Spannung (Anspannung)

Die Spannung (Anspannung) entsteht durch die Differenz der Parameter die ein Potenzial aufbaut.

Man kann auch sagen, dass die Spannung respektive die Anspannung sich aus dem Unterschied der Einheiten ergibt die diese Potenzialdifferenz bewirken.

 

Zum Begriff Spannung in unterschiedlichen Bereichen:

Der Begriff Spannung bezeichnet in der Mechanik – und daher im Bauwesen und in der Technik eine mechanische Spannung, die etwa infolge der Schwerkraft oder infolge der Dynamik der Bewegungen der Teile entsteht.

In der Physik kennt man den Begriff der elektrischen Spannung, die in Volt angegeben wird, und die hier die Differenz der elektrischen Ladung zwischen den beiden elektrischen Polen zeigt (vgl. mit Wikipedia).

In der Biologie – und daher auch in der Medizin – kennt man die muskuläre Spannung, die durch die Wirkung der Muskelkraft entsteht und z. B. die Körperhaltung im Stehen oder die Bewegungen (Gehen und Laufen) ermöglicht. Oder in Bezug auf das Nervensystem kennt man den Begriff der neuronalen Spannung.

Bei Mensch und höher entwickelten Tieren kennt man auch den Begriff der psychischen Spannung/psychischen Anspannung, wie sie infolge der erhöhten Aktivität der Psyche entsteht.

Schließlich kennt man in Bezug auf den Menschen auch den Begriff der geistigen Spannung wie sie infolge der Aktivität des Geistes entsteht, der unterschiedliche Vorstellungen bewirkt. Dadurch entsteht zum Beispiel der Gedankengang bzw. kommt es dadurch zu den unterschiedlichen Assoziationen und dadurch zum Denken in Begriffen. Diesbezüglich haben die Griechen in der Antike die Methode der Dialektik erkannt die auf den unterschiedlichen Ideen beruht. Diese Methode ermöglicht  etwa die Diskussion einer Frage unter verschieden Gesichtspunkten. Oder man kann dadurch erkennen dass das Wissen in Psychologie und Psychiatrie auf dem  Gegensatz der Ideen beruht – was der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers in seinem Buch „Allgemeine Psychopathologie“ aufgezeigt hat (vgl. mit Jaspers Zitat 7a und Jaspers Zitat 7b) . Auf dieser Grundlage kann z. B. der Unterschied zwischen der Spannung und  Entspannung beschrieben und diskutieren.

Des Weiteren kennt man den Begriff der sexuellen Spannung und den der sexuellen Entspannung.

Spannung – Entspannung:

In Bezug auf alle Formen von Spannung führt der Prozess des Nachlassens der Spannung zur Entspannung.

Dabei kann die Spannung sich auf eine Einheit beziehen, die mir als faktische Einheit gegeben ist.

Oder es bezieht sich die Spannung auf eine Einheit, die mir nur als Gegenstand in der Idee gegeben ist (vgl. mit Kant Zitat 7).

In diesem Fall erscheint der Begriff der Spannung als die systematische Einheit der Idee, falls ich die Merkmale der Idee vermittelt durch das Schema der Idee geistig auffasse (vgl. mit Kant Zitat 7)

(Beispiele dazu: psychische Spannung, psychische Anspannung, Angst, Wut, Konfliktpotenzial, kalter Krieg usf.)

Spannung als Begriff in verschiedenen Bereichen:

Zum Begriff der Spannung in der Mechanik:

Die mechanische Spannung entsteht durch die Kräfte, die auf den Gegenstand wirken.

Zum Begriff der Spannung beim Menschen:

Beim Menschen kennt man die körperliche Spannung, die psychische Spannung die geistige Spannung und sonstige Formen von Spannung bzw. Spannungszustände.

Bei Lebewesen ist das Vorhandensein von gewissen Spannungen normal, weil diese für den Lebensunterhalt und damit für das Leben essentiell sind (Beispiel: elektrische Potentialdifferenz zwischen Nervenzellen, die die Leitung von Information infolge der Aktionspotentiale ermöglicht).

Erst mit dem Tod tritt der völlige Spannungsabfall ein.

Im Schlaf und in sonstigen Ruhephasen mit eingeschränktem Wachbewusstsein kommt es immer nur zur teilweisen Rückbildung der Spannung die dann nach dem Erwachen wieder in den erhöhten Spannungszustand bzw. in die normale Anspannung übergeht.

Eine Spannung kann dementsprechend entsprechend normal sein, oder sie kann zu hoch, oder zu niedrig sein – sie kann also den Umständen entsprechend abnorm sein.

Demgemäß gibt es die fehlende Spannung /Anspannung die teils auch als Schlaffheit bezeichnet wird bzw. die als Spannungslosigkeit oder als fehlender Tonus bezeichnet wird.

In der Medizin kennt man die körperliche Spannung bzw. die körperliche Anspannung, wie sie sich in der muskulären Anspannung manifestiert. Es kann diese Spannung die quergestreifte Muskulatur betreffen oder die glatte Muskulatur. Es ist die Spannung hier also im Bereich der inneren Organe vorhanden (Tonus der Blutgefäße also der Arterien und Venen oder es betrifft die Spannung sonstige Organe (Beispiel: Tonus der Harnblase, den Harnleiter usf.).

In der Psychologie und Psychiatrie kennt man in Bezug auf die Psyche die psychische Spannung respektive die seelische Anspannung, wie sie z.B. aus den unterschiedlichen Sichtweisen und damit aus Konflikten resultiert. Oder die psychische Anspannung wie sie aus Angst, aus Scham oder sonstigen Gewissenskonflikten resultiert. Oder wie sie aus dem Unterschied der Triebbedürfnisse und den Gewissensstrebungen resultiert.

In der Philosophie kennt man die Methode der Dialektik, die aus der Spannung bzw. aus dem Unterschied der Begriffe / Ideen resultiert.

Unterschiedliche Standpunkte und unterschiedliche Bestrebungen bewirken eine seelische Herausforderung und damit eine seelische Anspannung. Es kann zum Konflikt kommen. Es können gesundheitliche Störungen in körperlicher Hinsicht und psychische Störungen infolge der seelischen Anspannung auftreten. Im Extremfall kann eine psychische Anspannung traumatisierend wirken und es kann eine Posttraumatische Belastungreaktion auftreten – in Extermfällen auch eine psychische Störung vom Schweregrad einer Psychose.

Häufig treten gesundheitliche Störungen in Folge von chronischer psychischer Anspannung auf. Es kann auf der Grundlage von chronischer psychischer Anspannung zu psychosomatischen Störungen kommen, oder es können wie gesagt körperliche Störungen, oder psychische Störungen auftreten.

Auf diese Art und Weise kann es z.B. zu einer Gastritis, einem Magengeschwür, zu Störungen der Darmfunktion (Reizdarmsyndrom – Irritabel bowel Syndrom) oder zu sonstigen funktionellen Störungen kommen. Es kann letztlich in fast allen Organen und Organsystemen infolge von übermäßiger psychischer Anspannung zu gesundheitlichen Störungen kommen. Man spricht unter Umständen von einer vegetativen Dystonie, die in Folge von übermäßiger Anspannung auftritt. Es kann zu Störungen im Eßverhalten kommen. Es kann zu abnormem Eßverhalten kommen, es kann zu einer Suchtentwicklung und Manifestation einer Sucht kommen.

Man kennt daher in Psychiatrie die nervliche Anspannung, die zu den psychischen Störungen der verschiedensten Arten führt. Es kann in Folge der chronischen psychischen Anspannung eine Depression oder ein Burnout auftreten, oder es kommt zu sonstigen psychischen Störungen, die häufig mit Angst und Unsicherheit verbunden sind. Häufig treten in Folge von seelischer Anspannung Schlafstörungen auf.

Das Gegenteil der psychischen Anspannung ist die psychische Entspannung.

.

(letzte Änderung 31.01.2024, abgelegt unter Spannung-Entspannung, Definition, Psychologie, Psychiatrie, Medizin-Psychotherapie-Yoga-Meditation)

pos 1 zuvor am 05.10.2022

.

………………………………………………………

weiter zum Beitrag: Lösung der Spannung durch Achtsamkeit

……………………………………………………….

weiter zum Beitrag: Entspannung

………………………………………………………..

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert