Bedürfnis

Ein Bedürfnis ist Phänomen das im Lebewesen entsteht.

Dieses entsteht vor allem wenn ein Mangel besteht.

Dieser Mangel kann das Lebewesen als Ganzes betreffen.

Oder er betrifft vorwiegend den Körper oder die Psyche.

So gesehen ist dies ein natürliches Phänomen das sich bei Tier und Mensch manifestiert.

Man kennt die Phänomene: Durst, Hunger, Verlangen nach Schatten, nach Wärme – die je nach Sachverhalt und Situation auf natürliche Art und Weise entstehen.

Oder man kennt den Mangel an einem gewissen Erleben und die entsprechenden Bedürfnisse entstehen:

Sehnsucht nach diesem und jenem:

Dem Menschen fehlt etwas und dadurch entsteht das entsprechende Bedürfnis. und dadurch auch eine gewisse Reaktion.

 

Bedürfnisse – die der Realität und der Fantasie entspringen:

Betrachtet man sämtliche Bedürfnisse die es gibt, dann findet man solche deren Befriedigung für das Leben und das Überleben essentiell bzw. lebensnotwendig sind – diese kann man als reale Bedürfnisse bezeichnen – weil sie auch der Realität entspringen.

Diese Bedürfnisse kann man auch als natürliche Bedürfnisse bzw. als vitale Bedürfnisse bezeichnen.

Andererseits findet man Bedürfnisse deren Existenz auf der Fantasie beruhen.

Man kann auch sagen, dass derartige Bedürfnisse auf einer Vorstellung beruhen, die entweder aus dem Bewusstsein im Hier und Jetzt im Wachbewusstsein assoziiert worden sind. Oder die im Traum respektive im Traumbewusstsein – im Schlaf, in der Trance im Halbschlaf – oder in einem sonstigen Zustand der Psyche aus dem Unbewussten entstanden sind.

Daneben gibt es auch andere Bedürfnisse die künstlich erzeugt worden sind, etwa in einem Drogenrausch oder sonst veränderten Zustand der Psyche.

Demgemäß entstehen die Bedürfnisse teils natürlich. Oder sie entstehen – vor allem beim Menschen auf künstlichem Wege künstlich – durch Drogen/Rauschmittel/Pharmaka usw. bzw. durch sonstige Ursachen – etwa durch Krankheitszustände, psychische Störungen und körperliche Störungen.

Ein derartiges Bedürfnis beruht also entweder auf einer natürlich entstandenen Fantasie bzw. auf einem bewussten oder unbewussten Wunsch.

Oder das diesbezügliche Geschehen in der Psyche ist als Folge einer sonstigen Ursache entstanden.

Teils entstehen die Bedürfnisse also auf Grund der früheren Erfahrung die das Lebewesens gemacht – man kann daher auch sagen – aus dem Gedächtnis – des Bewusstseins und des Unbewussten generiert. Oder es entstand durch sonstige Gegebenheiten.

Ein Beispiel dazu: ein Affe der Kontakt mit Menschen hat, hat Schokolade kennengelernt und bevorzugt diese sogar vor der Banane.

Man erkennt damit dass dies ein künstlich entstandenes Bedürfnis ist.

Und man erkennt sogleich dass dessen Befriedigung für den Affen nicht lebensnotwendig ist.

Man kann also sagen, dass die Befriedigung eines künstlichen Bedürfnisses etwas anderes ist als die Befriedigung eines natürlichen Bedürfnisses.

Und man kann auch sagen, dass die Befriedigung eines künstlich entstandenen Bedürfnisses nicht lebensnotwendig ist, weil es nur auf einer Fantasie/einem Wunsch bzw. nur einer bloßen Vorstellung beruht.

Diese Bedürfnisse bloß auf der Ebene der Gedanken entstandenen Bedürfnisse kann man als vorgestellte Bedürfnisse bezeichnen weil sie durch den mentalen Prozess entstanden sind und keinen direkten Bezug zur ursprünglichen Natur des Lebewesens haben.

Diskussion der unterschiedlichen Bedürfnisse:

Wie gesagt gibt es die natürlichen Bedürfnisse deren Befriedigung für das Leben und Überleben lebensnotwendig sind.

Bei einem künstlichen Bedürfnis bzw. bei einem nur vorgestellten/gedachten/fantasierten Bedürfnis ist dies nicht der Fall weil dieses als Folge eines Wunsches entsteht.

Hingegen ist zum Beispiel ist das Bedürfnis den Durst zu stillen ein für das Leben und Überleben notwendiges natürliches Bedürfnis.

Ebenso ist das Bedürfnis die Harnblase zu entleeren ein natürliches Bedürfnis, des Weiteren das Schlafbedürfnis.

Betrachtet man sämtliche Bedürfnisse die es gibt, dann findet man dass die vitalen für das Überleben notwendigen Bedürfnisse bzw. deren Erfüllung die Funktion des Körper bzw. die körperliche Funktion betreffen.

Hingegen sind die psychischen Bedürfnisse genau genommen Wünsche die aus der Psyche entspringen bezüglich denen man hofft dass sie in Erfüllung gehen. Wie man leicht einsehen kann ist dieses Verlangen das für das Leben und Überleben nicht entscheidend. Deswegen kann man sich im Lauf der Zeit damit abfinden, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht.

Man kann somit sagen, dass die Erfüllung der körperlichen Bedürfnisse für das Leben und Überleben unverzichtbar sind, wohin dies für die Bedürfnisse der Psyche und des Geistes nicht zutrifft.

Körperliche Bedürfnisse entspringen dem Körper: 

Die körperlichen Bedürfnisse entspringen aus den Gegebenheiten und Vorgängen im Körper – somit kann man sagen, dass dies natürliche Bedürfnisse sind die wir mit den Tieren gemeinsam haben.

Hingegen sind psychische Bedürfnisse Phänomene die als Folge der psychischen Funktion und als Folge der geistigen Funktion entstehen. Und wie man bein genauerer Überprüfung findet sind beide bzw. deren Erfüllung für das Leben und Überleben nicht notwendig und daher nicht vital.

Man findet demgemäß, dass die Bedürfnisse entweder überwiegend aus der körperlichen Sphäre stammen – hier insbesondere aus der körperlichen Empfindung  und andererseits aus der psychischen- bzw. aus der geistigen Sphäre. Und diese sind ihrem Wesen nach Wünsche.

Es handelt sich hierbei also um Vorstellungen bzw. um Ideen die als Folge des mentalen Prozesses im Bewusstsein der Person entstehen und deren Erfüllung nicht notwendig ist.

Die Bedürfnisse kann man auf einem Spektrum gliedern:

Am einen Ende des Spektrums bzw. des Kontinuums findet man demgemäß die körperlichen Bedürfnisse, deren Erfüllung notwendig ist, und auf der anderen Seite des Spektrums findet man die Wünsche deren Erfüllung zum Überleben nicht notwendig ist, sondern bei denen es oftmals sogar von Vorteil ist, wenn man sie aufgibt, weil sie entweder unerfüllbar sind oder weil deren Erfüllung mit großen Schwierigkeiten und letztlich Nachteilen verbunden ist.

Die Bedürfnisse die überwiegend den Körper betreffen sind unter Umständen Untersuchungsgegenstand der Medizin. Es handelt sich dabei also z.B. um die Symptome bzw. natürliche Phänomene: Durst, Hunger, Schlafbedürfnis in abnormer Ausprägung und andere.

Hingegen sind die psychisch-geistigen Bedürfnisse generell nicht von dieser Art. Sie sind Gegenstand der Psychologie und Psychiatrie. Deren Befriedigung ist für das Wohlbefinden bzw. für die Befindlichkeit zwar wichtig und daher wesentlich – aber deren Erfüllung ist nicht vital.

Dazu zählen das Bedürfnis nach nach Geborgenheit, das Bedürfnis sich mitzuteilen, das Bedürfnis in der Gesellschaft eine wichtige Rolle zu spielen und sonstige Bedürfnisse dieser Art. Daneben gibt es Bedürfnisse die eine Zwischenstellung zwischen Körper und Psyche einnehmen so z.B. das Bedürfnis dem Sexualtrieb Folge zu leisten.

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(letzte Änderung 25.02.2024, abgelegt unter: Begriff, psychologischer Begriff, Definition, Psyche)

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