Realität

Die Realität ist die Wirklichkeit.

Sie ist also das was mir wirklich bzw. tatsächlich gegeben „ist“.

Es entspricht der Begriff der Realität also dem Begriff der Wirklichkeit.

Dabei wird die Realität nur in Bezug auf Tatsachen bzw. nur in Bezug auf Fakten von verschiedenen Personen wirklich bzw. tatsächlich gleich erkannt.

Ansonsten muss man von subjektiv erlebter Realität sprechen, also von der Realität, wie sie von der Person als Subjekt als wirklich bzw. als durch Tatsachen begründet erlebt wird.

In einem derartigen Fall muss man sagen, dass der Sachverhalt bzw. die gegenständliche Sache im Bewusstsein der Person als real respektive als wirklich (gegeben) erscheint.

Das heißt in einem derartigen Fall glaubt die Person, dass es tatsächlich so „ist“ – weil sie als Subjekt davon überzeugt ist. Man kann also sagen, dass die Person von diesem (persönlichen) Glauben bzw. von dieser (persönlichen) Sichtweise als Subjekt überzeugt ist.

Man erkennt damit, dass der Bereich der objektiven Realität verhältnismäßig klein ist, gegenüber dem Bereich der die subjektive Realität ausmacht, die im Bewusstsein der Person als „wirklich“ bzw. als „tatsächlich“ gegeben erscheint (vgl. mit Kant Zitat 6).

Erkenntnistheoretisch bzw. philosophisch betrachtet wird die objektive Realität durch Erfahrungsurteile erkannt, hingegen die subjektive Realität durch Wahrnehmungsurteile im Sinne von Immanuel kant (vgl. mit Kant Zitat 6).

Man erkennt damit dass die Realität vorerst als Vorstellung von der Person als Idee und damit durch den Begriff der Idee erkannt wird, der als systematische Einheit der Idee im Bewusstsein der erkennenden Person erscheint, falls diese die Merkmale der Idee durch das Schema der Idee geistig auffasst (vgl. mit Kant Zitat 7).

Dabei kann in gewissen Fällen diese Idee auf der „Ebene der Objekte“ überprüft und damit auf eine faktische Einheit zurückgeführt werden – was in anderen Fällen nicht möglich ist – womit es sich dann eben um die Realität handelt die nur für dieses Subjekt gültig ist und daher zurecht als subjektive Realität bzw. als subjektive Wirklichkeit bezeichnet wird.

Die objektive Realität unterscheidet sich vom, nur für das Subjekt „wirklichen“ – und ebenso vom Unwirklichen bzw. vom Nicht-Realen somit vom Phantastischen das nur als Produkt der Fantasie entstanden ist, insofern dieses nur als Vorstellung „existiert“ bzw. vorhanden ist – und es dafür keine Entsprechung in der objektiven Wirklichkeit gibt.

Zum Begriff der Realität in Psychologie und Psychiatrie:

In der Psychologie ist man mit der Realitätswahrnehmung im Rahmen der normalen Funktion der Psyche befasst.

In der Psychiatrie ist man mit der gestörten Realitätswahrnehmung bei den psychischen Störungen befasst.

Man findet somit, je nach Fall und Sachverhalt verschieden, nicht selten auch im Rahmen der normalen Psychologie, wie auch im Rahmen der psychischen Störungen, wie sie in der Psychiatrie untersucht und studiert werden, mehr oder weniger starke Störungen im Realitätsbezug.

Es kann bei einer Person oder bei einer ganzen Gruppe von Personen zu Störungen in der Realitätswahrnehmung kommen.

Wenn gewisse Kriterien der Störung der Realitätswahrnehmung erfüllt sind dann spricht man unter Umständen von einem Wahn bzw. einer Paranoia. Eine leichtere Form der Störung in der Realitätswahrnehmung wird in der Psychopathologie bzw. in der Phänomenologie als überwertige Idee bezeichnet.

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(letzte Änderung 21.12.2023, abgelegt unter: Begriff, psychiatrischer Begriff, psychologischer Begriff, Bewusstheit, Bewusstsein, Definition, denken, Diagnostik, Erfahrung, Erkennen, Erkenntnis, Erleben, Erlebnis, Evidenz, Forensik, Forensische Psychiatrie, Gedächtnis, Geist, Gesundheit, Gutachten, Kognition, Krankheit / gesundheitliche Störung, Medizin, Nervensystem, Neurologie, Objektivierung, Philosophie, Psyche, Psychiatrie, psychische Störung, Psychologie, Psychopathologie, Realitätswahrnehmung, Rechtsprechung, Schizophrenie, Theorie, Verstehen, Wissenschaft)

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