Respekt

Der Respekt in Bezug auf eine Person ergibt sich aus deren Wertschätzung.

Demgemäß beruht der positive Respekt auf dem positiven Werturteil das man dieser Person beigemessen hat, im Gegensatz dazu die Respektlosigkeit aus der negativen bzw. fehlenden Wertschätzung.

Der Begriff Respekt stammt von lateinischen Wort respectio, Rückschau, Einschätzung, Betrachtung‘, im Sinne von (positiver) „Beurteilung“, französisch respect ‚Hochachtung‘ vgl. mit Wikipedia

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet entsteht Respekt falls eine Person auf der „Ebene ihrer Ideen“ durch den Vergleich der Ideen den Wert der anderen Person positiv (ein)schätzt bzw. positiv beurteilt bzw. bewertet.

Demgemäß entsteht der Respekt in Folge eines Urteils das auf der „Ebene der Ideen“ durch diesen Vergleich entsteht. Genau genommen handelt es sich hierbei um ein Wahrnehmungsurteil im Sinn von Immanuel Kant das die erkennende Person durch das Ponderieren ihrer Ideen erlangt.

Man erkennt damit, dass der Respekt in dem Maß entsteht, wie er der anderen Person beigemessen wird. Umgekehrt entsteht die Respektlosigkeit, wenn man der anderen Person keinen oder nur einen geringen Wert beimisst, sich selbst aber einen hohen Wert. Eine solche Einschätzung führt zu arrogantem Verhalten bzw. führt dies zur Arroganz.

Damit wird deutlich welche Probleme im zwischenmenschlichen Umgang entstehen, wenn man den eigenen Wert überschätzt und den der anderen Person unterschätzt.

Respektlosigkeit ist somit eine Folge der falschen Wertschätzung. Man kann auch sagen: eine Folge der falschen Einschätzung des eigenen Wertes im Vergleich zum Wert der anderen Person. Die Respektlosigkeit resultiert also aus einer nicht angemessenen Wertvorstellung, wohingegen der Respekt aus einer angemessenen Wertvorstellung resultiert und dieser damit die Folge eines angemessen Werturteils ist.

Kritisch betrachtet erkennt man, dass der Spruch von Karl Jaspers zutreffend ist, wenn er schreibt: „Der Mensch kann sich nicht über den Menschen stellen„.

Und es wird damit deutlich welcher Stellenwert dem Respekt im zwischenmenschlichen Umgang und damit in der Kommunikation, insbesondere in einer Beziehung zukommt. Und man erkennt ferner damit welche Bedeutung der Respekt in der Medizin, Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie hat. Analoges wie für die Therapie gilt auch für Gutachterwesen, also bei der Erstattung eines Gutachtens und ebenso auch im Rechtswesen, in der Diplomatie und in praktisch allen Bereichen des zwischenmenschlichen Umgangs.

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(letzte Änderung 01.02.2024, abgelegt unter psychologischer Begriff, Philosophie, Definition)

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