angenähertes Wissen

Angenähertes Wissen ist unvollständiges Wissen.

Man kann auch sagen: angenähertes Wissen ist beschränktes Wissen.

In Bezug auf viele Dinge können wir nur angenähertes Wissen erlangen. Man weiß etwas, aber man weiß nicht alles. Viele Dinge können wir letztlich gar nicht genau wissen. Es gibt in vielen Fällen kein eindeutiges absolutes Wissen, man kann nur angenähertes Wissen erlangen.

In der Medizin ist vieles von dem was wir wissen von dieser Art. In der Psychiatrie ist praktisch alles Wissen von dieser Art. In der Medizin gibt es manch ein Wissen das konkret, eindeutig und objektiv gültig und damit allgemein gültig ist, also allgemein gültig gewiss ist. Solches Wissen gründet sich auf real existente Objekte (vgl. mit Kant Zitat 9) und kann daher solches Wissen von jeder Person gleichermaßen erkannt werden. Damit ist dieses Wissen allgemein gültig Wissen bzw. absolutes Wissen. (vgl. mit Kant Zitat 9)

Das Wissen das nur auf der Grundlage von aus der Erfahrung abgeleiteten Ideen erkannt wird, also das Wissen das in unserem Bewusstsein nur als Vorstellung erscheint, bzw. das uns als Gegenstand in der Idee gegeben ist – wie dies Immanuel Kant formuliert hat – ist immer nur ein „angenähertes Wissen“. Solches Wissen ist in letzter Konsequenz nie gewiss und absolut sicher – wie könnte man diesbezüglich Gewissheit erlangen? – dies ist nicht möglich. Es handelt sich dabei allenfalls um subjektiv gewisses Wissen bzw. um subjektives Wissen falls man als Subjekt von diesem Wissen überzeugt ist. Mit anderen Worten es handelt sich um ein Wissen vom Grad eines Glaubens (vgl. mit Kant Zitat 9). Solches Wissen ist aus der Erfahrung abgeleitetes Wissen.

In der Medizin kann man also in vielen Bereichen nur ein angenähertes Wissen erlangen, in anderen Bereichen kann man in der Medizin allerdings allgemein gültiges, objektives Wissen erlangen. In der Psychiatrie (Psychologie und Psychotherapie) kann praktisch nur angenähertes Wissen erlangen, weil solches Wissen  auf der Grundlage von psychischen Erscheinungen (psychischen Phänomenen) erlangt wird und solches Wissen immer nur ein subjektives Wissen ist, das wenn überhaupt von realen Objekten indirekt abgeleitetes Wissen ist.

Karl Jaspers hat in seinem Buch „Allgemeine Psychopathologie“ darauf hingwiesen dass wir das Ganze der Idee in der Psychiatrie nicht erreichen können, womit ausgesagt ist, dass es sich nur um angenähertes Wissen handelt. (vgl. mit Jaspers Zitat)

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