Osho Zitat 17d1 : Disziplin

„Ich bin nicht gegen Disziplin; ich bin gegen diszipliniertes Leben. Disziplin sollte von Augenblick zu Augenblick aus deinem inneren Wesen kommen.

Sie sollte ein inneres Licht sein, nicht von außen aufgezwungen. Man sollte mit dem Leben in tiefem Einklang sein. Man darf keiner Lehre folgen. Wenn du einer Lehre folgst, hast du schon einen Beschluß gefasst. Du lebst durch diesen Beschluß. Du lebst von einem Punkt aus, der schon festgelegt ist. Dann bist du nicht frei. Du kannst nicht flexibel sein. Du wirst deinen Schlußfolgerungen entsprechend reagieren.“

aus:

Osho – Das Buch der Heilung, Von der Medizin zur Meditation, Ullstein Verlag,  Seite 318, 2. Aufl. 2008, ISBN 978-3-548-7413-7

Oder Osho an anderer Stelle:

„Das Wort Disziplin stammt aus der Wurzel wie das (englische) Wort disciple (Jünger, Schüler) und die Grundbedeutung dieser Wurzel ist „ein Prozess des Lernens“. Jemand, der bereit ist, etwas zu lernen, ist ein disciple, und der Prozess, etwas lernen zu wollen, bedeutet „Disziplin„. Ein Mensch, der viel Wissen angehäuft hat, ist nie lernwillig, weil er denkt, er wüsste bereits alles. Er beruft sich auf sein sogenanntes Wissen. Sein Wissen ist nichts anderes als Nahrung für sein Ego. Er kann kein disciple sein, er kann  sich nicht wirklich auf eine „Disziplin“ einlassen. Sokrates sagt: „Ich weiß nur eines: dass ich nicht* weiß.“ Das ist der Anfang von Disziplin. Wenn man nichts weiß entsteht naturgemäß ein großer Drang, zu suchen, zu forschen, die Dinge herauszufinden. Und sobald man anfängt zu lernen, folgt die unausweichliche Konsequenz, dass man alles, was man lernt, ständig wieder fallen lassen muss, weil es sonst zu Wissen wird, das weiteres Lernen verhindert.

Ein Mensch von wahrer Disziplin häuft nie etwas an. In jedem Moment stirbt er für alles, was er erfahren hat, und wird wieder unwissend.   …. In einem Zustand des Unwissens ist man offen. Disziplin ist sehr oft missverstanden worden.  …. Man hat uns erzählt, es sei notwendig, sein Leben zu disziplinieren – manche Dinge zu tun andere zu unterlassen. Tausende Gebote und Verbote hat man den Menschen auferlegt. Doch wenn ein Mensch nach Tausenden von Geboten und Verboten lebt, kann er unmöglich schöpferisch sein. …………. Der schöpferische Mensch muss alle Gebote und Verbote von sich weisen. Er braucht FreiheitFreiraum, unendlich viel Raum. Er braucht den ganzen Himmel und sämtliche Sterne. Nur dann kann seine innerste Spontaneität anfangen sich zu entfalten.“

aus

Osho, Kreativität, Die Befreiung der inneren Kraft, Seite 146-147, Ullstein Verlag 2004, ISBN 3-548-7415-7

Orgnialausgabe:

Creativity: Unleashening the Forces within

St. Martin`s Griffin, New York, USA

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* Anmerkung: nichts wurde von mir an dieser Stelle durch nicht ersetzt.

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(letzte Änderung 03.01.2022, abgelegt unter: Zitat, M-P-Y-M Zitate, Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation)

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