Konzentrationsvermögen

Das Konzentrationsvermögen ist das Vermögen zur Konzentration.

Es ist das Konzentrationsvermögen also die Fähigkeit sich auf etwas zu konzentrieren.

Man kann auch sagen: das Konzentrationsvermögen ist die Fähigkeit sich auf ein Zentrum hin auszurichten.

Es ist das Konzentrationsvermögen also die Fähigkeit zur mentalen bzw. geistigen Zentrierung.

Das Gegenteil vom Konzentrationsvermögen ist das Unvermögen zur Konzentration und es ist dies eine mehr oder weniger stark ausgebildete Konzentrationsstörung.

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Nachfolgend wird das Konzentrationsvermögen unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet:

Psychologisch bzw. psychiatrisch betrachtet ist das Konzentrationsvermögen ein psychisches Phänomen. Dieses psychische Phänomen kann im konkreten Fall mehr oder weniger gut möglich sein bzw. mehr oder weniger stark beeinträchtigt sein. Es kann also eine bestimmte Person je nach der momentanen Verfassung bzw. Befindlichkeit sich mehr oder weniger gut konzentrieren. Bekannt ist aus der Psychologie und Psychiatrie, dass das Konzentrationsvermögen bei verschiedenen psychischen Störungen erheblich bis schwer gestört ist.

Neurobiologisch betrachtet ist das Konzentrationsvermögen ein biologisches Phänomen des Nervensystems, insofern das Nervensystem durch die neuronale Funktion fähig ist sich auf etwas zu fokussieren. Es ist dies also die Fähigkeit die neuronale Aktivität auf einen gewissen Bereich hin zu lenken. Man kann sich verstellen, dass dadurch die neuronale Aktivität befördert wird und eine gewisse Leistung hervorbringen kann, etwa in dem Sinn, wenn I. P. Pawlow von einem Analysator spricht (vgl. mit Pawlow Zitat) der als funktionelle Einheit eine gewisse Analyse bewirkt. Im analogen Sinn kann man sich vorstellen, dass ein gewisser Bereich des Nervensystems – etwa ein Bereich des Kortex oder ein Kerngebiet – wenn dieser Bereich als Integrator wirkt – eine  Synthese hervorbringt bzw. leistet.

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet ist das Konzentrationsvermögen eine Einheit, die auf der Ebene der Ideen erkannt wird. Es ist dies also eine systematische Einheit, die durch den Begriff der Idee erkannt wird, wenn die charakteristischen Merkmale im konkreten Fall vorgefunden werden, die Anlass dazu geben vom Konzentrationsvermögen bzw. vom beeinträchtigten Konzentrationsvermögen zu sprechen. (vgl. mit Kant Zitat 7)

Bedeutung des Konzentrationsvermögens

Das Konzentrationsvermögen ist praktisch in allen Bereichen von großer Bedeutung. Etwa bei der Arbeit, beim Sport, beim Musizieren, beim Lesen, beim Schreiben, beim Studieren usf. Beim Verstehen und beim Erklären usf.

In der Psychologie und in der Psychiatrie ist daher das psychische Phänomen des Konzentrationsvermögens von großer Bedeutung, weil es im Fall von Störungen dieser Funktion zum Auftreten von psychischen Störungen kommt. Oder man kann auch sagen: das gestörte Konzentrationsvermögen ist ein häufig vorkommendes psychopathologisches Phänomen, wie dieses etwa in der Normalpsychologie im Rahmen der Ermüdung in mehr oder weniger starker Ausprägung zu beobachten ist, und wie es ebenfalls in mehr oder weniger starker Ausprägung bei verschiedenen krankheitswertigen psychischen Störungen vorkommt.

Demgemäß ist die Beachtung und die Untersuchung des Konzentrationsvermögens in der Psychiatrie beim Verdacht auf  das Bestehen einer Depression, einer psychischen Störung vom Typ einer Schizophrenie, bei Verdacht auf ADHS, bei Verdacht auf ein Organisches Psychosyndrom (OPS) und überhaupt beim Vorliegen einer Psychose somit auch bei Verdacht auf das Vorliegen einer Demenz von großer Bedeutung.

Es ist demgemäß das Konzentrationsvermögen als psychisches Phänomen sowohl in der psychiatrischen Praxis wie auch in der psychiatrischen Wissenschaft und auch bei der Erstattung eines psychiatrischen Gutachtens von Relevanz.

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(letzte Änderung 5.10.2013, abgelegt unter Psychologie, psychologischer Begriff, psychiatrischer Begriff, Definition)

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