Schlafstörung

Eine Schlafstörung ist eine Störung des Schlafs.

Dabei unterscheidet man Schlafstörungen bei denen das Einschlafen gestört ist von solchen bei denen das Durchschlafen gestört ist.

Als Folge der Störung des Schlafs kommt es nach dem Erwachen zu beeinträchtigtem Befinden.

Die betroffene Person ist vor allem nach dem gestörten Nachtschlaf am folgenden Tag in ihrem Wohlbefinden

beziehungsweise in ihrer Befindlichkeit mehr oder weniger beeinträchtigt, was sich im Lauf des Tages in der Regel wieder bessert. Generell führt die Schlafstörung jedoch zu einer Beeinträchtigung im Erleben.

Psychische Auswirkungen der Schlafstörung:

Die Person fühlt sich unwohl, kann sich nicht gut konzentrieren, das Gedächtnis bzw. die Gedächtnisleistung ist vermindert, es kommt zum Auftreten von diversen, nachteiligen psychischen Phänomenen.

Mit anderen Worten: die Störung des Schlafs hat generell eine Störung der Psyche zur Folge man kann daher auch sagen, dass die psychische Funktion infolge des Schlafstörung am nächsten Tag beeinträchtigt ist.

In vielen Fällen ist das Einschlafen gestört, häufig ist das Durchschlafen gestört, manchmal sind auch beide Phänomene oder Phasen gestört.

Dabei spielt die Angst und die damit verbundene Erwartungshaltung, in der kommenden Nacht wieder nicht schlafen zu können, in der Regel eine erhebliche Rolle. Man kann hier also von einer „Angst vor der Angst“ sprechen – dass dies geschehen wird.

Dabei können unterschiedliche Ursachen zum Auftreten der Störung des natürlichen Phänomens „Schlaf“ führen, wovon im weiteren noch eingehend die Rede ist..

Das natürliche Phänomen Schlaf hat Osho treffend charakterisiert (siehe dazu Osho Zitat 11a2).

Man kann eine Schlafstörung unter verschiedenen Gesichtspunkten bzw. Blickwinkeln betrachten:

Schlafstörung unter verschiedenen Gesichtspunkten bzw. Blickwinkeln betrachtet:

Aus der Sicht des Nervensystems betrachtet handelt es sich bei einer Schlafstörung um eine Störung der neuronalen Funktion. Es ist hier in der Regel die Biorhytmik des Einschlafens – in manchen Fällen auch die des Durchschlafens – gestört und man unterscheidet daher eine Einschlafstörung von einer Durchschlafstörung. Im Schlaflabor können diverse Parameter bezüglich der Funktion des Organismus dokumentiert werden (Hirnströme, Atmung, Muskelspannung, Sauerstoffsättigung des Blutes usf.) und man kann damit ein Schlafprofil aufzeichnen das gewisse Rückschlüsse zulässt.

Aus der Sicht der Psyche ist eine Schlafstörung oftmals ein Symptom bei einer psychischen Störung, die in der Regel durch diverse Ängste und Insuffizienzgefühle charakterisierbar ist (Angst vor dem Nicht-Einschlafen können, Angst vor dem nicht erholt sein am nächsten Morgen, Angst sich am nächsten Tag, etwa bei der Arbeit oder beim Studium nicht ausreichend konzentrieren zu können usf. und natürlich tatsächliche erlebte Leistungseinbussen bzw. die Angst vor dieser Leistungseinschränkung die die schlafgestörte Person erlebt).

Dadurch bedingt tritt die psychische Anspannung bzw. psychische Spannung auf, dass dies wieder geschehen wird bzw. damit einhergehend die Befürchtung/Angst dass die geforderte Leistung am nächsten Tag nicht erbracht werden kann, so etwa die Befürchtung bei der Prüfung zu versagen usf. Es kann hier die psychische Störung also durch die einzelnen psychischen Symptome und psychischen Phänomene bzw. durch die psychopathologischen Phänomene als gestörter Erlebniszustand charakterisiert werden, und man kann als Fachperson demgemäß den individuellen psychischen Symptomenkomplex der Störung der Psyche dieser Person in der  Diagnostik beschreiben.

Es gibt auch Schlafstörungen die infolge einer körperlichen Krankheit auftreten (etwa infolge von Herzbeschwerden, Atembeschwerden, Fieber usf.). Ferner kann infolge einer neurologischen Störung eine Schlafstörung auftreten (Zustand nach Schlaganfall, Zustand nach Schädigung des Gehirns infolge von Sauerstoffmangel usf.). Die häufigsten Formen von Schlafstörungen sind jedoch von der oben beschriebenen Art, dass infolge des gestörten Erlebens und Reagierens eine Störung der psychischen Funktion und der körperlichen Funktion als Folge der gestörten neuronalen Funktion auftritt, wobei die Störung in vielen Fällen überwiegend durch die Irritation der Psyche bedingt ist.

Auch im Zusammenhang von sonstigen psychischen Störungen, wie sie in der Psychiatrie diagnostiziert werden können Schlafstörungen auftreten, etwa bei einer Depression, bei einer Manie, bei einer psychischen Störung vom Typ einer Schizophrenie oder bei einer schizoaffektiven Störung. Häufig tritt eine Schlafstörung im Rahmen einer Demenz auf, hier typischerweise mit Tag-Nacht-Umkehr, weil die zeitliche Orientierung nicht mehr ausreichend gegeben ist.

Ebenfalls häufig treten Schlafstörungen im Zusammenhang eines Überlastungszustandes bzw. im Rahmen eines chronisch nervösen Reizzustandes auf, der zu einer körperlichen- und psychischen Erschöpfung geführt hat. Derartige Störungen der Gesundheit werden häufig als Burnout (Burnout Syndrom) bezeichnet.

Unterscheidung der Schlafstörung infolge der Ursache:

Eine Schlafstörung kann wie ausgeführt im Hinblick auf die Ursache unterschiedlich diagnostiziert und klassifiziert werden. Es gibt körperlich begründbare Schlafstörungen (siehe oben) und Schlafstörungen die infolge einer Störung des Erlebens und damit infolge einer Störung der Psyche auftreten oder infolge einer sonstigen meist komplexen Ursache (Beispiel: toxische Belastung, Überreizung durch zu viele Reize, zu wenig Ausgleich und Entspannung, zu wenig körperliche Bewegung, unnatürliche Ernährung, Reizmittel: übermäßiger Kaffeekonsum, Alkohol, Zigarettenrauchen, toxische Belastung im Beruf etc.) Wie ausgeführt spielen bei der Schlafstörung psychische Faktoren neben anderen Faktoren eine große Rolle und man kann daher sagen, dass in den meisten Fällen eine komplexe Ursache für das Auftreten der Schlafstörung verantwortlich ist und demgemäß in der Therapie die diversen individuellen Faktoren/ individuellen Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen.

Je nach der Ursache der Schlafstörung ist eine unterschiedliche Behandlung erforderlich.

Daher sollte zuerst die diagnostische Abklärung stattfinden bevor die Behandlung der Schlafstörung begonnen wird.

Insbesondere sollte vor dem Beginn einer Psychotherapie durch die psychiatrische Untersuchung abgeklärt werden, ob eine sonstige psychische Störung vorliegend ist, die fachpsychiatrisch behandelt werden soll.

Bei chronischen Schlafstörungen liegt häufig ein langzeitmäßiger psychischer Belastungszustand bzw. ein psychischer Überlastungszustand im Sinn eines nervösen Erschöpfungszustandes vor, der häufig auch mit anderen Beschwerden (Symptomen) einhergeht. Nicht selten tritt eine Schlafstörung auch im Zusammenhang einer Störung der Gesundheit auf, die als psychosomatische Störung oder als vegetative Dystonie oder vegetative Störung diagnostiziert worden ist.

Zusammenfassung:

Abschließend kann man festhalten, dass eine Schlafstörung als Folge von verschiedenen Ursachen auftreten kann. Bei den meisten Schlafstörung, insbesondere bei jüngeren Menschen bilden psychische Faktoren die hauptsächliche Ursache der Schlafstörung. Man kann also auch sagen, dass in diesen Fällen unterschiedliche Faktoren das Ganze der psychischen Ursache bilden und es muss demgemäß der Sachverhalt diesbezüglich analysiert und untersucht werden, bevor eine der individuellen Situation angemessene Therapie durchgeführt werden kann. Im mittleren und höheren Alter sind nicht selten auch körperliche bzw. organische Faktoren der wesentliche Grund der Schlafstörung und ist dieser Sachverhalt vom Arzt abzuklären und zu analysieren bevor die angemessene Therapie eingeleitet werden kann.

Wie ausgeführt worden ist, treten chronische Schlafstörungen häufig bei nervlicher Überlastung auf. Eine Schlafstörung kann auf der Grundlage eines Burnout in Erscheinung treten bzw. ist eine solche Schlafstörung häufig ein Symptom einer depressiven Störung bzw. einer Depression. Demgemäß ist dann die entsprechende Therapie, meist medikamentöse Therapie und angemessene Psychotherapie erfordert. Weiteres zum Thema Schlafstörungen finden Sie auf anderen Seiten und Beiträgen dieser website insbesondere auf der Seite Hypnotherapie, der Seite psychosomatische Störungen und in anderen Beiträgen (siehe nachfolgende Links).

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(letzte Änderung 30.01.2023; abgelegt unter: Definition, Neurologie, Psychiatrie, Psychologie, Psychosomatik, Schlaf)

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