Eine Empfindung ist eine innere Wahrnehmung die primär den Körper betrifft und sekundär die Psyche.
Man kennt daher den Begriff der körperlichen Empfindung – und meint damit die Qualität, wie man den eigenen Körper im gegenwärtigen Moment gerade spürt/fühlt/empfindet im Sinn der körperlichen Befindlichkeit.
Es handelt sich hierbei also primär um eine körperliche Wahrnehmung und weniger um eine psychische.
Man kann auch sagen, dass bei der Empfindung das Spüren des Körpers im Vordergrund steht und weniger das psychische Erleben im Sinn eines psychischen Phänomens.
Allerdings kommt es unter Umständen vor dass man mit dem Begriff der Empfindung in einem konkreten Fall mehr den seelischen Aspekt also den psychischen Aspekt meint und weniger den körperlichen. Zum Beispiel wenn die betroffene Person von einer inneren Unruhe spricht und diese als Empfindung beschreibt, die sie körperlich spürt.
Demgemäß beschreibt der Begriff Empfindung in der Regel mehr ein körperliches Phänomen (Beispiel: ich spüre einen Juckreiz in einem Bereich der behaarten Kopfhaut., ich spüre einen Druck auf der Brust usf.), wenngleich dabei auch eine psychisches Komponente mitschwingt.
Es steht hier also die körperliche Befindlichkeit im Vordergrund, hingegen in der Regel die psychische Befindlichkeit als psychisches Phänomen im Hintergrund.
Man kann somit auch sagen, dass die Empfindung primär das Ergebnis des Erleben/des Fühlen/des Spüren des Körpers ist – im Sinn eines körperlichen Phänomens.
Allerdings wird dieses Geschehen von der betroffenen Person kraft ihrer Psyche wahrgenommen, und deshalb hat es auch eine psychische Qualität – bzw. erleidet die betroffene Person dies es Geschehen auf eine passive Art und Weise – und kann man so gesehen auch sagen, dass es sich hier – unter einem gewissen Blickwinkel betrachtet – auch um psychisches Phänomen handelt das die Person erleidet/spürt/empfindet.
Die Empfindung entsteht also primär in Bezug auf den Körper und wird durch die Psyche – als psychisches Phänomen – – und als Phänomen des Seelenlebens erlebt.
Man wird den Begriff Empfindung also primär vom Gesichtspunkt des Körper aus betrachtet beschreiben und charakterisieren, hingegen weniger von dem der Psyche aus.
Dabei ist die Empfindung das Resultat der inneren Wahrnehmung des Körpers in Bezug auf ein situatives/lokales oder generelles Befinden oder dasjenige einer Qualität der psychischen Befindlichkeit, die man auch körperlich spüren/fühlen/empfinden beschreiben kann.
Man kann daher auch sagen, dass die Empfindung ein körperliches Phänomen über das ich auch vom Gesichtspunkt der Psyche aus eine Aussage machen kann, etwa über psychische Befindlichkeit im Rahmen des Erlebens dieses körperlichen Phänomens.
Des weiteren kann im Hinblick auf eine Empfindung sagen, dass diese durch Wahrnehmung des Körpers im Inneren entsteht und zwar entweder lokal, an einer beschreibbaren Stelle des Körper, oder generalisiert „gefunden“ und daher überall „empfunden“ bzw. erlebt wird (Beispiel: Juckreiz am ganzen Körper).
Die Empfindung trägt in diesem Sinn wesentlich zum Wissen über den Körper der betroffenen Person bei.
Es handelt sich dabei von diesem Subjekt aus betrachtet also um ein körperliches Symptom das entweder lokal oder generalisiert auftritt.
Dabei kann im Hinblick auf die psychische Befindlichkeit ein Gefühl etwa der inneren Gelassenheit/Entspanntheit oder der Anspannung vorherrschend sein, oder lokal etwa das eines (situativen) bzw. lokalen oder generellen Schmerzes.
Man unterscheidet die Empfindung dem gemäß vom Gefühl bzw. dem Fühlen im engeren Sinn.
Es ist die Empfindung also die Wahrnehmung, die man in Inneren des Körpers in einem mehr oder weniger umschriebenen Bereich spürt – empfindet – und daher in diesem Bereich „findet“
Eine Empfindung ist somit das was beim Erleben körperlich gespürt wird. Es macht die Empfindung mehr eine Aussage über den Körper, wohingegen das Gefühl mehr eine Aussage über die Psyche allgemein und auch in geistiger – mentaler Hinsicht macht.
Es kann dies eine körperliche Empfindung z.B. von der Art eines Druckgefühl bis hin zu einem Schmerz sein. Oder es kann dies ein Engegefühl sein, eine Beklemmung, die mit Angst einhergeht, oder ein Gefühl der Kraftlosigkeit, ein Schwächegefühl, oder eine körperliche Empfindung von einer sonstigen Erlebnisqualität. Es kann die Empfindung also auch von der Art eines Leides sein, dann ist es allerdings nicht nur eine körperliche Empfindung, sondern ein Erleben das auch mit einem Gefühl und sonstigen Erlebnisqualitäten einhergeht.
In einem Fall handelt es sich bei der Empfindung primär um ein mehr oder weniger lokalisierbares körperliches Phänomen.
Eine Empfindung ist kann also von der Art eines eines Gefühls sein das man im Inneren „findet“. Es handelt sich dabei also um ein psychisches Phänomen.
Eine Empfindung ist also eine innere Wahrnehmung, die beim Erleben die körperliche Befindlichkeit ausmacht und damit die gesamte Befindlichkeit wesentlich bestimmt bzw. gemeinsam mit der psychischen Befindlichkeit diese bildet.
Im Gegensatz zum Gefühl und zur Empfindung findet man beim Denken keinen direkten Bezug zum Körper.
Die Empfindung hat den Schwerpunkt im Körper und man spürt daher gewisse Wahrnehmungen als körperliche Empfindung. Man sagt z.B. dass Etwas einem „zu Herzen geht“. Oder man sagt, dass einem „die Luft weg bleibt“. Durch solche Aussagen wird deutlich, dass gewisse Erlebnisse mit gewissen körperlichen Empfindungen einhergehen und dass diese im Bewusstsein mehr oder weniger bewusst erlebt werden.
Die Empfindung ist in unserem Leben von grosser Bedeutung, weil sie gleichsam die Hintergrundtönung von allem Erleben ausmacht und damit als Faktor unsere Befindlichkeit wesentlich beeinflusst.
Dem gemäß ist die Empfindung in Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Psychotherapie und Psychosomatik von praktischer Relevanz.
Tiefe der Empfindung:
Die Tiefe der Empfindung unterliegt einer Entwicklung. Es kann Etwas zu einer gewissen Zeit mit einer gewissen Intensität empfunden werden, oder es kann eine Empfindung im Lauf der Zeit sich intensivieren und damit entwickeln. Je nach dem welche Reize das Erleben auslösen und auch vorhandene bewusste und unbewusste Gedächtnisinhalte das Erleben beeinflussen kann die Tiefe der Empfindung sich entwickeln. Die Tiefe der Empfindung hängt also von äusseren Reizen und auch von inneren Faktoren ab. Es kann dabei die Tiefe des Verstehens von Bedeutung sein. Es kann ein sexuelle Erregung von Bedeutung sein, oder es kann eine andere komplexe Ursache von Bedeutung sein. Die Tiefe der Empfindung hängt also einerseits von der äusseren Sinneswahrnehmung ab und andererseits auch von der Assoziation die durch die Empfindung und durch die Sinnesreize ausgelöst wird. Man kann sich vorstellen, dass je nach der Intensität und der Ausdehnung der neuronalen Vorgänge auf der Ebene des Nervensystems die Empfindung verschieden ist. Man kann sich also vorstellen, dass die Art und Weise der neuronalen Muster in Folge dieser unterschiedlichen Erlebnisse variiert und dem gemäß im Nervensystem und in weiterer Folge im gesamten Organismus variante Prozesse ablaufen.
Veränderung der Empfindung
Man macht die Erfahrung, dass eine Empfindung sich im Laufe der Zeit ändert. Die Veränderung der Empfindung kann von vielen Gegebenheiten, somit von vielen Faktoren abhängen, die sich im Laufe der Zeit ändern. Unter anderem kann die Empfindung sich in Abhängigkeit von der inneren Aufmerksamkeit ändern. Wenn man die innere Aufmerksamkeit auf die Empfindung hinlenkt dann kann diese die Empfindung und die Entwicklung der Empfindung beeinflussen. Man kennt in diesem Zusammenhang die Ablenkung, dass dadurch unter Umständen ein Schmerz nicht mehr- oder nicht mehr in diesem Ausmaß gespürt wird. Oder man macht unter Umständen die Erfahrung, dass die Fokussierung der Aufmerksamkeit im Sinn der Achtsamkeit die Entwicklung der Empfindung günstig beeinflusst und damit sich etwa eine unangenehme krampfartige Empfindung auflöst.
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(letzte Änderung 12.04.2023, abgelegt unter Begriff, biologischer Begriff, Bewusstheit, Bewusstsein, Definition, fühlen, Medizin, Philosophie, Psyche, Psychiatrie, Psychologie)
1 pos (09.03.2023)
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