Das Nervensystem reagiert immer als Ganzes – und damit als Einheit

Das Nervensystem reagiert immer als Ganzes – und damit als Einheit.

Das Nervensystem reagiert im als Ganzes und damit als Einheit, weil die z. B. von außen kommenden Informationen (z. B. die akustische Informationen) primär einen Teilbereich stimuliert, sekundär dadurch aber das ganze System beeinflusst wird.

Im weiteren Sinn beeinflusst diese Information also auch andere Bereiche – hier primär gemeint das Gehirn – und im weiteren Sinn der Organismus inklusive Nervensystem als Ganzes bzw. als Einheit.

Daher wird eine sensible Person z. B. auf nicht „stimmige“ Reize entsprechend reagieren.

Man sagt deswegen zu Recht, dass man merkt, wenn jemand nicht authentisch ist. In diesem Fall „stimmen“ die Signale – vom Ganzen aus (als Einheit) gesehen – nicht überein bzw. passen sie nicht zusammen. Mit anderen Worten: es gibt Widersprüche bzw. Ungereimtheiten.

Neurobiologisch betrachtet kann man sagen, dass der Umstand, dass das Nervensystem ein zusammenhängendes Netzwerk aus sehr vielen Nervenzellen ist, erklärt warum letztlich jede Nervenzelle etwas vom einlangenden Reiz mitkriegt – auch wenn sie nicht die „erste Adresse“ ist – an der die Information eintrifft.

Da Tiere in der Regel unverfälscht und damit authentisch reagieren, ist deren Beobachtung in dieser Hinsicht lehrreich.

Tiere sind in gewisser Hinsicht einfacher „gestrickt“ und reagieren deswegen „ehrlich“. Diese Eigenheit wird bekanntlich von vielen Tierliebhabern besonders geschätzt.

Hingegen geht diese elementare Klarheit und Unverfälschtheit beim Menschen entwicklungsbedingt leicht verloren – eben, weil der Mensch – insbesondere seine Psyche – komplexer beschaffen ist. Oder man kann auch sagen: weil im Laufe des Lebens der Mensch in vielfacher Hinsicht unterschiedlich beeinflusst und geprägt wird.

Dies bedeutet unter anderem, dass der Mensch leicht in Widersprüche zu seiner ureigenen Natur gerät – er also sich gegen seine Natur verhält – sei dies etwa im Hinblick auf seine Nahrung – oder im Hinblick auf sein Verhalten – letztlich im Hinblick auf das angemessene Leben im weitesten Sinn.

Bekanntlich können Störungen auf der Ebene der Psyche und auch auf der Ebene des Körpers die weitere Folge sein.

Es können als Folge derartiger Ungereimtheiten letztlich gesundheitliche Störungen, also sowohl körperliche Störungen, wie auch psychische Störungen und sinnigerweise auch psychosomatische Störungen auftreten – eben, weil eine Nicht-Übereinstimmung respektive eine Disharmonie besteht.

Oder man kann auch sagen: infolge der Störung des Ganzen kommt es zur Dysfunktion bzw. zur funktionellen Störung, deren Schwerpunkt auf der Seite der Psyche liegen kann – also kommt es zur Störung der psychischen Funktion, oder aber auf der Seite des Körpers kommt es zur Störung der körperlichen Funktion oder eben zur psychosomatischen Störung.

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(letzte Änderung 02.01.2023, abgelegt unter: Gesundheit, Psychosomatik, Störung, psychische Störung)

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