Vulnerabilität

Die Vulnerabilität ist die Verwundbarkeit.

Lateinisch: vulnus – die Wunde.

Unter dem Konzept der Vulnerabilität versteht man in der Psychiatrie die erhöhte psychische „Verwundbarkeit“ im Hinblick auf die Entwicklung einer psychischen Störung. Man verwendet den Begriff der Vulnerabilität meist bei einer psychischen Störung vom Typ der Schizophrenie bzw. auch bei einer schizoaffektiven Psychose.

Man kennt also die gegenüber der Norm erhöhte psychische Störanfälligkeit als deren Folge sich die psychische Störung manifestiert.

Unter dem Begriff der Vulnerabilität versteht man somit die Neigung eine gewisse Funktionsstörung bereits bei geringgradiger Ursache zu entwickeln.

Man kennt im Volksmund wie auch in der Fachsprache den Begriff der „Dünnhäutigkeit“ also den Begriff der „dünnen Haut“. Durch diese Methapher wird angedeutet, dass bereits geringe Reize bzw. eine geringe Belastung somit eine geringe Irritation bei gewissen Personen bzw. bei gewissen Individuen unter Umständen zum Auftreten einer Störung führen.

Es kann sich dabei, wie gesagt um eine psychische Störung handeln, die zum Auftreten eines  Symptoms – etwa einer Schlafstörung, einer emotionalen Aufregung, oder zum Auftreten eines sonstigen  psychischen Symptoms oder psychischen Phänomens führt und das sich sodann zu einem ganzen psychischen Symptomenkomplex im Sinn einer psychischen Störung führt. Eine solche psychische Störung kann schließlich das Ausmaß einer Psychose erlangen. Auch in der körperlichen Medizin kennt man eine Art der erhöhten Vulnerabilität. Hier spricht man allerdings eher von der erhöhte Störanfalligkeit oder von der erhöhten Irritierbarkeit etwa im Hinblick auf das Auftreten eines Hautausschlages, eines Krampfanfalles im Sinn der Epilepsie, oder in Bezug auf das Auftreten einer Migräne oder einer sonstigen körperlichen gesundheitlichen Störung.

Das Konzept der Vulnerabilität wird also primär in der Psychiatrie im Sinn eines kausalen Faktors bei der Entstehung einer gesundheitlichen Störung der Psyche verwendet.

Je nach Fall verschieden kann es in Folge des Ablaufs der psychischen Störung zu einer bleibenden Veränderung der psychischen Funktionen kommen und man spricht in solchen Fällen unter Umständen von einem Residuum.

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(letztes update 18.7.2013, abgelegt unter Störung, Psychose, Schizophrenie, psychische Störung)

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