Änderung von konditionierten Mustern

Vieles läuft in unserem Leben nach konditionierten Mustern ab, genau genommen das Meiste. Irgendwann haben wir die Dinge gelernt und im Weiteren laufen diese Muster immer wieder ab.

Einerseits ist dies zwar ökonomisch, in dem Sinn, dass man nicht jedesmal überlegen muß was zu tun ist. Auf der anderen Seite wiederholen sich die Dinge in der Realität nie ident und ist dann genau dieselbe Reaktion und Handlung eigentlich nicht passend.

Wir haben uns also irgendwann in der Vorzeit gewisse Muster erworben und diese bilden dann die Basis für die Reaktionsweise.

Viele unserer Reaktonen laufen auch unbewußt ab.

Eine Änderung der „Muster“ und damit auch der Reaktionsweisen tritt erst ein, wenn man sich der Situation bewußt wird, die Sache also auf die Ebene der Bewußtheit kommt.

Es scheint so wie beim Computer zu sein: die Dinge müssen von der Festplatte auf den Bildschirm gebracht werden und und können erst dann auf dem Bildschirm verändert und wieder abgespeichert werden.

Daher ist es fürs Erste notwendig sich der Situation, der Vorgänge und Zusammenhänge bewusst zu werden.

Man muß die Zusammenhänge erkennen und verstehen. Erst wenn die Zusammenhänge einem bewußt geworden sind und man sie verstanden hat können sich die Dinge ändern.

Erst dann kann man entscheiden ob man zukünftig wieder „so“ oder „anders“ handeln bzw. reagieren möchte.

Prinzipiell besteht sodann zwar immer noch die Möglichkeit wieder „so“ zu reagieren und zu handeln wie man es in der Vorzeit gemacht hat – es besteht aber ab diesem Moment auch die Möglichkeit es anders zu machen.

Damit ist das Moment der Freiheit und die Möglichkeit der Wahl eingetreten.

Zuvor war man unfrei, zuvor hatte man gar keine andere Möglichkeit anders zu reagieren.

Dies ist der Grund warum man sich der Dinge bewußt werden muß bevor sie sich verändern können.

In der Psychoanalyse und generell in der  Psychotherapie und auch  in der Meditation und im Alltag geschieht derartiges.

Man wird sich einer Sache bewußt und hat nun die Wahl die Sache „so“ oder auch „anders“ zu machen.

Damit können bestehende Muster modifiziert oder aufgelöst werden.

Solange man sich der Vorgänge und Zusammenhänge nicht bewußt war, sind sie automatenhaft immer wieder abgelaufen.

Es bestand z.B. ein Symptom, das sich irgendwann etabliert hat fort – ohne Unterbruch. Erst nach dem die Sache bewußt geworden ist, war eine Änderung der Einstellung möglich – und hat sich infolge der Änderung der Sichtweise auch auf der Symptomebene eine Änderung ergeben.

Dies gilt auch für körperliche Muster und Reaktionen. Daher müssen manche Menschen z.B. nach Verletzungen geschult werden damit sie wieder die „richtigen“ Bewegungen durchführen und z.B. nicht weiter hinken und eine nicht angebrachte Schonhaltung einnehmen.

Derartige Änderungen vollziehen sich also sowohl auf der psychischen Ebene wie auch auf der körperlichen Ebene.

Daher die Bedeutung der Introspektion, des Verstehens, der praktischen  Erfahrung, des bewußten Erlebens und Tuns und der bewußten körperlichen Wahrnehmung, wie sie beispielsweise in der Feldenkraistherapie und in anderern körperorientierten Therapieen gefördert wird.

Mit anderen Worten die sogenannte Achtsamkeit ist sehr wichtig und wesentlich.

„Das Verstehen ist der Schlüssel zu Allem“ (Buddha)

„Erkenne dich selbst“

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