Bewusstsein

Bewusstsein ist persönliches Wissen um das gegenwärtige Sein.

Es ist dies die persönliche Kenntnis in Bezug auf den gegenwärtigen Inhalt der Psyche, der jetzt im gegenwärtigen Moment in meinem Bewusstsein erscheint.

Ich kann auch sagen, dass das Bewusstsein das zentrale psychische Phänomen ist, indem das eigene Innere – oder das Äußere – oder sonst ein Bewusstseinsinhalt mit mehr oder wenig ausgeprägter Bewusstheit erlebt wird.

In diesem Sinn kann ich z. B. sagen, dass ich mir meiner selbst bewusst bin, dass ich existiere, weil ich lebe.

Daher sagt  René Descartes: „cogito, ergo sum„.

 

Bewusstsein – abhängig von der Aktivität des Nervensystems:

Sowohl bei Tieren – wie auch beim Menschen – entsteht das Bewusstsein durch das Erleben.

Neuro-biologisch betrachtet entsteht es in Folge der neuronalen Aktivität respektive infolge der Aktivität des Nervensystems.

Dabei entsteht die Wachheit ab einem gewissen Grad der neuronalen Aktivität oder man kann auch sagen ab einem gewissen Grad der neuronalen Basisaktivität.

Demgemäß bestimmt der Grad der Aktivierung des Nervensystems den Grad der Bewusstheit und damit das Bewusstsein.

Beziehungsweise entscheidet die Aktivität des Nervensystems über den Grad der Wachheit in dem Lebewesen sich momentan befindet.

 

Bewusstsein – eine Folge der Aktivität des Nervensystems:

Das Bewusstsein entsteht als Folge des Aktivität des Nervensystems – so wie wir Menschen dies aus der eigenen Erfahrung kennen.

Abhängig vom Grad der neuronalen Aktivität – und hier insbesondere des Gehirnsentsteht das psychische Phänomen Bewusstsein.

Die Aktivität der Nervenzellen in diesem Bereich des zentralen Nervensystems bewirkt also das Bewusstsein und zwar ab einem gewissen Grad der neuronalen Aktivität.

Man kann auch sagen, dass ab einem gewissen Grad der neuronalen Funktion in den neuronalen Netzwerken das Bewusstsein entsteht bzw. dadurch der Grad der Bewusstheit bestimmt wird.

Mit anderen Worten kann man sagen, dass die Aktionspotenziale in den neuronalen Netzwerken das Bewusstsein generieren, falls die Aktivität ein gewisses Ausmaß erreicht.

Liegt die neuronale Aktivität darunter, dann tritt die Eintrübung des Bewusstseins ein – und zwar so wie wir dies von der eigenen Ermüdung und vom Einschlafen her kennen bzw. beginnt dann der Schlaf.

Dabei bestimmt also der Grad der Aktivierung des Nervensystems das Bewusstsein bzw. die den Grad der Bewusstheit.

Mit anderen Worten kann man sagen, dass das Bewusstsein durch die momentane neuronale Aktivität in der neuronalen Struktur im zentralen Nervensystem entsteht.

Und deswegen kann das Lebewesen im wachen Zustand in seiner Umwelt bewusst agieren und reagieren.

Dieses – „just in time“ neuronale Geschehen im Nervensystem – und infolge im Organismus insgesamt – wie es durch die momentane neuronale Funktion entsteht – generiert also das was man als Bewusstsein bezeichnet.

In diesem Sinn ist das Bewusstsein das Produkt der individuellen Informationsverarbeitung im Nervensystem. auf Grundlage sämtlich eintreffender Informationen.

Dabei unterliegt diese Aktivität im Nervensystems der fortlaufenden Entwicklung.

Das heißt in Abhängigkeit neuronalen Aktivität variiert das Erleben.

Man kann auch sagen je wacher das Lebewesen wird – falls etwa gewisse Reize von außen das Nervensystem weiter aktivieren wird auch das Bewusstsein heller und aufgeweckter bzw. löst es sich bei Abnahme der Aktivität auf und kommt schließlich der Schlaf.

Dabei kennen wir aus eigener Erfahrung die Zwischenstadien: dösiger Zustand mit eingeengtem Bewusstsein, Halbschlaf, Tagtraum – und schließlich der Übergang in den Schlaf mit dem träumen bzw. das Auftreten eines Traumes als normale psychische Phänomene bis hin zum völlig unbewussten Tiefschlaf.

Das heißt das Bewusstsein kann eine gewisse Zeit lang – in Abhängigkeit von der Aktivierung des Nervensystems in seinem Funktionszustand – im Hinblick auf den Grad der Bewusstheit – stationär sein, und dann wird es sich wieder verändern.

 

Bewusstsein in Abhängigkeit von der neuronalen Struktur:

Die neuronale Struktur bestimmt das Bewusstsein bzw. ist dies seine wesentliche Voraussetzung.

Bekanntlich entsteht und entwickelt sich die neuronale Struktur im werdenden Lebewesen. Dabei ist dieser Entwicklungsprozess einerseits durch die genetische Anlage bestimmt und andererseits auch durch die Aktivität. Es sind hier also einerseits die biologischen Voraussetzungen und andererseits die Funktion entscheidend.

Man kann auch sagen, dass die angeborene Anlage und das Tun – somit die Übung, die Praxis, die Konditionierung, die jeweilige Aktivität – für die weitere Prägung und Entwicklung der neuronalen Struktur entscheidend sind.

Diese Entwicklung ist anhand der jeweiligen Leistungen während der ganzen Lebenszeit bzw. während dem ganzen Leben zu beobachten.

Schon vor der Geburt ist beim einzelnen Individuum die neuronale Grobstruktur im gemäß seiner genetischen Anlage Wesentlichen angelegt. Diese entwickelt sich jedoch noch weiter und erlangt beim Menschen erst relativ spät den Zustand der Reife. Erst in dieser Zeit der weiteren Entwicklung und Differenzierung – insbesondere im Bereich der neuronalen Feinstruktur – kommt es zur vollen Entwicklung bzw. zur Reife. Genau genommen ist die individuelle Entwicklung erst mit dem Tod abgeschlossen.

Dabei ist jedoch vor allem die frühe Entwicklung für die Ausprägung der einzelnen Eigenheiten – die im wesentlichen den Charakter des Individuums prägen entscheidend.

Ein paar Beispiele zur Entstehung und Entwicklung des Bewusstseins: das Bewusstsein entsteht beim geborenen Kind erst im Lauf der Zeit nach der Geburt. Man bemerkt nämlich, dass beim Neugeborenen vorerst unkoordinierte Augenbewegungen zu beobachten sind. Man kann davon ausgehend dass das Auge des Neugeborenen zwar die Sinnesreize aufnehmen kann – diese werden im Nervensystem jedoch noch nicht adäquat verarbeitet.Dies ist erst im Rahmen der weiteren Entwicklung der neuronalen Struktur möglich. Es befördert hier das praktische Geschehen die die weitere Entwicklung bzw. gilt hier der Spruch „learning by doing“.

Oder der Säugling kann die Stimme der Mutter erst im Lauf der Zeit erkennen oder mit seinen Augen den Bewegungen der Mutter koordiniert folgen. Hingegen kann der Säugling den Stuhl- und Harnabgang noch nicht kontrollieren. Dies wird erst möglich wenn die entsprechenden neuronalen Strukturen den erforderlichen Entwicklungstand erreicht haben. Bei manchen Kindern ist diese Entwicklung bekanntlich verzögert und kommt es deswegen zum Bettnässen, weil das Kind wegen der diesbezüglich verzögerten neuronalen Entwicklung den Harndrang nicht ausreichend spürt. Das heißt seine diesbezügliche Wahrnehmung ist fehlend bzw. noch nicht vorhanden.

Oder man kennt die Legasthenie als eine andere Form einer kindlichen Entwicklungsstörung.

Bei all diesen Formen der Störung ist die jeweilige neuronale Struktur zur Zeit des Auftretens der Symptome bzw. Phänomene noch nicht ausreichend ausgereift bzw. entwickelt.

Beim alt und älter werdenden Menschen kommt es infolge von degenerativen Vorgängen zu Veränderungen in der neuronalen Struktur und in diesem Zusammenhang zum Auftreten von entsprechenden Störungen: verstärktes Zittern, Verlust der Sicherheit in der Bewegung, Koordination, Reaktion usf. Auch das diesbezügliche Bewusstsein nimmt ab was z. B. mit ein Grund für das gehäufte Stürzen. Dies sollte angemessen beachtet und berücksichtigt werden um die Sturzgefahr zu minimieren.

 

Unterschiedliche Zustände des Bewusstseins – Grad der Bewusstheit – Weite des Bewusstseins:

Es gibt Zeiten in denen ich mir meines eigenen Bewusstseins mehr und dann wieder weniger bewusst bin. Deswegen unterscheidet man den Grad der (momentanen) Bewusstheit.

Und man kann auch von der Weite des Bewusstseins sprechen.

Dabei befördert die Indifferenz der Wahrnehmung den Grad der Bewusstheit und damit die Weite und die Entwicklung des Bewusstseins.

Neuro-biologisch betrachtet ergibt sich die Weite des Bewusstseins aus dem Umfang der neuronalen Muster die der Inhalt des Bewusstseins umfasst. Was man nicht beachtet und berücksichtigt kann einem nicht bewusst werden. Es fehlt dazu das Bewusstsein. Die Folge ist die Ignoranz und die fehlende Wahrnehmung.

 

Das Bewusstsein kann dem Grad nach unterschiedlich ausgeprägt sein:

Das Bewusstsein kann klar und deutlich sein – oder es ist trüb und wenig ausgeprägt. Dies kann man z. B. nach dem Erwachen aus dem Nachtschlaf zu hellem Bewusstsein bewusst erleben. Im Gegensatz dazu gibt es andere Zeiten – so zum Beispiel im Halbschlaf oder in sonst einem Zustand mit eingeschränktem Bewusstsein in dem man dies wenig deutlich wahrnimmt.

Daher kann das Bewusstsein zu gewissen Zeiten klarer und intensiver sein oder in umgekehrter Richtung wenig stark ausgeprägt vorhanden sein.

Das psychische Phänomen Bewusstsein unterliegt also so wie alle anderen psychischen Phänomene der individuellen Entwicklung im Lauf der Zeit.

Dabei ist das Bewusstsein keine scharf abgegrenzte Einheit sondern eine Einheit mit einem Zentrum und einer schwächer werdenden Peripherie.

Es ist dies also ein Phänomen der Psyche das im Zentrum intensiv erlebt wird, hingegen in Richtung Peripherie schwächer – so wie man beim Sehen im Zentrum des Gesichtsfeldes die Gegenstände scharf sieht, hingegen in Richtung der Peripherie weniger scharf bis unscharf. So ähnlich ist es mit dem Bewusstsein.

Was im Zentrum des Bewusstseins steht wird mit großer Klarheit – mit Konzentration wahrgenommen und wird daher intensiv erlebt, hingegen sind die Eindrücke aus der Peripherie weniger eindrücklich ausgeprägt.

Allerdings kann es sein, dass diese letztlich wesentlich das sogenannte Bauchgefühl bestimmen.

An anderer Stelle ist davon noch unter anderen Gesichtspunkten betrachtet die Rede.

 

 

Das Bewusstsein entwickelt und erweitert sich:

Das Bewusstsein entwickelt und erweitert sich, je intensiver man sich mit der Materie beschäftigt und man mit ihr vertraut wird. In diesem Sinn dringt das Bewusstsein tiefer in den Stoff/in die Materie/in die Tätigkeit/in die Aktivität ein, und gleichzeitig entwickeln sich dabei das Verstehen und die Erfahrung bzw. in praktischer Hinsicht das Können und die Fertigkeiten.

Man erkennt damit den Stellenwert der Übung der diese Entwicklung befördert. Als Beispiel dazu kann die Fingerfertigkeit bzw. das musikalische Können eines Musikers, etwa eines Pianisten genannt werden. Dies betrifft jedoch auch alle anderen Fertigkeiten – sei es das Denken und das Sprechen – oder sonstiges theoretisches oder praktisches Tun.

Auf der Ebene des Nervensystems korreliert die Zunahme dieses Könnens wahrscheinlich mit der erweiterten Entwicklung der neuronalen Feinstruktur in den entsprechenden Bereichen des zentralen- und des peripheren Nervensystems.

 

Über die Tiefe des Bewusstseins:

Das Bewusstsein kann unterschiedlich tief sein.

Es kann an der „Oberfläche“ im Hier und Jetzt gelegen bzw. orientiert sein.

Oder es kann spontan in tiefere Schichten vordingen.

Dies kann aufgrund der Erfahrung der Fall sein, die das Leben mit sich bringt.

Oder es kann dies eine Folge der Entspannung sein, falls die Haltung der Indifferenz eingenommen wird.

In diesem Sinn kann sich das Bewusstsein in unterschiedlich tiefe Stadien bewegen.

 

Bewusstsein – Fokussierung – Zentrierung:

Das Bewusstsein kann auf  ein Erkenntnisobjekt fokussiert werden. Man kann sich also auf einen Inhalt des Bewusstseinsfeldes konzentrieren. Dadurch wird dasjenige was im Zentrum des Bewusstseins steht mit größerer Klarheit und Deutlichkeit wahrgenommen/erlebt/gesehen etc.

In diesem Sinn ist die Konzentration und die Fokussierung des Bewusstseins möglich.

 

Bewusstsein – Identifikation:

Das Bewusstsein ist geneigt sich mit einem Inhalt zu identifizieren. Man sucht den Halt. Daher verweilt man in einer Haltung, weil dadurch subjektive Gewissheit entsteht. Auf diesem Weg entsteht der persönliche Glaube. Damit ist ein fixer Orientierungspunkt bzw. Ausgangspunkt für Weiteres geschaffen.

 

Das Bewusstsein kann auf das eigene Innere oder auf das Äußere gerichtet sein:

Das Bewusstsein kann primär auf das eigene Innere, etwa auf das momentane Befinden gerichtet – bzw. fokussiert respektive konzentriert sein, oder auf Etwas das im Außen gelegen ist.

Demgemäß können unterschiedliche Bewusstseinsinhalte im Fokus des Bewusstseins stehen.

Somit ist das Bewusstsein das zentrale psychische Phänomen bzw. ist dies das Zentrum der Psyche respektive des momentanen Erlebens.

Dank dieses Zentrums meiner Psyche, bin ich mir, je nach Inhalt und Grad der Bewusstheit dessen – mehr oder weniger – bewusst.

Man kann daher auch sagen, dass das Bewusstsein der „innere Bildschirm“ ist auf dem das Erleben des Lebewesens stattfindet.

Dies bedeutet, dass andere psychische Phänomene nur bei vorhandenem Bewusstsein wirklich und damit bewusst erlebt werden können.

Bekanntlich muss die Psyche sich im Zustand der Wachheit befinden damit klares Bewusstsein vorhanden ist.

 

Bewusstsein – Zentrierung – Bezug zum Nervensystem:

Die Zentrierung des Bewusstseins wird auf der Ebene des Nervensystems durch die Entwicklung der neuronalen Feinstruktur verständlich.

Man kann nämlich in Bezug auf die neuronale Struktur verstehen wie die Praxis und damit die wiederholte Übung infolge der Neuroplastizität zur optimalen Entwicklung der neuronalen Feinstruktur führt.

Durch diese Theorie kann man neuro-biologisch begründet verstehen und erklären warum eine gewisse Aktivität infolge der Wiederholung zur Entwicklung dieser Fertigkeit führt. Man denke etwa an das Erlernen und die Ausübung eines Sports (Fussballspielen, Tennisspielen, Schilaufen usf.) oder an das Üben und Lernen ein Musikinstrument zu spielen (Klavier, Geige usf.). Auf diesem Weg entwickelt sich die entsprechende Fertigkeit und gleichzeitig entwickelt das diesbezügliche Bewusstsein und die diesbezügliche Bewusstheit. Daher kann man berechtigt sagen, dass die Kultur der Achtsamkeit die Zentrierung des Bewusstseins generell befördert – was etwa von Osho in Bezug auf die Praxis des Yoga erkannt worden ist (vgl. mit Osho Zitat 17d2).

 

Variation des Bewusstsein in Bezug auf Intensität und Qualität – unterschiedliche Bewusstseinszustände unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet:

Aus Sicht der Psychologie betrachtet, ist das Bewusstsein das zentrale psychische Phänomen.

Dabei können der Grad, Qualität, Intensität und weitere Merkmale des Bewusstseins unterschieden und unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden und kann man dabei beschreiben wie sie je nach dem variieren.

Es kann zuerst klares Bewusstsein vorherrschend sein, oder ein davon abweichender Bewusstseinszustand. Man kann hellwach sein oder sich z. B. im Halbschlaf befinden. Man kennt den Tagtraum, den Traum wie er bei oberflächlichem Schlaf auftritt. Aus sonstige besondere Zustände des Bewusstseins sind bekannt (Somnolenz, dösiger Zustand, getrübtes Bewusstsein mit bedrückter Stimmung usw. Das Bewusstsein kann sich also je nach Sachverhalt und Situation verändern und in andere Zustände des Befinden übergehen.

Ferner kennt man Bewusstseinszustände die man als Trance oder als Hypnose bezeichnet. Weitere Zustände mit eingeschränktem oder verändertem Bewusstsein: Bewusstsein in der Aufwachphase, bei Übermüdung usw. Es können dies einerseits normale psychische Phänomene in Bezug auf das Bewusstsein sein oder abnorme bzw. gestörte – die man als psychopathologische Phänomene bezeichnet: Rausch, Delir, Psychose, Wachkoma, Koma u.a.

Auf diese Art und Weise erlebt das einzelne Individuum das eigene Bewusstsein in unterschiedlichen Zuständen seines Befindens entweder im Zustand der Gesundheit oder der Krankheit bzw. im Rahmen einer gesundheitlichen Störung.

Das heißt das Bewusstsein kann normal oder krankheitswertig beeinträchtigt sein etwa im Rahmen einer körperlichen Störung – so etwa im Rahmen einer neurologischen Störung oder sonstigen körperlichen Krankheit, oder im Rahmen einer psychischen Störung.

 

Bewusstsein unter dem Aspekt der Wahrnehmung und der Konzentration betrachtet:

Meine Wahrnehmung kann bewusst oder unbewusst auf einen gewissen Bereich des Bewusstseins beschränkt sein.

Dies bedeutet, ich kann mich durch die Fokussierung auf den gewählten Bereichs des Bewusstseins konzentrieren.

Ich kann auch sagen, dass ich mich durch die Konzentration auf diesen gewählten Bereich oder dieses Zentrum fokussieren kann, und dies daher mit größerer Bewusstheit erleben/studieren/untersuchen/analysieren etc. kann.

 

Ist das Bewusstsein in Schichten aufgebaut?:

Das Bewusstsein scheint in Schichten aufgebaut zu sein, insofern man entweder in der einen oder in der anderen Schicht „orientiert“ ist bzw. sich darin mental bewegt.

Dabei scheint das Wachbewusstseins die oberste Schicht zu sein. Die tiefste Schicht ist offenbar die Schicht, die wir mit den Tieren gemeinsam haben, weil sich der Mensch aus diesen Vorstadien entwickelt hat. Daher kann die am tiefsten gelegene Schicht als animalische Schicht bezeichnet werden. In ihr sind Eigenheiten, Verhaltensweise und Reaktionen angelegt, die wir bei uns, so wie bei Säugetieren finden. Dazu zählen die Triebe (Lebenserhaltungstrieb, Sexualtrieb, die grundsätzlich vorhandene Neugier, Fürsorge-Trieb usf.). Dabei gibt es psychische Phänomene die man mit Worten beschreiben kann, andere die nicht durch Worte beschrieben bzw. die nicht durch  Begriffe benannt werden können.

Bezüglich der Eigenheiten der Psyche kann man sagen, dass es hier in Bezug auf das Nervensystem keine scharf abgrenzbaren Bereiche gibt, die einer bestimmten psychischen Eigenheit bzw. einer bestimmten psychischen Schicht zugeordnet werden können. Es scheint jedoch so zu sein, dass die neuronale Funktion nur innerhalb einer Schicht leicht mit anderen neuronalen Mustern verknüpft werden kann. Das bedeutet, dass die neuronale Aktivität bei gegebenem Funktionszustand nur innerhalb dieser Schicht leicht den Übergang ins andere neuronale Mustern findet. Auf dieser Grundlage kann man sich vorstellen wie z. B. aus einem Gedanken durch die Assoziation ein anderer Gedanke entsteht, oder wie z. B. aus einem Bewegungsmuster ein anderes entsteht bzw. dieses in das nachfolgende übergeht (Beispiel: Pferd wechselt vom Gang bzw. vom Gehen ins Traben, oder vom Traben in den Galopp). Die Beobachtung des eigenen inneren Erlebens lässt darauf schließen dass entweder spontan oder durch Reize ausgelöst jedoch leicht der Wechsel von einer Schicht in eine andere Schicht möglich ist – und daher das zuvor Gesagte nur relativ und nicht absolut gültig ist.

Anmerkung: Zum zuvor Gesagten ist folgendes anzumerken. Die neuronale Funktion an sich ist eine Funktion die die Natur im Rahmen der Phylogenese hervorgebracht hat. Man kann daher sagen, dass das einzelne Lebewesen in Bezug auf das Funktionieren seines Nervensystems nicht auf eine Theorie angewiesen ist. Sondern funktioniert dieses System aus Nervenzellen als neuronales Netzwerk gemäß seiner Natur.

Das heißt es kann die oben exemplarisch genannten Leistungen, etwa in Bezug auf die Assoziation oder die in Bezug auf die Bewegungen entweder spontan oder durch die situativen Umstände in Gang gesetzt erbringen. Als Voraussetzung dafür genügt die Beschaffenheit des jeweiligen Nervensystems bzw. des jeweiligen Organismus um diese Leistung zu erbringen (Beispiel: Vogel sieht und/oder hört etwas und fliegt davon; Raubtier entdeckt Beute und versucht den Angriff).

 

In Bezug auf das Verständnis der Schichten des Bewusstseins – kann auch folgende Erklärung angebracht sein:

Unser Denken ist gemäß unserer Erfahrung in der realen Welt aufgebaut.

Daher sprechen wir von der Tiefe des Bewusstsein im Vergleich zu oberflächlichem Bewusstsein – wie dies oben stehend diskutiert worden ist.

Unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet kann man auch sagen folgendes sagen:

Wir denken – im verbalen Bereich – in Begriffen und Begriffe sind systematische Einheiten.

Demgemäß kann man sagen, dass der Übergang von manch einer systematische Einheit in eine andere leichter vollzogen werden kann – wenn diese mit der vorangehenden Ähnlichkeiten aufweist, als wenn dies nicht der Fall ist. Demgemäß ist die Bewegung in einer gewissen „mentalen“ Schicht leichter – und demgemäß der Übergang in eine ähnliche leichter falls die beiden miteinander verwandt sind.

Hingegen wird dies bei einer völlig wesensfremden nicht der Fall sein – und dann ein wirklicher Sprung in eine andere andere „mentale“ Schicht erfordert.

 

Konzepte der Psychotherapie/Psychologie/Psychiatrie entstanden infolge des Erkennens von gewissen psychischen Zusammenhängen:

So enstand zum Beispiel das Konzept dass es ein Unbewusstes neben dem Bewusstsein geben muss. Diesem Konzept bzw. dieser Theorie lag die Erfahrung zugrunde, dass es nicht möglich war gewisse psychische Zusammenhänge rational begründet zu verstehen.

Erst nach dem man das Konzept des Unbewussten geschaffen hatte, war es möglich gewisse psychologische Sachverhalte durch die Ratio begründet mit Hilfe dieses Konzepts zu erklären.

Auch der Umstand, dass es nicht immer leicht ist an gewisse eigene Gedächtnisinhalte heranzukommen, war ein weiterer Umstand warum ein Unbewusstes – somit eine projektierte Einheit – postuliert worden ist. Aus derartigen Gründen wurden auch andere Konzepte geschaffen, etwa das Konzept des Widerstands, der Verdrängung und andere.

Auf dieser Basis entstanden Methoden der Psychotherapie – zum Beispiel die Psychoanalyse – und konnte man dadurch gewisse psychische  Zusammenhänge rational begründet erklären. Ähnliches hat man auch durch die Hypnose erkannt.

Man kann im Hinblick auf die Funktion der Psyche also sagen, dass sich dabei die neuronale Funktion je nach Sachverhalt und Situation in einem gewissen Modus befindet – und ergeben sich dadurch gewisse Möglichkeiten – so etwa im Hinblick auf die Assoziation von unbewussten oder verdrängten Gedächtnisinhalten usf. Infolge des jeweiligen Vorgangs in der Psyche kommt es zur Verknüpfung von gewissen Inhalten – was auf der Ebene des Nervensystems -dem Übergang von einem bestimmten neuronalen Muster in ein anderes entspricht . Ein Beispiel dazu: man erinnert sich spontan oder in Trance an ein Erlebnis in der Kindheit und kann dann andere Vorkommnisse im Anschluss an diesen Einfall erinnern.

Diese Fähigkeit ist uns Menschen dank der Beschaffenheit des menschlichen Kortex möglich.

Wir können also dank der Beschaffenheit unseres Gehirns bzw. der Gehirnrinde im Verbund mit anderen Hirnregionen diese mentale Funktion leisten.

An dieser Stelle sei angemerkt dass auch hoch entwickelten Tieren erstaunliche Leistungen gelingen, ihre Denkfunktionen bzw. ihre Möglichkeiten zum Denken sind jedoch bei weitem nicht in diesem Umfang entwickelt. Man kann also sagen, dass die psychische Funktion die man als Denken – insbesondere als das denken in Begriffen bezeichnen kann – nur dem Menschen aufgrund einer Sprache möglich ist. In anderen Worten kann man sagen, dass das Denkvermögen im vorgenannten Sinn und Umfang den Tieren nicht möglich ist.

Ich kann in einer gewissen Schicht den Zusammenhang der passenden Inhalte durch den mentalen Prozess also erkennen und z.  B. durch Worte benennen. Dadurch entsteht auf Grund der Sprache eine gewisse Argumentation und kann eine andere Person den Sinn erkennen bzw. diesen Zusammenhang verstehen.

Im Hinblick auf die neuronale Funktion kann ich mir vorstellen dass auf der Ebene des Nervensystems neuronale Muster in einer gewissen Sequenz entstehen die mit den entsprechenden Assoziationen.

 

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist der Begriff Bewusstsein der Begriff einer psychologischen Idee.

Bei Anwendung der Philosophie von Immanuel Kant wird damit klar, dass der Begriff Bewusstsein der Begriff einer transzendentalen Idee ist.

Es handelt sich hierbei also um ein Konzept das als Folge des menschlichen Denkens entstanden ist um dadurch gewisse Phänomene psychologisch begründet verstehen und erklären zu können.

Und man kann im Hinblick auf das Nervensystems und seine Funktion sagen, dass man mit Hilfe dieses Konzepts die Hirnfunktion als Funktionseinheit beschreiben kann. Wobei diese Funktionseinheit in eine große Anzahl von Unterfunktionen bzw. Spezialfunktionen gegliedert werden kann.

Wir Menschen benötigen also derartige Hilfsmittel bzw. Begriff um uns sinnvolle Gedanken über die Funktion des Nervensystems – insbesondere die des zentralen Nervensystems  -machen zu können (vgl. mit Kant Zitat 27).

Hingegen ist die Natur an sich souverän und „benötigt“ für ihr perfektes Funktionieren keine Gliederung in derartige Einheiten/Konzepte/Begriffe.

Vielmehr kann man sagen, dass dank der Komplexizität des Nervensystems bzw. dank der Vernetzung der Nervenzellen das menschliche Gehirn beim jüngeren Menschen problemlos in der Lage ist  die genannte Verknüpfungs-Leistung zu vollbringen.

So kann ich etwa durch die passive innere Betrachtung – im Zustand des Wachbewusstseins oder dank der Aktivität meines Unbewussten etwa die Lösung des anstehenden Problems finden.

Mit anderen Worten kann ich sagen, dass Dank der kreativen Assoziation ich das Problem lösen kann.

Dadurch wird das jeweilige Erkenntnisobjekt, das gerade im Zentrum des Bewusstseins steht mit großer Konzentration wahrgenommen und es befördert dies z. B. den bewusst oder unbewusst angestrebten Effekt. Davon ist an anderer Stelle noch eingehender die Rede.

Und, wie die eigene Erfahrung lehrt, manifestiert sich dieser Bewusstseinsinhalt in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen, etwa durch das klare Wachbewusstsein im Zustand des Wachseins, oder durch das eingeschränkte Bewusstsein wie es aus dem Tagtraum kennt, oder durch Erfahrungen mit sonst einem Bewusstseinszustand etwa dem eines Rausches etc.

Demgemäß kann man die unterschiedlichen Zustände des Bewusstseins durch durch typische psychische Phänomene beschreiben. So kann der Bewusstseinszustand etwa klar oder verschwommen sein. Oder man befindet sich in einem aufgeregten oder irritierten Zustand usf.

Desweiteren lehrt die eigene Erfahrung, dass das Bewusstsein in gewissem Umfang gelenkt werden kann. Man kann nämlich das Bewusstsein auf einen Bereich fokussieren und dadurch eine gewisse Leistung steigern.

Ein Beispiel: das Tier dreht die Ohren in die Richtung, aus der das Geräusch kommt, und steigert dadurch die Leistung der Wahrnehmung.

Man kann also davon ausgehen, dass die Fokussierung des Bewusstseins, in unserem Beispiel auf die Geräuschquelle, den Fluss der Aktionspotentiale in den entsprechenden neuronalen Netzwerken des Nervensystems erhöht, und dies den Effekt – hier im Beispiel das bessere Hören steigert bzw. optimiert (verbesserte Wahrnehmung und Analyse der einlangenden Information).

Beim Menschen ist das Bewusstsein sprichwörtlich das persönliche Wissen um das eigene Sein oder z. B. um das was gerade geschieht.

Es ist das Bewusstsein also das Wissen um das, was einerseits als subjektive Wirklichkeit erlebt wird, und um das was andererseits als äußere Wirklichkeit wahrgenommen bzw. erlebt wird.

Das Bewusstsein hängt also von der persönlichen Wahrnehmung und deren Interpretation in Bezug auf das eigene „Innere“/Seelenleben und auf das „Äußere“/die im Außen wahrgenommene Realität ab.

Damit wird deutlich, dass das Bewusstsein in vielerlei Hinsicht veränderbar und damit dynamisch ist. Es ist das Bewusstsein also eine dynamische Einheit, weil sowohl der Inhalt, die Intensität/Ausdehnung und die Qualität der Bewusstheit variieren bzw. diese sich situationsgemäß fortlaufend ändern. In diesem Sinn kann das Bewusstsein eingeengt und stark konzentriert sein, oder es kann weit/ausgedehnt/offen etc. sein.

Man kann auch sagen, dass das Bewusstsein der Mittelpunkt des gegenwärtigen Seins des jeweiligen Lebewesens ist, insofern beim Menschen ausgehend von diesem Zentrum der subjektiven Wahrnehmung und des subjektiven Wissens die Umwelt – und im weiteren Sinn das subjektiv wahrgenommene Geschehen in die „Welt“ – mehr oder weniger bewusst erlebt wird.

Es ist also das Bewusstsein der mehr oder weniger ausgedehnte Bereich der subjektiven Wirklichkeit, den ich gerade erfahre/spüre/fühle etc. im Hinblick auf die eigene Situation und die Situation in der Welt. All dies gemäß meiner persönlichen Wahrnehmung und Interpretation. Man kann auch sagen, dass ich dank des Bewusstseins all dies aus meiner persönlichen Sicht bzw. gemäß meiner persönlichen Ansicht erlebe/interpretiere/mir dazu Gedanken mache/darüber denke/nachdenke etc.

Gemäß meiner Wahrnehmung/meinen Gedanken/Gefühlen/meiner Fantasie/Intuition etc. erlebe ich all dies, mit mehr oder weniger ausgeprägter Bewusstheit bzw. bildet all dies mein momentanes Bewusstsein.

Daher kann man auch sagen, dass das Bewusstsein das psychische Phänomen ist, das der Person Wissen etwa in Bezug auf den eigenen Körper, die Psyche, den eigenen Geist, die momentane Situation und sonstige Gegebenheiten verschafft.

In diesem Sinn liefert das Bewusstsein etwa Wissen über die eigene momentane Befindlichkeit.

Dank des Wachbewusstseins haben wir Kenntnis und Information durch die momentane Sinneswahrnehmung und Orientierung.

Man kann auch sagen: dank des Bewusstseins im wachen Zustand haben wir Kenntnis und damit Information etwa zur vorherrschenden Stimmung, über die vorherrschenden Gefühle, die Emotion, über die gegenwärtige körperliche Empfindung, über den Gang und die Entwicklung der Gedanken usf.

Es vermittelt das Bewusstsein also etwa das Wissen über das momentane Befinden und damit über das gegenwärtige Sein in der momentanen Situation.

Man kann auch sagen, dass im Bewusstsein die Inhalte des Seelenlebens der Person erscheinen.

Deswegen sagt man berechtigt, dass das Bewusstsein der Mittelpunkt der Psyche ist, von dem aus die Wirklichkeit erkannt/erlebt/beobachtet/registriert wird.

In meinem Bewusstsein entstehen auf diesem Weg die Vorstellungen etwa zur momentanen Situation.

Ich kann aus diesem Zentrum des persönlichen Wissens die Realität erfahren und beurteilen und ebenso die Inhalte in Bezug auf die eigene Psyche, so begreifen, wie ich gerade erlebe. Dabei erlange ich – erkenntnistheoretisch betrachtet – als erkennendes Subjekt dieses Wissen durch die systematische Einheit der Idee, falls ich die Merkmale der Idee vermittelt durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).

In diesem Sinn ist das Bewusstsein wahrhaft das Zentrum, aus dem heraus das eigene Erleben und auch das Geschehen in der Welt wahrgenommen/registriert/interpretiert wird.

Ebenso kann ich sagen, dass das Bewusstsein das Zentrum meiner Psyche ist, aus dessen Fokus ich die Inhalte der Sinneswahrnehmung und das sonstige Geschehen erlebe.

Ferner ist das Bewusstsein der Mittelpunkt in dem Inhalte aus dem Gedächtnis auftauchen. Oder ich kann auch sagen, wie sie aus dem Unbewussten stammend, spontan auf diesem inneren Bildschirm erscheinen – ohne dass ich sagen und begründen kann warum dies geschieht.

Es kommt hier also zur spontanen Assoziation von Vorstellungen und Gedanken – und all dies erlebe ich in meinem Bewusstsein.

Weiters kann man sagen, dass das Bewusstsein die dynamische Einheit ist, die das situative Erleben und dessen Entwicklung, im Lauf der Zeit, aus diesem inneren Zentrum heraus wahrnehmend registriert, insofern sich je nach Sachverhalt und Situation der Inhalt des Bewusstseins ändert.

So erlebe ich als Person etwa durch die nach innen gerichtete Wahrnehmung den Grad der momentanen Bewusstheit und auch die Entwicklung des Inhalts im eigenen Bewusstsein.

Als Person weiß ich, wo ich mich gerade befinde, was für Gedanken mir in den Sinn kommen oder ob eine Gedankenleere vorherrschend ist, eine gedankliche Blockade usf.

So kann zu einer bestimmten Zeit gerade ein psychisches Phänomen oder ein körperliches Phänomen oder sonst ein Phänomen im Mittelpunkt meines Erlebens – und daher im Zentrum meines Bewusstseins stehen.

Es können also die unterschiedlichsten Erkenntnisobjekte zum Inhalt meines Bewusstseins werden.

Zum Beispiel kann der Tennisspieler wegen seiner hochgradigen Bewusstheit, infolge  seines extrem wachen Bewusstseins sofort angemessen, auf die Aktion seines Gegners reagieren.

 

Fokussierung des Bewusstseins:

Das Bewusstsein kann man wie einen Scheinwerfer auf etwas richten. Das heißt, man kann das Bewusstsein auf etwas absichtlich fokussieren und damit diesen Inhalt ins Zentrum rücken. Man kann sich z. B. auf das Sehen, das Hören, den Tastsinn zum Beispiel im vorderen Bereich des rechten Zeigefingers konzentrieren. Oder man konzentriert und fokussiert das Bewusstsein auf eine andere Stelle des Körpers, oder auf das Fühlen, auf einen bestimmten Gedanken oder auf sonst eine Vorstellung. In diesem Sinn kann man die Aufmerksamkeit auf etwas konzentrieren und damit diesen Inhalt fokussieren. Die Fähigkeit des Bewusstseins zur Fokussierung ist also ein natürliches Phänomen zu dem die Nervensysteme von höher entwickelten Lebewesen fähig sind. Im Hinblick auf den Menschen kann man auch sagen, dass dies ein besonderes psychisches Phänomen ist das ihn zu gewissen Leistungen befähigt, die den Tieren nicht möglich sind.

Dabei ist ein derartiger Vorgang mit mehr oder weniger bewusster Anstrengung und mit mehr oder weniger Konzentration verbunden. Ebenso ist die Verdrängung ein mehr oder weniger aktiver Vorgang. Hingegen ist im Zustand der psychischen Entspannung das Bewusstsein letztlich ungerichtet und damit frei flottierend.

Normalerweise bewegt sich das Bewusstsein natürlich zwischen Zuständen der aktiven Konzentration und der aktiven Fokussierung gegenüber Zuständen in denen dies nicht der Fall ist.

 

Bewusstsein aus Sicht der Biologie bzw. der Neurobiologie:

Neuro-biologisch betrachtet ist das Bewusstsein ein natürliches Phänomen das als Folge der neuronalen Aktivität – insbesondere als Folge der neuronalen Aktivität des zentralen Nervensystem – entsteht. Falls im Hirnstamm – die neuronale Aktivität einen gewissen Grad erreicht, dann entsteht das Phänomen der Wachheit. Dies ist bei höher entwickelten Lebewesen mit einem Nervensystem der Fall.

Dies ist insbesondere bei höher entwickelten Tieren z. B. bei Säugetieren der Fall. Und natürlich ist dies auch beim Menschen der Fall.

Beim Menschen spricht man dabei beim klaren Bewusstsein im wachen Zustand vom Wachbewusstsein.

Dabei kennt man beim Menschen – teils aus der eigenen Erfahrung – auch Bewusstseinszustände bei denen das Bewusstsein nicht auf die Art und Weise klar ist wie beim klaren/hellen Wachbewusstsein. Exemplarisch genannt seien hier das Traumbewusstsein, das Bewusstsein im Halbschlaf usf.

Man kann also sagen, dass das Bewusstsein in Abhängigkeit von der neuronalen Aktivität entsteht, falls diese im Bereich des Hirnstamms in der sogenannten Formatio retikularis einen gewissen Aktivitätsgrad erreicht und dadurch das Nervensystem soweit aktiviert ist dass das psychische Phänomen entsteht das wir als Menschen durch den Begriff Bewusstsein bezeichnen.

Es ist hier die elektrische Aktivität der Nervenzellen im neuronalen Netzwerk des Hirnstamms das man als Formatio reticularis bezeichnet entscheidend, ob andere Zentren des Gehirns, insbesondere der Kortex des Gehirns, so weit aktiviert sind dass beim Menschen das psychische Phänomen entsteht – das man im klaren Zustand des Bewusstseins als Wachbewusstsein bezeichnet.

Dabei kann man sich nun darüber streiten, ob auch höher entwickelte Tiere über ein Bewusstsein verfügen.

Man dabei nicht sagen können, dass das tierische Bewusstsein mit dem menschlichen Bewusstsein ident ist – aber eine Art von Wachheit – mit der bewusstem Wahrnehmung der Dinge ist zweifelsohne auch bei den Tieren vorhanden, sonst würden sie nicht auf die Art und die Weise reagieren – wie wir dies etwa bei den Haustieren tagtäglich sehen können bzw. unmittelbar erleben.

Unstrittig ist jedenfalls, dass auch bei den Tieren ein rhythmischer Wechsel zwischen dem wachem Zustand und dem Schlaf auftritt, wobei sie im wachen Zustand – so wie wir – aktiv sind, hingegen im Schlaf inaktiv sind und sie sich – so wie der Mensch – im „tierischen“ Schlaf in der Erholungsphase befinden.

Somit kann man sagen, dass der Grad des Bewusstseins – in Bezug auf das menschliche Bewusstsein – und auch in Bezug auf das tierische Bewusstsein – als Folge der Aktivierung des jeweiligen Gehirns entsteht bzw. dass dies sich aus dem Fluss der jeweiligen neuronalen Energie durch gewisse neuronalen Netzwerke ergibt.

Mit anderen Worten kann man also sagen, dass das Bewusstsein und damit auch der Grad der Bewusstheit von der neuronalen Aktivität abhängig ist bzw. dass die psychischen Phänomene Bewusstsein und Bewusstheit vom Fluss der neuronalen Energie abhängig sind.

Bewusstsein aus dem Blickwinkel der Psychologie betrachtet:

Psychologisch ist Bewusstsein aus dem Blickwinkel der Psychologie betrachtet das zentrale psychische Phänomen aus dem andere psychische Phänomene entstehen.

Je nach Sachverhalt und Situation variiert dabei der Grad der Bewusstheit und damit auch der der Klarheit des Bewusstseins.

Weil klare Gedanken im hellen Bewusstsein erscheinen, kann ich sagen, dass dies ein psychologisches Phänomen ist das den Grad des Wachbewusstseins charakterisiert.

Dabei untersucht die Psychologie als Wissenschaft vor allem die normalen  Zustände des Bewusstseins, hingegen die Psychiatrie die abnormen und die kranken, so wie sie bei den psychischen Störungen in Form der psychopathologischen Phänomene und in Form der unterschiedlichen psychischen Symptomenkomplexe vorkommen.

 

Bewusstsein aus Sicht der Philosophie betrachtet:

Philosophisch betrachtet kann ich sagen, dass der Begriff Bewusstsein als Folge der Aktivität des Geistes entstanden ist. Ich kann somit auch sagen, dass der Begriff Bewusstsein als geistiges Phänomen auf der Ebene der Vorstellungen im Bewusstsein der denkenden Person entsteht, falls diese die Merkmale der Idee Bewusstsein durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

So gesehen ist der Begriff Bewusstsein ein Produkt des menschlichen Denkens. Und weil dieser Begriff ein psychologischer Begriff ist, gründet er sich auf eine transzendentale Idee bzw. auf eine transzendente Einheit.

 

Bewusstsein im Hinblick auf die Aktivität des Nervensystems und im Hinblick auf die Entspannung:

Das Bewusstsein kann die Entspannung befördern falls übermäßige Spannung/Anspannung vorhanden ist, wovon an anderer Stelle eingehend die Rede ist.

Man kann sich vorstellen, dass durch die Fokussierung des Bewusstseins in einem gewissen Bereich des Nervensystems, ein gewisser neuronaler Prozess in Gang kommt, der z. B. zur körperlichen Entspannung und zur psychischen Entspannung führt.

Oder es kommt durch die Fokussierung des Bewusstseins zu einer gewissen Erkenntnis/zu einer gewissen Problemlösung/ein gewisser Weg wird gefunden usf.

Mit anderen Worten kann man sagen, dass das Bewusstsein den neuronalen Prozess vorteilhaft in Gang setzen kann und es dadurch zum Ausgleich der neuronalen Spannung kommt, was ohne Bewusstsein nicht geschieht. Falls es nicht zur Spannungslösung kommt bleibt die neuronale „Spannungsdifferenz“ bestehen. (Weiteres zur Entspannung siehe auch diesen Beitrag und weiter unten im Text den Abschnitt mit Bezug auf die Praxis des Yoga und der Meditation).

An dieser Stelle sei festgehalten, dass das Bewusstsein vor allem als Folge der neuronalen Aktivität des Gehirns entsteht.

Bekannt ist, dass dabei der Grad der neuronalen Aktivität im Hirnstamm, in der sogenannten Formatio retikularis wesentlich ist, insofern diese die höher gelegenen Zentren des Gehirns , vor allem den Kortex aktiviert.

Man kann also festhalten dass das Bewusstsein sich auf das Erleben auswirkt und damit das weitere Geschehen in Körper und Psyche beeinflusst.

 

Bewusstsein – Indifferenz- Entspannung:

Bezüglich Entspannung ist die Indifferenz das entscheidende Phänomen. Durch die indifferente Haltung kommt es nämlich zum spontanen Voranschreiten der Entspannung.

 

Zur Entspannung im Zustand des Bewusstseins:

Die tiefste Entspannung erfolgt bei Bewusstsein in der mittleren Haltung:

 

Anmerkungen zum gestörten Bewusstsein:

Störungen des Bewusstseins können die Zeichen/Merkmale einer neurologischen Störung, oder einer psychischen Störung oder sonst einer gesundheitlichen Störung sein, wovon im Beitrag Bewusstseinsstörung eingehender die Rede ist.

Als Folge der gestörten neuronalen Funktion treten teils abnorme teils krankheitswertige Phänomene in Bezug auf Psyche und Körper auf. So können psychopathologische Phänomene auftreten, und in Bezug auf den Körper abnorme körperliche Phänomene bzw.  abnorme körperliche Symptome – also abnorme körperliche Sensationen – wie sie etwa im Zustand einer Krankheit oder gesundheitlichen Störung vom kranken Subjekt erlebt und in Bezug auf den Körper teils physisch/physiologisch/physikalisch/chemisch/biochemisch etc. gemessen werden können (zum Beispiel: erhöhte Körpertemperatur, abnormer Puls, abnorme Herzaktivität, wie sie sich in der auffälligen Herzstromkurve (EKG) manifestiert usf.).

Aus der Sicht der Heilkunde und hier aus der Medizin im Sinne der universitären Medizin (Schulmedizin) und der Psychiatrie – aber auch aus Sicht der Alternativmedizin, Komplementärmedizin und Psychosomatik – und ebenso aus Sicht der Psychologie und Psychotherapie – ist in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass das normale Bewusstsein auf die normale bzw. die weitgehend normale respektive ungestörte körperliche Funktion angewiesen ist.

Falls die körperliche Funktion gestört und dadurch das Erleben beeinträchtigt ist, was im Zustand einer gesundheitlichen Störung der Fall ist, dann wird dies von der betroffenen Person durch das beeinträchtigte Befinden bzw. durch die Befindlichkeitsstörung erlebt.

Die gesundheitliche Störung bzw. die Krankheit führt also zum Bewusstsein des krank seins bzw. des sich krank Fühlens und man kennt demgemäß etwa die Befindlichkeitsstörung die man als Benommenheit/als Kraftlosigkeit/als Energielosigkeit usf. bezeichnet.

Dank des eigenen Bewusstseins weiß die Person Bescheid über ihre Befindlichkeit, ihren Zustand, ihre Situation, ihre Gegebenheiten – sie weiß also etwa Bescheid über ihre  Orientierung in Bezug auf Ort, Zeit, Situation und sonstige Gegebenheiten.

Das Bewusstsein ist also ein psychisches Phänomen, wie es in der Psyche der Person durch den mentalen Prozess entsteht und durch das Wort Bewusstsein sprachlich benannt und intellektuell kommuniziert wird.

Dabei wird das normale Bewusstsein in der Psychologie als Wissenschaft systematisch untersucht, hingegen in der Psychiatrie im Zusammenhang von psychischen Störungen und es kann hier ein  Psychiater/eine Psychiaterin durch den persönlich erhobenen psychischen Befund den Zustand der gestörten Psyche der betroffenen Person psychopathologisch begründet in der psychiatrischen Diagnostik erfassen und fachlich durch die psychopathologischen Begriffe beschreiben.

Demgemäß ist das gestörte Bewusstsein als psychisches bzw. als psychopathologisches Phänomen ein wesentliches Kriterium von vielen psychischen Störungen.

Auch im Zusammenhang von neurologischen Störungen treten Bewusstseinsstörungen auf und man hat daher in der Neurologie etwa die neurologischen Begriffe: Somnolenz, getrübtes Bewusstsein, Koma, Wachkoma, epileptischer Dämmerzustand usf. beschrieben und im Zusammenhang dieser neurologischen Störungen definiert. Es ist hierbei die neurologische Funktion derart beeinträchtigt, dass neben anderen neurologischen Phänomenen auch eine Störung des Bewusstseins auftritt, die typisch für eine gewisse neurologische Störung ist, und die daher ein wesentliches Merkmal des neurologischen Symptomenkomplexes ist und deswegen für die entsprechende neurologischen Diagnose wesentlich ist. Demgemäß ergibt sich nicht selten aus dem neurologischen Befund der entscheidende Hinweis auf die zugrunde liegende neurologische Störung.

Auch im Zusammenhang von anderen gesundheitlichen Störungen bzw. Krankheiten kommt es zu mehr oder weniger lang andauernden Bewusstseinsstörungen (Bewusstseinstrübung: etwa bei entgleistem Diabetes Mellitus, bei Nierenversagen, bei Leberversagen,  bei sonstigen massiven Stoffwechselstörungen etwa durch gestörte Hormonproduktion etwa bei Hypothyreose und ebenso bei Hyperthyreose treten auffallende psychische Phänomene auf die oftmals auch das Bewusstsein in diskreter bis hin zu ausgeprägter Form betreffen.

In der Medizin und hier insbesondere in der Neurologie bezeichnet der Begriff Bewusstsein den Grad der Wachheit/die Ansprechbarkeit und damit die Vigilanz.

(lateinisch conscientia „Mitwissen“, altgriechisch συνείδησις syneídēsis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“; vgl. mit dem Wikipedia Artikel).

Man kann also sagen, dass aus Sicht Biologie das Bewusstsein eine Leistung bzw. eine Funktion des Nervensystems ist, die im Wesentlichen infolge der neuronalen Aktivität des zentralen Nervensystems, insbesondere der des Gehirns entsteht, wobei hier die Aktivität des retikulären Aktivierungssystems – bekannt auch als aufsteigendes Arousal-System – den Grad der Bewusstheit des Bewusstseins bestimmt.

In Bezug auf diese Funktion des Nervensystems betrachtet zeichnet sich das Bewusstsein durch die Besonnenheitdie Orientierung und andere psychische Phänomene und körperliche Phänomene aus.

Der Begriff „Bewusstsein“ hat also mit dem „Wissen“ der Person über das eigene „Sein“ in psychischer- und in körperlicher Hinsicht zu tun, insofern die „bewusste“ Person über sich selbst Bescheid weiß und sie etwa den Sinn und Zweck ihrer Handlung versteht, und sich der Funktionstüchtigkeit etwa der Bewegungen mehr oder weniger bewusst ist. Demgemäß ist die „bewusste“ Person in ihrer Situation und auch in sonstiger Hinsicht orientiert und sie handelt deswegen besonnen, geordnet und damit normal.

Dabei ist das Bewusstsein durch Aktivität bzw. durch die Anstrengung entwicklungsfähig.  Man kann also das eigene Bewusstsein durch Praxis und Übung schulen/fördern/entwickeln (vgl. mit Osho Zitat 2a1).

 

Bewusstsein aus Sicht der Philosophie bzw. der Erkenntnistheorie:

Erkenntnistheoretisch betrachtet wird das Bewusstsein durch den Begriff der Idee erkannt. Ich erkenne mein eigenes Bewusstsein durch die systematische Einheit der Idee, wenn ich die Merkmale der Idee vermittelt durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7). Man kann, das was man unter dem Begriff Bewusstsein versteht also nur als Gegenstand in der Idee erkennen bzw. kann ich diesen Gegenstand mir vorstellen und daher denken.

Das Ganze kann ich also nicht geradezu erkennen, sondern ich kann mich dem Ganzen als Idee durch das Schema der Idee nur nähern (wie dies Karl Jaspers in seinem Buch „Allgemeine Psychopathologie“ schreibt vgl. mit Jaspers Zitat).

Mit Worten von Immanuel Kant kann man sagen, dass diese Einheit als der Begriff der Idee im eigenen Bewusstsein als die systematische Einheit der Idee erscheint, wenn ich Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7).

Im Zustand des normalen bzw. klaren Bewusstseins ist man sich seiner selbst, der Umgebung, der Zeit, des Ortes, der Situation und auch in sonstiger Hinsicht quantitativ und qualitativ ausreichend bewusst.

Dabei wird im Zustand des klaren Bewusstseins das Selbstbewusstsein erfahren und es kann die Person dank dieses Wissens über das eigene Sein Aussagen machen, etwa über den momentanen Zustand ihres Befindens.

Der Grad des Bewusstseins bewegt sich zwischen den Polen der vollkommenen Bewusstheit, dem Tagtraum bis hin zum Traum im Schlaf und anderen psychischen Zuständen und es können krankheitsbedingt krankheitswertige Bewusstseinsstörungen auftreten, wie bereits vorangehend angedeutet.

Man kann auch sagen: das Bewusstsein ist ein biologisches Phänomen, insofern Lebewesen, insbesondere höhere Lebewesen zum Erleben eines mehr oder weniger ausgeprägten Bewusstseins fähig sind.

Dabei entsteht das Bewusstsein als Folge der neuronalen Funktion des hoch entwickelten Nervensystems. Dabei weiß man infolge der alltäglichen und klinischen Erfahrung, insbesondere aus Studien der Neurophysiologie und Neuroanatomie dass die neuronale Aktivität, insbesondere die in der formatio retikularis den Grad der Wachheit bestimmt. Es ist also die Aktivität der Nervenzellen in bestimmten Bereichen des Nervensystems bzw. in bestimmten neuronalen Netzwerken die wesentlich den Grad der Wachheit bestimmt und damit für das Wissen um das eigene Sein verantwortlich ist. Man denke hier z. B. an den Unterschied im Bewusstsein zwischen dem Zustand der vollen Wachheit und dem Zustand im Schlaf bzw. im Traum respektive beim Träumen.

In anderer Hinsicht bewirkt die Abnahme der neuronalen Aktivität in den genannten Bereichen ab einem gewissen Punkt den Eintritt des natürlichen Schlafs. Man kann also sagen, dass die normale Aktivierung von gewissen Strukturen im zentralen Nervensystems, insbesondere im Hirnstamm die Aktivierung des Gehirns und hier vor allem im Kortex wesentlich zur Folge hat und dadurch das normale Wachbewusstsein bewirkt. Dabei sind der Zustand des Organismus, insbesondere der Zustand des Nervensystems (Grad der bestehenden Müdigkeit, allenfalls eine vorliegende Erschöpfung, inzwischen eingetretene Erholung durch neuronale Vorgänge und Stoffwechselvorgänge im Sinne eines reset) ferner Impulse aus den Sinnesorganen (Sehen, Hören, Riechen, Tastsinn, Geruchsinn) wesentliche Faktoren der komplexen Ursache die den Grad des Wachbewusstsein und damit den Zustand des Bewusstseins bewirkt.

Es leistet hier die geordnete neuronale Funktion also das was das Bewusstsein bewirkt und damit bei gänzlicher Wachheit die volle Bewusstheit, das optimale Vermögen zur Konzentration, die optimale Fähigkeit zur Reaktionsbereitschaft, sodass das Lebewesen bestmöglich reagieren und agieren kann. Dabei ist hier der Aktivitätszustand der Formatio reticularis (retikuläres Aktivierungssystem) entscheidend der den Grad der Vigilanz bestimmt.

Neben dem Zustand des normalen Bewusstseins – mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Wachheit, kennt man die Zustände mit eingeschränktem Bewusstsein (als Folge der geringeren Aktivierung durch die Formatio retikularis) – bis hin zum Schlaf. Genannt sei an dieser Stelle der Tagtraum, das Dösen.

Neben diesen natürlich fluktuierenden Zuständen des Bewusstseins kennt man die krankheitsbedingten Bewusstseinsstörungen wie sie zum Teil bereits oben stehend genannt worden sind.

Das normale Bewusstseins tritt im  der Zustand der Wachheit in Erscheinung, wohingegen im tiefen Schlaf keine Bewusstheit und damit auch kein Bewusstsein vorherrschend ist. Besondere Bewusstseinszustände können im Halbschlaf, in der Trance und auch in der Hypnose auftreten. Und man kennt auch die in anderer Hinsicht beeinträchtigte Zustände des Bewusstseins, wie sie im gestörten Schlaf (Schlafwandeln, Traumwandeln, Somnambulismus) und bei den sonstigen Schlafstörungen auftreten können.

Es hängt der Unterschied im Zustand des Bewusstseins also von der Aktivität des Nervensystems ab, die das variable psychische Phänomen bewirkt.

 

Bewusstsein aus Sicht des Yoga, der Meditation und anderer Praktiken zur Entspannung und Erholung:

Aus der Sicht des Yoga oder der Meditation ist das Bewusstsein das Wissen um das Sein das als Zentrum des Selbst erfahren wird.

Das Bewusstsein ohne einen konkreten Inhalt kann man als „reines Bewusstsein“ bezeichnen. Es ist dies das Bewusstsein, wie es im Rahmen der meditativen Praxis durch die Achtsamkeit kultivierbar und letztlich bewusst erfahrbar wird.  (vgl. mit Nisargadatta Zitat 8)

Man muss den Zustand des Bewusstseins aus der eigenen Erfahrung kennen, um zu verstehen was Bewusstsein ist. Würde man einer Person erklären was Bewusstsein ist, ohne dass die Person einen solchen Zustand aus dem eigenen Erleben, also aus der eigenen Erfahrung kennt, so könnte sie diese Erklärung bzw. dieses Phänomen nicht verstehen.

Aus der Erfahrung weiß man, dass der Zustand des Bewusstseins fluktuierend ist. Der Bewusstseinszustand pendelt normalerweise zwischen dem hellen Wachbewusstsein und dem Schlaf. Man kennt auch die besonderen Bewusstseinszustände, die von diesen Zuständen abweichen, etwa den Erlebniszustand eines Tagtraumes, oder den Zustand des Traumes wie er im Schlaf auftritt, oder den hypnoiden Zustand, den man auch als Trance bzw. als Trance-Zustand bezeichnet, den Zustand des übermüdet Seins, den Zustand der Ekstase usf. Ferner kennt man krankhafte Bewusstseinszustände, etwa den Bewusstseinszustand eines Schlafwandlers, oder den schwer gestörten Bewusstseinszustand einer Person im Delir, im Wachkoma und überhaupt die psychischen Störungen mit schwer veränderten Bewusstseinszuständen, etwa im Rahmen einer Psychose.

Normales Wachbewusstsein geht mit der Fähigkeit der normalen sinnlichen Wahrnehmung und der kritischen Unterscheidung einher. Eine normal bewusste Person ist in der Lage die aufgenommenen Reize adäquat sinnlich aufzunehmen und sodann innerseelisch zu verarbeiten. Eine solche Person kann also normal denken und normal Gedanken entwickeln und assoziieren, und es ist eine solche Person auch in der Lage adäquat zu reagieren. Dabei werden diese kognitiven Prozesse von situationsgemäß variierenden Gefühlen begleitet.

Bewusstsein ist also ein Zustand bei dem man sein inneres Zentrum bewusst erlebt, man erlebt dabei also einen Zustand der inneren Zentrierung.

Die Beurteilung des Bewusstseinszustandes erfolgt entweder auf der Grundlage der Mitteilungen psychischen Symptome der betroffenen Person, die den Bewusstseinszustand in Folge ihrer Erfahrung beschreibt, oder es erfolgt die Beurteilung des Bewusstseinszustandes durch eine andere Person, die auf der Grundlage ihrer Beobachtung den psychischen Zustand durch psychische Phänomene und Reaktionen beschreibt.

Durch diese Mitteilungen bzw. durch diese Beobachtungen gelangt die jeweilige Person, die den Bewusstseinszustand berurteilt und beschreibt zu einer Vorstellung bzw. zu einer Idee. Dabei vergleicht diese Person gleichzeitig, das was sie feststellt mit der individuellen Norm bzw. mit dem was sie (subjektiv) als normal bzw. als Norm ansieht. Mit anderen Worten die Person vergleicht den Zustand den sie unter dem Begriff der Idee auffasst mit anderen Vergleichsideen um sich sodann zu entscheiden, ob für sie der Zustand normal ist. Mit nochmals anderen Worten die erkennende Person erlangt auf Grundlage ihrer sinnlichen Wahrnehmungen und ihres Denkprozesses durch ihre Überlegung schließlich eine Idee, die sie mit anderen Ideen verglichen hat.

Durch den Vergleich des so festgestellten  Bewusstseinszustandes mit dem normalen Wachbewusstsein schließt die Person sodann auf den Bewusstseinszustand in dem die untersuchte Person sich befindet.

Da man den Bewusstseinszustand nicht „physisch“ messen und daher auch nicht „physisch“ bestimmen kann, muss man das Bewusstsein „psychisch“ „er-messen“, man muss es also psychologisch und damit subjektiv mental abschätzen in was für einem Bewusstseinszustand sich eine andere Person befindet. Man kann also diese Erkenntnis nur phänomenologisch erkennen und beschreiben und auf dieser Grundlage abschätzen von welcher Art der Bewusstseinszustand ist.

Dies betrifft sowohl einen psychischen Zustand wie er im Rahmen der Normal-Psychologie zu beurteilen ist, und auch einen psychischen Zustand der krankheitswertig abnorm bzw. pathologisch ist. Demgemäß kennt man in der Psychiatrie die verschiedenen Formen einer Störung des Bewusstseinszustandes, wie bereits oben stehend beschrieben, die man durch die unterschiedlichen Begriffe auf der Grundlage der Phänomenologie bzw. auf der Grundlage der unterschiedlichen Psychopathologie beschreibt..

Ein besonderer Bewusstseinszustand stellt das sogenannte Wachkoma dar.

Der Beobachter stellt bei einem solchen Zustand, wie er zuvor beschrieben wurde etwa sichtbare Phänomene und Reaktionen fest, und schließt sodann aus der Idee, die er dabei erlangt auf den vermuteten Erlebniszustand bzw. auf den vermuteten Bewusstseinszustand bzw. auf die vermuteten vorhandenen psychischen und geistigen Aktivitäten bzw. Möglichkeiten.

Dabei liefern körperliche (physische) Zusatzbefunde – wie sie etwa im Rahmen der Bildgebung, insbesondere durch die funktionelle Bildgebung (fMRT), und / oder durch die Messung der Hirnströme (EEG) – gewonnen werden können, zusätzliche Informationen und Kriterien zur Einschätzung des Bewusstseinszustandes im Sinn von Zusatzbefunden. Tatsächlich kann man jedoch allein aus derartigen „physischen“ Parametern nicht erkennen und daher auch nicht wirklich wissen was die Person subjektiv erlebt. Dies ist deswegen nicht möglich, weil ein psychisches Phänomen etwas ganz anderes ist als ein objektivierbares körperliches Phänomen, das auf der Ebene der Körperlichkeit allgemein gültig bestimmt werden kann. (vgl. mit Kant Zitat 4)

Manch ein körperliches Phänomen kann man auf der Grundlage der Körperlichkeit „physisch“ messen und auf dieser Grundlage objektiv gültig, das heißt allgemein gültig „physisch“ bestimmen. Ein psychisches Phänomen kann man jedoch nicht „physisch“ messen und auch nicht „physisch“ bestimmen, sondern kann man ein psychisches Phänomen nur subjektiv gültig auf der mentalen Ebene erfassen. Dies ist deswegen so, weil ein psychisches Phänomen etwas ganz anderes ist als ein körperliches Phänomen (vgl. mit Kant Zitat 4). Es gibt nämlich keine definierte Relation und damit keine bekannte Relation zwischen einem psychischen Phänomen auf der einen Seite und der körperlichen Ursache bzw. der körperlichen Funktion im Sinn der neuronalen Funktion auf der anderen Seite. (Weiteres dazu auf Poster 6: Diagnosis in Psychiatry – the Role of Biological Markers – an investigation in the light of Immanuel Kant`s philosophy)

Neurophysiologisch betrachtet entsteht das Bewusstsein also als Folge der neuronalen Funktion. Man kann wahrscheinlich berechtigt sagen, dass die neuronale Funktion bei jedem Individuum mit einem individuellen neuronalen Muster bzw. einem individuellen neuronalen Funktionszustand oder besser gesagt einem individuellen neuronalen Prozess einhergeht, der auf der Ebene des Nervensystems vorhanden ist bzw. abläuft.

Diese individuelle normale neuronale Aktivität geht mit einer gewissen psychischen individuellen Befindlichkeit einher und es korreliert diese normale Aktivität mit einem normalen Hirnstrombild. Man kann also ein Korrelat der normalen psychischen und geistigen Funktion elektrophysiologisch darstellen und es ergeben sich daraus gewisse Normkriterien. Genau genommen kann man jedoch aus dem Hirnstrombild, oder aus einem Bild bzw. einer Bildabfolge wie sie z.B. mittels der funktionellen Magnetresonanztomographie erstellt werden kann nicht wissen was die Person subjektiv erlebt. Ein solcher Befund liefert lediglich ein zusätzliches Kriterium, also einen Hinweis zum Aktivitätszustand wie dieser in den verschiedenen Regionen des Gehirns dargestellt werden kann – jedoch keine Aussage über den „Inhalt“ – also keine Aussage über das, was die Person subjektiv inhaltlich erlebt. Dies ist so weil ein psychisches Phänomen etwas ganz anderes ist als ein körperliches Phänomen (vgl. mit Kant Zitat 4). Man kann daher aus der Körperlichkeit im Sinn der neuronalen Funktion das psychische Erleben bzw. das psychische Phänomen nicht erkennen und auch nicht objektiv gültig bestimmen. Man kann Psychisches durch körperliche Befunde nur erläutern und erklären – wenn man das psychische Phänomen als solches bereits phänomenologisch erfasst hat. Man kann also Psychisches nicht durch Körperliches bzw. Physisches bestimmen sondern man kann das Bewusstsein nur durch den Begriff der Idee  erkennen der als systematische Einheit auf der Ebene der Vorstellungen bzw. auf der Ebene der Ideen im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint. Bei diesem Begriff handelt es sich um einen regulativen Begriff. Man kann auch sagen: das  Bewusstsein ist eine dynamische Einheit,weil sich der Zustand des Bewusstseins im Laufe der Zeit mehr oder weniger ändert. Andererseits ist der Begriff dieser Einheit eine statische Einheit solange der Zustand der Bewusstheit anhaltend ist.

Egal ob die betroffene Person ihren psychischen Zustand bzw. ihren Bewusstseinszustand selbst beschreibt und charakterisiert, oder ob eine andere Person den Bewusstseinszustand einer Person beschreibt und diesen durch Merkmale und deren Benennung charakterisiert, immer handelt es sich um eine Vorstellung bzw. eine Idee, die die Person in ihrem Bewusstsein erlangt (vgl. mit Kant Kitat 7). Es handelt sich dabei also um ein Erkenntnisobjekt das als mentales Erkenntnisobjekt im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint. Mit anderen Worten es handelt sich dabei  nicht um ein „physisches“ Objekt, das man auf der Grundlage von physischen Merkmalen bzw. auf der Grundlage seiner physischen Beschaffenheit objektiv gültig bestimmen kann (vgl. mit Kant Zitat 7), sondern es handelt sich immer um ein psychisches Phänomen das eine Person subjektiv erlebt.

Weil man einen solchen Zustand also nicht auf ein körperliches Objekt zurückführen kann (vgl. mit Kant Zitat 7) – und ihn daher auch nicht objektiv gültig bestimmen kann – handelt es sich immer um ein nur subjektiv fassbares Phänomen.

Mit anderen Worten: man kann den Bewusstseinszustand einer Person niemals objektiv erfassen.

Allerdings kann man die unterschiedlichen Formen einer Bewusstseinsstörung in vielen Fällen durch eine körperliche Ursache erklären und damit die Beeinträchtigung des Bewusstseins neurobiologisch/biologisch/biochemisch – oder durch sonst eine Ursache physisch begründet verstehen.

Psychologisch betrachtet ist das Bewusstsein also ein psychologisches Phänomen bzw. ein psychisches Phänomen , das bewusst erlebt wird und der Qualität und Quantität/Intensität sowohl aus Sicht des erlebenden Subjekts wie auch aus Sicht der beobachtenden Person verschieden sein kann.

 

Bewusstsein aus Sicht der Neurologie:

Neurologisch betrachtet unterscheidet man in der Neurologie das normale Bewusstsein vom mehr oder weniger stark getrübten Bewusstsein, vom somnolenten (=schläfrigen) Bewusstseinszustand, bis hin zum Koma, dem Zustand der Bewusstlosigkeit  (-> Wikibeitrag). Das Wachkoma, welches auch als Bewusstsein im appallischen Syndorm (-> WikiBeitrag) bezeichnet wird, ist dadurch charakterisierbar dass die Person zwar „wach“ ist, jedoch die höhere Hirnfunktion nicht mehr intakt ist bzw. diese hochgradig beeinträchtigt ist, wie dies etwa infolge einer Hirnschädigung durch Sauerstoffmangel bei Herzstillstand oder durch eine sonstige Ursache eingetreten ist.

 

Bewusstsein aus Sicht der Psychotherapie betrachtet:

Psychotherapeutisch betrachtet existiert das Bewusstsein als Gegenpol zum Unbewussten.

 

Bewusstsein aus Sicht der Psychiatrie:

Psychiatrisch betrachtet unterscheidet man bezüglich der Zustände des Bewusstseins das normale Wachbewusstsein vom Stupor (-> Wikibeitrag), vom Rausch (-> Wikibeitrag), vom Delir (-> Wikibeitrag) und anderen krankheitswertig gestörten Zuständen des Bewusstseins bzw. Formen von Bewusstseinsstörung.

 

Bewusstsein aus Sicht der Zoologie:

Zoologisch betrachtet ist das Bewusstsein ein psychisches Phänomen das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von hoch entwickelten Tieren erlebt wird – und hängt im konkreten Fall – wie beim Menschen – vom momentanen Aktivierungszustand des zentralen Nervensystems ab. Normalerweise schwankt dieser Aktivierungsgrad auch beim höher entwickleten Tier zwischen dem Wachbewusstsein und dem Schlaf. Bei gewissen Tieren kennt man auch das Phänomen des Winterschlafes, der offensichtlich zustande kommt, weil durch das Absinken der Körpertemperatur und durch den dadurch veränderten Stoffwechsel die neuronale Aktivität vermindert und verändert ist und daher in diesem Zustand die normale Weckbarkeit bzw. die normale Aktivierbarkeit des Nervensystems nicht bzw. nur eingeschränkt gegeben ist. Infolge des niedrigen Aktivitätszustandes spart sich das Tier Energie und es kann daher die lange Winterzeit mit den vorhandenen Energiereserven überleben.

 

Bewusstsein unter sonstigen Aspekten betrachtet:

Man kann das was man als Bewusstsein bezeichnet etwa unter dem Aspekt der Evolution betrachten. Ab wann hat sich so etwas wie Bewusstsein bei den Lebewesen im Rahmen der Erdgeschichte entwickelt?

Oder im Hinblick auf die unterschiedlichen Lebewesen wie sie in der Natur angetroffen werden.

Hat ein Regenwurm ein Bewusstsein? Man wird eher sagen „nein“, wenngleich er auf Berührung reagiert, sich krümmt und windet.

Hat eine Katze Bewusstsein. Ich denke man kann eindeutig sagen „ja“. Sie erkennt ihre Besitzerin, will gestreichelt werden kommt her und bekommt eine Streicheleinheit.

Desgleichen oder noch mehr kann man sagen, dass der Hund über Bewusstsein verfügt wenn er sich freut wenn das Herrchen nach hause kommt und noch mehr wenn dieser die Leine von der Garderobe nimmt um mit ihm spazieren zu gehen.

Wird eine technische Apparatur je ein Bewusstsein haben?

Man weiß dass eine technische Apparatur – inbesondere ein Computer mit einem elektronischen Netzwerk – in verschiedenster Hinsicht Signale verarbeiten – und je nach der Programmierung reagieren kann.

Aber so etwas wie eine menschliche Psyche oder einen menschlichen Geist wird es vorhersehbar niemals geben, denn eine technische Struktur kann immer nur eine Annäherung zu einer biologischen Struktur sein, insbesondere ein elektronisches Netzwerk das geplant ist ein neuronales Netzwerk bestehend aus Nervenzellen zu ersetzen.

Weitere Anmerkungen zum Bewusstsein:

Aus der Praxis des Yoga kennt man – ähnlich dem Winterschlaf bei Tieren – besondere Zustände des Bewusstseins mit reduzierter neuronaler Aktivität. Es gibt Yogis die man als Fakire bezeichnet, die mit wenigen Atemzügen über längere Zeiträume ihr Auslangen finden, und es soll sogar  Fakiere geben die ohne aktive Lungenatmung – also offensichtlich lediglich durch die Atmung über die Haut – vorübergehend das Auslangen finden.

An dieser Stelle kann man noch anmerken, dass das Bewusstsein aus der Sicht der Meditation ein psychisches Phänomen ist das sich fortlaufend entwickelt. Aus dem normalen Bewusstsein heraus entwickelt sich infolge der meditativen Praxis die größere Bewusstheit. So wie man lernpsychologisch betrachtet sagen kann, dass sich das Bewusstsein beim Menschen fortlaufend entwickelt – kann man dies auch aus der Sicht der Meditation sagen. Durch die im Yoga oder in der Meditation bewusst praktizierte Innenschau entwickelt sich Bewusstsein, und damit auch das Erkennen der inneren Zusammenhänge. Damit entwickelt sich das innere Verstehen. Es kommt damit also zu einer Erweiterung des Bewusstseins und damit zur Erweiterung dessen, was man über sich selbst und die Dinge weiß, ohne dass neue Informationen von außen hinzukommen. Es handelt sich dabei also um eine Art des inneren Lernens das unabhängig von den äußeren Dingen stattfindet. Selbstverständlich findet diese Art des inneren Lernens in geringerem Umfang auch sonst im Laufe des Lebens statt, ohne dass jemand sich einer meditativen Praxis bedient. In diesem Sinn kann man sagen dass man im Alter zu größerer Bewusstheit gelangt. Zweifelsohne ist es jedoch so, dass die meditative Praxis bzw. die Praxis der Achtsamkeit oder eine sonstige Praxis die diese Innenschau fördert zur Vertiefung dieser inneren Entwicklung und Erfahrung beiträgt und man wird damit fähig achtsamer und rücksichtsvoller zu leben. Man kann also sagen: aus der Sicht der Mediation entwickelt sich in Folge der Achtsamkeit die Bewusstheit.

Aus der Sicht der Psychologie und des Geistes betrachtet kann man sagen, dass das Bewusstsein das psychische Phänomen ist das die Person befähigt Zusammenhänge zu erkennen. In dem die Person ihre Aufmerksamkeit auf einen Sachverhalt/ein Thema/eine Fragestellung/ein Problem etc. richtet, kann sie den Zusammenhang erkennen. In gewissen Fällen kann sie diesen infolge der erlangten Einsicht sinnvoll verstehen und erklären. Kraft ihres Bewusstseins ist der Person das sinnvolle Denken in Begriffen möglich. Insbesondere ist ihr dadurch die vernünftige Überlegung möglich. Man kann daher sagen, dass die Person kraft ihres klaren Bewusstseins ihren Verstand und ihre Vernunft voll zur Geltung bringen kann – und damit die bestmöglichen Entscheidungen und Handlungen in die Wege leiten kann.

Man kann auch sagen: durch das Bewusstsein kann die Person kraft ihres Denkvermögens Einsicht und persönliches Wissen erlangen, das vorerst subjektives Wissen ist. Dabei wird von ihr der Zusammenhang durch die systematische Einheit der Idee erkannt. Nicht selten gewinnt die Person diese Einsicht allerdings durch die unbewusste Überlegung – und kann man in diesen Fällen sagen, dass die Antwort aus dem Unbewussten ins Bewusstsein gelangt. Ein Beispiel dazu: eine Person erwacht und hat die Lösung für das anstehende Problem gefunden.

Man erkennt damit, dass das Bewusstsein ein geistiges Phänomen ist das nicht nur auf der Ebene des Wachbewusstsein aktiv ist, sondern in mehr oder weniger stark ausgeprägt auch im Schlaf.

Auch unter den Begriffen: Baugefühl, Intuition,  kreatives Denken kennt man besondere Bewusstseinszustände in denen der mentale Prozess aktiv ist.

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(letzte Änderung 02.02.2024, abgelegt unter: Bewusstsein, Definition, Diagnostik, Heilkunde, Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation, Medizin, Neurologie, Phänomen, Psyche, Psychiatrie, psychische Störung, Psychologie, Wissen)

zuletzt pos. 1 , am 24.01.2024

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