unkritisch

Unkritisch ist wer sein subjektives Wissen nicht einer kritischen Prüfung unterzieht.

Wer also sein subjektives Wissen als bestmögliches Wissen ansieht, ohne es durch gründliche Überlegung bzw. durch vernünftige Überlegung geprüft zu haben, der kommt leicht in die Gefahr an etwas zu glauben was vom bestmöglichen Wissen mehr oder weniger weit entfernt ist.

Man sollte das Wissen nach Möglichkeit immer in Frage stellen und überprüfen, ob es sich wirklich um das bestmögliche Wissen handelt. Nur eine Person, die in diesem Sinn ihr Wissen kritisch überprüft wird im jeweiligen Fall das bestmögliche Wissen erlangen.

Man sollte also alle möglichen Zusammenhänge auf der Ebene der Ideen in Erwägung ziehen und untersuchen und durch kritische Überlegung prüfen, was am wahrscheinlichsten ist, was am besten zutreffend ist und was man daher im konkreten Fall bestmöglich tun kann und bestmöglich tun soll – nur so kann man das bestmögliche Wissen erlangen um sodann die bestmögliche Handlung zu unternehmen. (vgl. mit Kant Zitat 2a)

Dies betrifft praktisch alle Bereiche des Wissens. Somit betrifft dies die Praxis und die Theorie; und auch die verschiedenen Wissenschaft mit ihren Bereichen. Dabei sind die Geisteswissenschaften und die mit diesen verwandten Wissenschaften (Rechtswissenschaft, Politik Politikwissenschaft. Sozialwissenschaften etc.) besonders gefordert weil hier oftmals nur auf der Ebene der Ideen durch die geistige Prüfung festgestellt werden kann was Sinn macht bzw. das bestmögliche Wissen ist. In der Heilkunde betrifft dies die Psychiatrie insofern diese ihr Wissen auf Ideen gründet, wohingegen in der Medizin weite Bereiche des Wissen physisch (physiologisch, biochemisch, bildgebend etc.) überprüft werden können. So wie in der Psychiatrie kann auch in der Psychologie und Psychotherapie das Wissen nicht physisch sondern nur durch die Überlegung überprüft werden.

Wie gesagt ist die Gefahr in den Geisteswissenschaften und in den mit diesen verwandten Wissenschaften besonders groß, dass  hier die Unkritik um nicht zu sagen die Dummheit ihren Niederschlag findet, ohne dass dieser Mangel allgemein aufgezeigt werden kann weil der Mangel im Urteil gelegen ist und nicht durch Fakten bewiesen werden kann. Demgemäß sind die Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie usf.) und andere Wissenschaften (technische Wissenschaften, die Technik, Informatik etc.) weniger von der Unkritik bzw. Dummheit bedroht, weil hier ein Fehler oder Irrtum sogleich offenbar wird.

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(letzte Änderung 20.07.2018, abgelegt unter philosophische Begriffe, Definition)

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