Resonanzphänomen

Ein Resonanzphänomen ist ein Phänomen bei dem die Eigenfrequenz angeregt wird.

Betrachtet man die unterschiedlichen Resonanzphänomene, dann kann man physische bzw. körperliche Resonanzphänomene von psychischen Resonanzphänomenen unterscheiden.

Ein physisches Resonanzphänomen ist zum Beispiel ein elektrischer Schwingkreis der durch eine Rückkoppelung entsteht (Beispiel: bei der Einrichtung der Musikanlage auf der Bühne wird das Mikrophon zu nahe beim Lautsprecher plaziert dadurch kommt es zu der sich aufbauenden Verstärkung und damit zum bekannten Pfeifen.).

Oder ein körperliches bzw. hier ein biologisches Resonanzphänomen ist ein Phänomen bei dem ein Körper bzw. ein Teil des Körpers in Resonanz gerät, etwa ein gewisser Tremor/Zittern. Oder man kann auch den Tinnitus als Resonanzphänomen verstehen insofern hier in einem Teilbereich des zentralen Nervensystems (im Bereich der Hörrinde – Nervenzellen einen Schwingkreis bilden und dadurch der anhaltende Ton entsteht). Gemäß diesem Verständnis handelt es sich hierbei um ein Phänomen das infolge einer neuronalen Funktionsstörung entsteht. Dabei kann diese Funktionsstörung im Nervensystem infolge von diversen Ursachen entstanden sein wobei meist eine komplexe Ursache der Grund sein wird.

Hingegen ist ein psychisches Resonanzphänomen ein Phänomen, bei dem das Erleben, also die Psyche in Resonanz gerät.

Zu den körperlichen bzw. zu den physischen Resonanzphänomen zählen die Phänomene, wie sie z. B. aus der Musik bekannt sind, etwa eine schwingende Saite, die durch eine bestimmte Frequenz angeregt wird, oder ein ganzes Musikinstrument usf.

Zu den psychischen Resonanzphänomen zählen die Sympathie, das sich Verlieben, das in Liebe sein, dann auch das affiziert sein durch sonstige Dinge und Erlebnisse, wie sie vorkommen wenn der Affekt angeregt wird. Insbesondere bei der sexuellen Erregung kann man von einem Resonanzphänomen sprechen, wie es in an- und abschwellender Form auftritt.

Man kann auch beim Anblick einer Landschaft, beim Hören einer Musik, beim Anblick eines Kunstwerks, beim Anblick von sonstigen Dingen auf eine besondere Art und Weise angeregt und erregt werden, so dass man von einem psychischen Resonanzphänomen sprechen kann. Man bemerkt bezüglich der psychischen Resonanzphänomene, dass diese stark von der Individualität abhängen. Das Auftreten des Phänomens hängt also von der Eigenheit bzw. vom Wesen der Person ab, aber auch von sonstigen Dingen und den situativen Umständen.

Der Begriff Resonanz stammt vom Lateinischen resonare – widerhallen, wiedertönen.

In der Medizin kann man das Auftreten eines Ohrgeräusches, also das Auftreten eines Tinnitus als Resonanzphänomen bezeichnen, weil es hierbei wahrscheinlich zu einem neuronalen Schwingkreis auf der Ebene der Nervenzellen im Gehirns kommt der zum Erleben des Ohrgeräusches führt.

In der Medizin nützt man die Resonanzphänomene z.B. bei der Reizstrombehandlung bei den verschiedensten Beschwerden, unter anderem zur Unterdrückung von Schmerzsyndromen und schließlich nützt man Resonanzphänomene auch zur Zertrümmerung von Nierensteinen.

In der Psychiatrie kann man beim Auftreten von gewissen Erregungszuständen von Resonanzphänomenen sprechen. Es kann zum Aufschaukeln der psychischen Störung kommen, weil gewisse Faktoren durch ihr Zusammenwirken die Verstärkung bewirken. Dies ist insbesondere bei Schalfstörungen und bei verschiedenen Psychosen von Bedeutung.

In therapeutischer Hinsicht beobachtet man in Psychiatrie die Eigenfrequenz bzw. die biologischen Resonanzphänomene in dem man etwa das Einhalten eines geregelten Schlaf-wach-rhythmus bei gewissen psychischen Störungen besonders beachtet und auch die strukturierende bzw. harmonisierende Wirkung in sonstiger Hinsicht beachtet und therapeutisch nützt. Konkret wird in der Psychiatrie etwa die Musiktherapie angewandt, bei der harmonisierende und andere Effekte therapeutisch genützt werden.

Man kennt also nicht nur in der Physik, sondern auch in der Heilkunde und auch in sonstigen Bereichen die verschiedensten Resonanzphänomene.

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(letzte Änderung 11.05.2018, abgelegt unter: Begriff, Definition, Medizin, Neurologie, Phänomen, Psyche, Psychiatrie)

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