkens und der eingeschränkten Möglichkeit der Teilnahme an Gesprächen bei schwerer Hörbehinderung bzw. bei Taubheit. Oder bei schwerer Sehbehinderung bis hin zur Blindheit.

Bekanntlich entwickeln blinde Personen ein außergewöhlich gutes Merk- und Unterscheidungsvermögen für akustische Information (Erkennen der Stimme – bzw. Zuordnung der Stimme zur Person). Blinde Personen haben – falls die Blindheit in jungen Jahren aufgetreten ist auch ein ausgeprägt gut entwickeltes Gedächtnis für Berührungsreize (Blindenschrift auch als Brailleschrift bekannt). Taube Personen erkennen und merken mimische und gestische Informationen (Übersetzung durch Gestik und Mimik/Körpersprache).

Die Gedächtnisleistung ist grundsätzlich also von Person zu Person unterschiedlich – und sie kann unter verschiedensten Aspekten bzw. Gesichtspunkten beleuchtet und diskutiert werden.

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(letzte Änderung: 05.11.2022, abgelegt unter: Definition, Gedächtnis, Lernen, Nervensystem, Psyche, Psychologie)

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