Inaktivitätsatrophie

Eine Inaktivitätsatrophie ist eine Atrophie wie sie als Folge der fehlenden Aktivität als natürliches Phänomen in Erscheinung tritt.

Es ist die Inaktivitätsatrophie also die Folge der fehlenden Aktivität, die bewirkt, dass Gewebebereiche im Organismus sich als Folge der fehlenden Aktivität und der damit fehlenden Beanspruchung zurückbilden.

In diesem Sinn kennt man in der Medizin die Muskelatrophie als eine Form der Inaktivitätsatrophie wie sie bei der Immobilisation etwa durch einen Gipsverband in Erscheinung tritt und sich in einem deutlichen Schwund der Muskulatur und im Kraftverlust manifestiert. Oder man kennt die Atrophie der Magenschleimhaut und der Darmschleimhaut in Verbindung mit dem Rückbildung der Enzym bildenden Drüsen (z.B. Pankreas) im Verdauungstrakt, wie sie als Folge des Fasten oder des Hungerzustandes eintreten.

Im Nervensystem kennt man die Atrophie des Gehirns im Sinn einer negativen Neuroplastizität als eine Form einer Inaktivitätsatrophie, wie sie als Folge der fehlenden oder geringen Beanspruchung als natürliches Phänomen in Erscheinung tritt. So spielt zweifelsohne bei vielen Formen einer Demenz die geringe bzw. fehlende Aktivität, je nach Fall und Sachverhalt verschieden, neben anderen Faktoren im Sinn einer komplexen Ursache eine wesentliche Rolle. Auch im Zusammenhang von sonstigen psychischen Störungen kommt es in Folge der fehlenden Aktivität zur Rückbildung von neuronalen Strukturen und damit zur Rückbildung der neuronalen Funktion. Man denke hier nur an den Verlust von verschiedenen Fähigkeiten, wie sie als Folge der nicht Verwendung bzw. der nicht Betätigung eintreten.

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(letzte Änderung 24.4.2014, abgelegt unter Medizin, Psychiatrie, Phänomen)

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