Schlaf

Schlaf ist der natürliche Zustand in dem sich das Lebewesen erholt.

Es ist dies also das natürliche Phänomen das bei höher entwickelten Tieren und beim Menschen nach der Ermüdung auftritt bzw. durch die Entspannung entsteht.

Durch das Loslassen  kommt es bei geeigneten Bedingungen zur Entspannung und dadurch zum Übergang in den natürlichen Schlaf.

Der Schlaf ist also ein natürliches Phänomen das bei höher entwickelten Tieren und beim Menschen bevorzugt als Übergang aus einer Ruhephasen entsteht.

 

Im Schlaf kommt es zur Regeneration der Kräfte die im aktiven bzw. im wachen Zustand verbraucht worden sind.

 

Im Tiefschlaf löst sich das Bewusstsein auf:

Im Tiefschlaf löst sich das Bewusstsein auf.

In der Regel folgt nach dem Einschlafen die erste Phase des Tiefschlafs.

Dieser geht nach seinem Ende in die erste oberflächliche Schlafphase – in den sogenannten Leichtschlaf über.

Sodann folgt der zweite Tiefschlaf usf.

Dies trifft sowohl auf den Menschen wie auch auf die am hoch entwickelten Tiere zu.

Man kann somit sagen, dass der Schlaf ein natürliches Phänomen ist, das sowohl beim Menschen und wie auch bei hoch entwickelten Tieren – unter gewissen Bedingungen – spontan auftritt.

Dabei ist das Loslassen entscheidend, weil es dadurch zur Entspannung kommt.

 

Über die unterschiedlichen Stadien des Schlafs:

Die eigene Erfahrung und ebenso auch die klinische Erfahrung zeigen, dass es unterschiedliche Stadien des Schlafes gibt.

So kennt man z. B. den Halbschlaf, den oberflächlichen Schlaf, den Tiefschlaf.

Des weiteren kennt man die besonderen Schlaf-Zustände: Somnambulismus, Trance, Tagtraum usw.

 

Neuro-biologisch betrachtet kann man sagen, dass es in den unterschiedlichen Stadien und Zuständen des Schlafs auf den Grad der Aktivierung des Nervensystems ankommt – im Sinn der unterschiedlichen neuronalen Aktivität bzw. der unterschiedlichen neuronalen Funktion.

In all den Stadien und Zuständen ist das Bewusstsein mehr oder weniger eingeschränkt.

Und in all diesen Zuständen überwiegt die Inaktivität – man kann auch sagen die Passivität – im Gegensatz zur Aktivität die im Zustand der Wachheit dominiert.

Unter einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch sagen, dass im Schlaf bzw. in einer Schlafphase respektive in einer ausgeprägten Ruhephase die Entspannung überwiegt, hingegen in den wachen Zuständen die Anspannung.

Und weil im Schlaf die Entspannung dominiert kommt es dadurch zur Erholung und zur Regeneration.

Sinnigerweise ist dies im Tiefschlaf am ausgeprägtesten.

Beziehungsweise kommt es in anderen Zuständen der Entspannung zu weniger ausgeprägter Erholung und Regeneration.

Schlaf beim Menschen – im Detail diskutiert:

In Bezug auf den Menschen kann man sagen, dass sich infolge der Aktivität im wachen Zustand Spannung aufbaut die zur Ermüdung führt.

Die höhere Aktivität des Nervensystems und damit einhergehend die insgesamt höhere Aktivität des Organismus, hat zum Aufbau einer Spannung – und hier insbesondere zum Aufbau einer neuronalen Spannung geführt, die zunehmend die Ermüdung und damit zunehmend die Müdigkeit bewirkt.

Dieser Vorgang erweckt schließlich das Bedürfnis nach Schlaf.

Demgemäß begibt sich die müde Person an einen Ort wo sie schlafen kann.

Das Liegen an diesem Ort ermöglicht das Loslassen und es kommt dadurch zur natürlichen Entspannung.

Schlaf – aus dem Blickwinkel des Nervensystems betrachtet:

Aus dem Blickwinkel des Nervensystems betrachtet, kommt es durch das Loslassen zur Änderung der neuronalen Aktivität.

Während im Zustand der Wachheit das Nervensystem sich in einem höher aktivierten Zustand befindet, korreliert der Tiefschlaf mit der neuronalen Basisaktivität.

Der Vorgang des Einschlafen kann in unterschiedlichen Formen ablaufen:

Eine häufige Form ist dass der Schlaf ausgehend von der vorangehenden Ruhephase entsteht.

Oder die Person befand sich zuvor bereits im Halbschlaf und es erfolgt aus diesem Zustand der Übergang zum natürlichen Schlaf.

Dabei kommt es vorerst zum Leichtschlaf, der bei voranschreitender Entspannung schnell in den Tiefschlaf mündet.

Nach einer Phase des ersten Tiefschlafs nimmt die neuronale Aktivierung zu und wird der Schlaf dadurch oberflächlicher. Dabei wird durch die zunehmende Aktivierung des Nervensystems das Stadium der neuronalen Funktion erlangt in der der sogenannte REM-Schlaf (Rapid-Eye-Movement-Schlaf) stattfindet.

Ausgehend von diesem Funktionszustand kann es durch die weitere Aktivierung des Nervensystems zum Erwachen kommen – etwa weil die Spannung in der Harnblase die Aktivierung bewirkt – oder ein Geräusch oder ein sonstiger Reiz – und es dadurch zum Erwachen kommt. Ansonsten kommt es nach dem REM-Schlaf zum neuerlichen Absinken der neuronalen Aktivität und folgt deswegen der zweite Tiefschlaf.

In diesem Sinn werden während der Nachtruhe in der Regel vom Erwachsenen 4 bis 5 derartige Schlaf-Zyklen durchlaufen, bis schließlich am Morgen die Person im weitgehend erholten Zustand erwacht.

Erholung – als Folge des Durchlaufen der nächtlichen Schlaf-Zyklen: 

Das Durchlaufen der nächtlichen Schlaf-Zyklen bewirkt die weitgehende Erholung bzw. kommt es dadurch zum weitgehenden Reset der neuronalen Funktion.

Dabei hat der im Nervensystem stattfindende neuronale Prozess den Reset der neuronalen Funktion bewirkt.

Bildlich gesprochen kann man sagen, dass durch das Durchlaufen der neuronalen Aktivität während der 4 bis 5 Zyklen zunehmend zum Abbau der neuronalen Spannung im Nervensystem geführt hat.

Dabei geht dieser neuronale Vorgang im Tiefschlaf ohne jegliches Bewusstsein und damit völlig unabhängig und frei von jeglichem Streben und Wünschen – also frei vom Willen – von statten, wohingegen im Leichtschlaf das jeweilige psychische Geschehen die Entspannung beeinflusst. Hier spielen nämlich zum Beispiel der Inhalt des Traums – bzw. das jeweilige Traum-Geschehen und sonstige Einflüsse eine Rolle.

Man kann daher sagen, dass im Zustand der neuronalen Basisfunktion die tiefste Entspannung im Rahmen des Nachtschlafs entsteht. Bildlich gesprochen kann man hier vom Ausgleich der neuronalen Energie im Nervensystem sprechen – die im günstigen Fall die weitgehende Erholung bewirkt.

Prozesse auf der Ebene des Körpers, der Psyche und des Geistes – im Schlaf:

Auf der Ebene des Körpers kommt es im Zustand der Entspannung zu diversen körperlichen Vorgängen im Sinn der Regeneration. Dies betrifft den Stoffwechsel, das Hormonsystem, das Immunsystem, das Nervensystem und sonstige Vorgänge in den verschiedenen Organen und Organsystemen. In körperlicher Hinsicht kommt es durch diese Vorgänge im Schlaf zur Erholung des Organismus und seiner Funktion.

Der Schlaf – weniger ausgeprägt eine Ruhephase – ermöglicht den Ausgleich bzw. die Harmonisierung in verschiedenster Hinsicht:

Durch eine Ruhephase und in stärkerer Ausprägung durch den Schlaf kommt es auf der Ebene der einzelnen Zelle und damit auch auf der Ebene der Gewebe in den einzelnen Organen und Organsystemen zum natürlichen Ausgleich.

All diese Vorgänge geschehen gemäß der Natur und daher bewirken diese Vorgänge die natürliche körperliche Erholung, die psychische Erholung und auch die geistige Erholung.

Daher erwacht man am Morgen nach erholsamem Schlaf im Zustand des Wohlbefindens.

Es kommt durch diesen Prozess der Erholung also auf der Ebne des Körpers, der Psyche und des Geistes zum Abbau von Spannungen und Unausgewogenheiten – etwa auf der Ebene des Stoffwechsel. Was infolge der Aktivität und Anstrengung aus der Balance geraten war – kommt damit wieder ins Gleichgewicht bzw. in die Balance.

All dies führt also zu – mehr oder weniger ausgeprägter Harmonisierung und damit zum Ausgleich der Funktionen.

Man kann also sagen, dass der erholsame Schlaf zum Ausgleich der körperlichen Funktion, der psychischen Funktion und der geistigen Funktion führt.

Einschlafen – Schlaf – Aufwachen – vom Blickwinkel der Psyche aus betrachtet:

Das Einschlafen vom Blickwinkel der Psyche aus betrachtet ist oben stehend bereits im Detail beschrieben worden. Darüber hinaus kann an dieser Stelle gesagt werden, dass die Abnahme der Aktivierung im Nervensystem im Hinblick auf die Psyche zu typischen psychischen Phänomenen führt. So treten etwa die psychischen Phänomene: Ermüdung, Halbschlaf, Trance, Tagtraum, Traum etc. in Abhängigkeit von der jeweiligen neuronalen Aktivierung und in Abhängigkeit von sonstigen Gegebenheiten auf.

Einschlafen – Schlaf – Aufwachen – vom Blickwinkel des Körpers aus betrachtet:

Vom Blickwinkel des Körpers aus betrachtet kommt es durch den zyklischen Ablauf in der Aktivität des  Nervensystems zu veränderten Funktionen auf den verschiedenen Ebenen des Organismus.

Der zyklische Ablauf in Bezug auf die neuronale Aktivität bzw. neuronale Funktion bewirkt also diverse Vorgänge auf der Ebene des Körpers bzw. in der körperlichen Funktion.

Nachfolgend wird der Schlaf unter weiteren Gesichtspunkten betrachtet:

Beim Menschen ist der Schlaf also das psychische Phänomen das im Wechsel mit der Wachheit auftritt und durch die spontan ablaufenden neuronalen Vorgänge und durch die sonstigen Abläufe im Organismus eine Art von biologischem Reset bewirkt.

Neurobiologisch betrachtet tritt der Schlaf  infolge der veränderten neuronalen Funktion in Erscheinung führt. Es kommt hierbei zur körperlichen Entspannung und auch zur psychischen Entspannung.

Bezüglich der Natur des Phänomens Schlaf siehe die Beschreibung von Osho in:  Osho Zitat 11a2.

Durch den Schlaf tritt eine Änderung im Bewusstseins auf bzw. kommt es zum Wechsel vom bewussten Erleben zum unbewussten bzw. eingeschränkten Bewusstsein. Im Zustand des Wachseins ist die Person sich ihrer selbst voll bewusst, hingegen ist dies im tiefen Schlaf nicht der Fall und in Übergangsstadien nur in eigeschränkter Form.

Biologisch betrachtet ist der Schlaf ein biologisches Phänomen das in gewisser Hinsicht den reset der neuronalen Funktion bewirkt. Weiteres dazu nachfolgend im Text.

Es  ist der Schlaf nämlich der besondere Zustand der Psyche der als Folge der Ermüdung irgend wann spontan in Erscheinung tritt. Dies geschieht insbesondere falls günstige Umstände für das Schlafen vorhanden sind (Eine Schlafgelegenheit, ein Bett, eine Liege, eine gewisse Ruhe, kein Stress, die Möglichkeit zur Entspannung etc.)

Infolge der Ermüdung kommt es zur Abnahme der Wachheit und damit der  Bewusstheit und es tritt beim Einschlafen ein natürlicher Zustand ein den man in der Psychotherapie als Trance bezeichnet.

Dabei geht das Bewusstsein infolge der psychischen Entspannung beim Einschlafen vom Zustand der Wachheit irgendwann mehr oder weniger plötzlich in den Schlaf über. Es kommt hierbei also zu einem massiv veränderten Zustand der Funktion des Nervensystems, insofern dadurch das Lebewesen sich der Dinge und Vorgänge plötzlich nicht mehr bewusst ist.

Beim Schlaf kommt es infolge der Ermüdung zum Übergang der Psyche in einen anderen Funktionszustand, indem die einschlafende Person sich ihrer selbst und Situation nicht mehr bewusst ist. Dabei tritt das Einschlafen und damit der Schlaf infolge der psychischen Entspannung ein.

Wohingegen der Zustand der Wachheit mit einer gewissen psychischen Anspannung bzw. psychischen Aktivierung verbunden ist, wie diese im Gehirn durch die neuronale Aktivität insbesondere in der Formatio retikularis geleistet wird.

Man kann also sagen, dass der Schlaf ein natürliches Phänomen ist, das im Wechsel mit der Wachheit nach einer Zeit der psychischen Aktivität entsteht.

Somit ist der Schlaf  der gegenteilige Zustand zum Wach-Sein, wobei dieser mit dem Wachbewusstsein einhergeht.

In diesem Sinn pendelt die Psyche im Laufe der Zeit zwischen den Polen der Wachheit und dem Schlaf und man kennt in diesem Sinn die Zwischenstadien die man etwa als Tagtraum, als „geistige Abwesenheit“, als „in eigene Gedanken versunken sein“ etc. bezeichnet – die allesamt solche Zwischenstadien beschreiben.

Aus Sicht der Physiologie und damit aus der Sicht der Funktion des Nervensystems ist der Schlaf ein physiologisches Phänomen das als Folge des Wechsels der neuronalen Aktivität entsteht. Es entspricht der Schlaf also einem anderen Funktionszustand des Nervensystems.

Dabei unterscheidet man elektrophysiologisch betrachtet gewisse unterschiedliche Aktivitätszustände des Nervensystems, wie diese im Rahmen der elektro-physikalischen Messungen im Schlaflabor durch das Monitoring der Gehirnströme (EEG = Elektroenzephalogramm)  feststellbar sind. Es gibt hier also unterschiedliche Stadien des Schlafs und es gibt auch das Übergangsstadium vom Zustand der Wachheit in den Schlaf.

Aus der eigenen Erfahrung weiß man, dass nach einer Zeit des Wachseins das Phänomen der Müdigkeit eintritt, man geht zu Bett oder sucht sonst eine Schlafmöglichkeit. Wenn man eine solche Schlafmöglichkeit gefunden hat und man sich niedergelegt hat dann tritt normalerweise nach kurzer Zeit spontan der Vorgang des Einschlafens und infolge davon der Schlaf ein, außer es besteht eine Schlafstörung.

Es folgt eine erste Phase des Tiefschlafs, die dann in eine Phase eines weniger tiefen bzw. oberflächlichen Schafs übergeht, in der man häufig einen Traum hat. Dann folgt wieder eine Phase des tieferen Schlafs usf. In diesem Sinn verläuft der Vorgang des Schlafes in einem Wechsel zwischen tieferem und oberflächlicherem Schlaf mit unterschiedlicher neuronaler Aktivität im zentralen Nervensystem.

Typischerweise ist die 1. Tiefschlafphase die tiefste Schlafphase und nimmt die Schlaftiefe gegen Ende des Nachtschlafs ab. Dies geht mit der Erfahrung einher, dass man in der zweiten Nachthälfte in der Regel nicht mehr so tief schläft und leichter weckbar ist.

In einer oberflächlichen Schlafphase merkt man z.B. den Harndrang besser  –  man steht auf, geht auf die Toilette und schläft nach der Rückkehr ins Bett in der Regel wiederum ein.

Biologisch betrachtet ist der Schlaf ein ein biologisches Phänomen bei dem ein neuronaler Funktionsablauf prozeßhaft stattfindet. Man kann daher auch sagen im Schlaf läuft ein neuronales Muster mit verschiedenen Phasen ab, und es ist dieser Funktionsablauf von Person zu Person und von Situation zu Situation individuell verschieden. Durch den Schlaf bzw. im Schlaf kommt es zur weiteren Verarbeitung und Integration der Informationen, die man zuvor in der Wachphase aufgenommen hat. Insgesamt kommt es durch das Durchlaufen dieser neuronalen Muster zum Spannungsabbau im Nervensystem – und man kann daher berechtigt von einem biologischen reset sprechen.

Kinder schlafen in der Regel tiefer als Erwachsene bzw. als ältere Personen – Kinder benötigen mehr Schlaf, sie schlafen oftmals durch, was beim älteren Menschen die Ausnahme und nicht die Regel ist.

In diesem Sinn bemerkt man als älterer Mensch, dass sich der Schlaf im Laufe des eigenen Lebens verändert hat.

Der Tiefschlaf ist der erholsamste Schlaf

Man macht die Erfahrung, dass der Tiefschlaf der erholsamste Schlaf ist (vgl. mit Osho Zitat 18). Dies kommt wahrscheinlich daher, weil im tiefen Schlaf das Nervensystem auf einer elementaren Basis funktioniert und daher in dieser Schlafphase unbewusste Gedanken – wie sie etwa im Traum im REM – Schalf vorkommen – den neuronalen Vorgang der Entspannung und Regeneration nicht stören. Andererseits weiss man, dass zur Erholung auch die Stadien des weniger tiefen Schlafs wichtig sind – in diesen Schlafphasen werden wahrscheinlich diverse Informationen prozesshaft verarbeitet und in das Gedächtnis integriert. Diese Schlafphasen werden auch als REM-Schlaf bezeichnet, weil in diesen Schlafphasen in motorischer Hinsicht unwillkürliche Bewegungen auftreten, die insbesondere an den unwillkürlichen Augenbewegungen unter den geschlossenen Augenlidern beobachtet werden können. Daher hat man diese Schlafphase als REM- Schlaf (= rapid eye movement – Schlaf) bezeichnet.

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(letzte Änderung 05.03.2024, abgelegt unter: Biologie, Definition, Medizin, Neurologie, Psyche, Psychiatrie, Psychologie,Schlaf)

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