natürliche Erscheinung

Eine natürliche Erscheinung ist eine Erscheinung wie sie in der Natur vorkommt.

Man kann auch sagen: eine natürliche Erscheinung ist ein natürliches Phänomen.

Zum Beispiel ist ein Gewitter im Sommer in unseren Breiten eine natürliche Erscheinung oder der Schneefall im Winter.

Daher kann man auch sagen: eine natürliche Erscheinung ist ein Phänomen wie es bei natürlichen Vorgängen/Prozessen/Funktionen/Funktionsstörungen usf. beobachtet werden kann.

Hingegen ist ein geistiges Phänomen oder ein psychisches Phänomen kein natürliches Phänomen.

In der Medizin zeigt sich z. B. bei manch einer gesundheitlichen Störung eine Schwellung/eine Rötung/erhöhte Körpertemperatur/Fieber/übermäßiges Schwitzen usf. – all dies sind natürliche Erscheinungen.

Manch eine derartige Erscheinung kann vom Betrachter/vom Arzt mit freiem Auge erkannt und in der Diagnostik festgestellt werden. Dabei können manche natürliche Erscheinungen auch fotografiert/durch Röntgenstrahlen bildgebend erfasst/durch Ultraschall bildgebend erfasst/und somit bildgebend dokumentiert werden. Bei anderen ist dies nicht möglich, so etwa beim Phänomen Schmerz. Man kann also manch eine natürliche Erscheinung objektiv gültig und damit allgemein gültig erfassen/abbilden/messen/dokumentieren – falls der Fall/die Sachlage typisch ist – (Beispiele: Körpertemperatur/Verschattung im Röntgenbild/Herzrhythmusstörung) (Anmerkung: falls der Sachverhalt nicht typisch ist – siehe dazu den Beitrag Grenzfall).*

Bei anderen natürlichen Erscheinungen ist dies nicht möglich bzw. können diese nur subjektiv gültig erfasst und dokumentiert werden (Beispiel: Angabe eines Schmerzes an einer Körperstelle/Schwächezustand).

In der Histologie kann ein gewisses histologisches Bild als normale natürliche Erscheinung des Gewebes im Mikroskop festgestellt werden. In gleicher Weise zeigen sich in der Histopathologie typische abnorme/pathologische histopathologische Bilder die charakteristisch, etwa für eine gewisse Form von Tumor sind (Beispiel: papilläres Schilddrüsenkarzinom/follikuläres Schilddrüsenkarzinom).

Eine solche diagnostische Einheit kann nur durch eine systematische Einheit im Sinne von Immanuel Kant erkannt und bestimmt werden. Man kann also eine solche klinische Erscheinung bzw. das klinische Erscheinungsbild einer solchen natürlichen Erscheinung nur durch den Begriff der Idee erkennen, der als Gegenstand in der Idee und daher als die systematische Einheit (der Idee) im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint, wenn diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Daher soll man unterscheiden, ob uns ein Erkenntnisobjekt nur als Gegenstand in der Idee oder als Gegenstand schlechthin gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7). Dies gilt für die Praxis, die Theorie und die Wissenschaft.

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Weiteres* zu dieser Thematik in meinem Buch:

Diagnostik, Klassifikation und Systematik in Psychiatrie und Medizin

erschienen im April 2019 im Verlag tredition

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(letzte Änderung 09.05.2020, abgelegt unter: Biologie, Definition, Diagnostik, Erkennen, Evidenz, Gesundheit, Medizin, Physiologie, Psychiatrie, Theorie, Wissenschaft)

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weiter zum Beitrag: diagnostisches Schema

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weiter zum Beitrag: Sichtweise

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weiter zum Beitrag: Ganze

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weiter zum Beitrag: Diagnostik

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weiter zum blog: Phänomen

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weiter zur Seite: medizinische Diagnose – psychiatrische Diagnose

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